frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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joe-da-zogga
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frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Beitrag von joe-da-zogga »

hi
ich bin ien trompetenanfänger von 13 jahren und würde gerne wissen, wie ich am besten mienen ansatz aufbauen kann(sowohl als ausdauer als cuh für die höheern töne).
sollte ich eher lange unten spielen oder kurz oben, bis ich nicht mehr kann oder was eignet sich am bsten, in welchem rhytmus und bis zu welchem erschöpfungsgrad?
ich weiß viele fragen, aber wenn auch nur eine beantwortet wird, würde ich mich schon freuen...

hoffe auf eure antworten
joe
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Schlaui
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Re: frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Beitrag von Schlaui »

Du stellst im Prinzip schon die richtigen Fragen, aber an das falsche Gegenüber. Hier hat dich ja keiner gesehen und gehört, deswegen ist es praktisch unmöglich, dir pauschale Tips zu geben, die garantiert richtig sind. Was praktisch immer gilt, ist:

1. Soviel Pause machen, wie du spielst, also etwa X Takte spielen, X Takte Pause. Aber ob eben X=2 oder X= 4...8...12...16... für dich richtig sind, dass wird dir keiner sagen können.

2. In die Höhe nur mit Leichtigkeit. Wenn es nicht leicht geht, dann gar nicht. Die Höhe muss leise kommen, erst später laut. Brachialhöhe ist fake.


3. Beim Üben früh pausieren (bevor Ermüdung eintritt). Lieber zuviel Pause als zu wenig. Mit der Brechstange wirst du genau nichts erreichen.

Alles weitere hängt stark davon ab, wie dein Ansatz im Moment aussieht, und das kann dir nur jemand unter 4 Augen sagen und nicht über Internet.

Ach so, noch ein Tipp: Nicht zu lange tief und laut spielen! Ausdauertraining am besten in der Mittellage (im System), im mezzoforte und alles gestoßen.
joe-da-zogga
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Re: frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Beitrag von joe-da-zogga »

erstmal vielen dank für die infos.
ich hab aber noch ein paar fragen:

1.: was heißt in der mittellage üben? wo ist die mittellage, komme am anfang ziemlich leicht zum g'', manchmal auch zum a'', wo soll ich dann ausdauer üben? in dieser lage bin ich nach einer minute allerdings vollkommen feritg, dass ist der großteil meines probs.

2.:wie oft am tag sollte man üben?

3.: was musst du wissen, um meinen ansatz beurteilen zu können?

ich freue mich über jede gut gemeinte antwort, ich bin ein blutiger anfämger und aknn jeden tipp gebrauchen... :schock:
joe
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Schlaui
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Re: frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Beitrag von Schlaui »

Fragenkatalog:
Fällt es dir schwer, das g'' leise zu spielen, kommt es eher leichter im forte?
Kannst du generell leicht sehr laut spielen, aber im Piano gehen Kontrolle und Tonqualität verloren?
Fallen dir große Sprünge schwer, z. B. b-d''? Musst du dabei den Ansatz merklich anpassen? Wie?
Kannst du die Bindungen g'-a' und c''-d'' leicht ausführen oder gehen die verhältnismäßig schwer, schwerer als andere Bindungen?
Ist dein Ton eher dünn und erstickt oder eher fett und plärrig, vielleicht etwas mit Luftrauschen?
Kannst du von g' eine Tonleiter nach g spielen und wieder hinauf? Fällt dir dabei das zweite g' schwerer als das erste?
Hast du das Gefühl, dass du relativ viel Mundstückdruck aufbringst?
Wenn du mit Harmon Mute (Glasdämpfer) spielst, klingelt der auch im Piano oder erstickt der Ton darin?

Wie lange spielst du schon?
Hast du Unterricht?

Es wäre wirklich hilfreich, wenn du etwas mehr von deiner Gesamtsituation erzählen würdest. Beim Trompeten kommt es oft auf Nuancen an.
joe-da-zogga
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Re: frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Beitrag von joe-da-zogga »

so, hier mal n paar daten zu mir:
ich spiele seit mehreren ajhrne mit unterricht, fange aber erst in letzter zeit richtig an zu üben und auch ansatz aufzubauen, da ich das jetzt sowohl in der bigband als auch in der blaskapelle, in der ich spiele brauche.


das g'' kommt schon leise auch, allerdings schaffe ich die das hohe niveau im piano noch kürzer zu halten.

ansonsten schaffe ich eigentlich die meisten effekte(laut, leise, sprünge, mit und ohne raschen usw), wobei natürlich große sprünge schwieriger sind als einfache tonleitern...

