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atemprobleme

Verfasst: Sonntag 15. März 2009, 12:47
von Raja
hallo
ich hatte letzten freitag ein vorspiel an der uni.
der lehrer meinte, ich sei zwar schon recht gut, jedoch wäre meine atmung katastrophal.
er meinte ich sei viel zu verkrampft und ich atme bei pausen meist unnötigerweise ein.
als schlusseffekt zieht der lehrer dass ich mit meiner momentanen atmung wohl nicht mehr viel besser werden kann.

kennt jemand schulen hierzu, damit ich mein atemproblem überwinden kann?
ich werde jetzt sowieso bis zur aufnahmeprüfung einmal im monat privatunterricht bei diesem lehrer nehmen.

mfg

Re: atemprobleme

Verfasst: Sonntag 15. März 2009, 13:42
von buddy
Änderungen im Atemmuster sind hier schon oft besprochen worden (Burba DVD, Smiley bzw. Maggio, Stamp usw). Sie zielen aber nicht darauf ab, wann man in einem Stück atmet, sondern darauf, wie man optimal atmet.

Dein Lehrer hat offenbar eine ganz bestimmte Vorstellung davon, was er bei dir in Sachen Atmung sehen will. Daher wäre es am besten, er malt dir mit Bleistift die Atemzeichen in deine Noten, bis Du den gewünschten Rhythmus automatisch drauf hast. Außerdem gibt es dir sicher "seine" Übungen, falls Du an der Atmung an sich auch etwas ändern sollst.

Re: atemprobleme

Verfasst: Sonntag 15. März 2009, 15:23
von Miss Trumpet
Arnold Jacobs

Alexander Technik

Atemtrainer: Breathbuilder, Breathing Bag

LG, Miss Trumpet

Re: atemprobleme

Verfasst: Sonntag 15. März 2009, 16:45
von buddy
Raja hat geschrieben:...er meinte ich sei viel zu verkrampft und ich atme bei pausen meist unnötigerweise ein...
Wo ich es noch gerade noch 'mal lese:
Wie hat Du denn deine Atmung während des Vorspiels empfunden?
Könnte es sein, dass Du wegen der besonderen Situation stressbedingt anders geatmet hast als sonst beim Spielen?
Hast Du vielleicht auch anders geatmet als bei anderen öffentlich vorgetragenen (Solo)-Passagen, aber mit einem vertrauten Ensemble im Rücken?
Zitat Burba DVD: ..die Atmung ist das Erste, was bei Stress kollabiert

Re: atemprobleme

Verfasst: Donnerstag 21. Mai 2009, 21:27
von hannes
Raja hat geschrieben:hallo
ich hatte letzten freitag ein vorspiel an der uni.
der lehrer meinte, ich sei zwar schon recht gut, jedoch wäre meine atmung katastrophal.
er meinte ich sei viel zu verkrampft und ich atme bei pausen meist unnötigerweise ein.
als schlusseffekt zieht der lehrer dass ich mit meiner momentanen atmung wohl nicht mehr viel besser werden kann.

kennt jemand schulen hierzu, damit ich mein atemproblem überwinden kann?
ich werde jetzt sowieso bis zur aufnahmeprüfung einmal im monat privatunterricht bei diesem lehrer nehmen.

mfg
Seit April verfolge ich die Buteyko-Methode. Ursprünglich als Training für Asthmatiker entwickelt dient mir heute die Methode auch zum Lehren des Verlernens unnötiger Verspannung.
Anfänglich machte ich die Übungen, um meiner Pollen- und Hausstauballergie endlich Einhalt zu gebieten. Was ich nun berichte klingt wahrscheinlich in den meisten Ohren wie pure Übertreibung: Mein Nasen- und Asthmaspray verwendete ich bereits nach ein paar Trainingseinheiten innerhalb der ersten Tage gar nicht mehr! Jahrelanges Sprühen ist nun vorbei. Mit Beginn der Übungen verzichtete ich immer häufiger auf Sprays und ersetzte sie durch die Buteyko-Luftanhalteübungen. Ich kaufte mir alle dazu erhältlichen Bücher und setze mich via Internet mit den Spezialisten auseinander. Nach wenigen Tagen und heftigen Entgiftungserscheinungen lagen alle Sprays bis zum heutigen Tag auf dem Abstellgleis.
Nun aber zum Vorteil für das Trompete spielen. In meinem Unterricht bemerkte ich, dass ich durch diese Übungen unnötige Verspannung beseitigen kann. Das Vermindern des Atemvolumens und das Entspannen des Zwerchfells hängen eng miteinander zusammen. Wenn man trainiert mit weniger Luft den Alltag zu bestreiten, so kann man ebenso lernen, die Luft in tiefere Regionen entspannter fließen zu lassen.
Ich kann nur jedem empfehlen empirisch zu erforschen, was passiert, wenn man versucht mit geringsten Luftmengen einige Minuten auszukommen. Die Reduktion der Atemfrequenz (Häufigkeit des Einatmens) und des Atemvolumens (Luftmenge) ermöglicht jedem Menschen, entspannt Luft in tiefere Regionen zu atmen. Kann man dann das Zwerchfell entspannen, so muss das Training fürs Trompeten so ausfallen, dass auch mit höheren Luftmengen dieses entspannte Gefühl möglich bleibt.

