Kreuzkornett!!!

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Moderator: Die Instrumentenbauer

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Nedsolaud
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Re: Kreuzkornett!!!

Beitrag von Nedsolaud »

orlando_furioso hat geschrieben:Prinzipiell solltest du erstmal deine Augen benutzen und dir die Bilder anschauen - dann wirst du den großen Unterschied schon entdecken .
Vielen Dank!
Ich hab die Augen aufgemacht! Guckst Du! Und ich hab die Bilder angeschaut! :Hä:
Und?
:licht:
Ach, es ist nur rein optisch ?!?!?

Nein, im Ernst! Es sind die selben Drehventiele, das ähnliche Prinziep, es ist ein Kornett, nur der Rohrverlauf ist etwas anders... Und wenn, ich glaube nicht dass das so viel ausmacht. Aber deshalb ja meine Frage.
Nedsolaud hat geschrieben:Was ist denn eigentlich der große Unterschied zu einem normalen Drehventilkornett ???
Das ist doch nur eine ganz normale Frage! und da ich mich schon mal sehr für ein Drehventilkornett interessiert habe würde mir eine ganz normale Antwort völlig reichen!
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orlando_furioso
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Re: Kreuzkornett!!!

Beitrag von orlando_furioso »

Die Zylinderventile sind versetzt angeordnet und die Rohrstücke, die aus dem Ventil rauskommen sind erstmal gerade. Das soll die Luftführung in der Maschine verbessern. Ausserdem können durch die Ventilanordnung die Ventilzüge kompakter verbaut werden. Beim Kreuzkornett ist fast alles fast ganz anders als bei fast allen anderen Kornetts :Tock:

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Rainer H
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Re: Kreuzkornett!!!

Beitrag von Rainer H »

Sei nicht so grantig Orlando! :lol:
Er kann das garnicht wissen, man muß es mal Angespielt haben oder am besten So beschrieben!

"Cornet, System Schediwy
(D.R.P. No. 122 540)
“Ist von ersten Künstlern des In- und Auslandes als das Beste aller derartigen Instrumente längst anerkannt.
Schediwy´s Cornete sind keine Trompetinen (sic), auch keine sogenannten Pistons, welche durchweg nichts anderes als kurz gebaute Trompeten sind, deren steifer unbiegsamer Ton seinen Ursprung nie verleugnet.
Schediwy´s Cornet ist ein auf Grundlage des ausdruckfähigsten aller Metall-Blasinstrumente des Waldhorns, gebautes Sopran-Instrument, woraus seine eminente Ausdrucks- und Modulationsfähigkeit, wie Schmiegsamkeit des Tones resultiert.
Derselbe ist von ungemeinen Wohllaut, zart und weich, von voluminöser Fülle, ohne je den hohlen Ton des Flügelhorns anzunehmen. Anderseits besitzt er ein brillantes, glänzendes Timbre, ohne das knatterige Wesen der französischen und englischen Cornette anhaftet, welches namentlich in der Tiefe so unangenehm wirkt.
Schediwy´s Cornet in der Hand eines Künstlers ist imstande, allen Gefühlen Ausdruck zu geben. Es klagt voll Wehmut, es singt voll hinreissendem Schmelz, es jubiliert und schmettert. kriegerische Fanfaren. Es bewahrt aber vom leisesten Pianissimo bis zum stärksten Forte seinen vornehmen Toncharakter. Es folgt in jeder Beziehung den Intentionen des Künstlers. Schediwy´s Cornete sind, wie kein anderes, in der Lage, selbst mit dem vornehmsten Ausdrucks-Mittel in der Musik, dem Gesang und der Violine im Concertsaal zu rivalisieren und ist deshalb ein wirklich salonfähiges Concert-Instrument.
Die Urteile der hervorragendsten Autoritäten, sowie die Stimmen der verschiedensten Zeitungen, welche gelegentlich derartiger Concerte referierten, finden sich einig darin, dass noch nie vorher Metall-Blasinstrumente von solchen Wohllaut gehört wurden, wie die der Schediwy`s Cornete."

Gruß Rainer
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orlando_furioso
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Re: Kreuzkornett!!!

Beitrag von orlando_furioso »

Rainer H hat geschrieben:Sei nicht so grantig Orlando! :lol:
Er kann das garnicht wissen, man muß es mal Angespielt haben oder am besten So beschrieben!


Kam ich jetzt etwas streng rüber? Sorry, war nicht meine Absicht. Ich vergaß eine Sekunde, dass ich inzwischen deutlich mehr Know-How über die Trompetenbaukunst angesammelt habe als "Otto Normaltrompeter".

