asymetric

[baui]

Wollte mich mal nach Euren Erfahrungen bezüglich der Asymetric Mündstücken erkundigen (Lead-Lead M-Opera).

[Puukka]

Oh, das hatten wir schon oft.
Bitte gib mal "asymmetrisch" in die Suche ein.
Kurzes Fazit: Verzichtbar.
LHerbert

[roter trompeter]

Hallo zusammen,
ich hatte eins - habs zum Glück bei ebay fast zum Neupreis wieder losbekommen (war ja auch fast ungebraucht).
Ich hatte das Lead 342 - es ist mal ganz nett, um einen oben rauszupfeifen, aber das wars dann auch schon. Minimum eine Lippe wird durch den sehr breiten oberen Rand am Vibrieren gehindert, was - zumindest bei mir - schon recht bald nach Übungsbeginn in einem kratzigen Ton sowie Ermüdungserscheinungen geäußert hat.

Von meiner Seite kann ich mich der Ausführung von Puuka nur anschließen: Finger weg!

Dann investiere das Geld lieber in ein Turbore von exbrass. Die habe ich mir jetzt machen lassen und - aber hallo - ein völlig neues Spielgefühl.

[Elvis]

Ich hatte das Lead 342 - es ist mal ganz nett, um einen oben rauszupfeifen,

Ich dachte es gibt nur dieses eine bei Ebay,.... Ach ja beim Thema ebay.... Alte Verkäuferweisheit: Jeden Tag steht ein Dummer auf. (sorry rotertrompeter )

Also merke, wer hoch hinaus will, der muß üben, üben, üben....

[roter trompeter]

Na, Elvis, ich denke, da bin ich in guter Gesellschaft.... ,-)

Ich denke übrigens nicht ganz so wie du, und bin froh drüber. Denn hätte ich z.B. jetzt das Turbore nicht ausprobiert, würde ich mich ärgern. Das Asymmetric hat nicht gepaßt, das Turbore paßt perfekt.
Probieren geht halt doch über studieren .... (ich hoffe, du bist kein studierter Trompeter und nimmst es nicht persönlich ,-) )

[Elvis]

Na, Elvis, ich denke, da bin ich in guter Gesellschaft.... ,-)

Ich denke übrigens nicht ganz so wie du, und bin froh drüber. Denn hätte ich z.B. jetzt das Turbore nicht ausprobiert, würde ich mich ärgern. Das Asymmetric hat nicht gepaßt, das Turbore paßt perfekt.
Probieren geht halt doch über studieren .... (ich hoffe, du bist kein studierter Trompeter und nimmst es nicht persönlich ,-) )

Hallo rotertrompeter,

keine Panik, so schnell wirft mich nichts um. Mein Einwurf sollte auch ein bißchen polarisieren. Du hast aber auch recht, man sollte nicht gleich alles verdammen.
Du hast selbst das Turbobore angesprochen. Das ist etwas, was aus meiner Sicht auch funktioniert. Oder die Wedge-Mundstücke sind auch mal einen eigenen Thread wert. Aber die Asymetric-Mundstücke haben hier im TF noch keinen vom Hocker gerissen. Dich ja auch nicht.

[burt]

Dann investiere das Geld lieber in ein Turbore von exbrass. Die habe ich mir jetzt machen lassen und - aber hallo - ein völlig neues Spielgefühl.

Psychologie ist alles dabei. Den selben Effekt hast Du auch, wenn Du Dein Mundstück aufbohren läßt.
Es gibt unter uns Amateuren eben sehr viele Materialfetischisten, an denen die Instrumentenbauer prächtig verdienen.
Ich habe diesen ganzen Kram, sei es bei Trompeten oder bei Mundstücken, auch schon getestet, den Sprüchen der vermeintlichen Zauberkünstler nur zu gern geglaubt und eine Menge Geld dabei verloren.
Heute spiele ich normale Mundstücke und Trompeten ohne Schnickschnack und fühl' mich gut dabei.

[Dobs]

Da lohnt es sich, mal wieder Tobias Weidinger zu zitieren, der hier mal in einem älteren Thread geschrieben hat:

Ich schaue hier ab und zu vorbei und denke mir immer meinen Teil....
aber jetzt muss ich einfach mal was dazu sagen.
Alle wirklich guten Trompeter (die Ich kenne und das sind immerhin ein paar (inklusive meiner selbst) ) spielen ein Mundstück und das seit Jahren. Ich z.B. spiele seit 10 Jahren ein Schilke 13 A4 ( vorher 14 A4 für 2 Jahre, davor NIENTE ).
Ich weiss nur zu gut, daß man sich von Werbeannocen verleiten lässt ( "C4 in 24 Seconds" etc.).
Also all ihr Trompeter da draussen ( pro oder amateur - egal ) findet ein Teil auf dem ihr euch wohlfühlt und versucht von da aus euren Sound, euer Phrasing, euer Feeling für euer Instrument zu entwickeln ( mit dem jeweiligen Anspruch ) und lasst die Finger von solch einem BULLSHIT wie Assymetrie etc. ...........
Grüsse

[Sandkuchen]

Ich finde das Konzept hinter dem Asymetric sehr überzeugend. Die Idee dahinter ist, dass der nötige Druck auf die Unterlippe geht und die Oberlippe möglichst frei Arbeiten kann. Lynch hat dazu auch eine Schule verfasst, die schlüssig klingt. Allerdings macht das Mundstück natürlich für die meisten (wie auch mich) keinen Sinn, wenn der Ansatz nicht entsprechend ausgerichtet ist. Beim Lead, welches ich mir auch mal geliehen hatte, kommt hinzu, dass es winzig, flach und äußerst klein gebohrt ist. Wer also kein Leadmundstück spielen kann, braucht es auch erst gar nicht zu versuchen.

