"Offene" Trompete (Pumpe!)

Welches sind die besten ?

Moderator: Die Moderatoren

trompeteinberlin
SuperPoster
Beiträge: 189
Registriert: Freitag 27. April 2012, 10:43
Meine Instrumente ..: Monke
Yamaha-Malone
Toshi Mundstücke

Re: "Offene" Trompete (Pumpe!)

Beitrag von trompeteinberlin »

Ich gehe mal davon aus, dass die Jungs im Süden das deswegen spielen, weil sie darauf ihren Job am Besten erledigen können.
Jungs in anderen Himmelsrichtungen, die ihr Geld mit Trompete spielen verdienen, spielen ja nach Einsatzart ähnliches oder eben auch komplett anderes Equipment.
Benutzeravatar
Bixel
Unverzichtbar
Beiträge: 6415
Registriert: Samstag 27. Dezember 2008, 08:30
Meine Instrumente ..: bezahlt

Re: "Offene" Trompete (Pumpe!)

Beitrag von Bixel »

Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
gozilla
Unverzichtbar
Beiträge: 660
Registriert: Freitag 17. September 2010, 08:42
Meine Instrumente ..: Bach 25 Corporation
Olds Super 1959
Adams A4 Custom
B&S 3143 LR

Re: "Offene" Trompete (Pumpe!)

Beitrag von gozilla »

trompeteinberlin hat geschrieben: Samstag 18. Dezember 2021, 18:11 Ich gehe mal davon aus, dass die Jungs im Süden das deswegen spielen, weil sie darauf ihren Job am Besten erledigen können.
Jungs in anderen Himmelsrichtungen, die ihr Geld mit Trompete spielen verdienen, spielen ja nach Einsatzart ähnliches oder eben auch komplett anderes Equipment.
Moin,
natürlich…jeder so wie es Ihm/Ihr am Besten passt.
Von meiner Seite aus kein Dogma was das angeht. Hab nur die Erfahrung gemacht das für mein Spielsystem der Ansatz mit klein und eng und Tröte mit viel Widerstand nicht gut funktioniert.
ttrumpett
Unverzichtbar
Beiträge: 1271
Registriert: Dienstag 2. Dezember 2008, 17:51
Meine Instrumente ..: Getzen Eterna Doc Severinsen,
Yamaha 6330B Till Brönner
Olds Ambassador
Yamaha 631G
Ventilposaune...Weril
Tenorhorn...
E-Bass.... Fender, Yamaha, Höfner
Gitarren...Fender, Epiphone
Wohnort: 75334 Straubenhardt
Kontaktdaten:

Re: "Offene" Trompete (Pumpe!)

Beitrag von ttrumpett »

Die Präferenz für "offene Trompete" oder "Trompete mit eher viel Widerstand"
Woher kommt das nach Eurer Meinung?
Ist es vielleicht nur Gewohnheit?
Oder hat es grundlegend etwas mit der Art des Ansatzes zu tun?
Spitfire
SuperPoster
Beiträge: 149
Registriert: Montag 5. Februar 2018, 14:37
Meine Instrumente ..: Yamaha YTR3335
Yamaha YTR6310 (ohne Z)
Yamaha YTR4320E
Fides Pioneer
King Silver Flair 2055
Conn Connstellation 38B
Conn Connstellation 36B
Conn Vintage One
Calicchio 1s/7
Lange Apollo (1. Gen.)
Drehventil Erich Lange Ravensburg
Yamaha YFH631

Re: "Offene" Trompete (Pumpe!)

Beitrag von Spitfire »

Sorry für das Dazwischengrätschen, aber was sind denn Beispiele für sehr offene Trompeten im möglichst günstigen Preisbereich, damit man mal als blutiger Amateur ausprobieren könnte, ob einem das liegt? Oder habe ich schon unwissentlich eine solche in meinem Fundus? :-D
Trumpetzky
Unverzichtbar
Beiträge: 572
Registriert: Dienstag 20. November 2018, 14:31
Meine Instrumente ..: Drehventiler

Re: "Offene" Trompete (Pumpe!)

