Stimmbandproblem

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SICKATTIC
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Stimmbandproblem

Beitrag von SICKATTIC »

Huhu, brauch mal wieder dringend eure Hilfe:

Frag stellvertretend für jemand nicht angemeldetes...

Er hat das Problem, dass beim spielen sehr oft (oft in der Tiefe, macnhmal in der Höhe) seine Stimmbänder mitsummen.

Was ist der Grund dafür?
Wie kann man das Abstellen?
Gibts Übungen um das in den Griff zu bekommen?

LG Simon
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iTob
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Beitrag von iTob »

Es könnte daran liegen, dass sein Hals nicht "offen" genug ist und die Stimmbänder, weil sie zu dicht aneinander sind, durch den "Luftzug" zusammenschlagen.
Um das abzustellen könnte er versuchen, den Hals/ die Stimmbänder mal bewusst zu öffnen.

Übung A: Auf einem tiefen, riesigen "hoooch" (eine offenes o, viel Luft, weinig Vokal). Dabei, den "ch"-Anteil (also das Rauschen) verändern, durch Ändern der Hals-/ Stimmbandöffnung.
Lässt sich schwer in Worte fassen. Besonders, welcher Laut gemeint is.... da es den auch so in unserer Sprache nicht gibt.

Übung B: Mit der Silbe [py] kann man das auch trainieren. Beim Pfeifen-Sprechen (is so nen Mittelding ziwchen beidem) von [py] öffnene sich die Stimmbänder in der Regel von alleinen.
(Hier vielleicht auch mal die Suche nach [py] bemühen...)


Alle Angaben wie immer ohne Gewä(e)hr 8)


Gruß
Tobi
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SICKATTIC
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Beitrag von SICKATTIC »

Danke schonmal :D
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Imker
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Beitrag von Imker »

Man kann auch die Wahrnehmung dafür stärken, indem man mit Mickey Mouse (geschlossener Gehörschutz) spielt. Dann hört man viel besser, was so im Hals abläuft. Das löst zwar das Problem noch nicht, aber es wird zumindest einmal bewusster wahrgenommen.
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jamaika
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Beitrag von jamaika »

Arturo Sandoval hat im Blue Note mal ein Stueck auf gefuehrt, wo er Trompete gespielt hat und noch Hals-und Bauchlaute hoeren lassen hat.
Fast Zweistimmig, oder hohe Toene auf der Trompete und tiefe Halslaute.
Auch in seinem "Playing Techniques & Performance Studies" Buch 2, wo auch eine CD dabei ist, hoert man Halslaute, wie z.B. bei Pedaltone C.

Um diese kontrolieren zu koennen mus man sehr sehr locker und gelassen sein. Jede Art von Anspannung, bleibt im Hals haengen.

Ich wuerde empfehlen mit Wasser zu gurgeln, dabei darauf achten, das der Kopf nach oben gerichtet ist, das der Hals frei wuerd. Am Anfang werden vielleicht noch solche Laute sein, aber jemehr man sich dann auf die fliesende Luft konzentriert werden diese Toene lansam verschwinden.
Diese Uebung sollte ca. 5Min. durchgefuehrt werden, mit Pausen dazwischen. Die Gurgelfasen sollten aber einen vollen Atemzug standhalten, das man sich auf die Fliesende Luft / Atmung konzentrieren kann, und locker bleiben das ist wichtig.

Viel Erfolg
Guss Jamaika
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SICKATTIC
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Beitrag von SICKATTIC »

:D okay ;) werd ich mal weiterleiten. Is ja eigentlich (merk zwar nix von) Sommer.
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Tobas
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Beitrag von Tobas »

Hier werden verschiedene Methoden erklärt, wie man es schafft, nicht mehr mit den Stimmbändern zu spielen.
Ist es denn schlimm, mit den Stimmbändern/mit dem Kehlkopf zu spielen, wenn es sich trotzdem gut anhört?
Gilt das für alle Instrumente?

