Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Welches sind die besten ?

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buddy
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Re: Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Beitrag von buddy »

gozilla hat geschrieben:-die von Dir angesprochene Carol 7774 ist mit Heavy Caps und rundem Bogen schon in Richtung der Adams A9 A5 oder eine van Laar Oiram I
Die Adams A9 mit ihrem Committee-Look passt eigentlich nicht so gut zu den Trompeten mit "Heavy"-Ausstattung, im Gegensatz zur A4 GM-BL Heavy.
http://www.thomann.de/de/adams_a4_gm_bl_bbtrompete.htm
http://www.thomann.de/de/adams_a9_l_bbtrumpet.htm
nijatz
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Re: Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Beitrag von nijatz »

Ich würde da auch die Selmer Concept TT empfehlen, die kann wenn man Gas gibt schon sehr fett und auch hell Klingen, mit nem tiefen und schweren Mundstück aber sehr Weich und voll. Ich spiele sie zwar idR im Satz und hab selten Soli, aber ich glaube da passt sie besser rein und ist als Kleingruppen Werkzeug bestens geeignet.

Für men Big Band Satz zu schwer und anders im Sound, aber für alles andere ein wunderbares, leicht zu spielendes Instrument mit nem schönen, warmen und fetten Klang.
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buddy
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Re: Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Beitrag von buddy »

Eine Selmer Concept TT mit ihren schlappen 1.260 Gramm Gewicht wäre allerdings nix für ältere Muckibudenverweigerer wie mich.
Allerdings hat es natürlich einen gewissen Miles-Appeal, wenn ein Solist die Trompete gen Boden richtet - halb zog sie ihn, halb sank er hin... :mrgreen:
nijatz
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Re: Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Beitrag von nijatz »

Haha, armer Buddy :D

Die Kraft habe ich natürlich, sogar mit Heavycap und bei Balladen und klassischen Stücken mit nem schweren tiefen Mundstück. Sonst halt das 7A4, damit kann man sie schon zum schreien bringen, aber mit nem wirklich fetten Sound.

Ich finde sie ehr universell :D Und das Gewicht .. Naja, man hat halt was zum Anpacken ;)
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Blechnase
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Re: Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Beitrag von Blechnase »

So, da bin ich mal wieder mit einem Update. Ich habs leider noch nicht zu Big T oder einer anderen Quelle mit aehnlich grosser Auswahl geschafft, das umfangreiche Testen der von diversen Seiten vorgeschlagenen Modelle steht also noch aus. Einen Trend konnte man ja aber ausmachen: eher grosse Bohrung, eher etwas groesserer Becher, heavy oder nicht war nicht so klar. Nun bin ich per Zufall ueber eine lokale Quelle fuer eine Selmer Radial 99 (mit der XL Bohrung) gestolpert und gestehe, dass mich das schon interessiert. Das Instrument ist allerdings 45 Jahre alt und die Frage ist, ob es sinnvoll ist, gut 1000 EUR in sowas zu investieren oder ob ich dann in 5 Jahren schon wieder auf der Suche bin. Was sind Eure Erfahrungen mit sowas?

Danke und frohe Ostern
Andreas
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Re: Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Beitrag von buddy »

Das Mundrohr-Design, der Schallstückverlauf (slow taper) und schließich die Gestaltung des Bechers samt Schallstückrandes sind ganz wesentliche Faktoren für den Eigenklang und das Spielgefühl, die Bohrung eben nicht.

Mein letzter Trompetenlehrer spielte übrigens als Perinettrompete eine Bach 180ML43 LR. Die hatte er als Student neben seiner damals obligatorischen Monke gekauft. Er wusste nicht, dass dieses Modell als "hell" klingend und z.B. für Big Band Jazz beliebtes Instrument gilt.
Auch darauf hatte er seinen "dunklen" Klang. Das lag eben an der Ausbildung in klassischer Trompetenspieltechnik, seiner an entsprechenden Vorbildern entwickelten Klangvorstellung und an der Unterstützung dieses Ideals durch ein nicht gerade kleines Mundstück (Schilke 17).
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Re: Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Beitrag von Blechnase »

@ Buddy, das mit der Bohrung ist schon klar, die Frage war ja eher, ob es sich lohnt, eine 45 Jahre alte Trompete evtl. generalüberholen zu lassen. Ist aber vermutlich Geschmackssache.

