Maurice Murphy gestorben
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Maurice Murphy gestorben
http://www.bbc.co.uk/news/entertainment-arts-11650755
http://www.youtube.com/watch?v=yQdKfwEGtxQ
Maurice Murphy war einer der besten principal Solo-Cornets der berühmten Black Dyks Mills (Brass-) Band. Er spielte 10 Jahre mit dem London Symphony Orchestra und ist bekannt vom u.a. Star Wars Soundtracks und der Film" Brassed Off"
http://www.youtube.com/watch?v=yQdKfwEGtxQ
Maurice Murphy war einer der besten principal Solo-Cornets der berühmten Black Dyks Mills (Brass-) Band. Er spielte 10 Jahre mit dem London Symphony Orchestra und ist bekannt vom u.a. Star Wars Soundtracks und der Film" Brassed Off"
Re: Maurice Murphy gestorben
Maurice Murphy war von 1977 bis 2007 1. Trompeter beim LSO und einer der großartigsten Trompeter überhaupt. Ein echter Verlust.
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Re: Maurice Murphy gestorben
Absolut lesenswert:
Ein LSO-Tour-Blog von Gareth Davies (principal flute):
http://lsoontour.wordpress.com/
und ein unglaublicher Ausschnitt aus einem Interview mit ihm:
http://abel.hive.no/trumpet/tpin/Mauric ... _1978.html
Ein LSO-Tour-Blog von Gareth Davies (principal flute):
http://lsoontour.wordpress.com/
und ein unglaublicher Ausschnitt aus einem Interview mit ihm:
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Re: Maurice Murphy gestorben
Wie geil ist das denn?Zap hat geschrieben:Absolut lesenswert:
[...]
und ein unglaublicher Ausschnitt aus einem Interview mit ihm:
http://abel.hive.no/trumpet/tpin/Mauric ... _1978.html
Selbst wenn vielleicht nur die Hälfte stimmt: herrlich!
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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Re: Maurice Murphy gestorben
erinnert ein bisschen an maurice andre, der hauptsächlich zur trompete gegriffen haben soll, damit er sich ein leben im bergwerk erspare ...
... oder an die kenianischen laufstars, welche lieber täglich das laufen üben als zu verhungern/-dursten.
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Re: Maurice Murphy gestorben
Ich möchte das Interview auch den nicht des Englischen mächtigen nicht vorenthalten:
Date: Fri, 20 Oct 2000 18:14:03 +0200
From: "David McNaughtan" <david@mcnaughtan.com>
Subject: Maurice Murphy Interview Anno 1978
Das Abschiedskonzert zu Ehren von Maurice Murphy erinnerte mich an ein Interview, das er Harold Nash von “Sounding Brass” gegeben hatte. Maurice war ein Jahr zuvor zum LSO (London Symphony Orchestra) gekommen, und manche der Antworten sind auf jeden Fall wert, noch einmal ausgegraben zu werden, wie beispiesweise:
"Als ich beim Northern (BBC Northern Symphony Orchestra, wo er 17 Jahre Principal Trumpet war, bevor er zum LSO kam) anfing, war ich mit all Blattlesen und Transponieren völlig überfordert, aber Harold Hall hatte dort 2. Trompete gespielt, und der gab mir gute Tipps und warnte mich vor den schwierigen Transpositionen. Ich weiß nichts über Musiktheorie oder Grundlagen, ich interessiere mich nicht für Tonleitern oder dafür, wieviele Kreuzchen oder b-chen ein Stück hat. Das alles nur Noten, und ich transponiere Note für Note nach Gehör. Ganz zu Anfang hatte ich immer darauf geachtet, ob jemand anders dieselbe Figur spielte, und habe sie dann nach Gehör gespielt. Dadurch habe ich viel übers Transponieren gelernt.”
Es scheint fast so, als wäre Maurice Murphy eher zufällig in die Welt der professionellen Orchester geraten – oder hatte er schon immer Ambitionen in dieser Richtung?
"Es ist einfach passiert. Ich konnte nichts anderes, und es ist auf jeden Fall besser als Arbeiten – das habe ich auch mal probiert, schon vor neun Uhr morgens von Kopf bis Fuß in Öl und Schmiermittel."
