Wenn wir von besonders komplizierten Stücken reden, ist schon klar, dass das nicht immer so einfach geht. Aber es ging ja darum, dass es mir so klang, als ginge es in den "Amateur Big Bands", die bixel als so schlecht bezeichnete, um relativ einfaches Material. Ternäre Phrasierung oder so etwas ist zwar etwas komplizierter, aber sollte bei regelmäßigem Üben auch kein Problem sein. Oder überhaupt der Rhythmus. Wie gesagt: Nicht bei hochkomplizierten Arrangements. Darauf bezog ich mich nicht, weil es mir nicht so schien, als hätte bixel das gemeint.
Ich spiele übrigens noch ein paar mehr Instrumente als Trompete, deshalb ist meine "trompeterische Biografie" allein nicht so ganz aussagekräftig. Ich mache mir glaube ich einfach zu viele Sorgen bezüglich der C-Notierung. Ich mache mir da richtig Panik, obwohl ich eigentlich wissen sollte, dass das Quatsch ist. Das ist wohl wie die "Angst im Orchester".
Natürlich vergreife ich mich, wenn ich einfach so anfange zu spielen, weil das eben so abgespeichert ist. Und ich ärgere mich, dass ich etwas, was ich früher aus dem FF konnte, jetzt nicht mehr kann. Aber die ganzen Diskussionen hier, die Tips und freundlichen Ratschläge, beruhigen mich ungeheuer. Hätte ich bereits eine Trompete, könnte mich auch das beruhigen, aber leider diskutiere ich ja im Moment, ohne ein Instrument zu haben.
Dennoch: Alle Ratschläge hier waren für mich Gold wert. Denn allein schon andere Menschen kennenzulernen, die ebenfalls umgelernt haben, und das erfolgreich, ist ungeheuer unterstützend. Ich bin zu ungeduldig, das weiß ich, und daran muss ich arbeiten. Sobald meine Trompete da ist, muss ich üben, und dann wird das schon. Aber es wird eine Weile dauern, und das wird mich rasend machen.
@Hannes
Mit der Unterforderung könntest Du Recht haben. Es war wahrscheinlich immer zu einfach für mich. Charlie Parker hat Gerüchten zufolge 15 Stunden am Tag nur Tonleitern geübt (wenn er drogenbedingt dazu in der Lage war). Das ist natürlich schon eine andere Liga. Allerdings auch die Drogen sind eine andere Liga, in die ich nicht unbedingt wechseln möchte. Es kommt immer darauf an, was man will. Ich bin viel zu alt, um noch ein Profi zu werden, und das Leben eines Berufsmusikers wäre auch gar nichts für meine Nerven.
Ich möchte auf einem bestimmten Gebiet einen ordentlichen Amateurstatus erreichen, der mir selbst Spaß macht. Sobald die Musik in Arbeit ausartet, ist es ja kein Hobby mehr, das Spaß macht. Üben muss man, das ist klar, aber zwischen Amateuren und Profis klafft so ein Abgrund (und auch zwischen ambitionierten Amateuren und mir), darüber braucht man gar nicht zu reden.