Die Magie um die kleinen feinen Anbauteile

z.B. Dämpfer, Übungsgeräte...

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checker
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Die Magie um die kleinen feinen Anbauteile

Beitrag von checker »

8) Hi Leute 8)

Ich berichte mal was, was interessant sein könnte.

Ich hab im vergangenen Sommer das Haydn-Konzert mehrmals mit Kammerorchester aufgeführt und hab zum Üben, auf der Konzerttrompete, immer schwere Ventildeckel und von Klier ein Gewicht fürs Mundstück benutzt. Beim Konzert hab ich dann ohne schwere Deckel und Mundstückgewicht gespielt.
Der Effekt den ich hatte war, ich konnte das Konzert mit einer gewissen Leichtigkeit spielen.

Der Effekt ist meiner Meinung nach der, dass ich beim Üben mehr Masse zum schwingen bringen musste als im Konzert.

Ich hatte mir dadurch noch einige Reserven antrainiert.

Habts ihr dös au schu mal probiert.
:D
kindofblue
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Beitrag von kindofblue »

Eigentlich is es ja nicht ziel das Blech der Trompete zum schwingen zu bringen sondern die dariin enthaltene Luft. Kann mir höchstens vorstellen daß du dich lediglich selbst ohne Gewichte und dadurch mit mehr Resonanz vom Instrument lauter gehört hast.
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bubblegumjazz
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Beitrag von bubblegumjazz »

Hi,
ich habe auch schon Ähnliches festgestellt. Wenn ich bei einer Trompete mit heavy valve caps spiele erhöht sich irgendwie der Blaswiderstand. Vielleicht ist es bei Dir auch so. So könnte es sein, dass Du Dich an das "schwerere" Spiel gewöhnt hast und wenn die Gewichte weg sind geht die Kanne wieder ab, wie die Luzi...
Es sind ja auch viele light weight Trompeten auch sehr gut für Lead geeignet, weil sie so leicht abgehen.
q_159
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Re: Die Magie um die kleinen feinen Anbauteile

Beitrag von q_159 »

checker hat geschrieben:Der Effekt ist meiner Meinung nach der, dass ich beim Üben mehr Masse zum schwingen bringen musste als im Konzert.
es ist doch schlecht wenn das Material der Trompete schwingt, oder? Wozu gäbe es die sonst Versteifungen in den Bögen?
Den Effekt den du gespürt hast kann evtl dadurch kommen, dass du weniger Masse heben musst und dich deswegen freier gefühlt hast...
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checker
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Beitrag von checker »

8) Grützi 8)

Also was heißt das Blech der Trompete schwingt.

Spielt mal auf einer Trompete aus Plastik und dann auf einer aus Messing, wird man feststellen, dass die aus Blech einfach besser klingt.
Was ja wiederrum darauf schließen lässt, dass das Material eine große Rolle spielt. Der Klang des Tons ist zurückzuführen auf die Schwingungen die das Material macht. So wird zum Beispiel eine Trompete mit einer Verstärkung (Neusilberkranz) auf dem Schallbecher wesentlich weniger Obertöne erzeugen als eine die keinen hat. u.s.w........
Es sind keine Vibrationen um die es geht sondern "Schwingungen".
Es ist natürlich nicht so, dass mir das Teil aus der Hand fällt wenn ich drauf spiele.
Ich nenne es einfach mal Mikroschwingungen.

Es ist tatsächlich so, wie schon erwähnt, man gewöhnt sich an den erhöhten Widerstand, der durch den Anbau des Boosters (Mundstückgewicht) und die Heavy Caps eintritt.
Wenn man die Dinger wieder abbaut wird man merken, dass die Trompete viel leichter geht.
Allerdings ist dieser Effekt nicht von langer Dauer, der Körper stellt sich nach einigem Blasen wieder um und man wird nichts mehr spüren, von der Leichtigkeit.
Hat man aber etwas schwieriges zu Blasen, wie z.B. ein Trompetenkonzert, wird man sich über diese kleine Erleichterung sehr freuen.

:D Tschazz
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guenni
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Beitrag von guenni »

Hallo,

Das mit der Masse hab ich auch schon oft feststellen können, der Widerstand wird dadurch auch etwas erhöht, das Instrument schwerfälliger. Wenn die Masse an der richtigen Stell sitzt bewirkt sie Wunder.

Positiv ist bei mehr Masse auch das verbesserte Resonanzverhalte, die Trompete strahlt meiner Meinung nach besser ab, trägt weiter in den Raum. Mit leichtgewichtigen kann ich deshalb auch wenig anfangen, entweder man spielt damit in kleiner Besetzung oder verstärkt beim Auftritt bzw. Studio.
Grüße Guenni
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FlüTro
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aa

Beitrag von FlüTro »

Der Tipp mit den Gewichten ist gut - Danke. Ich mag diese nicht, weil mir der "zentrierte" Ton ein bißchen zu langweilig ist auf die Dauer.

In diese Richtung geht ja auch die Empfehlung alles einen oder zwei Töne höher zu üben, um es dann beim Auftritt sicher zu beherrschen.

Man sagt das auch über die C-Trompete. Mit der C üben und dann mit der B spielen. (Macht mein Sohn derzeit).

Ich übe in letzter Zeit mit der "Towel-Technik". Ein dickeres Handtuch über den Schallbecher (kann man auch einer mit Klammer oben festmachen) dämpft etwas. Ist zum Üben zudem akkustisch sehr angenehm. Das macht die Kanne träger ohne den Widerstand zu verändern, und man muss ganz sauber blasen und ansetzen. Da kann man auch mehr Gas geben, ohne dass man sich die Ohren kaputt macht.