Beitrag von Trumpetzky »

Was du als "offen" empfindest, ist natürlich höchst individuell. Aus meiner Erfahrung kann man aufgrund der Bauform gewisse Rückschlüsse ziehen:

ML-Bohrung ist im unteren Preisbereich eh standard, da kommt man nicht drum herum
Möglichst wenig oder keine Stütze im Bereich des Stimmzuges
D-förmige Stimmzüge erhöhen den Widerstand, je "größer" der Radius des Stimmzuges ist, desto "freier" wird es sich anfühlen
Reversed Leadpipes können ein Indiz für freieres Spielgefühl sein, wenn die Trompete insgesamt dadurch nicht zu schwer wird.
Gewicht der Trompete KANN ein Kriterium sein, muss aber nicht. Leichtgewichtige Trompeten fühlen sich freier an, als ihre schwereren Kollegen, was aber - andererseits - wieder zulasten des Klanges und der Zentrierung gehen kann.

Was ich persönlich als sehr "offene" Trompeten empfinde sind derzeit die Emo Professional, die ich derzeit habe. Eine Keilwerth Toneking, die ich hatte (versilbert) war da auch sehr fein - die spielt jetzt ein Kollege im Verein. Dann hatte ich eine Schenkelaars Shine-Claire und eine "Prestige" in Händen, die gebraucht ´n Appel und ´n Ei kosten, die mir auch gut gefallen haben (sind aber schwer zu kriegen). Bei den "ST"-Modellen von Holton kann man sich auch umschauen, da tauchen immer mal wieder ST-555 auf, die zwar nicht extra "offen" sind, sich aber gut spielen lassen.

Das sind alles Instrumente, die man auf Gebrauchtplattformen immer wieder findet. An neuem "China-Blech" habe ich mich in dem Preisbereich auch schon versucht, aber da ist einfach nichts dabei, was mir im Vergleich zum "Alteisen" auch nur annähernd das Geld Wert gewesen wäre.

Ich finde, dass die Vintage-Trompeten aus solider handwerklicher Fertigung einfach mehr Klang und ein besseres Spielverhalten haben (wahrscheinlich auch den Herstellungsprozessen geschuldet) als diese neuen industriell herunter"gedrückten" Trompeten. Die "schwingen" einfach nicht (in dem Preisbereich). Ich hab auch die 2er, 3er und 4er Serie von Yamaha immer mal wieder in Händen, aber wenns derzeit "frei und laut" sein muss, nehm ich derzeit die EMO.
ttrumpett
Unverzichtbar
Beiträge: 1271
Registriert: Dienstag 2. Dezember 2008, 17:51
Meine Instrumente ..: Getzen Eterna Doc Severinsen,
Yamaha 6330B Till Brönner
Olds Ambassador
Yamaha 631G
Ventilposaune...Weril
Tenorhorn...
E-Bass.... Fender, Yamaha, Höfner
Gitarren...Fender, Epiphone
Wohnort: 75334 Straubenhardt
Kontaktdaten:

Re: "Offene" Trompete (Pumpe!)

Beitrag von ttrumpett »

@spitfire
Kann keine Beispiele aus dem untersten Preisbereich nennen. Nur das, was ich selbst bisher getestet habe und in Verbindung mit meinem Mundstück für mich als offen empfinde.
Yamaha 6330B
Yamaha 6345G
Yamaha 8335 EM
Getzen Eterna Doc Severinsen
VG
Peter
Benutzeravatar
orlando_furioso
Unverzichtbar
Beiträge: 1154
Registriert: Montag 10. Oktober 2005, 23:42
Meine Instrumente ..: J*B*S - tp B
J*B*S - flh B
YTR 946 Vorserie
YTR 6810
etc.

