Flügelhorn stimmen

Welches sind die besten ?

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uhexer
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Flügelhorn stimmen

Beitrag von uhexer »

Hallo Forum,

ich bin ein Neuling im Forum und am Flügelhorn.
Bisher habe ich nur Trompete gespielt und mir nun bei eBay ein altes Cortois 154 Flügelhorn ersteigert.
Da es keinen Stimmzug hat, nehme ich stark an, dass man es durch verkürzen/verlängern des verschraubten Rohres am Mundstück stimmt?
Leider ist das Horn zu tief (<440Hz), auch wenn das Mundrohr maximal verkürzt, also bis zum Anschlag eingesteckt ist. :(
Gibt's da irgendeine Möglichkeit der Abhilfe?

Danke für Infos! :)
Liebe Grüße
Uli
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lurchi
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Re: Flügelhorn stimmen

Beitrag von lurchi »

Hast du evtl. ein Trompetenmundstück verwendet? Flügelhorn Mundstücke haben einen anderen Schaft.
Singvögelchen
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Re: Flügelhorn stimmen

Beitrag von Singvögelchen »

Das Mundrohr mit Schraube heißt soweit bekannt "Kluppenzug".
Ja, was Lurchi schreibt, stimmt. Mundstücke für Flügelhörner haben einen kürzeren und engeren Schaft als Trompetenmundstücke, stecken also tiefer drin im Rohr. = kürzer = höher :)
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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uhexer
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Re: Flügelhorn stimmen

Beitrag von uhexer »

nein, hab das Originalmundstück verwendet.
Der Schaft ist tatsächlich deutlich kürzer als der meines Trompetenmundstückes.
Außerdem ist der Trichter brutal breit und tief...
gozilla
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Re: Flügelhorn stimmen

Beitrag von gozilla »

uhexer hat geschrieben:Hallo Forum,

ich bin ein Neuling im Forum und am Flügelhorn.
Bisher habe ich nur Trompete gespielt und mir nun bei eBay ein altes Cortois 154 Flügelhorn ersteigert.
Da es keinen Stimmzug hat, nehme ich stark an, dass man es durch verkürzen/verlängern des verschraubten Rohres am Mundstück stimmt?
Leider ist das Horn zu tief (<440Hz), auch wenn das Mundrohr maximal verkürzt, also bis zum Anschlag eingesteckt ist. :(
Gibt's da irgendeine Möglichkeit der Abhilfe?

Danke für Infos! :)
Liebe Grüße
Uli
Hallo Uli,
willkommen im Forum und auch im Club der Courtois Besitzer ;-)
bei den alten Courtois kann es zudem ( durch die etwas besondere benötigte Schaftform) sein daß es nichtmal mit einem Flügelhornmundstück stimmt.
Also falls kein Mundstück dabei war mal ein "normales" Flügelhornmundstück mit amerikanischem Schaft benutzen und falls das nicht hilft eines für franz. Instrumente (french taper)
Ansonsten hilft die Suchfunktion oder Tante Google
Gruß G
uhexer
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Re: Flügelhorn stimmen

Beitrag von uhexer »

ok, alles klar soweit erstmal, danke Euch für die Antworten!
Grüße
Uli
trompeterli
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Re: Flügelhorn stimmen

Beitrag von trompeterli »

:trumpet:
uhexer hat geschrieben:ok, alles klar soweit erstmal, danke Euch für die Antworten!
Grüße
Uli
:lol: :lol: :lol: 8)
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Re: Flügelhorn stimmen

Beitrag von uhexer »

hallo nochmal,

ich habe jetzt ein JK Flügelhornmundstück 1C A mit amerikanischem Schaft probiert.
Ist etwas besser aber immer noch deutlich zu tief.
"french taper" hab ich gegoogelt, gibt's kaum noch und scheint einen Schaftdurchmesser von 10 mm zu haben, würde also gar nicht passen.
Kann man vielleicht am Mundstück ein Stück absägen oder den Schaft schmaler fräsen, dass es tiefer drin sitzt?
Am Mundrohr ein Stück abzusägen will ich mir nicht vorstellen :-( ....
Danke für Tipps!!!
Grüsse
Uli