Gruss

Peter
checker
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Beitrag von checker »

8) Grützi 8)

Hab letztens Aushilfe in einer BigBand gespielt und da hatte ein Trompeter einen Ring aus Metall (innen mit Korg) auf dem Becher.
Hab den Ring dann auch mal ausprobiert. Der Ton ließ sich selbst im bittersten Forte nicht zerstören. War sehr interessant.
Weiß jemand wo es die Dinger gibt ?

Ich weiß, eigentlich sollte eine Trompete die man in einer BigBand spielt ein extremes Forte aushalten, wenn man allerdings ein Trompetl hat, was gern mal abkratzt wenns ernst wird, kann man ja so ein kleines Ringlein mal ausprobieren. :wink:
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guenni
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Beitrag von guenni »

Hallo checker,

den Ring gibt`s bei Amrein in Lübeck. hat ihn auch im Onlineshop.

Ziel ist es unerwünschte Resonanzen zu unterbinden, dadurch kommen die gewollten besser durch. Bei Konzerttrompeten mit dünnem Becher empfehlenswert, will mir auch noch einen holen. Matthias Höfs hat ihn direkt draufgelötet (Thein).
Grüße Guenni
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Beitrag von checker »

danke günni werd mich mal kümmern :)
q_159
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Beitrag von q_159 »

checker hat geschrieben:Also was heißt das Blech der Trompete schwingt.
Ich meinte die Eigenresonanz der Trompete die durch die Versteifungen vermieden werden soll
checker hat geschrieben:So wird zum Beispiel eine Trompete mit einer Verstärkung (Neusilberkranz) auf dem Schallbecher wesentlich weniger Obertöne erzeugen als eine die keinen hat. u.s.w........
Es werden grundsätzlich immer alle Obertöne erzeugt. Den Klang letztendlich machen aber die Verhältnisse/Relationen zwischen ihnen aus, also wie laut oder leise manche sind. Deswegen gibt es ja so viele verschiedene Klangarten (klasisch, aggressiv, weich,...)
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Beitrag von checker »

8)Hi 8)

Also es geht mir weder um Eigenresonanz noch um heben irgendwelcher Massen. Meine Erfahrung war die, als ich mit Anbauteilen geübt und später beim Konzert ohne gespielt habe, dass mir verschiedene Stellen, die unsicher waren, des Trompetenkonzertes wesentlich leichter gefallen sind als beim Üben. (schöner Satz :wink: )
Probiers aus und dann reden wir nochmal drüber. :D
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haynrych
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Beitrag von haynrych »

ich spiele leichte mundstücke von j.b.s. weil ich den sehr flachen rand und den scharfen biss liebe. um diese dinger schwerer zu machen habe ich mir booster von denis wick d'raufgesteckt. ausserdem habe ich mir im jugendlichen leichtsinn die trümmer mit 4,0 aufgebohrt. wird manchmal doch ziemlich anstrengend. diese lösung funkt ziemlich gut aber eigentlich wären mir schwere mundstücke aus einem stück lieber. bin da am recherchieren und zur zeit mit herrn najoom (http://www.najoom.com) in kontakt. möglicherweise eine lösung für mein wuzziproblemchen.

ich habe nämlich genau gegenteilige erfahrung gemacht. mir geht's viel leichter von der hand (dem mund) wenn das ding beim mund schwerer ist. entweder eine psycho-sache oder ein wärmeverlustding oder irgendein schwingungsdingsbums. keine ahung. aber es funkt.

bin im übrigen auf der suche nach schweren mundstücken mit flachem rand, scharfen biss, ziemlich geraden kesselanschnitt, innendurchmesser min. 16,7 (berühmtes cent-stück), aussendurchmesser ca. 27,5 und bohrung 3,8 und weite backbore. wer sowas kennt: bitte unbedingt bei mir melden !!!

wenn's sowas nicht gibt bleibt noch der windhager in mödling oder die gesteckte lösung die ich momentan spiele.
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FlüTro
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Beitrag von FlüTro »

Flacher Rand mit Biss, sehr grosse Bohrung und Backbore. Sowas kriegst Du bei Herrn Mack (http://www.Dovids.de, o.ä.). Das wäre z.B. ein modifiziertes Schilke-Mundstück, das er so im Programm hat. Ca. 90 Euro. Schickt er Dir sicher zum testen. Und dann noch heavy: Heavy ist es eigentlich nicht, aber Herr Mack hätte hier sicher eine Idee.

Wenn man Tiurbobore mag (ich schwör zumindest drauf), dann kriegst Du das von Adaci (exbrass) genauso wie Du es beschreibst. ca 200 Euro.

Gruss

Peter
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Beitrag von checker »

8) ein Glück auf aus dem schönen Sachsenland 8)

An haynrych!

Ich würde glaub ich nicht selber Hand anlegen an Mundstücken.
Wenn du ein Mundstück aufbohrst, zerstörst du die Hinterbohrung, über die sich ja irgenwann ein Mundstückdesinger den Kopf zerbrochen hat.
Wenn du ein Mundstück selber aufbohrst, ist die gesamte Mundstückgeometrie willkürlich.
Ich denke es ist besser gleich ein Monettemundstück zu probieren (http://www.monette.net), was schon von Haus aus in dem Stil konstruiert ist wie du es dir zurechtgebohrt hast.
Ich denke allerdings, dass eine große Bohrung nur unnötig viel Kraft von dir fordert.
Was für einen Effekt versprichst du dir von einer großen Bohrung[/url]
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