Re: "Offene" Trompete (Pumpe!)

Beitrag von orlando_furioso »

Wie offen eine Trompete ist kann man ganz einfach herausfinden:

Tief Luft holen und ohne Mundstück die normale Ausatmung durch das Instrument blasen - nicht kraftvoll reinpusten, sondern die normale Ausatemmotorik ihr Werk tun lassen.
Widerstandswert = 0 => kein merkbarer Widerstand oder "Ofenrohr". Das gibt es!
Und von dort ausgehend weitere Abstufungen selbst herausfinden.

Wobei ich mich frage ob dieser Widerstandswert nicht eigentlich physikalisch messbar ist und zu jeder Trompete mitgeliefert werden müsste ...
J*B*S - Trumpet - Flugelhorn - Cornet - Mouthpiece
ttrumpett
Unverzichtbar
Beiträge: 1271
Registriert: Dienstag 2. Dezember 2008, 17:51
Meine Instrumente ..: Getzen Eterna Doc Severinsen,
Yamaha 6330B Till Brönner
Olds Ambassador
Yamaha 631G
Ventilposaune...Weril
Tenorhorn...
E-Bass.... Fender, Yamaha, Höfner
Gitarren...Fender, Epiphone
Wohnort: 75334 Straubenhardt
Kontaktdaten:

Re: "Offene" Trompete (Pumpe!)

Beitrag von ttrumpett »

Bist Du sicher?
Manche Trompeten spielen sich ja unten offen und machen dann ab a2 oder b2 zu...das kann man doch nicht mit reinpusten feststellen?
Oder liege ich komplett falsch?
Benutzeravatar
orlando_furioso
Unverzichtbar
Beiträge: 1154
Registriert: Montag 10. Oktober 2005, 23:42
Meine Instrumente ..: J*B*S - tp B
J*B*S - flh B
YTR 946 Vorserie
YTR 6810
etc.

Re: "Offene" Trompete (Pumpe!)

Beitrag von orlando_furioso »

Es geht mir hier um eine reine Messung des Luftabflusses nur der Trompete aufgrund ihrer Bauweise (Bohrung, Mundrohr, Ventilstock etc.) – quasi ein "Grundwert". Wenn eine Trompete ab einer bestimmten Höhe "zu macht" ist das Geschehen (wahrscheinlich) sehr komplex und es lässt sich vermutlich gar nicht ermitteln ob das am Bläser, am Mundstück, an der Trompete oder irgendeiner Kombination davon liegt.
J*B*S - Trumpet - Flugelhorn - Cornet - Mouthpiece
ttrumpett
Unverzichtbar
Beiträge: 1271
Registriert: Dienstag 2. Dezember 2008, 17:51
Meine Instrumente ..: Getzen Eterna Doc Severinsen,
Yamaha 6330B Till Brönner
Olds Ambassador
Yamaha 631G
Ventilposaune...Weril
Tenorhorn...
E-Bass.... Fender, Yamaha, Höfner
Gitarren...Fender, Epiphone
Wohnort: 75334 Straubenhardt
Kontaktdaten:

Re: "Offene" Trompete (Pumpe!)

Beitrag von ttrumpett »

Vielleicht könnten mal noch andere
Forumsmitglieder miteilen, was sie unter dem Begriff
" offene Trompete" verstehen?
Ich bin eventuell auf dem Holzweg, aber für mich ist das Vergleichen durch Reinpusten irgendwie unlogisch.
Dann müsste doch jede Large-bore offener sein als ne M -bore?
Also weites Mundrohr und grosse Bohrung wäre dann ne "Offene"...?
Benutzeravatar
orlando_furioso
Unverzichtbar
Beiträge: 1154
Registriert: Montag 10. Oktober 2005, 23:42
Meine Instrumente ..: J*B*S - tp B
J*B*S - flh B
YTR 946 Vorserie
YTR 6810
etc.