Ich bin davon überzeugt, dass Buteyko eine sehr gute Methode auf dem Weg zu einer entspannten und gesunden Atmung ist.

Hannes

Re: atemprobleme

Verfasst: Freitag 22. Mai 2009, 12:01
von Deakt20091031
Womit dann die Australische Buteyko- Studie am einzelnen bewiesen wäre.
Mache Buteyko inzwischen auch und habe inzwischen Heuschnupfen und Milbeallergie immer besser im Griff.

herzbert

Re: atemprobleme

Verfasst: Montag 8. Juni 2009, 17:41
von CPSSZ
Hey Ihr,

habt ihr da irgend einen link oder wo man sich da besser rienlesen kann. Wäre ich sehr dankbar.

Liebe GRüße
CPSSZ

Re: atemprobleme

Verfasst: Montag 8. Juni 2009, 17:45
von buddy
Es gibt ein australisches Einführungsseminar und den Einführungs-Kurs eines russischen Arztes Arztes auf Youtube.
http://www.youtube.com/profile?user=dav ... iew=videos
http://www.youtube.com/profile?user=art ... iew=videos

Re: atemprobleme

Verfasst: Dienstag 9. Juni 2009, 06:24
von Deakt20091031

Re: atemprobleme

Verfasst: Dienstag 9. Juni 2009, 07:40
von Deakt20091031
Zitat aus dem Link:


Da das Ziel ist, wenig zu atmen, entspannen Sie sich aber vollkommen, lassen die Schultern und den Bauch hängen, blicken Sie wenn möglich geradeaus und atmen so, bis sich der leichte Drang einstellt, etwas mehr zu atmen. Widerstehen Sie diesem Drang. Falls er Ihnen zu stark wird, atmen Sie ein wenig schneller, aber nicht tiefer. Wenn Sie nicht atmen müssen, dann unterlassen Sie es. Versuchen Sie so, eine Atmungsweise zu finden, die Sie ständig mit einem leichten, aber gut erträglichen Drang zum Mehr-Atmen beläßt. Dies ist die Buteyko-Atmung.

Das dürfte die Kernaussage sein. Gut mit Trainigsplan geschrieben. Natürlich ist nicht gemeint auf Dauer mit Lufthunger zu leben.
Die Co2 Konzentration legt im Atemzentrum den Schalter um, wenn es zum Einatmen wird. Je länger man wartet umso grösser die Co2 Konzentration, umso mehr der Drang zum Einatmen.
Schiebt man den Drang zum Einatmen, kontrolliert hinaus, wird auch der Schalter später umgelegt.
Die Studien (Google Scholar, The Lancet) deuten jedenfalls auf Wirksamkeit der Atemtechnik hin.

Und warum könnte das nicht dem Threadstarter helfen. Wenn man es ausprobiert, aber richtig und konsequent, dann weiss man es erst.
Empfehlenswert!

herzbert

Re: atemprobleme

Verfasst: Freitag 17. Juli 2009, 18:19
von jupiter
Zitat aus einer alten Trompetenschule:
Übe dich,so viel Luft aufzunehmen,wie du zum spielen einer längeren Melodie benötigst.Halte Haus mit der Luft und entspanne dich,wenn du nicht mehr kannst.Ziehe die Schultern nicht hoch und sitze(stehe)immer gerade.

Und:Immer locker bleiben: :wink: