Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

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alimoe82
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Re: Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

Beitrag von alimoe82 »

Hallo kleinerGünther,
ich bin vor ca einem Jahr von Warburton auf Klier umgestiegen. Wollte einfach nur die Bohrung von 3,6 auf 3,8 vergrößern und hätte mir nach einer endlos langen Suchphase für ca 90€ die beiden Mdst.teile aus den USA einfliegen lassen müssen. Das war mir dann zuviel des Guten...
Hauptkriterium für den Wechsel waren schnelle Verfügbarkeit, Preis/Leistung sowie übersichtliches Angebot. Ein guter Bekannter verwies mich auf JK da dort diese Kriterien erfüllt waren. Vom Spielgefühl haben sich die Mdst auch gut angefühlt. Also bin ich dabei geblieben, da ich kein Freund von Mdst-Safaris bin.
Als ich mit dem Downsizing begonnen habe, bin ich einfach nur in der Klier-D Schiene geblieben, da ich einen guten Überblick über die Größen habe, die Randkontur kenne und somit weiß, wohin die Reise ungefähr geht. Wenn ich den Hersteller wechseln würde, wüsste ich auch nicht mehr was sich neben dem Durchmesser noch verändert (Rand- und Kesselform z.B.). Macht die Sache nur unübersichtlicher und ich muss mich neben dem Durchmesser an noch mehr neue Paramter gewöhnen. Sicherlich hat jede Marke Vor- und Nachteil aber die Erfahrung hat gezeigt, dass du ein Problem gegen das andere tauschst. Also schaffe ich lieber eine solide Grundlage, arbeite vernünftig und komme so an mein/irgendein Ziel (als wenn ich nur rumwechsel und gar nichts erreiche...)
Aus meiner Sicht war der Sprung vom 5D auf das 6D schwieriger. Vielleicht weils jetzt langsam "enger" wird. Der Wechsel vom 4D auf das 5D war nicht so schlimm, da beide Mdst ziemlich groß sind und das Ansatz-Setup ungefähr das Gleiche ist. Jetzt muss ich schon mehr verändern um das 6D spielen zukönnen. Aber bis jetzt kommt mir der Wechsel nur zugute. Der Ansatz ist merklich kompakter geworden, das Spielgefühl sowie die Kontrolle sind gestiegen, der Sound ist noch etwas scharf aber der erste Trompeter darf das!...;)
Auch die langen Spieltage hauen nicht mehr so rein...(dieser Eindruck muss aber noch durch weitere Einsätze gefestigt werden bis ich es voll unterschreibe)
Zuletzt geändert von alimoe82 am Montag 11. April 2011, 15:35, insgesamt 3-mal geändert.
MfG Sven

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hannes
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Re: Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

Beitrag von hannes »

Ein guter Hinweis ist gefallen: Das Downsizing innerhalb der selben Marke ist auf jeden Fall zu empfehlen. Denn wie will man herausfinden, an welchen Parametern mögliche Verbesserungen oder Probleme liegen?
Die bisher schon oft gefallenen positiven Rückmeldungen stimmen mich ausgesprochen zuversichtlich (meine persönlichen Erfahrungen und die meiner Schülern lasse ich mal gerne außen vor). 8)

Hannes
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alimoe82
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Re: Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

Beitrag von alimoe82 »

Meine Unterstützung hast du!!

Denn seid dem ich downsize passiert mehr positives als in den letzten Jahren, in welchen ich mit Stamp, Clarke, BE und wie sie alle heißen, gearbeitet habe. Wenn die Entwicklung weiter so positiv ist, dann kannste mal auf ein Bierchen rum kommen... :wink:
MfG Sven

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Re: Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

Beitrag von hannes »

alimoe82 hat geschrieben:Meine Unterstützung hast du!!

Denn seid dem ich downsize passiert mehr positives als in den letzten Jahren, in welchen ich mit Stamp, Clarke, BE und wie sie alle heißen, gearbeitet habe. Wenn die Entwicklung weiter so positiv ist, dann kannste mal auf ein Bierchen rum kommen... :wink:
Diese Ehre gebührt wohl eher Bixel, da ich wahrscheinlich weniger lang diesen Weg gehe und Bixel der eigentliche Auslöser dieser Diskussion war. :wink:

Hannes
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alimoe82
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Re: Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

Beitrag von alimoe82 »

...könnt auch gerne beide kommen. Hol ja eh nen ganzen Kasten...;)

Es sei den, Bixel hat nen guten Zug. Dann muss er nachkaufen...
MfG Sven

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Bixel
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Re: Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

Beitrag von Bixel »

alimoe82 hat geschrieben:Wenn die Entwicklung weiter so positiv ist...
Das behalten wir gern im Auge!

:Winke:
.
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haynrych
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Re: Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

Beitrag von haynrych »

alimoe82 hat geschrieben:Hol ja eh nen ganzen Kasten...;)
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Re: Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

Beitrag von kleineGünther »

Hallo,

danke alimoe82 und Hannes für die Antworten! Dann werde ich wohl bei Klier bleiben.
hannes hat geschrieben:Der Therapieerfolg kommt vom Verringern des Kesseldurchmessers UND der Kesseltiefe.
Dann bleibt für mich eigentlich nur noch die Frage, ob ich von 4C auf 5C oder 5D downsizen sollte?!? Ich hatte schon den Gedanken, beide MP zu bestellen und zu schauen, auf welchem ich besser zurechtkomme. Allerdings gehts hierbei ja nicht in erster Linie um Bequemlichkeit, welche "Therapie" ist schon bequem?!

Wenn ich Hannes richtig interpretiere, wäre ein 5D therapeutisch sinnvoller?

Noch etwas:
Ich übe mittlerweile beim Autofahren Thompson auf einem Yamaha 13A4 und komme bereits nach wenigen Tagen erstaunlich gut damit zurecht! Am Fahrziel angekommen, merke ich ziemlich deutlich die Mundwinkel, was für einen guten Trainingseffekt spricht.

Lg, kleineGünther.
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Re: Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

Beitrag von alimoe82 »

Schwieriger Fall...da du an das 4C gewöhnt bist, währe ein 5C sinnvoll. Wenn es im Sinne von Downsizing sein soll, währe das 5D sinnvoll. Dann biste etwas enger und flacher. Bringt ja laut Zitat von Hannes auch den größeren Therapieerfolg. Außerdem ist ein etwas flacherer Kessel auch nicht so anstrengend...hol das 5D und probier nicht ZU viel rum!
MfG Sven

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Re: Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

Beitrag von hannes »

Ich sage aber nicht, dass beim jeweiligen Musikeinsatz immer das kleinstmögliche (Durchmesser und Tiefe) das Sinnvollste ist! Die Kesseltiefe sollte man mMn schon zielgerichtet variieren. Eine Leadkesseltiefe für das Haydn-Konzert würde ich nicht unbedingt wählen, da es immer Grenzen gibt.
Ein C- oder D-Kessel und ein 5er Durchmesser zählt für MICH mittlerweile aber zu den großen Pötten. :mrgreen:

Hannes
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Re: Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

Beitrag von TrompeteRT »

Hallo zusammen,

seit einigen Wochen spiele ich statt meines Yamaha 17 C4 GP, das ich lange Jahre gespielt habe, ein Yamaha 18 C4 GP (auf Drehventil B und C sowie auf Perinet B). Gegenüber der Serienvariante ist es sogar noch aufgebohrt. Mit der Soundveränderung durch den Wechsel bin ich sehr zufrieden (größer, voluminöser, offener). Meine Höhe (bis maximal g3) hat sich nicht verschlechtert, die Ausdauer hat nicht nennenswert gelitten.

Damit möchte ich nicht sagen, dass große Mundstücke grundsätzlich besser oder Downsizing generell schlecht wäre. Ich möchte lediglich zum Ausdruck bringen, dass für mich persönlich große Mundstücke sehr gut funktionieren. Ich spüre keinerlei Veranlassung, auf kleinere Mundstücke zu wechseln.

Erwähnen muss ich dabei, dass ich am "klassischen Klangideal" orientiert bin und vornehmlich Drehventiltrompeten spiele. Für mich ist es auch nicht besonders erstrebenswert, unbedingt ein c4 herausquietschen zu können. Wichtiger ist mir, den derzeit für mich verfügbaren Tonumfang noch sicherer und klangschöner beherrschen zu lernen. Ich denke, dass große Mundstücke zum Erreichen dieses Ziels für mich eher geeignet sind.

Ein kleines Mundstück spiele ich nur auf der Piccolo (Schilke 11AX). Auf der Es-/D-Trompete bin ich mit meinem Bach 1 1/4 C sehr zufrieden.

LG
TrompeteRT
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Bixel
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Re: Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

Beitrag von Bixel »

TrompeteRT hat geschrieben:Ich möchte lediglich zum Ausdruck bringen, dass für mich persönlich große Mundstücke sehr gut funktionieren. Ich spüre keinerlei Veranlassung, auf kleinere Mundstücke zu wechseln.
Das erste vernünftig formulierte Bekenntnis zur Favorisierung eines großen Mundstück-Kalibers in diesem Thread seit Langem - ist doch schön!

Die Welt ist bunt.

:D :gut:
.
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Re: Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

Beitrag von Hochwälder »

Moin,
wie eigentlich immer von den Downsizing-Befürwortern erwähnt, kann man natürlich auf ‚großen’ Mundstücken, wie an vielen Beispielen zu hören, glücklich werden. Dagegen ist beileibe nichts einzuwenden. Vieles hängt vom Einsatzgebiet und mMn hauptsächlich vom Übepensum ab. Bei täglichem, stundenlangen Training werden die hier oft geschilderten Probleme der Amateure erst gar nicht auftauchen (Ausdauer, Höhe). Ich habe mit der Reduzierung des Kesseldurchmessers durchweg gute Erfahrungen gemacht, wobei ich versuche, täglich ca. 1 Std. zu üben. Buzzing betreibe ich zZ ausschließlich auf dem Kelly Screamer.
TrompeteRT hat geschrieben:Ein kleines Mundstück spiele ich nur auf der Piccolo (Schilke 11AX). Auf der Es-/D-Trompete bin ich mit meinem Bach 1 1/4 C sehr zufrieden.
Ich spiele auf der Piccolo selbiges Mundstück, auf der Trompete und Kornett das Schilke 11, auf Flg. ein Klier 10c (V-Kelsch, 16 mm). Vor Jahren spielte ich auch 17 mm Mundstücke (Tilz) und bin über Bach-Mst. hier gelandet. Ein Schritt, den ich nach jahrelanger Frustration nicht bereut habe. Es macht wieder richtig Spaß.
Wenn jetzt mein Kinn noch das macht, was ich gerne möchte, bin ich rundum glücklich. :D

P.S.: Für die Downzeisig-Gegner wäre ein Upsizing Tread doch ein schönes Pendant :ironie:
Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke.
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Re: Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

Beitrag von hannes »

Jedem sei für die jeweiligen Zwecke das Mundstück gegönnt, das am glücklichsten macht. :wink:
Die meisten Drehventiltrompeter verfolgen wohl eher nicht das Klangideal als auch den Einsatzbereich wie viele Downsizer. Ich spreche hier vor allem von meiner Erfahrung mit Musikern der Unterhaltungs- und Big Band Musik, die oft verfzweifelt zu mir kommen, weil sie bei langen Auftritten Einbrüche erleben, weil sie bis zur Schmerzgrenze drücken und frustriert sind. Bis heut hat keiner das Downsizing bereut, aber sie wurden ja auch durch mich betreut oder "manipuliert". :lol:
Umso interessierter verfolge ich die Rückmeldungen hier von Trompetern, die nichts mit mir zu tun haben. Offenbar trifft die Empfehlung des Downsizings auch anderenorts auf Zustimmung, so dass man nicht von Gegnerschaft ... reden kann. Es gibt Empfehlungen, die man befolgen kann oder nicht. Dass es Trompeter gibt, die keine Veranlassung zum Downsizing sehen, weil sie andere musikalische Ziele verfolgen oder sich auf bestimmte Musikrichtungen beschränken oder einfach völlig zufrieden ist, finde ich wunderbar. :cracy:

Hannes
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Re: Downsizing: Kleinstmöglich versus Größtmöglich

Beitrag von gozilla »

So liebe Gemeinde...

oute mich jetzt auch mal als vom Downsizingvirus befallen...

Spielte ja jahrelang nur 1C oder 11/4C auch teilweise aufgebohrt für Meistersinger und so Sachen 8)

Bin dann auf Umwegen über Yamaha GP17C4 und DW 1 zu Monette B2 und B6S gekommen und nach lesen dieses Themas habe ich mich verleiten lassen auf für mich sehr kleinen Mundstücken (Bach 7E sowie 10 1/2 C und Til MB3) zu Buzzen und auch zu Üben...

...ist schon viel Richtiges dabei von wegen Ausdauer und leichterer Höhe aber mal ganz ehrlich...egal mit welcher Trompete (große oder kleine Bohrung völlig egal) mir gefällt einfach der Ton nicht beim 10 1/2 C noch am ehesten.

Was sagt ihr dazu ??

Einfach so lassen wie es ist oder mal einen Versuch mit einem Monette B8 oder einem Monette Lead machen? Was natürlich schon etwas ins Geld gehen könnte.

Eure Meinungen würden mich schon mal Interesssieren

Grüße und schöne Ostern
G
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