Das Engagement beim BBC Northern dauerte fast 17 Jahre, bevor die Einladung kam, in einem der weltbesten Orchester Principal Trumpet zu spielen.
"Eigentlich wollte ich nie nach London gehen, ich habe es nur wegen des Geldes getan. Wenn ich dasselbe oben in Manchester verdient hätte, wäre ich nie weggegangen. Gleichzeitig hatte ich die Nase voll davon, wie die BBC ihre Musiker behandelte. Jetzt, wo ich hier bin, wünschte ich, ich hätte das schon vor Jahren getan. Abgesehen vom Geld wissen sie die Dinge hier unten mehr zu schätzen und für mich ist es wesentlich einfacher, mit dem LSO zu spielen. Ich habe mir nie viel aus Musik gemacht, und soweit es mich betrifft, ist das nur ein Job. Wenn ich im Lotto gewinnen würde, würde ich die Trompete wahrscheinlich an den Nagel hängen oder eine Tischlampe daraus machen. Was das Spielen betrifft, mag ich alles, worin man sich verbeißen kann, wo man eine Schweinerei draus machen kann. (??From a playing point ot view I like anything you can get your teeth into: something you can legitimately make a mess of.??) Es fällt mir schwer, morgens aufzustehen und das Instrument auszupacken. Ich interessiere mich wirklich überhaupt nicht für Orchester. Ich mache es eben, das ist alles. Manche Spitzenleute denken, reden, esssen und trinken Musik. Ich mag sie eben nicht. Wenn in meinem Auto das Radio läuft, dann höre ich Pop-Sender. Wenn ich mal sechs Monate keine Konzerte hätte, würde die Trompete mit Sicherheit im Kasten bleiben. Wenn ich ein Solo spielen muss, muss ich es womöglich mal durchspielen, aber das kann ich während einer Fernseh-Werbepause tun. Wenn ich eine D-Trompete brauche, muss ich die wahrscheinlich auch zuhause mal rausnehmen, um die Ventile zu lösen (Maurice spielte zu der Zeit alle Werke von Bach auf einer Besson D Trompete, D.M.).“
Es ist offensichtlich, dass Maurice Murphy ein einzigartiges Talent ist, das die Probleme des Blechblasens auf eine frische und völlig unvoreingenommene Art und Weise angeht, und seine Antwort auf meine Frage nach seinem Rat an junge Trompeter, die in seine Fußstapfen treten wollen, war nicht unerwartet.
"Einfach ansetzen und drücken, bis es weh tut. (Just put in on the face and press till it hurts.)"
So much for all the methods you guys use )
Best wishes
David McNaughtan
Date: Fri, 20 Oct 2000 18:14:03 +0200
From: "David McNaughtan" <david@mcnaughtan.com>
Subject: Maurice Murphy Interview Anno 1978
Das Abschiedskonzert zu Ehren von Maurice Murphy erinnerte mich an ein Interview, das er Harold Nash von “Sounding Brass” gegeben hatte. Maurice war ein Jahr zuvor zum LSO (London Symphony Orchestra) gekommen, und manche der Antworten sind auf jeden Fall wert, noch einmal ausgegraben zu werden, wie beispiesweise:
"Als ich beim Northern (BBC Northern Symphony Orchestra, wo er 17 Jahre Principal Trumpet war, bevor er zum LSO kam) anfing, war ich mit all Blattlesen und Transponieren völlig überfordert, aber Harold Hall hatte dort 2. Trompete gespielt, und der gab mir gute Tipps und warnte mich vor den schwierigen Transpositionen. Ich weiß nichts über Musiktheorie oder Grundlagen, ich interessiere mich nicht für Tonleitern oder dafür, wieviele Kreuzchen oder b-chen ein Stück hat. Das alles nur Noten, und ich transponiere Note für Note nach Gehör. Ganz zu Anfang hatte ich immer darauf geachtet, ob jemand anders dieselbe Figur spielte, und habe sie dann nach Gehör gespielt. Dadurch habe ich viel übers Transponieren gelernt.”
Es scheint fast so, als wäre Maurice Murphy eher zufällig in die Welt der professionellen Orchester geraten – oder hatte er schon immer Ambitionen in dieser Richtung?
"Es ist einfach passiert. Ich konnte nichts anderes, und es ist auf jeden Fall besser als Arbeiten – das habe ich auch mal probiert, schon vor neun Uhr morgens von Kopf bis Fuß in Öl und Schmiermittel."
