Backbore-Tuning

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Moderator: Die Instrumentenbauer

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Bixel
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Re: Backbore-Tuning

Beitrag von Bixel »

Nedsolaud hat geschrieben:Damit man nicht so grübeln muss, hier die Auflösung!
Bild1
Horst Fischer und sein Freund und Mundstückbauer Max Heigl spielen der Oma ein Geburtstagsständchen...
Bild2
Maynard zeigt David wie toll er auf seinem neuen Standart-Mundstück spielen kann...
:cracy:
Mein Eindruck: Du verrennst dich da in Etwas.
Aber das ist selbstverständlich dein gutes Recht.

:cracy:

P.S.: Tu' mir bitte einen Gefallen, und schreibe Standard am Ende mit "d" - sonst muss ich immer an die Standarte denken. Ich hab's nicht so mit Wimpelchen.
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haynrych
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Re: Backbore-Tuning

Beitrag von haynrych »

nedsolaud,

was du meinst geht vermutlich in diese richtung >>> http://www.bobreeves.com/products/gap.htm <<< und hat mit backbore-design im eigentlichen sinne eher weniger zu tun, sondern ist einfach eine art der gap-justierung, welche notwendig werden kann, wenn mundstückzwinge und/oder mundstückschaft zu stark aus der norm fallen.
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Nedsolaud
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Re: Backbore-Tuning

Beitrag von Nedsolaud »

na ja, ein bischen haynrych...
Bixel hat geschrieben:Mein Eindruck: Du verrennst dich da in Etwas.
Lass mich mal so fragen:
Wie entscheidest du welche Backbore du verwendest? Kegelig, mehrfach kegelig, bauchig, wie stark bauchig...
Im Zusammenhang mit der Seele, länge der Seele, Durchmesser der Seele und
Kesselform und deren Übergang in die Seele unabhängig von der Kesseltiefe....

Rein aus dem Bauchgefühl?

Was kann man denn dagegen haben das richtig gut machen zu lassen? So dass halt zur Hupe passt....



Bixel: Ich werds versuchen! Standard Standard Standard.... na, geht ;-) ....Aber du darft den Tippfehler gern mit heim nehmen!
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Bixel
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Re: Backbore-Tuning

Beitrag von Bixel »

Nedsolaud hat geschrieben: Wie entscheidest du welche Backbore du verwendest? Kegelig, mehrfach kegelig, bauchig, wie stark bauchig...
Im Zusammenhang mit der Seele, länge der Seele, Durchmesser der Seele und
Kesselform und deren Übergang in die Seele unabhängig von der Kesseltiefe...
Ich spiele Mundstücke, die meinen Ohren gute Ergebnisse liefern.
Die anderen schmücken mein Regal.
Die messtechnischen Innereien eines Mundstücks sind mir schnuppe.
Nedsolaud hat geschrieben: Was kann man denn dagegen haben das richtig gut machen zu lassen? So dass halt zur Hupe passt...
Dein Mundstück-Onkel hat vermutlich seine helle Freude an dir.
Das Grauen eines jeden Mediziners ist der mündige Patient.

:wink:
.
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Nedsolaud
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Re: Backbore-Tuning

Beitrag von Nedsolaud »

Bixel hat geschrieben:Das Grauen eines jeden Mediziners ist der mündige Patient.
:gut: :lol:
http://www.youtube.com/watch?v=OEUetPzR ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=aSyi-zZ7IFo
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Nedsolaud
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Re: Backbore-Tuning

Beitrag von Nedsolaud »

haynrych, das trifft geanauer das was ich meine!
http://www.bobreeves.com/products/custom/index.htm
auch interessant!
http://www.bobreeves.com/products/trumpet/advisor.php

Nachtrag:
Bixel hat geschrieben:Dein Mundstück-Onkel hat vermutlich seine helle Freude an dir.
Doch wohl eher an dir! Denn
Bixel hat geschrieben:Die anderen schmücken mein Regal.
:licht:
Übrigens, bei Klier gibts einen Mundstückkoffer mit ich glaub 63 Mundstücken "Sortiment nach ihrer Wahl"!
besonders geeignet für Downsizer!
http://www.jk-klier.de/
:wink:
Ich bin da faul geworden, ich lass derweil EINES machen mit gewohntem Rand und gut is... :gut:
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Bixel
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Re: Backbore-Tuning

Beitrag von Bixel »

Nedsolaud hat geschrieben: Ich bin da faul geworden, ich lass derweil EINES machen mit gewohntem Rand und gut is...
Gut möglich, dass diese Strategie für dich goldrichtig ist.

:D :gut:
.
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Re: Backbore-Tuning

Beitrag von Puukka »

Also wenn man die Möglichkeit hat, mehrere Backbores auszuprobieren, wird sie, soweit ich meinen Trompeten-Freundeskreis (auch Profis) kenne, schon zum Experimentieren genutzt.
Also z.B. kenne ich ein paar Warburton User, die schon so einige Backbores ausprobiert haben oder auch ständig mithaben.
Oder 14A4a wird mit mit 14A4, 13A4a mit 13A4 verglichen.
Oft wird aber dann interessanterweise auf einer "Lieblingsbackbore" gespielt, egal auf welchem Horn.

