hartgeblasen

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the-trumpet
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hartgeblasen

Beitrag von the-trumpet »

Hallo,

kennt ihr das Phänomen, dass man sich irgendwie „hartbläst“, so das es ca. eine Woche dauert bis es wieder normal geht, und man weiß gar nicht warum man plötzlich so schlecht drauf ist? Vielleicht hat man zu hart geübt oder das falsche?

Was macht ihr dann, wenn ihr so eine Phase habt? Legt ihr das Instrument für ein paar Tage weg oder blast ihr nur noch tiefe Töne? Wie sieht es mit eurem Selbstvertrauen aus, wenn diese Phasen öfter vorkommen?

Gruß
the-trumpet
Benni
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Beitrag von Benni »

Geduld. Bindungen, Töne aushalten, Pedals etc. Bei mir kommt das eigentlich dann vor, wenn ich entweder zu viel gespielt hab oder was Neues ausprobiere, z.B. den Tonumfang zu erweitern. Danach gehts aber meistens besser.
ob_de_trompetblazen
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Beitrag von ob_de_trompetblazen »

ich kenn das eigentlich nur wenn ich zu viel gespielt habe und dann nur am nächsten tag....deswegen mache ich nach dem spielen eigentlich immer lockerungsübungen(lippen flattern lassen)
Es fließt mir das Herz über vor Dankbarkeit gegen die Musik, die mich so oft erquickt und aus großen Nöten errettet hat.
the-trumpet
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Beitrag von the-trumpet »

Hallo,
Geduld. Bindungen, Töne aushalten, Pedals etc. Bei mir kommt das eigentlich dann vor, wenn ich entweder zu viel gespielt hab oder was Neues ausprobiere, z.B. den Tonumfang zu erweitern. Danach gehts aber meistens besser.
Geduld habe ich, schließlich spiele ich schon über 15 Jahre :)

Das mit dem Neuen ausprobieren ist vielleicht die Ursache. Ich habe vorher viele Bindungen gemacht und bin immer mal wieder an meine Grenzen gegangen. Aber wenn das jedes Mal die Folge ist, so frage ich mich, wie man dann besser werden soll. Es ist auch nicht jedes Mal. Ich kann mich halt nicht darauf verlassen und das ärgert mich ein wenig. Und wie sieht es dann zwischen den Auftritten aus, darf man dann nichts Neues üben? Ich finde diese Einbrüche immer wieder frustrierend. Aber vielleicht geht es ja wirklich stufenförmig kontinuierlich nach oben und man merkt es nicht einmal.

Gruß
the-trumpet
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guenni-trumpet
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Beitrag von guenni-trumpet »

Hi,
ich kenne das auch. Nach einem langen und intensiven Probenwochenende z.B. kam es schon mal vor, dass ich völlig hartgeblasen war und das so ca. eine Woche gemerkt habe. Beim 2. Mal habe ich folgendermaßen darauf reagiert: Nur leichtes Programm, also viel in der Tiefe gemacht, Pedaltöne usw.

Zur Unterstützung der Muskelregeneration habe ich Magnesiumpräparate genommen.

Die "schlechte" Phase konnte ich so auf ca. 2 Tage reduzieren. Ob das am leichten Programm lag oder am Magnesium, weiß ich nicht. Ist mir auch wurscht, Hauptsache es hat geholfen.
guenni-trumpet
Bernhard
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Beitrag von Bernhard »

Hallo!

Nach anstrengenden Auftritten (zB über 4 Stunden ansatzraubende Literatur auf der 1. Trompete) passiert es mir auch manchmal, dass am nächsten Tag erstmal garnix geht.

Beim Üben achte ich allerdings immer darauf, dass ich ausreichend Pausen einbaue um die Lippen nicht zu überlasten.

Pedaltöne und Bindungen würde ich zur Regeneration nicht unbedingt empfehlen, sondern eher ansatzschonendes leises Spielen in der Mittellage (zB Clarke I,II,III). Mit Pedaltönen überdecke ich eher nur die Symtome. Das muss aber nicht generell für jeden gelten. Bei mir ist es halt so.
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guenni
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Beitrag von guenni »

Hallo the-trumpet,

das passiert mir auch öfters, nach dem einspielen mache ich meistens Bindeübungen und die gehen in der Höhe ans Limit (meines).
Nach ein paar Tagen werden die Lippen hart und unflexibel, dann kommt bei hohen Tönen oft ein Rauschen und Quietschen. Ich habe meine Überoutine daher umgestellt und lasse die Bindungen auch mal aus oder nur wenig, mache einfach eine andere Reihenfolge beim üben. Das hilft und es geht schneller voran!

Da muß man manchmal einfach etwas experimentieren. 8)
Grüße Guenni
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the-trumpet
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Beitrag von the-trumpet »

Hallo guenni,

bei mir ist es dann eher so, dass nach ca. 5 bis 10 Min. meine Lippen ab f'' nicht mehr locker schwingen. Mit der Ausdauer ist es dann auch sehr schlecht, so dass ich beim Spielen immer wieder absetzen muss um nicht zu sehr zu verkrampfen. Wahrscheinlich ist das wirklich ein Zeichen von Überanstrengung, so wie ein Muskelkater beim Sport. Dennoch ist für mich schwer zu definieren unter welchen Voraussetzungen diese Phasen eintreten.

Gruß
the-trumpet
Trumpetaddy
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Beitrag von Trumpetaddy »

Ich glaube, wir diskutieren um das Problem eines "richtigen" Übungsprogramms. Wenn das Üben nur aus harten Sachen besteht, erreicht man das Gegenteil von dem, was man erreichen möchte. Mir erscheint es am sinnvollsten, wenn man beim Üben a) genügend Pause macht und b) anstrengende und weniger belastende Teile mischt. Außerdem sollte man bei Bedarf Entspannungsübungen machen (Pedaltöne, Finger- und Zungenübungen im tiefen Register, Low-Tone Etudes, Carusos Entspannungs übungen etc.). Eine verhärtete Muskulatur dürfte dann eigentlich nicht auftreten. Abgesehen davon verbessert sich das Muskelwachstum, wenn das Gewebe gelockert ist.

LG Addy
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