Das Engagement beim BBC Northern dauerte fast 17 Jahre, bevor die Einladung kam, in einem der weltbesten Orchester Principal Trumpet zu spielen.
"Eigentlich wollte ich nie nach London gehen, ich habe es nur wegen des Geldes getan. Wenn ich dasselbe oben in Manchester verdient hätte, wäre ich nie weggegangen. Gleichzeitig hatte ich die Nase voll davon, wie die BBC ihre Musiker behandelte. Jetzt, wo ich hier bin, wünschte ich, ich hätte das schon vor Jahren getan. Abgesehen vom Geld wissen sie die Dinge hier unten mehr zu schätzen und für mich ist es wesentlich einfacher, mit dem LSO zu spielen. Ich habe mir nie viel aus Musik gemacht, und soweit es mich betrifft, ist das nur ein Job. Wenn ich im Lotto gewinnen würde, würde ich die Trompete wahrscheinlich an den Nagel hängen oder eine Tischlampe daraus machen. Was das Spielen betrifft, mag ich alles, worin man sich verbeißen kann, wo man eine Schweinerei draus machen kann. (??From a playing point ot view I like anything you can get your teeth into: something you can legitimately make a mess of.??) Es fällt mir schwer, morgens aufzustehen und das Instrument auszupacken. Ich interessiere mich wirklich überhaupt nicht für Orchester. Ich mache es eben, das ist alles. Manche Spitzenleute denken, reden, esssen und trinken Musik. Ich mag sie eben nicht. Wenn in meinem Auto das Radio läuft, dann höre ich Pop-Sender. Wenn ich mal sechs Monate keine Konzerte hätte, würde die Trompete mit Sicherheit im Kasten bleiben. Wenn ich ein Solo spielen muss, muss ich es womöglich mal durchspielen, aber das kann ich während einer Fernseh-Werbepause tun. Wenn ich eine D-Trompete brauche, muss ich die wahrscheinlich auch zuhause mal rausnehmen, um die Ventile zu lösen (Maurice spielte zu der Zeit alle Werke von Bach auf einer Besson D Trompete, D.M.).“
Es ist offensichtlich, dass Maurice Murphy ein einzigartiges Talent ist, das die Probleme des Blechblasens auf eine frische und völlig unvoreingenommene Art und Weise angeht, und seine Antwort auf meine Frage nach seinem Rat an junge Trompeter, die in seine Fußstapfen treten wollen, war nicht unerwartet.
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Re: Maurice Murphy gestorben
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Re: Maurice Murphy gestorben
Danke für die Übersetzung!
Das was ich da im Englischen schon gelesen hatte, war für mich unglaublich!!
Ich dachte ich hätte es falsch verstanden!
Ich gehe jetzt nachher um 20 Uhr wieder mit viel Spaß Spielen
nicht so gut, aber mit wesentlich mehr Freude!!
Gruß Rainer
Das was ich da im Englischen schon gelesen hatte, war für mich unglaublich!!
Ich dachte ich hätte es falsch verstanden!
Ich gehe jetzt nachher um 20 Uhr wieder mit viel Spaß Spielen
nicht so gut, aber mit wesentlich mehr Freude!!
Gruß Rainer
- RealC
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Re: Maurice Murphy gestorben
um 20 Uhr spielen? Und dafür Alarm für Cobra 11 oder Popstars verpassen?
NIEMALS!
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Re: Maurice Murphy gestorben
Hier Herr Murphy in der LSO Masterclass
http://www.youtube.com/watch?v=EMYKvYc5aaw
Interessant der Buzzing-Teil, denn auch bei Bud Herseth ist der Buzzing-Ton so luftarm. Effizienz, wie mir scheint.
PS Hier buzzt Herr Herseth ohne eine Miene zu verziehen.
http://www.youtube.com/watch?v=Q5jrPhgOwgo
http://www.youtube.com/watch?v=EMYKvYc5aaw
Interessant der Buzzing-Teil, denn auch bei Bud Herseth ist der Buzzing-Ton so luftarm. Effizienz, wie mir scheint.
PS Hier buzzt Herr Herseth ohne eine Miene zu verziehen.
http://www.youtube.com/watch?v=Q5jrPhgOwgo
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