Hallo TrompeteRT!
Man muss hier von einem zu mechanischen Denken wegkommen. Stütze hat nichts mit einem Anspannen, Fixieren irgendwelcher Muskelgruppen, mit einem von oben nach unten Drücken zu tun. Vergleiche wie »Zitronen auspressen« oder »auf den Gummiblasebalg steigen« assoziieren leider immer den gleichen Unsinn, dass man bewusst etwas hinaus drücken, etwas verengen und von oben nach unten pressen muss.
Man darf in diesem Sinne gar nicht »stützen«, sondern »es stützt sich« von selbst durch das Ausblasen, Singen oder Sprechen. Die daraus sich ergebende Spannung ist im Vergleich zum Bewussten Anspannen als lockere, elastische Spannung zu sehen, sozusagen ein gutes Mittel zwischen zwei Extremen:
Ohne Spannung kann man einerseits keine Luftsäule aufbauen, ja nicht mal aufrecht dastehen. Auf der anderen Seite darf man sich aber nicht verkrampfen, also keine übermäßige Muskelspannung aufbauen.
Mit dem Öffnen des Oberkörpers beim aktiven Ausatmen ist es ein richtiggehend befreiendes Gefühl, eben eine offene, positive Körpersprache. Es wird damit möglich, auch in höchsten Lagen ohne Anstrengung, ohne einen roten Kopf blasen zu können. Verengt man den Körper (negative Körpersprache), kann man zwar die Luft komprimieren, aber man bringt sie nicht mehr locker genug raus, wodurch ein Luft-Stau und Überspannungen vorprogrammiert sind.
Eine große Hilfe ist es, wenn man die Luft geradezu mit Schwung nach außen bläst, nur ja nichts zurückhalten. Widersinniger geht´s ja gar nicht mehr, als dass man die natürlichen Bewegungsabläufe beim (aktiven) Ausatmen (Bauch nach innen, Zwerchfell nach oben, Brustkorb hebt sich, um dadurch überhaupt einen freien Atemfluss nach außen zu ermöglichen) genau in die Gegenrichtung zwängen soll.
Je lauter man bläst, desto schneller bewegen sich Bauchdecke und Zwerchfell nach INNEN-OBEN. Je höher man bläst, desto mehr ZIEHT SICH der Muskelring unter dem Brustkorb ZUSAMMEN, wodurch dieser zusätzlich aufgerichtet wird.
Servus Herzbert!
Mag sein, dass jeder Mensch auf unterschiedlichste Weise auf die verschiedenen Konzepte anspricht. Trotzdem ist für mich klar, dass man um gewisse Grundprinzipien und korrekte Bewegungsabläufe, die für jeden Menschen ganz schnell und unkompliziert erlernbar sind, nicht drum herum kommt, wenn man auf ein professionelles Ergebnis kommen will.
Hallo Leonfair!
Bestellungen bitte einfach direkt an mich unter
info@robertkreutzer.at richten, ansonsten ist mein Buch »Stütze!!?« im gut sortierten Fachhandel erhältlich.
Möchte mich an dieser Stelle gleich bei Euch allen für das große Interesse bedanken!!!
Die nächsten Workshops finden im oberösterreichischen Musikschulwerk jeweils Mittwochs 23. März, 13. April, 11. Mai & 8. Juni statt.
Für Deuschland: 2. + 3. Mai Hochschule für Musik Augsburg.
Bin aber bei Interesse gerne auch bereit, wieder einmal nach Tirol zu kommen.
Herzliche Grüße, Euer
Robert