Keine Kondition trotz übens

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superafro182
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Keine Kondition trotz übens

Beitrag von superafro182 »

hallo. ich bin neu und hab mich hier wegen einem problem angemeldet, bei dem ihr mir vielleicht helfen könnt.
kurz zu mir:
ich bin 19 und spiele seit ca 12 jahren trompete. anfangs hatte ich dorfkappellen unterricht, bei dem mir ne klingend b-dur tonleiter beigebracht wurde und fertig, soll heißen scheißunterricht. den rest hab ich mir über die jahre halt selbst beigebracht und seit einem jahr habe ich bei unserem neuen dirgenten (vom blasorchester) unterricht, der auch berufshornist und trompeter ist (spielt inner oper).
nun zum problem. ich hatte mal ne zeit lang, vor nem jahr bis halben jahr ungefähr nen super ansatz (ausdauer) und konnnte auch nach ner stunde konzert noch n ordentliches c''' bekommen. (ich spiel 1.stimme)
nur is mein ansatz, trotz regemäßigem übens richtig schlecht geworden. also wenn ich jetz von ansatz rede meine ich die ausdauer. heute zum beispiel hab ich mich erst warmgebuzzt, dann mit dem mundstück, dann ein bisschen chromatic warmgespielt. (alles zusammen ca 15 minuten) dann habe ich angefangen etüden zu spielen und nach kanpp 10 minuten konnte ich schon kein a" mehr bekommen und es sackt dann immer weiter ab, sodass ich nach 20 minuten nur noch mit mühe ein f" bekomme. inner orchesterprobe kann ich in letzter zeit schon nach 3 stücken nich mehr...
woran kann das liegen? quetschen tu ich auf keinen fall.
achja ich spiele eine dreckstrompete (king tempo 600) und mundstück yamaha 14b4 gp. an der trompete liegts nicht, habe mittwoch noch eine deutsche gespielt, da war auch das gleiche problem.
Miss Marry
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Re: Keine Kondition trotz übens

Beitrag von Miss Marry »

Hey...
Hast du mal überlegt, ob es vielleicht an der Atmung liegen könnte?
Bei mir war (zur Zeit hab ich ja leider andere Probleme -.-) es oft das Problem, dass ich nach einer gewissen Zeit nicht mehr richtig geatmet habe. Bei mir lies da einfach die Kraft nach einer gewissen Zeit nach und dann konnte ich weder genug Luft einatmen, noch genügend stützen. So ähnlich wie beim Sport, dass man einfach nach einer gewissen Zeit keine Kraft mehr hat.

Machst du denn sonst beim Üben irgendwelche Atemübungen?

Manchmal hilft auch ein paar Mal Sport die Woche, wie zum Beispiel Schwimmen oder Joggen...
lg!
Miss Marry
superafro182
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Re: Keine Kondition trotz übens

Beitrag von superafro182 »

meine atmung ist gut, daran liegt es nicht! atemübungen mach ich immer vor dem warmbuzzen.
ich frage mich, ob es irgendwie am MP liegen könnte. in letzter zeit habe ich immer mehr das gefühl, ich könnte besser spielen, wenn der kessel tiefer und der rand dünner sein würden. aber eigentlich is das ja dann noch schwerer hoch zu kommen und die ausdauer ginge ja noch weiter runter....
hannes
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Re: Keine Kondition trotz übens

Beitrag von hannes »

superafro182 hat geschrieben:meine atmung ist gut, daran liegt es nicht! atemübungen mach ich immer vor dem warmbuzzen.
ich frage mich, ob es irgendwie am MP liegen könnte. in letzter zeit habe ich immer mehr das gefühl, ich könnte besser spielen, wenn der kessel tiefer und der rand dünner sein würden. aber eigentlich is das ja dann noch schwerer hoch zu kommen und die ausdauer ginge ja noch weiter runter....
Wie gut deine Selbstdiagnose ist, kann ich nicht beurteilen. Am Mundstück liegt es in der Regel nicht. Zuweilen leidet allerdings die Ausdauer, wenn man zu große Pötte nimmt.
Man müsste dich und deine Spielweise besser kennen, um dir diesbezüglich zuverlässige Tipps geben zu können. Setzt du ein?