PS: wieviel Herz würde denn beispielsweise eine Rohrverkürzung von 5 mm bringen, kann man das irgendwie vorher sagen/ausrechnen?
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burt
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Re: Flügelhorn stimmen

Beitrag von burt »

Ich würde den Haken an Deiner Stelle wieder in die Bucht setzen. :roll:

:|
.
Schönen Gruß vom Burt
buddy
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Re: Flügelhorn stimmen

Beitrag von buddy »

Der French Taper hat überhaupt keinen Konus, sondern ist gerade, das Außenmaß von 10mm ist richtig. Ich habe dieses Mundstück bei meinem Kanstul F. Besson. Neben historischen Mundstücken gab es diesen Schaft einmal bei Schilke, deren Mundstück klingt aber für meinen Geschmack auf dem Kanstul zu hell.
Aus aktueller Produktion ist ein passendes Mundstück vermutlich nur noch von Kanstul erhältlich, oder eben "Custom" vom Mundstückmacher (Klier usw.).

Der amerikanische oder Standard-Schaft ist der "große", die Alternative bei konischer Aufnahme wäre der "Bach-Schaft" (small morse taper, european...).
http://www.mouthpieceexpress.com/specsh ... apers.html

Ich könnte mir auch vorstellen, dass an deinem Flügelhorn die Mundstückaufnahme verbastelt wurde. Eine fähige Werkstatt könnte dir sowohl sagen, was tatsächlich los ist als auch Vorschläge zur sachkundigen Behebung des Problems machen.

Das (richtige) Mundrohr ist ein ganz wesentlicher Teil der Klangerzeugung, von daher bin ich bei der Idee des Ablängens skeptisch. Wenn Du mit deinem Instrument nicht in die Werkstatt willst, könntest Du dich sonst am besten nach einem Original-Ersatzteil umsehen.
Plonsky
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Re: Flügelhorn stimmen

Beitrag von Plonsky »

Hallo

Mit welchen Ton hast du gestimmt ?
Singvögelchen
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Re: Flügelhorn stimmen

Beitrag von Singvögelchen »

uhexer hat geschrieben:
PS: wieviel Herz würde denn beispielsweise eine Rohrverkürzung von 5 mm bringen, kann man das irgendwie vorher sagen/ausrechnen?
Der Rechenweg sollte in etwa folgender sein: geschätzte Gesamtlänge 130 cm (ein ungefährer Wert, ob da das Mundstück schon dabei ist, kann ich nicht sagen, aber so lässt sichs erstmal rechnen), ein Halbton bei a` etwa 25 Hz Unterschied (415-440-466...), genau dieser Halbton entspricht aber auch der zwölften Wurzel aus 2 (hängt mit der Aufteilung der Halbtöne in einer Oktave zusammen), in unserem Fall eben knapp 6% der Rohrlänge. Nun flugs gerechnet, macht der Halbton etwa 7,8 cm aus, das ins Verhältnis zu den 5 mm gesetzt, bringen die eine Tonerhöhung von lächerlichen 1,6 Hz. Bei ner normalen Trompete verdoppelt sich dieser Wert am Stimmzug sofort, beim Flügelhorn mit Kluppe leider nicht.
Ich fürchte, das reicht dir nicht.

Versuch bitte mal, mit Hilfe eines anderen Mundstückkessels den Klang genau ins "Zentrum" zu zielen, eventuell hast du bisher eine zu tiefe (muffige) Klangvorstellung deines Hörnchens gehabt. Mal ne gelungene Aufnahme anhören und diesen Klang imitieren, vielleicht hilft das mehr als alles Rechnen.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: Flügelhorn stimmen

Beitrag von gozilla »

Singvögelchen hat geschrieben:
uhexer hat geschrieben:
PS: wieviel Herz würde denn beispielsweise eine Rohrverkürzung von 5 mm bringen, kann man das irgendwie vorher sagen/ausrechnen?
Der Rechenweg sollte in etwa folgender sein: geschätzte Gesamtlänge 130 cm (ein ungefährer Wert, ob da das Mundstück schon dabei ist, kann ich nicht sagen, aber so lässt sichs erstmal rechnen), ein Halbton bei a` etwa 25 Hz Unterschied (415-440-466...), genau dieser Halbton entspricht aber auch der zwölften Wurzel aus 2 (hängt mit der Aufteilung der Halbtöne in einer Oktave zusammen), in unserem Fall eben knapp 6% der Rohrlänge. Nun flugs gerechnet, macht der Halbton etwa 7,8 cm aus, das ins Verhältnis zu den 5 mm gesetzt, bringen die eine Tonerhöhung von lächerlichen 1,6 Hz. Bei ner normalen Trompete verdoppelt sich dieser Wert am Stimmzug sofort, beim Flügelhorn mit Kluppe leider nicht.
Ich fürchte, das reicht dir nicht.

