Hilfe, mein Silber löst sich....!!!!!!

[Stiffler2006]

Hallo liebe Forenmitglieder!

Ich spiele seit über 13 Jahren oder sogar schon länger können auch 16 Jahre sein eine Bach Staradivarius 72G.

Jetzt habe ich vor einigen Tagen festgestellt, das dort, wo ich das Instrument mit der linken Hand festhalte Goldlackierung! zum Vorschein kommt!!!!!
Das selne kommt auch langsam auf der echten Seite des Instrumentes zum Vorschein, wo meine Hand äusserst selten aufliegt....
Sonst ist das Instrument in einem wirklich mehr als guten Top Zustand für sein Alter. Ich benutze seit Jahren zu inneren Reinigung des Instrumentes Spülmittlel und Bürstchen, wie es sich gehört.
Danach trocknen lassen und dann nehme ich Silberpolitur und wische diese anschliessend ab und poliere mit einem handelsüblichen Silberputztuch nach....
Aber ich kann nicht verstehen, warum diese Goldenen Stellen zum Vorschein treten????!!!!!

Vielleicht hat ein anderer User hier im Forum vielleicht (will den Teufel nicht an die Wand malen!!!!) das selbe Problem wie ich und hat vielleicht einen Lösungsvorschlag für mich?

Reinigen tu ich das Instrument alle 3 Monate in etwa. Sogar putze ich mir vor jedem Üben die Zähne!!!!

Habe wirklich noch nie mit aggressivem Handschweiss oder Speichel zu tun gehabt.

Auch wenn mir in der Höhe manchmal der Schweiss auf der Stirn steht können meine Hände doch nicht solch einen Schweiss produzieren?!

Verwende auch nicht irgendwelche Säuren oder aggressiven Mittle um das Instrument zu polieren!

Würde mich sehr freuen, wenn mir einer auf meine Fragen antworten würde und vielen Dank für die Hilfe!!!!!

GLG Stiffler2006

[Stiffler2006]

Das selne kommt auch langsam auf der echten Seite des Instrumentes zum Vorschein, wo meine Hand äusserst selten aufliegt....


Natürlich muss es heissen, das das selbe auch langsam auf der rechten Seite des Instrumente zum Vorschein kommt...

[Hochwälder]

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Macht auch Sinn, seine Beiträge vor'm Abschicken nochmal zu überfleigen und auf Fehler zu prüfen.

Zum Thema.
Nichts hält ewig, auch die Silberbeschichtung greift sich bei ständiger Nutzung des Horns ab.
Silberpolitur würde ich auch eher selten und nur bei hartnäckiger Verschmutzung anwenden.
Ein Silberputztuch verwende ich auch nur gelegentlich, ein Mikrofasertuch reicht idR auch.
Der Schweiß an den Händen macht den Rest.

Früher spielte ich immer mit einem Lederschutz um den Ventilblock, mag ich aber schon lange nicht mehr.

[kleinerTrompeter]

Das ist nach dieser Zeit völlig normal!

Grüße

[Stiffler2006]

Hatte auch mal so nen Lederschoner drum, aber auch jahrelang nicht mehr...

[Puukka]

Genau, ist normal.

Z.B. bei meiner CONN 6B war das Silber nach vier Jahren Dauerbetrieb durch. Obwohl ich speziell aus diesem Grund keine Politur und Silberputztuch verwende.
Bei den Profis, die die Teile eben ständig verwenden, sah ich es meistens zwischen 4 und 7 Jahren, da ist 13 Jahre eh schon super.

Das Goldige ist das nackte Gelbmessing, das durch das Anlaufen abdunkeln wird.
Herbert

[kleinerTrompeter]

Sei doch froh! Ein nagelneues Instrument hat doch jeder!
Es bekommt durch sowas doch erst seinen Charakter!
Bei Gitarren werden jetzt sogar extra teure Vintageserien aufgelegt.
Bei denen werden Neuinstrumente mit Abplatzungen ect. versehen weil es cooler aussieht.

http://www.fender.com/customshop/instru ... 9216000137

[SebiW.]

Was hilft (natürlich nicht im Nachhinein) ist, oft mit Handschuhen spielen, zumindest zu haus beim proben. So spart man sich bei Silber auch das lästige abwaschen der Fingerabdrücke nach jedem Spielen.

[Lucius]

Das ist nach dieser Zeit völlig normal!

Genau, ist normal.
[...] Obwohl ich speziell aus diesem Grund keine Politur und Silberputztuch verwende.

