ebay Betrug Verdachtsfälle

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Hochwälder
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Re: ebay Betrug Verdachtsfälle

Beitrag von Hochwälder »

Rechtlich gesehen, kann der private Anbieter bei dem Instrument verlangen, was er will. Wucher kann es nicht sein, höchstgens überteuert. Es wird hier niemand benachteiligt auch liegt keine Notlage bei Interessenten vor. Niemand ist gezwungen, das Instrument zu kaufen.
Ob der Verkehrs-/Marktwert darunter liegt, spielt keine Rolle (wer legt den fest, Bares für Rares?). Ich suche den Käufer, der bereit ist, für ein bestimmtes Objekt, als Sammler, Nostalgiker, Liebhaber oder was auch immer mehr zu zahlen, als die Masse. Findet man diesen nicht, muss man eben mit dem Marktwert oder evtl auch darunter leben müssen.
Das Instrument ist steinalt aber in einem hervorragenden Zustand. Ich sah gestern eine Anzeige eines namhaften Musikhauses, wo selbiges Instrument in deutlich schlechterem Zustand für 500 € angeboten wurde... aber auch dort kann man verhandeln. Also alles im grünen Bereich und kein Fall für die Kleinanzeigen-Polizei :wink: .
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dizzyoliver
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Re: ebay Betrug Verdachtsfälle

Beitrag von dizzyoliver »

Ich sehe es anders als Du. Mag Deine Ansicht bei einem privaten Anbieter noch gelten, sehe ich es bei einem Unternehmen anders. Warum es dort so angeboten wird weiß ich nicht, ich kenne die Anzeige auch nicht. Natürlich ist das auch ein gewisser Graubereich, aber wie gesagt, ein Instrument, was NEU mal 500 DM gekostet hat, nach 30 Jahren für 500 € anzubieten, finde ich absolut toll-dreist.
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Spitfire
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Re: ebay Betrug Verdachtsfälle

Beitrag von Spitfire »

Natürlich hat Hochwälder Recht! Ich (egal ob Unternehmer oder nicht) kann mein Musikinstrument so teuer anbieten wie ich will. Der Markt regelt den Rest.
Wucher setzt eine Schwächeposition des Gegenübers voraus ; im Fall eines Musikinstrumentes kann ich mir das nur in arg konstruierten Fällen vorstellen. Angenommen du hast beim Merkel-Abschied den Großen Zapfenstreich zu spielen und 5 Minuten vor es losgeht, stürzt du und deine Trompete ist unbrauchbar. Ersatz ist scheinbar so kurzfristig nicht aufzutreiben aber dann sagt jemand vor Ort: ich hab ne alte Getzen 300 im Auto; kannst für 3000€ haben. DAS wäre Wucher... ;-) Bei einem Kleinanzeigenportal scheidet das aber üblicherweise aus, da man seinen potentiellen Geschäftspartner ja noch gar nicht kennt und demzufolge auch nicht darauf ausgerichtet ist, eine Notlage oder Schwächeposition auszunutzen.
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Re: ebay Betrug Verdachtsfälle

Beitrag von OndraJ »

Ich kann das auch manchmal nicht fassen, aber es scheint normal geworden zu sein. Jeder versucht halt sein Glück bzw. passt sich dem Markt an.
Jede 30 Jahre alte Lechner wird um 2500-3000 Eur angeboten.
Mundstücke, egal ob Schilke, Warburton, Reeves,… werden über dem damaligen Neupreis verkauft.
Ich habe meine erste eigene Trompete, eine Krinner gebraucht um 1500 Eur gekauft. Das war 2014.
Mein erstes neues Flügelhorn, ein Votruba-Profimodell, hat neu um 2008 keine 1800 gekostet.
Ich könnte beide Instrumente heute sicher über 2000 Eur verkaufen…verrückte Welt.
dizzyoliver
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Re: ebay Betrug Verdachtsfälle

Beitrag von dizzyoliver »

Nein, Spitfire, Hochwälder und Du, ihr habt eben NCHT recht, sondern gerade die gewerblichen Anbieter haben sich an die Gesetze zu halten. Und im Gewerbe gibt es den begriff des "Wuchers" nun einmal, ob es eurem Rechtsempfinden gefällt oder nicht. In wie weit das auf private Anbieter zutrifft, kann ich so spontan nicht sagen, aber Dobs dürfte das sicher aufklären können.

OndraJ, Du hast völlig recht. Seit Corona versuchen viele Anbieter, ihre Instrumente zu Fabelpreisen loszuwerden, der Markt ist ziemlich aus dem Ruder gelaufen. Es ist mir völlig unbegreiflich, dass man 30 Jahre alte Instrumente über dem damaligen Neupreis anbietet. So dämlich kann doch niemand sein, sich hier zu bedienen. Okay, der Neuwarenpreis ist ja auch in die Höhe geschossen, auch das darf man nicht vergessen.
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Re: ebay Betrug Verdachtsfälle

Beitrag von Spitfire »

Dann zitier doch mal bitte das entsprechende Gesetz...
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Re: ebay Betrug Verdachtsfälle

Beitrag von Blechnase »

https://de.wikipedia.org/wiki/Wucher#:~ ... s%20liegen.

Ich bin ja nur ein simpler Naturwissenschaftler, aber wie eine Kleinanzeige online mit einem vorsätzlichen Ausnutzen einer Zwangslage - und ein Vorsatz muss bei Wucher laut Wikipedia ja gegeben sein - verbunden werden kann, erschließt sich mir nicht (ich habe allerdings auch genug Erfahrung mit Juristen, um zu wissen, dass die alles konstruieren können, was man grade so braucht :lol:).
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Re: ebay Betrug Verdachtsfälle

Beitrag von Blechnase »

Das hier wäre jetzt wohl so ein Fall: 3000 EUR für ein (vermutlich) Yamaha 2330 Kornett. Ich würde dem Verkäufer allerdings eher komplette Ahnungslosigkeit unterstellen, nicht Wucher-Absichten:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... nt=app_ios
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Re: ebay Betrug Verdachtsfälle

Beitrag von FLH »

Da hat sich aber einer auf den Begriff Wucher eingeschossen. :Hä:
Im Grunde ist es doch völlig wurscht, was jemand als Preis verlangt. Entweder jemand bezahlt den Preis oder das Instrument taucht monatelang immer wieder auf und niemand wills haben.
Was ich viel bedenklicher finde sind Angebote wie: "hochwertige Trompete", "Profiqualität", "Meistertrompete" oder ähnliches und verkauft wird eine Roy Benson, Hsinghai (in 5 versch. Schreibweisen), Bessons & Co, u.ä. oder gar der absolute Schrott aus Indien. Denn eigentlich muss man dieses Angebote als Betrugsversuch ansehen.
Bassend
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Re: ebay Betrug Verdachtsfälle

Beitrag von Bassend »

und noch ein Betrugsversuch

Getzen 300:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... 0-74-16612

Original:
https://www.ebay.de/itm/375333741867

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