MfG
Tobas
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Und eines Tages hatte ich einen Blechreiz...
buddy
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Stimme (oder Grummeln) beim Trompete spielen

Beitrag von buddy »

Der Einsatz der Stimme setzt nervöse Erregung (im physiologischen Sinne) voraus, in diesem Fall offenbar unwillentlich. Das ist mir nur als gelegentliches Anfängerproblem bekannt. Ursache unwillentlicher Äußerungen sind fast immer zu große geistige und/oder körperliche Anspannung, z.B. infolge des noch nicht entwickelten Körpergefühls beim Spielen, mangelnder Atemtechnik, Unsicherheit, usw.

Mulitphonics sind da ein ganz anderes Thema, da erstens willentlich und zweitens wie hier zitiert vorzugsweise von Virtuosen eingesetzt.

Abhilfe gegen unwillentliche Stimme schafft m.E. keine Einzelübung, sondern ein entsprechendes Übungs-Set-Up, je nach Ursache des Problems.
Mangels Differentialdiagnose hier ein "volles Programm":
Lockerungsübungen (ohne Instrument): sanft auf der Stelle joggen, dann stehen und Arme kreisen lassen (Windmühle), Äpfel hoch über dem Kopf aus der Luft pflücken, Beine und Arme ausschütteln, Kopf sanft neigen und kreisen. Bitte alles locker ausführen und auf Wohlgefühl achten...
Der Lehrer achtet darauf, ob der Atem fließt oder stockt. Bitte keine direkten Anweisungen zur Atemführung, das würde an dieser Stelle wahrscheinlich schiefgehen (noch mehr Verkrampfung). Besser immer wieder auf die Körperwahnehmung ansprechen (..und achte darauf, wie es sich anfühlt, wenn sich der Arm hoch in die Luft reckt...)

- Zwerchfellstimulation, z.B. Ausatmung mit fff strömen lassen, p-k-t Übung.
-Wesentlich ist die Körpererfahrung, wie Austatmen stimmlos und mit Stimmeinsatz im ppp erfolgen kann. Also die "Tonschwelle" erforschen.
- Summen (= Stimme) und buzzen (=ohne Stimme), kann gern auch mal als summen mit gleichzeitigen buzzen ausgeführt werden (habe ich gerade probiert, nicht ganz einfach). Ein paar mal wechseln. Wieder ist die Wahrnehmung der Unterschiede im Körpergefühl (Gesicht, Lippen, Mund, Hals, Brust, Nacken...) das Wesentliche, also darauf hinweisen bzw. beschreiben lassen. Das beschreiben lassen funktioniert nur bei gutem Vertrauensverhältnis.

- Dann erst buzzen auf dem Mundstück, bis ein Fünftonraum beherrscht wird (Alle meine Entchen; und -stop, dann käme die Sexte).

Wenn das alles klappt, beim buzzen das Instrument (langsam) aufschieben. Jetzt sollte ein klarer Trompetenton zu hören und die Kontrolle über den bisher unwillkürlichen Vorgang möglich sein.
Tips zum Atem/Zwerchfelltraining:http://www.trompetenforum.de/TF/view ... 0249#60249
Zuletzt geändert von buddy am Freitag 6. Juli 2007, 13:35, insgesamt 3-mal geändert.
buddy
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Beitrag von buddy »

@ Tobas
Bei Otto Normaltrompeter hört es sich eben nicht gut an, wegen der gleichzeitig erklingenden geringsten Intervalle (natürlich größer Prim) von Singstimme und Trompetenton.
Selbst wenn jemand stimmlich sehr gut intoniert bleibt immer noch das Problem, wie willentlich ein klarer, "strahlender" Trompetenton erzeugt werden kann. Der ist letztlich eines der Hauptthemen der Ausbildung. Wenn nicht, könnte jemand besser Kazzoo spielen, das ist nicht so aufwendig.
Ein Problem bliebe auch der Sound in der Höhe. Durch die beim Trompetenspiel nach oben notwendigen Oktavierungen der Singstimme klingt das Ergebnis nach oben hin vermutlich immer bescheidener. Es dürfte auch die Konzentration auf die Musik erheblich beeinträchigen, so als "Standardtechnik" zu spielen. Das Gegrummel klappt bei Jarret, Peterson und anderen Pianisten vermutlich besser.
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