Hannes
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Re: Keine Kondition trotz übens

Beitrag von superafro182 »

was meinst du mit : setzt du ein?
also die atmung ist richtig, sonst hätte mein lehrer wohl was gesagt^^ der ist nämlich der übelste perfektionist der welt.
hat nach dem studium überall vorgespielt (opern und theater) und seine schlechteste platzierung war einmal 2.^^

ich hab auch noch vor ihm das problem zu schildern, nur hatte ich seit 2 monaten keinen unterricht mehr, weil er zur zeit immer inner oper spielen muss und kaum noch zeit hat, was sich demnächst aber wieder legt.
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Re: Keine Kondition trotz übens

Beitrag von Sebbel »

Ich könnte mir vorstellen, dass das Buzzing dich runterzieht. In der Regel buzzt man ja auf tiefen Tönen. Wenn du damit den Tag beginnst, stellen sich deine Lippen automatisch auf tiefe Töne ein, wodurch die hohen schwieriger werden. Vielleicht wird es besser, wenn du das Buzzen weglässt und dein Warmspielen mit Tönen um das c" beginnst.
Und sonst erinner dich einfach an das Gefühl effizient zu spielen und versuch einfach dieses Gefühl in die Gegenwart zu bringen.
hannes
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Re: Keine Kondition trotz übens

Beitrag von hannes »

superafro182 hat geschrieben:was meinst du mit : setzt du ein?
also die atmung ist richtig, sonst hätte mein lehrer wohl was gesagt^^ der ist nämlich der übelste perfektionist der welt.
hat nach dem studium überall vorgespielt (opern und theater) und seine schlechteste platzierung war einmal 2.^^

ich hab auch noch vor ihm das problem zu schildern, nur hatte ich seit 2 monaten keinen unterricht mehr, weil er zur zeit immer inner oper spielen muss und kaum noch zeit hat, was sich demnächst aber wieder legt.
Einsetzen bedeutet, dass das Lippenrot oben oder unten AUF dem Mundstückrand liegt. Es ist ein sehr weit verbreitetes Problem, das an den von dir geschilderten Problemen schuld sein kann. Wenn dein Lehrer gut ist, so hast du dieses Problem sicher nicht. Er sieht dich und wird hoffentlich wissen, was zu tun ist. Tipps hier im Forum können nur allgemeiner Art sein. Ich verweise dennoch auf die Ideen des Setpoint (Suchfunktion), falls du nicht schon solche Tipps beherzigst. Wer sich z.B. zu Beginn jeder Probe auf tiefe Lagen "einschießt" muss sich nicht wundern, wenn nach kurzer Zeit höheren Spielens nicht mehr viel geht. In tiefen Lagen beginne ich daher schon seit Jahren nicht mehr (auch mit Schülern) und habe dadurch nur Vorteile erlebt. Früher wurde mir jahrelang - auch von Profis - das Gegenteil gepredigt; ich hatte Profitrompeter aus den renommiertesten Orchestern (unter anderem auch beim Studium). Du kannst dir nicht vorstellen, welchen Unsinn sie zuweilen zu diagnostizieren glaubten und welch noch größeren Unsinn sie mir rieten. Erst heute - nach jahrelangem eigenständigen Recherchieren und Probieren - vermag ich solche Aussagen zu treffen. Vertrauen ist gut, Neugierde und kritisches Denken sind dabei aber unerlässlich. :lol:

Hannes
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Re: Keine Kondition trotz übens

Beitrag von Fama »

hannes hat geschrieben:
superafro182 hat geschrieben:was meinst du mit : setzt du ein?
Einsetzen bedeutet, dass das Lippenrot AUF dem Mundstück liegt. Es ist ein sehr weit verbreitetes Problem, das an den von dir geschilderten Problemen schuld sein kann. Wenn dein Lehrer gut ist, so hast du dieses Problem sicher nicht. Hannes
Ich wage ganz vorsichtig und leise anzumerken, dass dies nicht unbedingt sein muss.
Gerade eben WEIL sein Lehrer (vorwiegend) Hornist :!: ist.
Miss Marry
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Re: Keine Kondition trotz übens

Beitrag von Miss Marry »

Wer sich z.B. zu Beginn jeder Probe auf tiefe Lagen "einschießt" muss sich nicht wundern, wenn nach kurzer Zeit höheren Spielens nicht mehr viel geht.
(Uh.. so geht also zitieren 8) )

Da hat hannes, wie ich finde total Recht!
Wenn ich mich die ersten 10 Minuten (die sind bei mir meistens am wichtigsten) nur unterhalb des g' einspiele, werden die Lippen viel zu locker beim Spielen und ich brauche mehr Kraft, um danach hoch zu spielen. Mein erster Ton beim Spielen ist eigentlich immer das c''. Tiefer als eine Oktave runter würde ich beim Einspielen nicht gehen. Gerade Pedaltöne am Anfang finde ich nicht so prickelnd. ^^
Aber vielleicht muss man das für sich selbst schauen, ob Pedaltöne eher helfen, die Luft richtig einzusetzen (oder die Spannung auch im tiefen Register zuhalten) oder ob gerade am Anfang die Spannung durch tiefe Töne "zu lasch" wird.

