Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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Te_QuiLa
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Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Beitrag von Te_QuiLa »

hallo!

ich spiele seit einiger zeit in einer art marschkapelle fanfare... da ich aber nie wirklich einen lehrer gehabt habe habe ich mir das ganze mehr oder weniger selber beigebracht, jetzt habe ich mir eine trompete gekauft, weil ich es spannend finde dieses instrument zu lernen...

mein problem ist folgendes: wenn ich beim üben in den spiegel schaue sehe ich, dass ich die lippen am mundstück nicht genau in der mitte angesetzt habe, sondern etwas nach links versetzt... meine frage:

ist es schlecht, wenn man nicht exakt in der mitte ansetzt, oder ist das je nach persönlichem befinden anders? Sollte ich üben das mundstück exakt in der mitte der lippen anzusetzten?
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Elvis
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Re: Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Beitrag von Elvis »

Hallo Te_Quila,

herzlich willkommen im TF.

Zu Deiner Frage (welche hier schon öfter gestellt wurde) kann ich sagen, dass es nicht schlimm ist. Solange du so gut spielst und einen schönen Ton produzierst, hast Du intuitiv DEINEN individuellen Ansatz gefunden.

Ich persönlich und noch andere Trompeter spielen ebenfalls mit einem "schiefen" Ansatz. Also leicht von der Mitte weg.

Wenn Dich das stört, kannst Du sicher - unter professioneller Anleitung - an deinem Ansatz arbeiten.
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Re: Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Beitrag von Te_QuiLa »

Hallo Carsten!

Danke für deine Antwort... Ich habe aber noch eine Frage: ist es schlimm, bzw. kann man sich was "kaputtmachen" wenn man mit viel Druck spielt, also das Mundstück vor allem bei hohen Tönen stark auf die Lippen presst? Ich kann damit zwar die Töne die ich brauche spielen, aber es ist so nicht förderlich oder? Andererseits hätte ich keinen Plan wie ich ohne Druck auf die ganz hohen Töne kommen soll... Nur mit der Lippenspannung alleine ist das doch nicht möglich oder?


Lg. Te_QuiLa
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SICKATTIC
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Re: Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Beitrag von SICKATTIC »

Also, es gibt Profitrompeter, die sich die Lippe halb abgequetscht haben. Andere haben sich nen Nerv abgeklemmt... Ich persönlich hab 3 Jahre so gedrückt, dass meine Lippeninnenseite, da wo die Schneidezähne ansetzen, eine tiefe Einkerbung hat. Ist also nicht zu empfehlen, zu viel zu drücken.

Druck wie schon öfters erwähnt, so viel, dass Lippe und Mundstück dicht sind, also keine Luft ungenutzt entweicht.

Ohne Druck spielen ist auch wesentlich kraftsparender, da die Lippe als Muskel auch beim spielen gut durchblutet ist, und deshalb leistungsfähiger ist.

Ein 100m Sprinter würde wohl auch kaum mit abgebundenen Beinen rennen :schock:

grüßle Simon
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Re: Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Beitrag von Te_QuiLa »

hmm.. okay, verstehe... aber das heißt ja dann wohl, dass mein ansatz nicht richtig ist oder?
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SICKATTIC
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Re: Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Beitrag von SICKATTIC »

Jeder hat seinen eigenen Weg zu seinem "individuell" richtigen Ansatz zu kommen. Es gibt gewisse Konstanzen, die in allen Methoden gleich sind. Darunter fällt auch der "Druck".

Das Problem ist, wie du sagst, du weist nicht wie Du ohne den Druck spielen kannst/sollst. Dazu schnappst du dir am besten einen Lehrer in deiner Gegend und lässt dich von ihm beraten.

Die zweite Lösung wäre ein Bild von deinem Ansatz zu posten. Dann muss man nicht mehr mutmaßlich Tips geben, sondern kann in etwas schonmal beurteilen was du besser machen kansnt.

Allgemeiner Ferndiagnosen Tip wäre, du veruschst mal ohne Mundstück deine Lippen zum Summen zu bringen. Denn wo kein Mundstück, da kann auch kein Druck aufgebaut werden.
Die Lippen sollten nicht übereinander oder untereinander rutschen, sondern in einer nahezu vertikalen Linie stehen.

Am besten bekomsmt du die Lippen zum schwingen, indem du das gleiche machst wie beim kirschkernweitspucken. Also eine Art stimloses püüühh

Wenn das Lippensummen klappt, kansnt du versuchen, das mundstück mal (mit oder ohne Trompete) an die Lippen zu bringen. Es sollte ein klarer Ton entstehen.

