Vorzeichen

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Schlaui
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Vorzeichen

Beitrag von Schlaui »

Ich habe mal gelernt, dass Vorzeichen (nicht Generalvorzeichen) nur in der jeweiligen Oktave gelten. Kann es sein, dass das nicht immer gilt? Ich habe in einem Etüdenheft sehr merkwürdige Arpeggios, die vermindert beginnen und dann undefiniert ausfransen, wenn man die Vorzeichen streng auslegt. Kann mir jemand Genaueres darüber erzählen?
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dozen73
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Beitrag von dozen73 »

Das wäre mir neu. Ich habe mal gelernt, dass die Vorzeichen immer für den jeweiligen Takt gelten - unabhängig von der Oktave. Bei Bindebögen über den Takt hinaus natürlich bis zum Ende der angebundenen Note.

Gruß, dozen73
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Schlaui
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Beitrag von Schlaui »

Ja, nur für einen Takt. Aber eben auch nur für die jeweilige Oktave. Oder nicht?
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SICKATTIC
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Beitrag von SICKATTIC »

Nein, für alle Oktaven ...

Wenn du z.B. G-Dur hättest dann würdest du ja niemals ein fis' spielen, weil das Kreuz auf der Linie vom fis'' ist. 8)
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Beitrag von Hochwälder »

Ja, war mir zwar auch neu :oops: ,
scheint aber wirklich so zu sein.

http://www.musiklehre.at/4_002.htm

Was man doch alles noch nicht weiß.

Gleich kommt die Sonne :huepf:
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SICKATTIC
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Beitrag von SICKATTIC »

ups hatte das (NICHT GENERALVORZEICHEN) überlesen :roll: :shock: tschuldigung :(
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Schlaui
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Beitrag von Schlaui »

@Hochwälder: Dein Link sagt ja auch:

"Jedes Vorzeichen gilt für die Dauer eines ganzen Taktes, aber nur für den jeweiligen Ton und nur in der jeweiligen Oktave. In einer anderen Oktave (z.B. eine Oktave höher) muß das Vorzeichen noch einmal geschrieben werden."

Aber genau diese Lesart führt bei meinen Etüden zu ganz schrägen Linien. Könnte es sein, dass diese Regel regional und zeitlich begrenzt in der Literatur manchmal nicht so gilt?
buddy
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Beitrag von buddy »

http://www.musiklehre.at/4_002.htm weist auf den Unterschied von Vor- und Versertzungzeichen vielleicht nicht ganz eindeutig hin.

Es gibt aber den kleinen "überraschenden" Unterschied zwischen Vorzeichen und Versetzungszeichen.

Im Originaltext http://de.wikipedia.org/wiki/Vorzeichen_%28Musik%29:
Die Vorzeichen sind als Notenzeichen für die Alteration eines Stammtones identisch mit den Versetzungszeichen (Akzidens, Plural: Akzidentien oder Akzidenzien), von denen sie sich allerdings durch eine andere Verwendung unterscheiden: Versetzungszeichen stehen jeweils unmittelbar vor einer bestimmten Note und haben nur für einen bestimmten Takt Gültigkeit. Auch gelten Vorzeichen jeweils für alle Oktavbereiche, Versetzungszeichen jedoch nur für die jeweils bezeichnete Tonhöhe.
Im Jazz kenne ich die Notation, dass Versetzungszeichen bei jeder Verwendung notiert werden (falls überhaupt einen Tonart angegeben ist), in der Klassik gibt es manchmal die Schreibweise mit dem Zeichen in Klammern.
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Schlaui
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Beitrag von Schlaui »

Ok, dann meine ich Versetzungszeichen. Aber auch Wiki sagt, dass sie nur für die jeweilige Oktavlage gelten. Ist das immer und überall so gewesen oder kann es auch Literatur aus X-bekistan von anno XYZ geben, die anders zu lesen ist?
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dozen73
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Beitrag von dozen73 »

Tja, wieder was dazu gelernt....

Bsp.: 2/4 Takt, auf Zählzeit 1 ein g' mit einem #---> also gis'.
auf Zählzeit 2 eine Oktave höher ohne # ---> also g''.

Weiß jetzt gar nicht so genau, vielleicht habe ich es auch bisher so gespielt, dachte aber eigentlich, Vorzeichen gilt oktavenunabhängig.

Komisch :lol:
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monke
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Beitrag von monke »

Vor allem in amerikanischen Noten gilt das Vorzeichen für alle Oktaven. Ist mir schon sehr oft aufgefallen. Scheint dort üblich zu sein.

Gruß
monke
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buddy
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Beitrag von buddy »

Dazu, was Annodunnemals notiert wurde, müsste mal ein Freund Alter Musik und historischer Aufführungspraxis Stellung beziehen. Ich habe noch nie Notenliteratur-Ausgaben gesehen, die älter als ca. 60 Jahre waren.

Oft gibt es die Musikverlage ja noch, dort könnte man fragliche Stellen per E-Mail klären.

@dozen73
Ja, Vorzeichen sind oktavenunabhängig, Versetzungszeichen aber nicht.
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chops
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Beitrag von chops »

Also ich habe immer gehört, dass es für die ganze Oktave gilt...
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well-blech
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Beitrag von well-blech »

Im Posaunenchor spielen wir ja meistens aus der klingend notierten Partitur, d.h. oben Violinschlüssel mit 1. und 2. Trompete, unten Baßschlüssel mit Tenor und Baß. Ich habs schon öfter gesehen, dass wenn zum Beispiel der Baß ein Versetzungszeichen hat in der ersten Stiimme im nächsten Takt ein Auflösungszeichen steht - als ob wir in der 1. die Baßnoten mitlesen würden... :oops:

Das VZ gilt hier - in diesem speziellen Fall - also sogar über das ganze System!

Ob es generell so ist???.... Ich denke an die dicken Dirigierpartituren im Orchester.

well
blech
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Beitrag von buddy »

Dabei könnte es sich auch um freundliche Hinweise für unsichere Kantonisten handeln, die Posts hier geben da eine Vorahnung.
Ein guter Dirigent weist seine Amateur-Kapelle bei der ersten Probe eines neuen Stückes vermutlich auf die "Feinheiten" bzw. vertrackte Stellen für bestimmte Stimmen hin.
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