Versuch bitte mal, mit Hilfe eines anderen Mundstückkessels den Klang genau ins "Zentrum" zu zielen, eventuell hast du bisher eine zu tiefe (muffige) Klangvorstellung deines Hörnchens gehabt. Mal ne gelungene Aufnahme anhören und diesen Klang imitieren, vielleicht hilft das mehr als alles Rechnen.

Moin Singvögelchen,
Du überrascht mich immer wieder :-) in einer Zeit in der Du normal mindestens 2 bis 3 Auftritte in der Woche hast noch so fundierte Beiträge im Forum schreiben ...Respekt :gut:

Aber Du hast natürlich vollkommen Recht...jedoch ohne dem Neuuser zu nahe Treten zu wollen, das mit dem Tonzentrum ist bei den meisten Hobby und Gelegenheitsmusikern zwar ein stehender Begriff aber die praktische Anwendung doch deutlich schwieriger um nicht zu sagen unmöglich...

Zurück zum Thema:
-Buddy hat Recht Instrumentenbauer
-Burt hat auf seine pragmatische Weise auch Recht..nur ist das Ding für die nächste Zeit in der Bucht dank des Thema und Tante Google verbrannt
-mir ist noch eingefallen...wenn das Ding schlecht gereinigt ist kann es neben muffig klingen auch zu tief sein...

Ansonsten würde ich am ehesten mal ein anderes Mundrohr versuchen wenn das Instrument ansonsten erhaltenswert ist :gut:
Gruß G
Kojak
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Schediwy Windisch Elaton Heinel
Flügelhörner
Couesnon,Courtois und Yamaha
und sonst noch ein paar Vintages...

Re: Flügelhorn stimmen

Beitrag von Kojak »

Hossa!

Das Courtois 154 ist gerne recht tief .Wenn ich meins mit einem Wick 3Fl spiele,und es kälter ist-muss ich ganz rein mit dem Mundrohr,mit einem 3F ist es besser-Mit einem Klier Exclusic 5C muss ich schon recht weit raus...
Das liegt wohl in Deinem Fall eher am Mundstück,es dauert auch ein wenig bis man sich auf das Flügelhorn eingeschossen hat...

Grüssle
Dennis
Ich arbeite ja nicht-Ich mache nur Musik ..... James Last
uhexer
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Re: Flügelhorn stimmen

Beitrag von uhexer »

guten Morgen,

danke für Eure zahlreichen Antworten, insbesondere für die fundierten physikalischen Ausführungen zur Rohrverkürzung.
Die Sache mit dem Haken und der Bucht kapier ich allerdings überhaupt nicht, auch was das mit Tante Google zu tun hat????
Mittlerweile hab ich ein paar Stunden mit dem neuen (viel kleineren, flacheren und trompetenmundstückähnlichen) Mundstück gespielt und jetzt sieht die Sache schon anders aus:
Das Horn ist wohl nicht insgesamt zu tief sondern es liegt teilweise an mir und an meiner Flügelhornunerfahrenheit.
Die tiefen Töne sind alle deutlich zu tief, in der mittleren Lage stimmt es ziemlich und oben bin ich eher zu hoch.
Allerdings sollte es doch eigentlich so sein, dass man z.B. ein klingend kleines Bb entspannt reinblasen kann und dass man das Horn dann so stimmen kann, dass es auf die 440 Hz-Stimmung kommt, oder?
Das geht bei dem Courtois nicht.
Ich muss da ordentlich ausgleichen/nach oben "drücken", dass es stimmt.
Wahrscheinlich ist das Instrumentbedingt/nicht zu ändern?

Schönes Wochenende Euch allen
Uli
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