Trompetenspielen verlernt. Oder ist doch die Atmung schuld?

Wie kann ich die Atmung verbessern? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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Trompete_65
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Trompetenspielen verlernt. Oder ist doch die Atmung schuld?

Beitrag von Trompete_65 »

Ich spiele nun seit 6 Jahren Trompete, bis vor kurzem war ich ein durchschnittlicher Trompeter, der bis zum C3 ohne jegliches „Quetschen“ spielen konnte. Nach einem 2-Wöchigen Krankheitsbedingtem Ausfall habe ich in das Spielen wieder „falsch“ gestartet. Es geht einfach nichts mehr. Die Zungenstellung funktioniert kaum mehr, der Luftfluss ist nicht sauber (Hals blockiert ) und die Muskulatur hat sich komplett abgebaut.

habt ihr Tipps, wie ich wieder auf meinen alten Stand zurückkommen kann, ohne mir das Trompetenspielen falsch anzugewöhnen.
Trumpetzky
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Re: Trompetenspielen verlernt. Oder ist doch die Atmung schuld?

Beitrag von Trumpetzky »

Ich meine, dass Zurück zum Anfang der gebotene Weg ist. Eventuell willst du zu schnell zu viel und befindest dich jetzt Negativspirale. Egal, was du tust, es führt nicht in die gewünschte Richtung, oder?

Wie steht´s generell mit den Basics? Meiner eigenen Erfahrung nach haben krankheitsbedingte Pausen meist das oben Beschriebene zur Folge. Ich bin für mich drauf gekommen, dass eine sehr bewusster Wiedereinstieg mit den Basics schneller wieder zur "alten" Leistung führt, als wenn man irgendwo mitten drinnen einsteigt und es dann übertreibt. Am Anfang ist weniger mehr und das hilft schneller auf die Beine. Das System, sofern es vorher zuverlässig funktioniert hat, lernt sehr schnell wieder, wie´s geht (Muskuläres Gedächtnis im Sport ist vergleichbar).

Und Trompetespielen ist im Endeffekt auch nichts anderes, als eine sportliche Betätigung. Man baut ab und muss wieder Auftrainieren. Grundlagen sind einfach der Grundstock.
burt
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Re: Trompetenspielen verlernt. Oder ist doch die Atmung schuld?

Beitrag von burt »

Trumpetzky hat geschrieben: Freitag 4. April 2025, 16:00 Ich bin für mich drauf gekommen, dass eine sehr bewusster Wiedereinstieg mit den Basics schneller wieder zur "alten" Leistung führt, als wenn man irgendwo mitten drinnen einsteigt und es dann übertreibt. Am Anfang ist weniger mehr und das hilft schneller auf die Beine. Das System, sofern es vorher zuverlässig funktioniert hat, lernt sehr schnell wieder, wie´s geht (Muskuläres Gedächtnis im Sport ist vergleichbar).

Und Trompetespielen ist im Endeffekt auch nichts anderes, als eine sportliche Betätigung. Man baut ab und muss wieder Auftrainieren. Grundlagen sind einfach der Grundstock.
Das ist uneingeschränkt zu befürworten. Ich habe das im letzten Jahr nach einer dreiwöchigen Krankheitspause genauso gemacht. Lip Flexibilities, Flow Studies, Clark, Arban 1 und nach drei Wochen war alles wieder beim alten. Es ist zu hoffen, dass der Fragesteller auch Basics übt. Viele geben sich ja heute nicht mehr damit ab und hoffen so schneller ans Ziel zu kommen. Ist i.d.R. aber ein Trugschluss. :licht:
Schönen Gruß vom Burt
Singvögelchen
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Re: Trompetenspielen verlernt. Oder ist doch die Atmung schuld?

Beitrag von Singvögelchen »

Leider weiß man so überhaupt nichts Näheres über dich...da fällt die Diagnose leider nicht ganz so leicht. Die Atmung kann man natürlich immer zum Sündenbock für alles erkären, die widerspiegelt die restliche Unvollkommenheit perfekt.


Ich selber bin von größeren krankheitsbedingten Zwangspausen bisher verschont geblieben. Allerdings habe ich gelegentlich in den Sommerferien zwei bis vier Wochen pausiert, um dann gezielt den Ansatz wieder aufzubauen. (Vorher die Instrumente gepflegt, damit es kein böses Erwachen damit gibt.)
Mindestens drei Tage lang habe ich stückchenweise drei oder viermal 10 Minuten am Tag ein paar leichte Grundlagenübungen, Etüden und altbekannte hübsche Stückchen von früher gespielt. Nicht besonders hoch, nicht besonders laut...irgendwann war die altbekannte Routine wieder da und eine zweieinhalbstündige Probe dann kein Problem mehr. Also etwa 10 Tage vor dem ersten Dienst starte ich spätestens, da ist super angenehm viel Zeit, an allen technischen Baustellen der Vorsaison gründlich zu putzen. Und während dieser Zeit findet sich immer auch ein dankbarer Kollege, mit dem gemeinsam der Ansatzaufbau doppelt soviel Spaß macht.

https://r.search.yahoo.com/_ylt=AwrkgYn ... 0iEjgNJdE- einer meiner Favoriten, Basics und schöne Bach-Duette in einem Heft vereint, genial
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
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