Verkupfern

[trumpetfan]

Warum wird verkupfern eigentlich kaum erwähnt geschweige denn praktiziert.

Vielleicht hätte ich ja vorher fragen sollen. Ich habe auf jeden Fall in einem Spezialgeschäft für Metallbeschichtungen folgendes in Auftrag gegeben:
Man solle die Es-Züge meiner D/Es - Trompete (Messing lackiert) behandeln, damit ich nicht immer so aufpassen muss, beim Wechseln mit den
D-Zügen nichts zu verwechseln:

a) Lack wegnehmen
b) galvanisch verkupfern
c) lackieren

Gibt es da Nachteile? Oder hat jemand da schon Erfahrung?

Gruss Herbert

[Wolfram]

Hallo Herbert!
Das "Verkupfern" verursacht an Ventilbögen keinerlei Nachteile. Klanglich dürften diese kleinen Rohrlängen keinen spürbaren Unterschied verursachen.

Wichtig ist aber das nachträgliche Lackieren!
Wie schon in anderen Threads vermerkt, sollte der Lack grifffest sein und sich nicht nach mehrmaliger Benutzung wieder weg sein.
Keinesfalls sollte der Lack dazu nur dick aufgetragen werden... Normal wird für Blechblasinstrumente Einbrennlack mit 150° Einbrenn-Temperatur verwendet.
Diesen Speziallack gibt es nicht im freien Handel, sondern wird speziell für unsere Branche hergestellt!

Mein Gefühl sagt mir, dass du mit diesem Auftrag lieber in eine Instrumentenbauerwerkstatt gehen solltest. Sie kennen die Metall-Galvaniseure, die die Sensibilität von Instrumenten richtig einschätzen können. Verkupfern gehört dort zum "Alltag". Auf vielen deutschen Blechblasinstrumenten findest du unter der Versilberung eine dünne Kupferchicht.
Aber vielleicht hat deine ausgewählte Firma ja auch das richtige "Fingerspitzengefühl" dafür...
LG, Wolfram