Normal ist das nach dieser Zeit schon, aber die Erosion wird durch den Gebrauch von Politur und Silberputztuch noch beschleunigt (das ist das, was Puukka mit "speziell aus diesem Grund" meinte). Schau mal in der Suchfunktion unter Versilberung, Silberpflege, Silber putzen etc. nach, da findest Du 1000 Pflegetips.

Lucius

[Lucius]

Was hilft (natürlich nicht im Nachhinein) ist, oft mit Handschuhen spielen, zumindest zu haus beim proben. So spart man sich bei Silber auch das lästige abwaschen der Fingerabdrücke nach jedem Spielen.

Da wäre ich eher skeptisch: Die Handschuhe verhindern zwar das Anlaufen, nicht aber den mechanische Abrieb der Versilberung. Der könnte - je nach Oberflächenstruktur der Handschuhe - möglicherweise sogar mit Handschuhen stärker sein.

Lucius

[amateur]

Jetzt habe ich vor einigen Tagen festgestellt, das dort, wo ich das Instrument mit der linken Hand festhalte Goldlackierung! zum Vorschein kommt!!!!!

Ich schliesse mich meinen Vorrednern an, ist völlig normal, dass das Silber sich mit der Zeit abnutzt.
Du musst bedenken, dass i. d. R. als Haftgrund 2-4 Tausendstel Millimeter Kupfer und lediglich 4-6 Tausendstel Millimeter Silber galvanisch auf das Messing aufgebracht werden.
Mit Goldlackierung hat das nichts zu tun, die galvanische Versilberung eines lackierten Instrumentes ist mW unmöglich.

Du hast jetzt eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
1.) Damit leben, dass man Deinem Instrument ansieht, dass es auch gespielt wird und Dich weiter daran freuen.
2.) Zum Instrumentenbauer bringen und neu versilbern lassen.
Die zweite Möglichkeit kostet aber doch eine Stange Geld (habe irgendwas von 300 - 500 € im Kopf, aber ohne Gewähr), da das Instrument i. d. R. vor dem (neu) Versilbern komplett poliert werden muss, da sonst Schatten etc. sichtbar würden, z. B. am Übergang von der abgenutzten Stelle zur noch vorhandenen Silberschicht.

LG, Helmut

[Stiffler2006]

Vielen lieben herzlichen Dank für die tollen und sehr hilfreichen Antworten!!!!!
Ja das Instrument ist schon sehr viel gespielt worden und wird zur Zeit täglich über mehrere Stunden in Anspruch genommen.

Habe noch gar nicht gewusst, das im Moment sogar Gitarren hergestellt werden, damit sie gebraucht aussehen.
Etwas Gitarre spiele ich auch, habe ich mir selbst beigebracht. Da sagte man mir beim Kauf auch, wenn das Instrument irgendwann alt aussieht, das erst dann aussieht wie eine richtige Gitarre.

Ist bei meiner Kanne bestimmt auch so... was wäre, wenn die nur sprechen könnte.... sie würde mir bestimmt viel erzählen.

Ich habe zu allen meinen Instrumenten (hört sich jetzt bescheuert an!!!!) eine innere Bindung. Sie alle haben mich durch Höhen und Tiefen begleitet und gaben mir manchmal mehr Halt, wie es ein Mensch konnte!

Neuversilberung kommt für mich nicht in Frage, wenn das Teil irgendwann so fertig ist, dann nehm ich mir ne Trompete vom Musikinstrumentenbauer meines Vertrauens.

Nochmals vielen Dank.

[amateur]

Ich habe zu allen meinen Instrumenten (hört sich jetzt bescheuert an!!!!) eine innere Bindung. Sie alle haben mich durch Höhen und Tiefen begleitet und gaben mir manchmal mehr Halt, wie es ein Mensch konnte!

Das hört sich für mich alles andere als bescheuert an
Geht mir (und sicher vielen anderen) doch ganz genauso.
An so einem Instrument hängen ja über die Jahr(zehnt)e Erinnerungen (schöne und weniger schöne), die man nicht vermissen möchte.

Ich kann mich ja nichtmal von meiner allerersten (Billig)Tröt trennen, bei der man von Anfang an Schraubzwingen brauchte wenn man die Ventile betätigen möchte
Manchmal spiele ich sogar noch (daheim) mit dem Glump wenn meine Finger langsam werden wollen weil sie damit auch gleich Kraft bekommen und ein Lauf der mit sowas funktioniert stellt auf einem vernünftigen Instrument keine Schwierigkeit mehr dar

LG, Helmut