Die Bemerkung zur Bach von Dir finde ich "geistig hilfreich" ... An sich ist mir schon klar, dass ich kein neues Instrument brauche :D aber nachdem mein neustes Horn von 1992 ist, habe ich gedacht, vielleicht gibt es doch einen Grund, mal über eine Ergänzung meines Fuhrparkes nachzudenken. Und natürlich macht es dann gar keinen Sinn, identische Instrumente zu haben. Allerdings stelle ich fest, dass ich auch auf der 43er nicht besonders aggressiv klinge, obwohl vielfach behauptet wird, das sei eine Leadtrompete, die richtig kracht. Bei mir nur, wenn ich pushe. Das ist wohl mal wieder der Beweis, dass das Equipment - solange es technisch einwandfrei ist und nicht grade eine Vollgurke - doch eher nachrangig ist. Daher scheine ich gar kein neues Instrument zu brauchen. Schöner Mist :mrgreen:
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Re: Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Beitrag von buddy »

Niemand braucht "noch eine Trompete", wenn man schon ein brauchbares Instrument besitz, aber man kann sich doch trotzdem noch die eine oder andere dazu wünschen. :mrgreen:

Meine Meinung zu "alten" Trompeten ist, dass ich bei der Anschaffung keine "Generalüberholung" in Kauf nehmen würde, weil mir so etwas zu viele unbekannte Faktoren enthält. Das betrifft nicht nur die Arbeiten, sondern auch das Ergebnis, dass schließlich nicht immer zu einem wunderbar spielbaren Instrument führen muss.

Eine spielbereite, insgesamt gut erhaltene "alte Trompete" für mich dagegen immer eine Überlegung wert, wenn sie vom Typ her passt. Ich habe mir z.B. im Mai eine Callet Jazz aus den 90ern geleistet, die trotz des Alters in erstaunlich "abnutzungsfreiem" Zustand ist. "Brauchen" tue ich sie eigentlich nicht, weil ich meine Haupttrompete auch nach 3 Jahren immer noch ideal für mich finde. Zum Glück erweist sich die Callet trotz deutlich anderer Konstruktion in Spielgefühl und Klangverhalten verblüffend ähnlich (sehr offen, warmer Grundklang).
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Re: Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Beitrag von Blechnase »

Selbstverständlich "brauche" ich keine neue, allerdings bist Du mit 3 Jahren Betriebszeit Deines aktuellen Instruments noch weit weg von mir ... Meine Bach ist von 1992 :D vermutlich hast Du viel öfter gewechselt als ich: 1980-81 Mietinstrument, vermutlich ein Amati Kornett, 1981-92 Blessing Scholastic, unverwüstlich und nach wie vor mein Ersatzinstrument, wenns hart wird, und dann eben ab 1992 die Bach. Von daher liebäugele ich eben mit einem noch besseren Horn, aber würde halt eben ungern viel Geld in eine Generalüberholung eines sehr alten Geräts stecken. Ist sicher der beste Weg - nur sehr gut erhaltene Vintage Instrumente zu kaufen oder dann etwas Neueres.
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Re: Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Beitrag von buddy »

Yep, so ist auch meine Erfahrung.
Meine Haupttrompete war gerade mal ein Jahr alt, als ich sie gekauft habe und dabei optisch und technisch wie neu.
Wichtig finde ich, dass Du dir klar darüber wirst, welche Erwartungen dein neues Instrument vom Verhalten her erfüllen soll und spielt für mich vor allem das Spielgefühl bzw. der Blaswiderstand eine entscheidende Rolle. Gute Intonation und tadellose Mechanik setze ich natürlich bei jedem Instrument voraus.
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Re: Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Beitrag von ttrumpett »

HAST SCHON EIN Instrument Gekauft?
Habe mir vor kurzem eine Yamaha Til Brönner geleistet.
bin sowas von zufrieden mit dem teil.
Klingt sehr edel.
super leichtbläsig und für Combo-Jazz- finde ich - sehr gut geeignet.
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Re: Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Beitrag von Blechnase »

@ ttrumpet ... Arghhh, nein, leider nicht! Mein Budget ist wegen haustechnischer Notfaelle erst einmal wieder zusammengeschmolzen :evil:

Ich hatte allerdings unterdessen die Gelegenheit, eine Yamaha 8335 Xeno anzuspielen; durchaus schick, sprach fuer mich sehr leicht an und der Ton gefiel mir auch sehr gut. das ist aber Teil einer laengeren Geschichte, die muss ich nach den Schulferien erzaehlen, wenn ich wieder etwas flexibler bin.
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Re: Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Beitrag von Blechnase »

