Probleme beim Spielen (Atmen)

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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Rayven
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Probleme beim Spielen (Atmen)

Beitrag von Rayven »

Hallo
Ich habe eine mal eine frage an euch, da ich morgen abend ein Konzert spielen muss und schon heute in der Probe gemerkt hat, das ich so nicht weiter spielen will.Ich fang mal an.

Ich bin Jetzt 17 Jahre alt und hab mit 8 Jahren anfangen Flügelhorn zu spielen. Als ich dann ein Lehrer gefunden habe habe ich bei ihn 5 Jahre lang unterricht genommen(Keine Ahnung wie ichs bei dem aus ausgehalten hab). Ich hab aufgehört, weil er immer schimpft und immer nur meckern kann. Deshalb hab ich auch relativ schnell die lust zum Proben verloren. Ich hab schon immer das gefühlt gehabt, das der Lehrer mir die sachen nicht richtig erklären kann, allerdings sagt man so was mit so jungen Alter ja nicht.

Nachdem ich bei diesem aufgehört habe habe ich mir einen Sehr guten Lehrer gesucht, welchen ich auch schnell gefunden hab. Er meinte gleich das ich falsch Atme, da ich immer nur bis zu g2 rauf komm. Der Lehrer konnte es mir auch leider nicht gut erklären bzw. umlernen. Mir taten auch immer Meine Zähne weh nachm üben, da ich mein Instrument schon seit vielen Jahren falsch ansetze und durchblase. Ich spiel mit viel Druck und nicht mit Luft

Nun Meine Frage: Wie kann ich das umlernen, dass ich mir das umlernen kann und wieder viel spaß am spielen hab?

Spiel gerade im Orchester nur die 2 Stimme und will aber auch mal die erste Spielen. :)

Hoffe einer kann mir Helfen.
Danke im Vorraus
Gruß Robert
buddy
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Re: Probleme beim Spielen (Atmen)

Beitrag von buddy »

Hallo Robert,

Grundlagen eines guten Ansatzes sollte dein Lehrer erklären können. Als effektive Übetechnik hilft dabei das Mundstück Buzzing mit so wenig "Druck", wie er zur Abdichtung der Lippen tatsächlich erforderlich ist. Ich hoffe, dein Lehrer kennt das und kann dich unterweisen. Einen Eindruck davon kannst Du hier bekommen:
https://www.youtube.com/watch?v=EG-bM25GBps
https://www.youtube.com/watch?v=IH9PyK3bVr4
https://www.youtube.com/watch?v=KDx_Wm63PGA

Bei korrektem Buzzing übst Du auch die passende Atmung, was recht praktisch ist. Wenn Du das noch umfassener durch eigene Übungen angehen willst, ist der Atemtechnik-Workshop von Kristian Steenstrup von Nutzen.
http://playwithapro.com/video/kristian- ... strup-4532
Es sind ein paar bewährte Übungen, die als Durchlauf nur wenige Minuten dauern. Von den im Workshop vorgestellten Hilfsmitteln zur Visualisierung des Atemvorgangs habe ich nur den Breath Builder:
http://www.thomann.de/de/thomann_breath_builder.htm
TrompetenKäfer
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Re: Probleme beim Spielen (Atmen)

Beitrag von TrompetenKäfer »

Dir hier irgendwelche tollen, detaillierten Ratschläge zu geben, maße ich mir nicht an.
Dafür müsste ich dich mal persönlich spielen sehen und hören.

Was auch für dich gilt, ist, dass Tonproduktion an ein paar wesentliche Parameter gebunden ist, die funktionieren müssen.

Um einen Ton zu erzeugen, brauchst du Luft und Vibration. Wir unterscheiden also zwischen Vibration und Resonation bzw. Schwinungserzeugung und Weitergabe.

Gegenüber den Holzbläsern, deren Schwingungserzeuger das Blatt ist, müssen wir diese mit unseren Lippen erzeugen.

Art, Gestalt, Höhe des Tones usw.... hängt dann wesentlich von der zur Verfügung stehenden Menge und Geschwindigkeit der Luft ab, also letztenendes davon, wie gut der Körper Luft bereitstellen kann (Lunge, Zwerchfell) und diese ans Instrument weitergegeben werden kann (Kehlkopf, Luftspalt der Lippen) und wie gut die Steuerung funktioniert.

Wesentlich ist hier, dass die Zunge bei vielen Lehrern nach wie vor ein Schattendasein fristet, dabei ist das eine der wesentlichsten Fehlerquellen bei uns.

Wenn wir "falsch Atmen" oder irgendwas in die Richtung liegt es häufig nicht daran, sondern daran, dass wir mit der Zunge in unserem Mund irgendwas tun, das undefiniert ist, und zu Verspannungen, Verkrampfungen usw.... führt.