Bringt dich das weiter? Wenn ja hab ich dir noch weitere Tips ;) ALLERDINGS MIT LEHRER IST IMMER BESSER ALS OHNE!!!
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Re: Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Beitrag von Te_QuiLa »

danke, das hiflt schon mal ein wenig... ich werde schaun, ob ich einen lehrer in meiner nähe finde... das komische ist halt, dass ich wie gesagt seit ca. einem halben jahr fanfare spiele... das funktioniert auch ganz gut, nur eben die ganz hohen töne klappen nicht so ganz bzw. nur mit druck...

ich bin jetzt im moment nicht zu hause, aber ich werde dann mal ein bild von meinem ansatz posten... ich hoffe nur, dass ich mir über das halbe jahr jetzt keinen falschen ansatz angelernt habe... :?
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Elvis
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Re: Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Beitrag von Elvis »

Also "Druck" ist in jedem fall schon mal pauschal falsch.

Wir warten mal Deine Ansatzbilder ab, bzw. ist hier wirklich Hilfe eines Trompetenlehrers notwendig.

Nicht das ich Fanfarenzüge o.ä. schlecht machen wollte, aber die Ausbildung dort ist vielleicht manchmal doch eher etwas einseitig in Richtung Lautstärke ... :mrgreen:
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Re: Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Beitrag von buddy »

Die Kraft in den Lippen entwickelt sich durch tägliches Üben und mit der Zeit, ein halbes Jahr wäre da sehr wenig.
Welche Töne meinst denn genau mit den "hohen Tönen"?
Und welche systematischen Übungen spielst Du täglich, um einen Ansatz überhaupt aufzubauen?
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Re: Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Beitrag von Te_QuiLa »

@ elvis: hehe, das is wohl war^^ aber eigentlich gehts weniger in richtung lautstärke als einfach in richtung "selber beibringen".... ;-)

@ buddy: also übungsmäßig hab ich da gar keine... :-S ich spiele halt einfach die lieder, die wir in unserem fanfarenzug spielen... und notenmäßig is es schwer zu sagen, weil das alles relativ alte stücke sind und die nur mündlich weitergegeben werden... es gibt also mehr oder weniger keine noten dafür und ein absolutes gehör habe ich leider nicht, also kann ich nicht sagen welche noten es sind...

also ich bin eigentlich recht musikalisch und hab sonst kein problem mit der materie (um es mal geschwollen auszudrücken ;-) )... das einzige was mir eben jetzt sorgen macht is, dass ich mir vielleicht einen falschen ansatz antrainiert habe... :-S

werd sobald wie möglich ansatzbilder posten :-)
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Re: Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Beitrag von SICKATTIC »

öhm :schock: besser ist das :D trainierte lippen schadet Druck übrigens auch weniger als untrainierten :|
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Re: Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Beitrag von buddy »

Te_QuiLa hat geschrieben:...und ein absolutes gehör habe ich leider nicht, also kann ich nicht sagen welche noten es sind...
Ok, es gibt auch Stimmgeräte. Kostet nicht viel und ist sehr nützlich.

Aber Du kannst auch die Töne abzählen, wenn Du von deinem tiefsten Ton ohne gedrückte Ventile (= Ton Nummer 1) nach oben spielst. Erst sollte eine Quart höher ein zweiter Ton kommen (Ta-Tü-Martinshorn), dann noch eine Quart höher ein dritter Ton, dann eine große Terz höher ein vierter Ton, dann eine kleine Terz höher ein fünfter Ton, noch eine kleine Terz höher ein sechster, dann eine große Sekund höher wieder die Oktavierung des Grundtons usw...
Also, bis zum wievielten Ton kannst Du so nach oben spielen?
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Re: Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Beitrag von Te_QuiLa »

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Re: Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Beitrag von buddy »

Man sieht auf den ersten beiden Bildern ein ausgeprägtes Einsetzen, das ist ungünstig für die Ansatzentwicklung. Ziehst Du die Mundwinkel dabei nach unten?
Schreib doch auch noch, bis zu welchem Ton Du so spielen kannst, 1... 2... 3... usw.? :D
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Re: Lippenansatz nicht in "der Mitte"

Beitrag von Te_QuiLa »

was genau ist ein "ausgeprägtes einsetzen"...? :D

ich komm so bis zum 4. ton... alles was drüber is geht nur noch mit druck...
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