zu deiner frage zu der tonleiter zum g' zum g un wieder zurück: das geht ohne problmene, es wird halt schwierig, wenns vom g'' zum g' und wieder zurück geht...

wenn sonst noch fragen offen sind, damit ihr mir helfen könnt, meinen ansatz aufzubauen, fragt mich bitte
joe
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Schlaui
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Re: frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Beitrag von Schlaui »

Das klingt alles recht unspezifisch. Ich würde dir erstmal empfehlen, vorwiegend Etüden in der Lage um a' bis f'' herum zu üben. Immer nur solange es noch leicht geht (vielleicht 4-8 Takte, bei höheren Stellen vielleicht nur 2-4 Takte...), dann absetzen und mindestens die gleiche Zeit warten bis zur nächsten Belastungsphase. Nicht bis zum Versagen der Muskulatur üben, sondern immer unter dem Erschöpfungslevel bleiben und das dafür oft. Lautstärke: mp-mf, Artikulation: gestoßen. Das klingt nicht sehr musikalisch, aber ist gut für den Ansatz :wink: . Das würde ich erst mal ein paar Wochen machen.
Es gibt auch andere Möglichkeiten, aber es hilft wenig, alles durcheinander zu probieren.
joe-da-zogga
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Re: frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Beitrag von joe-da-zogga »

hast du da vlt etwas, was sich eignen würde online i-wo oder weißt du, wie sowas in etwa aussehen sollte?
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Schlaui
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Re: frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Beitrag von Schlaui »

Online nicht, kann man aber kaufen und ist auch nicht sooo teuer und man hat es dann fürs Leben:

Cichowicz Übungen 4-~24

Arban Übungen 1-38

Kopprasch, z. B. Übung 19, 21, 22, 25,... ganz nach Belieben.

Wichtig ist die Art WIE du die Etüden spielst, weniger der Stoff selbst. Also nicht einfach irgendwie runterdudeln, sondern zur richtigen Zeit die richtigen Pausen, die richtige Dynamik und Phrasierung - das macht die Kondition.

NIEMALS AUF ABGEBLASENEM ANSATZ ÜBEN! Immer frisch spielen!

Wie war das jetzt, hast du Unterricht?
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haynrych
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Re: frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Beitrag von haynrych »

die von schlaui beschriebene methode ist vor allem ein ausdauertraining, dass als nebeneffekt einen grösseren sicheren tonumfang bringen soll. ich (und vermutlich auch er) haben diesen weg bei roddy gelernt als medizin für menschen mit zu grosser lippenöffnung oder zu wenig kontrolle über dieselbe. diese art und weise ist deswegen gut geeignet, weil man sich kaum damit ruinieren kann, also ein relativ sicherer weg. zu den unsicheren wegen gehören: extrem lange töne und lippenbindungen. hier stellen sich erfolge schneller ein, man kann dafür aber auch mehr falsch machen und/oder sich ruinieren.
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joe-da-zogga
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Re: frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Beitrag von joe-da-zogga »

thx, vor allem an schlaui, ichh hoffe mal das ganze hilft mir.
arban habe ich, da spiel ich des dann mal mit der von euch beshriebenen methode.
ja, ich hab eunterricht, einmal in der woche
joe-da-zogga
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Re: frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Beitrag von joe-da-zogga »

gibt es sonst noch i-welche guten techniken und noch eine frage an schlaui:
inwiefern ist buzzen bei diesem programm sinnvoll/notwendig?
Bläser47
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Re: frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Beitrag von Bläser47 »

Was man sich bez. Ausdauer bewusst sein sollte ist, dass es sich bei seinen Lippen um Muskulatur handelt, die stets durchblutet werden will. Wenn du mit deinem Mundstück zu viel Druck auf die Lippen gibst, dann verhinderst du damit eine gute Durchblutung und die Ausdauer nimmt rapide ab.
Also, je weniger Druck du auf die Lippen gibst, desto besser für deine Ausdauer :wink:

Schlaui's Tipps kann ich durchaus nachvollziehen - mit den Pausen können sich die Lippen jedes mal wieder erholen. Ob man damit effizient seinen Ansatz aufbauen kann, weiss ich nicht. Ich persönlich spiele häufig bloss mit dem Mundstück, das baut den Ansatz auch auf - die vielen Pausen wären mir zu anstrengend :mrgreen:
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Schlaui
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Re: frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Beitrag von Schlaui »