Das Problem ist also ein Ganzheitliches, bei dem man nicht an einer Schraube drehen kann, ohne dass sich eine andere mitbewegt. Es gilt, Grundlegendes richtig zu stellen, und dann alle Parameter so gut es geht im Gleichgewicht zu halten, und voran zu kommen.

....und g2 ist KEINE kritische Höhe ;)
Saengerin63
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Re: Probleme beim Spielen (Atmen)

Beitrag von Saengerin63 »

Lieber Raven und liebe Musiker ich bin hier nicht als Instrumentalmusikerin sonder ich bin Sängerin/Gesangs-und Atemtherapeutin,
das Thema der Atmung ist mir wichtig eben grad auch für Musiker, es gibt (in der CH jedenfalls) mehrere Musiker zb den Klarinettisten Wenzel Grund (https://wenzelgrund.com/de/) welcher die typengerechte Atemphysiologie brücksichtigt, ich bin auch Apothekerin dh habe eine schulmedizinisches Studium absolviert. Ich würde gern den Mythos entkräften, dass die Atemkonstitution (nur weil der Geiger Erich Wilk das so benannt hat, solar /lunar) in die Esoterikecke abgeschoben wird. Auch in der Apotheke habe ich unzählige fehldiagnostizierte sogenannte "Asthmatiker" beraten, welche wegen dem "Pustetest " (LUNGENFUNKTIONSTEST, DER NUR FüR AKTIVE AUSATMER GEEIGNET IST UND VON DEN PNEUMOLOGEN TRAGISCHERWEISE ALS STANDARD ZUR BEURTEILUNG DER LUNGENKAPAZITäT EINGESETZT WIRD)
eine schlechte Lungenkapazität haben sollten und deswegen mit Cortisonhaltigen Inhalativa behandelt(ihr Atemproblem dadurch chronifiziert bekamen).
Es gibt die sogennnten Atemtrainer (die man auf Inspiration oder Expiration einstellen kann) da werden Bällchen in einem zähflüssigen Medium gegen Widerstand eben entweder bei der Inspiration oder der Expiration trainiert. Das allein wäre aussagekräftig zB für eine Lungenkapazität eines aktiven Einatmers (lunare Konstitution).
https://www.terlusollogie.ch/terlusollogie/musizieren/ Fitz Frautschi ist Komplementärtherapeut und Cornet/Alphornspieler siehe:
https://www.terlusollogie.ch/curriculum/
in DE gibts auch diverse Angaben zB. etwas Populär ausgedrückt auf: https://www.klarinette24.de/atemtypen.html
ich kann es aus meiner langjährigen Erfahrung sowohl in der Apotheke wie beim Unterrrichten oder in der Therapie nur empfehlen auf die organische Körperphysiologie und das eigene Körpergefühl zu vertrauen und nicht blind einer Lehrperson(oder einem/r Yoga/Pilateslehrer/in) auch wenn sie eine Koryphäe ist zu vertrauen. In meinem ersten Kurs in Zürich bei Romeo Alavi Kia (oesterreichischer Sänger und Musiker) war eine Kursteilnehmerin, die ist nach einem halben Tag Kurs in Tränen ausgebrochen : "kann Singen so leicht sein?" sie hat bei einer aktiven Ausatmerin mit ach und Krach den Konservatoriumsabschluss geschafft und war der Meinung dass sie halt nicht begabt sei und Singen anstrengend, bis sie bei Romeo die lunare Art zu Atmen/Singen kennen lernte und ihre wunderschöne Stimme ganz leicht frei bekam, eine Tragödie von Unzähligen. Dogmatismus ist einfach hier am falschen Platz, eine Theorie ist nur was wert, wenn sie sich im Leben bestätigt und zwar hörbar und fühlbar! herzlich empfehle ich diese Aspekte zu überprüfen falls die Atmung oder Gesundheit ein Thema ist.
Allenfalls wären auch eine zeitlang die terlusollogischen Körperübungen hilfreich, welche Atmung und Durchblutung an die "richtige Stelle bringen, bzw.den Körper wieder an seine natürlichen Funktionsweise "erinnern". Diese wurden von der Meddizinerin Dr med Charlotte Hagena mit dem Musiker Erich Wilk entwickelt und können bei Dr med Christian Hagena (dem Sohn der Kinderärztin Charlotte Hagena) in Mannheim gelehrt werden oder bei einem/r dort ausgebildeten Therapeuten/Therapeutin. diese kann man unter dem Link finden: https://www.terlusollogie.de/terlusollogen.html
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