Aber zum eigentlichen Problem: Vielleicht übst du auch mit zu wenig Pausen? Ich meine, 5 Stunden gestückelt Üben ist meistens effektiver als 5 Stunden durch und ohne Pausen (zumal man wahrscheinlich am Ende nur noch tiefe Töne rausquetschen kann mit viel Pech :D ). Hast du einen festen Probenplan oder spielst einfach drauflos? Vielleicht Übst du dich auch jeden Tag platt, dass sich die Kondition im Endeffekt nicht steigern kann und die Muskel eher überlastet sind, anstatt, dass sie sich aufbauen?
Nur eine Hypothese.. :roll:

lg! MM
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Re: Keine Kondition trotz übens

Beitrag von superafro182 »

also danke erstmal für die tipps. ich probier das mit dem nic hso tief einspielen dann mal. normaler weise spiele ich mich wie von euch gesagt tief ein, dass heißt c" abwärts ca 10 minuten, danach geh ich noch n bisschen hoch zum g" aber nur 3-4 mal. könnt vielleicht echt was helfen^^

das mit dem einsetzen hab ich immer noch nich kapiert xD

nur zur klärung: mein lehrer hat horn und trompete studiert, hat dann auch lange zeit trompete inner big band gespielt aber ist mit horn in die oper usw gegangen. er spielt übrigens auch euphonium und posaune xD
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Re: Keine Kondition trotz übens

Beitrag von FlüTro »

ich würde mal mit Vorbehalt sagen:
- aktiver versus
- passiver Ansatz

Klingt für mich so,
als ob Du durch Druck-Kompression-Widerstand
passiv den Ansatz steuerst
(passive Lippenverformung am Mundstück)
und dadurch den Ton erzeugst.
das kann man ewig machen und kommt nicht weiter.
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Re: Keine Kondition trotz übens

Beitrag von SirToby »

hannes hat geschrieben:Wer sich z.B. zu Beginn jeder Probe auf tiefe Lagen "einschießt" muss sich nicht wundern, wenn nach kurzer Zeit höheren Spielens nicht mehr viel geht.
Hallo,

ich habe genau das Gegenteil erlebt. Ich fange für gewöhnlich erst mit Pedaltönen(Stamp) an, spiele dann chromatisch alle Dur-Tonleitern von g bis c´ durch, dann einen Teil Colin, dann die Durtonleitern von c´- f´ dann wieder Colin. Baue also langsam an Höhe auf. Fange ich glecih in "höheren" Lagen an mich einzuspielen habe ich irgendwie das Gefühl als sei ich sehr verkrampft und hart im Ansatz.
Auch hilft mir der Wechsel zwischen sehr Hoch und sehr Tief um in der Höhe offen und sauber zu spielen.


Grüße
Toby
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Re: Keine Kondition trotz übens

Beitrag von superafro182 »

könnte mir das nochmal jemand mit dem ''einsetzen'' erkllären? ich hab da nie drauf geachtet, und jetz wo ich spielen wollte weiß ich gar nicht mehr wie ich vorher angesetzt hab und was richtig is und was nicht xD ihr habt mich übelst durcheinander gebracht und verunsichert damit^^
ist einsetzten jetzt, dass man qausi die ganze schnute in den kessel stopft? dann würde man ja gar keinen reinen, vollen ton produzieren können , weil man ja direkt in den schaft bläst doer nicht? xD
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Re: Keine Kondition trotz übens

Beitrag von Dobs »

Unter Einsetzen verstehen die meisten, das Setzen des Mundstücks auf das Lippenrot, anstatt auf den Ringmuskel um die Lippen herum. Beim Waldhorn ist das eine anerkannte Art des Spielens, beim Trompeten eher hinderlich.
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
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Re: Keine Kondition trotz übens

Beitrag von Trompeten-Plopp »

Schau mal hier http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... 11#p148829 Das ist sehr gut erklärt.
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