Tschuldigung :Keks:


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Rainer H
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Re: Kreuzkornett!!!

Beitrag von Rainer H »

man darf auch nicht Vergessen, wie viel Zeit vergangen ist, und die Entwicklung Ansprüche und Klangempfinden,
haben Sich da in mehr als 100Jahren schon Verändert, aber es ist schon eine schöne Zeitreise so ein Kreuzkornett
an zu Spielen, natürlich liegt es auch an den Fähigkeiten des Musikers, so ein Instrument klingen zu lassen.
Ich werde meines bei Gelegenheit dem Ralf unter die Nase halten, mal sehen ob der alte Schediwy recht hatte.
aber die damaligen Top Musiker haben halt drauf geschworen.
Gruß Rainer
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orlando_furioso
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Re: Kreuzkornett!!!

Beitrag von orlando_furioso »

Also, wenn es Norbert Böpple gelingt, noch ein oder zwei perfekte Mundstücke zu schnitzen werde ich sicher deutlich öfter Kornett spielen als bisher. Das "Soundfundament" ist wirklich toll. In allen Lagen wirklich rund, kein einbrechen in der hohen oder tiefen Lage wie bei englischen Kornetts. Ich kann selbst mit dem tiefsten Flügelhornmundstück problemlos bis zum C''' jubeln. Das kann ich noch nicht mal auf dem J*B*S-Flügelhorn. Soweit ich es als Spieler bewerten kann hat das KK auch eine gute Transparenz. Und: es stimmt gigantisch gut. Man braucht wirklich keinen Trigger oder muss die Töne "biegen".

Einziges Manko ist die gewöhnungsbedürftige Haltung. Leider ist bei meinem KK nicht genügend Abstand zwischen Mundrohr und Schallstück. Ich komme da mit den Fingern nicht durch. Also muss ich entweder das Schallstück mit links komplett umfassen und Einbußen in der Transparenz in Kauf nehmen - oder irgendwie kompliziert unten an der Maschine festhalten. Da es keine bequeme Ablagefläche für den rechten Daumen gibt ist das ganze dann doch ergonomisch eher instabil.

Schade, das sowas nicht mehr gebaut wird. Aber vielleicht findet sich ja noch ein Sammler in den USA oder Japan, der genügend Knete abdrückt, damit es für eine "Spirit of Schediwy" reicht :D

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Nedsolaud
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Re: Kreuzkornett!!!

Beitrag von Nedsolaud »

:Hä:
Otto Normaltrompeter hat soeben 2 Kreuzkornette (eines im Rohzustand und ein Restauriertes.) angespielt, nicht übel, aber ich kann dem nichts Mehrwertiges abgewinnen, ein Drehventilkornett halt... hab ich schon bessere angespielt, aber auch schlechtere.
Nachtrag:
Z.B. das:
http://www.molevalleymusic.co.uk/200910 ... Cornet.htm
empfinde ich als sehr gelungen!
oder das C 053 von Ricco Kühn.
Rainer H
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Re: Kreuzkornett!!!

Beitrag von Rainer H »

Nedsolaud hat geschrieben::Hä:
Otto Normaltrompeter hat soeben 2 Kreuzkornette (eines im Rohzustand und ein Restauriertes.) angespielt, nicht übel, aber ich kann dem nichts Mehrwertiges abgewinnen, ein Drehventilkornett halt... hab ich schon bessere angespielt, aber auch schlechtere.
Nachtrag:
Z.B. das:
http://www.molevalleymusic.co.uk/200910 ... Cornet.htm
empfinde ich als sehr gelungen!
oder das C 053 von Ricco Kühn.
Ist doch OK! wahrscheinlich emotionslos gesehen, sind deine aussagen absolut objektiv.
bei mir ist es halt so, das der Sternenstaub besonderer Instrumente schon zu unglaublichen übeerfolgen bei hilft.
Ich bin schon damit zufrieden, das dein objektives Urteil, nicht vernichtend ist.
Gruß Rainer
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Nedsolaud
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Re: Kreuzkornett!!!