So, bin mal wieder online, um Euch allen ein kleines Update zu der Geschichte Bach-Alternative zu geben. Hatte leider immer noch keine Zeit, zu Thomannn oder vergleichbaren Shops zu fahren, aber ein paar nuetzliche Dinge sind passiert. Im Sommer hatte ich Gelegenheit, bei Dillon Music vorbeizuschauen und eine ganze Reihe Instrumente auszuprobieren (Dillon Music ist von NYC in 45 Minuten sehr gut mit NJ TRansit zu erreichen, 5 Minuten zu Fuss von der Haltestelle Woodbridge - fuer den Fall, dass mal jemand in der Gegend ist).

Positiv aufgefallen sind mir bei der Testerei Schilke B7, besser noch die Schilke B6, eine beschwerte Bach 37, eine Yamaha Xeno 8335 (glaube ich), Kanstul 1500A und eine Del Quadro Custom. Bei der Del Quadro hatte ich die Kreditkarte schon fast in der Hand - unglaublich cooles Teil, raw brass, Kupferschall (wie bei den alten Conn Coprion) und eine super leichte Ansprache + grosser Sound. Die Kanstul war fast gleichauf, da hat mir insbesondere das Slotting (ein notorisches Problem bei mir) und die sehr gute Intonation gefallen, spielte sich sehr leicht. Weniger gut gefallen hat mir die Eclipse, war irgendwie farblos, spielte sich zwar nett, aber kam nicht an DQ und Kanstul heran. Eine Taylor Chicago II gefiel mir in den tiefen und mittleren Lagen klanglich gut, in den hoeheren Lagen (ueber ca. e2) wurde aber alles recht duenn (so es das Instrument war ...). Ueberhaupt nicht gefallen hat mir die Jupiter 1600i, da kann man (also ich) auch in einen Strohhalm blasen, der Widerstand ist extrem hoch. Die Yamaha war so dazwischen - guter Sound, aber fuer mich schwerer praezise zu spielen als DQ und Kanstul, wieder insbesondere, was das Slotting angeht.

So, wat nu? Mal sehen, es kann tatsaechlich sein, dass ich mich aktuell gegen einen Neukauf entscheide, weil ich mich auf der Bach tatsaechlich sehr wohl fuehle und da auch immer mal wieder kleine Fortschritte mache. Eine interessante Erfahrung in der Richtung war ein Mitschnitt von einem Gig im Herbst; da habe ich festgestellt, dass mit der Sound Bach 43/Monette B4L sehr gut gefaellt und - interessanterweise - dass sich die oft gelesenen Weisheiten, eine 43er ist recht hell usw., nicht bestaetigt haben. In Teilen hoert sich die Aufnahme an, wie wenn da ein Fluegelhorn mit etwas Power gespielt wird. Der Sound passt mir, ich fuehle mich wohl auf dem Horn, was will man mehr ...

Ich berichte natuerlich von weiteren Entwicklungen :D
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Re: Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Beitrag von buddy »

Blechnase hat geschrieben:...dass sich die oft gelesenen Weisheiten, eine 43er ist recht hell usw., nicht bestaetigt haben.
Kann ich vom Hören her bestätigen.
Ein ehemaliger Trompetenlehrer von mir hatte seine Bach als Student gekauft, als er eine amtliche Perinettrompete neben seiner damals obligatorischen Monke Drehventiler suchte. Seine Bach war eben die, die ihm beim Ausprobieren gefallen hat. Die von uns so gern ausführlich diskutierten technischen Details der Trompete (reversed lead pipe, light weight) interessierten ihn nicht weiter.
Um es kurz zu machen, sein Klang war auf der Bach 43RL mit einem Schilke 17 fett und dunkel. :mrgreen:
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Re: Trompete - klanglich weit weg von Bach 43

Beitrag von Blechnase »

@ Buddy - ja genau so habe ich die Bach damals auch ausgesucht (war zwar ein Laden für Holzbläser, aber die Auswahl war ganz ok): einfach spielen und testen, bis eine einzige übrigbleibt ... der finale Konkurrent war irgendeine Benge,aber das ist jetzt auch 25 Jahre her, daher weiss ich das Modell nicht mehr. Technische Details waren mir damals komplett wurscht.
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