Re: "Offene" Trompete (Pumpe!)

Beitrag von orlando_furioso »

Das kann man nicht so vereinfachen! Eine Trompete mit L-Bore, aber einem spät öffnenden Mundrohr kann durchaus "geschlossener" sein als eine Trompete mit einer ML-Bore aber einem Mundrohr mit einem anderen Verlauf. Auch der Verlauf des Stimmzuges hat hier eine große Bedeutung: radius und auch ein konischer oder zylindrischer Verlauf. Der Verlauf der Luftwege in der Maschine ist auch noch ein wichtiger Parameter.

Deshalb meine ich ja, dass man den Luftdurchfluss am Ende des Tages messen und diesen Messwert dem Verbraucher zur Verfügung stellen müsste.
J*B*S - Trumpet - Flugelhorn - Cornet - Mouthpiece
Benutzeravatar
Bixel
Unverzichtbar
Beiträge: 6415
Registriert: Samstag 27. Dezember 2008, 08:30
Meine Instrumente ..: bezahlt

Re: "Offene" Trompete (Pumpe!)

Beitrag von Bixel »

Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
Blechnase
Unverzichtbar
Beiträge: 782
Registriert: Montag 1. Juni 2015, 06:28
Meine Instrumente ..: Martin Schmidt, Bach, K&H, Blessing, Conn, Buescher

Re: "Offene" Trompete (Pumpe!)

Beitrag von Blechnase »

Die offenste Trompete, die ich je geblasen habe, war eine Bb-Tuba :mrgreen: Für mich bedeutet offen, dass das Instrument sehr wenig Widerstand hat, daher leicht anspringt, aber bei langen Gigs evtl. härter zu spielen ist, insbesondere, wenn man müde wird und noch hohe Stellen oder intonatorisch Heikles vor sich hat. Hat vor- und Nachteile. Bohrung etc. ist mir dabei erst mal Wurscht.
Amateur an Trompete, Kornett, Flügelhorn und manchmal Basstrompete :D
ttrumpett
Unverzichtbar
Beiträge: 1271
Registriert: Dienstag 2. Dezember 2008, 17:51
Meine Instrumente ..: Getzen Eterna Doc Severinsen,
Yamaha 6330B Till Brönner
Olds Ambassador
Yamaha 631G
Ventilposaune...Weril
Tenorhorn...
E-Bass.... Fender, Yamaha, Höfner
Gitarren...Fender, Epiphone
Wohnort: 75334 Straubenhardt
Kontaktdaten:

Re: "Offene" Trompete (Pumpe!)

Beitrag von ttrumpett »

Bixel hat einen link eingefügt👍👍👍
..man sieht das Thema wurde vor längerer (2014) Zeit schon unfassend diskutiert.
Hatte bis jetzt unter " offene Trompete" nichts gefunden und deshalb diesen neuen thread eröffnet, sorry!
Eins wird mir langsam klar.
Was orlando geschrieben hat, ist sicher vollkommen richtig unter messtechnischen Gesichtspunkten.
Bringt mir als Bläser aber nichts, da immer nur interessant ist, welchen Widerstand ich in Kombination mit meinem Mundstück vorfinde.
Aktuell habe ich Yamaha 14a4a, Yamah Allen Vizutti und Yamaha EM neben meinem JBS tp4 im Gebrauch.
Mit dem JBS Mundstück habe ich im direkten Vergleich immer ein freieres Spielgefühl, egal welche Trompete ich verwende...die anderen drei engen den Luftstrom irgendwie ein, obwohl die Bohrungen vergleichbar sind. wahrscheinlich ist die backbore daran schuld.
( so würde ich jedenfalls mit laienhaftem Halbwissen folgern)
Soll heissen
Wenn ich schon ein Mundstück spiele, das weniger Luft durchlässt, empfinde ich doch sicher auch Trompeten als weniger offen, die andere gerade als " offen" bezeichnen?
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 54 Gäste