Beitrag von Nedsolaud »

Rainer H hat geschrieben:das der Sternenstaub besonderer Instrumente schon zu unglaublichen übeerfolgen bei hilft.
Ja, da wäre ich ein schlechter "High-Performance Bellflex" spieler, wenn der Sternenstaub nicht wär. Ich dachte nur dass doch etwas mehr hinter dem Kreuzkornett steckt, so wie es beschrieben wurde, was aber meinen positiven Eindruck nicht schmälern soll. Reiner Zufall, dass ich Gelegenheit hatte darauf zu spielen. War gerade nochmal da und ja, es hat einen Tick eigenen Sound und ist nicht so zentriert. Wem das gefällt, :gut: Ich wie gesagt würde lieber ein neueres Model wählen das etwas leichter zu spielen ist und die modernen Annehmlichkeiten wie Trigger, Miniball usw. hat.
Nix für ungut...
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Re: Kreuzkornett!!!

Beitrag von gerard »

Der vollständige Text des Patents gibt's hier:

http://depatisnet.dpma.de/DepatisNet/de ... 000122540A

Reichspatente kann man selbst recherchieren, nur die D.R.G.M. gibt's nicht mehr.
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Re: Kreuzkornett!!!

Beitrag von Flip »

Toll, sogar mit Zeichnung! Danke für den Hinweis, Gerard!
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orlando_furioso
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Re: Kreuzkornett!!!

Beitrag von orlando_furioso »

Nedsolaud hat geschrieben:Otto Normaltrompeter hat soeben 2 Kreuzkornette (eines im Rohzustand und ein Restauriertes.) angespielt, nicht übel, aber ich kann dem nichts Mehrwertiges abgewinnen, ein Drehventilkornett halt... hab ich schon bessere angespielt, aber auch schlechtere.


Mist, der Crash der Datenbank hat wohl meinen letzten Beitrag in den Orkus geritten ...
Was ich schreiben wollte:

Gestern habe ich einen Geiger im Fernsehen gesehen, der behauptete auf einer 300 Jahre alten Geige von einem gewissen Stradivari zu spielen. Der Arme! Verdienen die beim Fernsehen so wenig, dass sie sich kein eigenes neues Instrument kaufen können. Stattdessen müssen sie auf so altem und ausgeliehenen Zeug spielen...

Was ist das besondere an einem alten Instrument??

  1. Allein die Tatsache, dass vor 100 und mehr Jahren Menschen in der Lage waren Instrumente zu bauen, die unseren heutigen Ansprüchen immer noch genügen und die auch mit modernen Instrumenten vergleichbar sind nötigt uns größten Respekt ab. Immerhin gab es damals noch kein BIAS und sowohl die Erfahrungen als auch die Entwicklung in sämtlichen produktions- und kommunikationsbereichen der letzten 4 Generationen fehlten den Altvorderen.
  2. Gerade bei Blechblasinstrumenten ist die ganzheitliche Einheit von Musiker und Musikinstrument besonders beachtenswert - schließlich sind wir nicht "nur" Bediener eines Instrumentes sondern Klangerzeuger selbst. Das musizieren auf einem Instrument, dass die Bedingung zu 1. erfüllt (also Sternenstaub angesetzt hat). Ist unglaublich motivierend und erhöht die Leistungsfähigkeit des Musikers um viele Prozentpunkte. Da ist nichts geheimnisvolles oder esorterisches dabei. Allein das Bewußtsein um das Privileg, auf einem so alten und einmaligen Instrument spielen zu dürfen steigert die Leistungsfähigkeit ganz ungemein.


Siehe hierzu auch dieses schöne Video:



Ist leider nur in Englisch, aber JM spricht so deutlich, dass man ihn gut verstehen kann. Okay, er macht natürlich ordentlich Werbung für Schagerl, aber seine Erfahrungen kann man 100%ig so auf jeden Instrumentenbauer anwenden, der Instrumente individuell baut. Der einzige Unterschied mag sein, dass JM seine Kanne für'n feuchten Händedruck von Schagerl mitnimmt, während unsereiner viele viele Euros bluten muss. Dabei verdient er - im Gegensatz zu mir - genug Knete ums sich das problemlos leisten zu können. Ach, ist diese Welt ungerecht ...
:devil:

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Bixel
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Re: Kreuzkornett!!!

Beitrag von Bixel »

orlando_furioso hat geschrieben:
[*]Allein die Tatsache, dass vor 100 und mehr Jahren Menschen in der Lage waren Instrumente zu bauen, die unseren heutigen Ansprüchen immer noch genügen und die auch mit modernen Instrumenten vergleichbar sind nötigt uns größten Respekt ab. Immerhin gab es damals noch kein BIAS und sowohl die Erfahrungen als auch die Entwicklung in sämtlichen produktions- und kommunikationsbereichen der letzten 4 Generationen fehlten den Altvorderen.