Das "richtige" Mundstück hängt von vielen Parametern ab. Die zwei wichtigsten sind die Blastechnik und das Instrument. Die Auswirkung von Mundstück und Instrument auf das Blasgefühl ist viel höher als auf den Klang. Insofern liegt es auf der Hand, dass ein Profi, der ein Paket (bzw. mehrere passende Pakete) gefunden hat, diese nicht leichtfertig ändert.

[jamaika]

Ich finde das Konzept hinter dem Asymetric sehr überzeugend. Die Idee dahinter ist, dass der nötige Druck auf die Unterlippe geht und die Oberlippe möglichst frei Arbeiten kann. Lynch hat dazu auch eine Schule verfasst, die schlüssig klingt.

Wenn es sich so ueberzeugend anhoert, solltest du es auch in der Paxis testen.
Damit du von der ganzen Sicht den Eindruck weitergeben kannst.

Allerdings macht das Mundstück natürlich für die meisten (wie auch mich) keinen Sinn, wenn der Ansatz nicht entsprechend ausgerichtet ist.

Entweder fuer oder dagegen. Wieviele Lead-Trompeter gibt es auf dieser Welt, die ein Asymetric benutzen und damit auch umgehen koennen????

Der Gedanke allein schreckt mich persoenlich sehr ab, meinen schwererarbeiteten Ansatz oder mein geliebtes Mundstueck einfach mal auszutauschen. Vielleicht taeusche ich mich auch, aber so sehe ich es der Zeit. Solange man lebt, kann man nur dazu lernen.
Ich suche fuer mich immer Antworten, warum so ein "spezielles Mundstueck" auf den Grossmarkt gekommen ist. Die Antwort die ich zur Zeit habe ist: "Der Erbauer, hat fuer sich speziell etwas erfunden, was fuer seinen Ansatz, Zahnstellung, Technik und Einsatzbereich alles abzudecken scheint.
Warum fuer alle Erhaeltlich????
Weil es intressant aussieht, Neuerscheinung, usw.usw.

Gruss Jamaika

[FlüTro]

wohin käme denn der abgeflachte teil des MP,
nach oben oder nach unten ??

[Sandkuchen]

Wenn es sich so ueberzeugend anhoert, solltest du es auch in der Paxis testen.

Als Amateuer mit begrenztem Zeiteinsatz und sehr endlichem Ehrgeiz, der in keiner Big Band spielt, habe ich keinerlei Ambitionen, einen Lead-Ansatz zu entwickeln. Es wurde hier irgend wann mal ein Link zu einer deutschen Übersetzung der Ansatzschule von Lynch gepostet. Die Übungen bestehen aus meiner Erinnerung überwiegend aus Dynamik- und Bindeübungen, also Kraftübungen. Bei der Ausführung soll man darauf achten, dass man Druckarm spielt und den Druck auf die Unterlippe verlagert. Er empfiehlt die linke Hand nicht zwischen dem Mundrohr und Rohr des dritten Ventils zu plazieren, sondern um das Rohr des dritten Ventil. Ich habe Zweifel, dass sich dieses Konzept mit meinem Übeeinsatz realisieren läßt. Weiter traue ich mich nicht, meine Nachbarn durch solche Übungen (gilt auch für Caruso u.ä.) zu stören. Nach meiner jugendlichen Erfahrung mit Caruso, ist es auch sehr schwierig extreme cresscendi ohne starken Druck auf die Lippen zu spielen.

Das Ansatzkonzept scheint aber nicht danz ungewöhnlich zu sein. Die bewußte Entlastung der Oberlippe sieht man z.B. bei den Videos von Erik Veldkamp, der je nach Lage den Winkel des Instruments verlagert. Auch die propagierte Griffhaltung ist nicht ungewöhnlich.

Das Lead-Mundstück habe ich zum Spass mal gespielt. Aber ich komme schon grundsätzlich nicht mit engen Mundstücken zu recht. Es macht doch keinen Sinn ein Mundstück zu verwenden, dass nicht zum Ansatz passt, es sei denn man will seinen Ansatz entsprechend ändern.
Wie Du selber schreibst ist es ein Spezialmundstück. Nick Drozdoff beweist, dass er auf dem Teil gut spielen kann. Allerdings hat er glaube ich auch geschrieben, dass es kein Quantensprung ist sondern lediglich seine Ausdauer etwas verbessert hat.

P.S.: Die breite Seite gehört nach unten, denn über die große Fläche soll der erfoderliche Druck schadlos auf die Unterlippe verteilt werden.

[burt]

Ich suche fuer mich immer Antworten, warum so ein "spezielles Mundstueck" auf den Grossmarkt gekommen ist. Die Antwort die ich zur Zeit habe ist: "Der Erbauer, hat fuer sich speziell etwas erfunden, was fuer seinen Ansatz, Zahnstellung, Technik und Einsatzbereich alles abzudecken scheint.
Warum fuer alle Erhaeltlich????
Weil es intressant aussieht, Neuerscheinung, usw.usw.

Gruss Jamaika

Ganz einfach. Weil sich damit Geld verdienen läßt.
Da immer noch die meisten Trompeter hohe Töne (oder was sie dafür halten) als Maß aller Dinge ansehen, brauchst Du nur etwas anzubieten, welches die selbige angeblich ohne weiteren Überaufwand beträchtlich steigert, irgendeinen Endorser, der das ganz toll findet, ein paar pseudowissenschaftliche Untersuchungen und schon klingelt die Kasse.

[jamaika]

Ganz einfach. Weil sich damit Geld verdienen läßt.

Vielleicht erfinden wir auch ein Mundstueck, wo man Geld damit verdienen kann??

Gruss Jamaika