Mundstück-Buzzing führt bei übermäßiger Anwendung zu einer kleineren Lippenöffnung. Das ist für viele Amateure sinnvoll, kann aber auch total in die Grütze gehen, wenn die Lippenöffnung schon gut eingestellt und der Ansatz nicht gefestigt ist. Man kann sich dann "festblasen", d. h. man bekommt mit hohem Luftdruck nur mühsam einen dünnen leisen Ton hervor. Dies dann wieder zu beheben ist nicht leicht, weil man die damit einhergehende Flexibilität und Kontrolle nur ungern wieder aufgibt. Nach deiner Beschreibung kann man nicht eindeutig auf eine chronisch zu große Lippenöffnung schließen, weshalb ich mich davor hüte, dir aus der Ferne in dieser Hinsicht irgendetwas zu raten.

Die vielen Pausen halte ich für essentiell. Wenn man die nicht macht, werden einzelne Muskelpartien schnell ermüden, man kompensiert dann durch andere Maßnahmen und verliert den Trainingseffekt und die richtige Koordination. Stelle dir vor, du musst aus irgendwelchen Gründen den kleinen Finger trainieren. Nach 20 sek. kannst du das Gewicht nicht mehr halten. Nützt es jetzt, den Ringfinger zur Unterstützung heranzuziehen? Nein. Denn dann wird der Ringfinger trainiert und nicht der Kleine. Also: Pause, Regenerieren, Wiederholen.

Vielleicht muss Muskelfaser Nr. 24 links oben etwas mehr leisten, damit der Ansatz in der Höhe effizienter wird. Also gib ihr die Chance, sich einzubringen und zu wachsen. Wenn sie versagt, springen automatisch Fasern 2, 15 und 38 ein und außerdem der linke Bizeps und vielleicht die Stimmbänder. Jetzt hast du nicht Trompeten, sondern faken trainiert (und - schlimmer vielleicht - verinnerlicht).

Die Methode ist also ein Ausdauertraining mit dem Potenzial, den Ansatz nach und nach zu selbständig zu optimieren. Immer wieder Absetzen und neu Ansetzen und probieren gibt dem Körper Gelegenheit, herauszufinden, was sich bewährt und was nicht. Auf Krampf irgendwelche Muskelpartien zum Versagen zu bringen ohne die Koordination zu optimieren führt zu nichts. Das hab ich schon probiert :D .

Okay, was sagt dein Lehrer denn dazu? Oder versucht der vorwiegend, deine Musikalität zu "entwickeln"?
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Schlaui
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Re: frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Beitrag von Schlaui »

Ergänzung: Ich bin mit dem Buzzing vorsichtig geworden, weil:

http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... =18&t=4246
(Nach unten scrollen zum Beitrag vom 26. Okt.2006).

Das war wirklich unangenehm und den Effekt habe ich seither in abgemildertet Form mehrfach gehabt. Buzzing ist ein mächtiges Tool, kann aber auch mächtig nach hinten losgehen.
Bläser47
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Re: frage: wie baue ich am besten ansatz auf?

Beitrag von Bläser47 »

:schock: mach mir nicht Angst. Was soll ich denn sonst wärend dem Lesen im Forum oder Fernseh gucken machen?

Was mir am Mundstück Buzzing gefällt, ist dass man schön druckarm ansetzt und das will ich auch beim Trompetenspielen so haben. Als Ergänzung zum Trompetenspielen und nicht als Ersatz versteht sich :wink:

Übrigens wollte ich deine Methode keinesfalls kritisieren - bloss hinterfragen und dir ein paar Argumente entlocken. Das ist mir ja auch gelungen: "Immer wieder Absetzen und neu Ansetzen und probieren gibt dem Körper Gelegenheit, herauszufinden, was sich bewährt und was nicht" fand ich das beste Argument.
Nur! Wenn ich meinen Bizeps trainieren will, dann stemme ich Eisen bis ich sie nicht mehr hochbringe - dann gleich noch 10x. Das bringt den gewünschten Effekt. Ob ich nun mit Hantel 1x hochheben + anschliessend Pause das selbe Resultat hinkriege, sei mal dahingestellt... ob man das selbe auf die Ringmuskulatur beziehen kann auch.
Ehrlich gesagt, hab ich keine Ahnung, wie man am besten die Ringmuskeln trainiert. Durch das tägliche Üben kriegt man automatisch mehr Ausdauer - also weshalb sollte ich mir speziell Gedanken darüber machen.

Ich finde deine empfolene Methode perfekt geeignet um seinen Ansatz zu finden und zu festigen. Bei mir ist aber wohl schon Hopfen und Malz verloren - mein Ansatz ist nämlich sehr flexibel :oops:
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