[*]Gerade bei Blechblasinstrumenten ist die ganzheitliche Einheit von Musiker und Musikinstrument besonders beachtenswert - schließlich sind wir nicht "nur" Bediener eines Instrumentes sondern Klangerzeuger selbst. Das musizieren auf einem Instrument, dass die Bedingung zu 1. erfüllt (also Sternenstaub angesetzt hat). Ist unglaublich motivierend und erhöht die Leistungsfähigkeit des Musikers um viele Prozentpunkte. Da ist nichts geheimnisvolles oder esorterisches dabei. Allein das Bewußtsein um das Privileg, auf einem so alten und einmaligen Instrument spielen zu dürfen steigert die Leistungsfähigkeit ganz ungemein.[/list][/color]
Die Freude an deinem geschichtsträchtigen Stück Altmetall gönnt dir sicherlich Jeder.
Ich persönlich kann dies sogar besonders gut nachempfinden, wenngleich mein Interesse für Oldtimer eher auf den automobilen Sektor zielt.

Was man m.E. nicht tun sollte, ist, metallene Gegenstände von "anno Tobak" für besser zu erklären als heutige Erzeugnisse.
Weder Autos noch (metallene) Musikinstrumente waren früher besser als heute.
Überhaupt ist heute (fast) Alles besser als früher - für Musikinstrumente aus Holz mag gelegentlich Anderes gelten.

Sicher ist: Blechblasen findet - wie so Vieles - vorrangig im Kopf statt.

Deine Glorifizierung alter Handwerkskunst mag dazu führen, dass du auf einem betagten Kreuzkornett objektiv besser klingst als auf einem Stück Massenware von heute.
Bei mir ist es eher umgekehrt: Das Bewusstsein der wesentlich engeren Fertigungstoleranzen "heutiger" Produktionsvorgänge in Großserien, sowie die zwischenzeitlich gewonnen wissenschaftlichen Erkenntnisse schaffen in meinem Kopf das sichere Vertrauen, mit meinen Hörner aus japanischer Massenfertigung das technische Optimum in den Händen zu halten.

Ich spiele seit etlichen Jahren dieselben, etwa zwei Jahrzehnte alten Japaner.
In den letzten zwanzig Jahren haben (dies bestätigen in der Regel wohl auch die Fachleute) keine signifikanten technischen Verbesserungen mehr stattgefunden.
Neuerungen betreffen allenfalls das Design - mit teilweise gruseligen Ergebnissen.

Wer das Thema Instrumentenwahl für sich abgehakt hat, kann sich auf die Musik konzentrieren.
Allenfalls die Mundstücke kann/muss man gelegentlich den sich (z.B. klanglich) verändernden Bedürfnissen anpassen.

Die meisten erfolgreichen Musiker, die ich kenne, handhaben dies so.
Bewegung kommt erst wieder "in den Laden", wenn schmeichelhafte Endorser-Contracts locken.
Letztere dienen dann dazu, das (aufgrund seiner Masse) finanzkräftige Heer der Laienmusikanten zu Neukäufen zu animieren.

Das muss man aber nicht mitmachen.

:?
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
Rainer H
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Re: Kreuzkornett!!!

Beitrag von Rainer H »

Ich denke wenn jemand so gut Spielen kann wie Du tritt das Instrument in den Hintergrund
Das ist schon klar, das hab ich auch schon bei einem mir nahe stehenden Spitzentrompeter gemerkt .
bei mir ist es eher die Freude an historischem Blech, die natürlich mein nicht perfektes Spiel kompensiert (Motivation)
damit ich die Freude am üben nicht verliere, ich habe ein Instrument, das mal einem Spitzentrompeter gehört hat,
und immer wenn ich nicht weiterkomme beim üben nehme ich dieses Instrument, und der Sternenstaub, bringt mich
dann immer etwas weiter. ist dann ungefähr so wie wenn Er neben mir steht.
Gruß Rainer

PS: bin halt ein emotionaler Typ :)
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haynrych
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Re: Kreuzkornett!!!

Beitrag von haynrych »

man muss natürlich auch berücksichtigen, dass sich die anforderungen an equipment und musiker die letzten 200 jahre stark verändert haben. die orchester sind tendeziell grösser und damit auch lauter geworden. in der unterhaltungsmusik werden mikrofone weit verbreitet, auch im amateurbereich, eingesetzt (damit kommt equipment das stark nach vorne gehen besser zur geltung). am ende führt's dazu, dass historische (vielleicht für damalige einsätze perfekte) instrumente heute u.u. nicht unbedingt immer erste wahl sein müssen, es gibt aber auch ausreichend beispiele wo's gut funktionert.
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