an anderer Stelle schon was dazu geschrieben ...
Es ist sicher anzuraten, Lampenfieber ohne irgendwelche chemischen Hilfsmittel in den Griff zu bekommen, aber du siehst das jetzt sicher auch so ...Hochwälder hat geschrieben: ↑Dienstag 27. September 2022, 15:11Es gibt sicher wirklich wenige, die das Problem 'Lampenfieber' im Laufe ihrer Karriere nicht gehabt haben.OndraJ hat geschrieben: ↑Dienstag 27. September 2022, 13:40 Ich hatte auch ähnliche Probleme. So gut wie nur möglich vorbereiten hat mir am Besten geholfen. Auch selbst aufnehmen und Familie oder Freunden/Kollegen vorspielen hilft.
Kurz vorher: Tief durchatmen, trinken (Wasser), und den "erfolgreichen" Auftritt einige Male in Gedanken durchgehen/visualisieren (wie ein Schiefahrer vor dem Start).
Dass das Stück im Probenbetrieb klappen sollte, ist klar und ich kann OndraJ nur zustimmen. Möglichst oft vor Puplikum, wie Freunden, Familie oder anderen spielen ... das macht lockerer.
Bei Orchesterproben das Solo immer im Stehen, am besten vorm Orchester spielen.
Vorm Spielen wirklich auf die Atmung achten und dem Zwerchfell signalisieren: jetzt bist auch du dran!
Trockener Mund war ein Grauen für mich, deshalb tagsüber ausreichend viel trinken, vor und wärend des Auftrittes dann aber nur noch schlückchenweise (volle Blase ist schlecht).
Alkohol am Konzerttag und auch am Vortag vermeiden. Wenn man bei der Generalprobe am Vortag noch paar Bierchen schlürft oder gar hängen bleibt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn es am nächsten Tag nicht läuft (ich hab dann taube, lahme Lippen). Meine Erfahrungen sind aber alle aus dem Amateurbereich ...
Ich habe kürzlich das von dir genannte Stück auf dem Flg mit einem wirklich guten Zupforchester in einer vollbesetzten Kirche aufgeführt. Im Orchester oder Ensemble ist das mit der Nervösität idR kein Problem mehr, aber hier kam auch Tage vorher der Bammel beim Gedanken, das Stück zu versemmeln ziemlich stark hoch, obwohl ich sehr gerne mit dem Orchester spiele und dabei Spaß habe. Auch bei der Fahrt zum Konzert fragte ich mich: "Warum tust du dir das an?"
Beim Einsatz habe ich mich dann wirklich auf Atmung, Luftfluss und eine gute Ansatzposition konzentriert und das Stück lief wie gesschmiert, das Zweite dann später als Zugabe ebenso ...
Dass mal was schief läuft ist einfach nur menschlich und kein Drama oder Problem. Einfach abhaken und beim nächsten Mal versuchen, locker an die Sache ranzugehen, evtl. o.g. Punkte im Kopf haben und sich nicht reinsteigern. Von irgendwelchen Drogen, Betäubungsmitteln oder Medikamenten ist in Gänze abzuraten ...