Die Leute, die mit Standardteilen spielen, zerbrechen sich wiederum nicht den Kopf darüber sondern spielen einfach ihr Teil, egal wie die Backbore jetzt gestaltet sein mag.
Jedoch spielt vermutlich unbewusst die Backbore bei der Auswahl des Instrumentes oder Mundstück mit.
LG Herbert
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Re: Backbore-Tuning

Beitrag von schattie280 »

Nedsolaud hat geschrieben:Übrigens, bei Klier gibts einen Mundstückkoffer mit ich glaub 63 Mundstücken "Sortiment nach ihrer Wahl"!
Moin,

der Mundstückkoffer sollte in keiner "Ausbildungsstätte" für Jungbläser (Musikschule, Posuanenchor etc.) fehlen. Und auch ältere Bläser können davon profitieren, mal was anderes zu testen und sich so vielleicht zu verbessern oder sich die Sache lecihter zu machen.
Das geeignete Mundsstück für sich zu finden ist meiner Meinung nach mindestens so schwierig wie die Suche nach dem idealen Instrument, wenn nicht schwieriger.

Gruß,
Schattie
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Re: Backbore-Tuning

Beitrag von Hochwälder »

schattie280 hat geschrieben:Das geeignete Mundsstück für sich zu finden ist meiner Meinung nach mindestens so schwierig wie die Suche nach dem idealen Instrument, wenn nicht schwieriger.
Guter Spruch, zumal ich auf Mundstücken, die mir anfangs nicht so zusagen (im Sinne von Wohlbefinden), langfristig bessere Erfolge erziele, als auf Mundstücken, die mir beim ersten Spielen spontan gefallen. :Hä:
Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke.
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haynrych
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Re: Backbore-Tuning

Beitrag von haynrych »

Puukka hat geschrieben:Jedoch spielt vermutlich unbewusst die Backbore bei der Auswahl des Instrumentes oder Mundstück mit.
:gut:
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Nedsolaud
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Re: Backbore-Tuning

Beitrag von Nedsolaud »

Genau genau genau.... Aber nicht nur die Backbore.
Ich bin ja damals zu Klier gewechselt und hab mich auf einen 5er Rand eingekuschelt. Um nun mit den Kesseltiefen zu spielen hab ich mir einige (fast alle) 5er geholt. Und obwohl sie sich nur in der Kesseltiefe unterscheiden (evtl. sind die Seele und Backbore angeglichen) hatte ich gefühlsmäßig Unterschiede und es hat sich auch hier ein Lieblingsmundstück herausgebildet.
Diese Storry war für mich der Auslöser. Warum passen die Einen identischen Mundstücke besser als die Anderen?
Ganz einfach, weil genau diese Zusammenstellung besser zu meiner Trompete passt!
Logische Schlussfolgerung für mich....Tuning.
Warum ich das Alles überhaupt schreibe ist die Downsizing-Geschichte, wenn ich hier nicht nur Kesseltiefe, sondern auch noch Kesseldurchmesser ständig verändere, bekomme ich da nicht auch ständig Probleme mit wechselnder Intonation?

Soweit ich weiß kann die Intonation einer Trompete durch lediglich Veränderung der Länge nur verschoben werden und nicht behoben oder verbessert. Verhält sich das bei einer Änderung der Kesseltiefe genauso?
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Nedsolaud
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Re: Backbore-Tuning

Beitrag von Nedsolaud »

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Re: Backbore-Tuning

Beitrag von Wolfram »

Nedsolaud hat geschrieben:... Soweit ich weiß kann die Intonation einer Trompete durch lediglich Veränderung der Länge nur verschoben werden und nicht behoben oder verbessert...
Hallo Nedsolaud!
Du hast Recht, dass ist die Möglichkeit die ein Musiker hat, um Veränderungen am Instrument zu erreichen. Verändern tust Du damit aber eher die Stimmhöhe und weniger die Intonation! Daneben liegende Naturtöne kannst Du mit dem Heraus- und Hineinschieben des Stimmzuges nicht beheben.
Eine Möglichkeit (wenn auch minimal) ist ein optimales Mundstück wie o.g. auszuwählen. Wenn gleich ich persönlich kein Befürworter dieser Vorgehensweise bin.
Es ist besser, der Musiker kann mit seinem altbewährten Mundstück auch auf einem neuen Instrument weiter musizieren.

Was man aber an einem fertigen Instrument noch verändern kann ist der Stimmzugbogen!
Das geht natürlich am besten mit der BIAS-Software, die den optimalen Rohrverlauf eines Instrumentes berechnen kann. Die Software ermöglicht es auch einzelne Bauteile (z.Bsp. Stimmzugbogens) separat zu berechnen! Somit könnte man ein Instrument auch mit der speziellen Anfertigung eines berechneten Stimmzuges verbessern! Der Kostenaufwand ist aber erheblich, denn um mit der Software arbeiten zu können, müssen alle Messdaten des Instrumentes und Mundstückes vorhanden sein oder abgemessen werden. Das ist sehr zeitaufwendig und kostenintensiv. Und die Anfertigung eines Stimmzugbogens ist ja auch ein Unikat...
In der Praxis wird sich dies also kaum lohnen!
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Re: Backbore-Tuning

Beitrag von trumpieter »

interessante diskussion!

hier scheint nun meine erfahrung hinzupassen, die ich mit zwei flügelhorn-mundstücken machte: beide sind vergoldete denis wick 2F, was den trichter betrifft, nur daß das zweite eben 2FL heißt, also einen etwas stärkeren schaft hat. beim einspielen eines getzen-horns, wo beide ins mundrohr passen, fiel mir auf, daß das 2F mir eine etwas bessere intonation zu ermöglichen schien. zwar habe ich das zuerst für »hörner-esoterik« gehalten, blieb aber (empirie steht immer vor theorie!) schlicht intuitiv beim »besseren« der beiden gleichen.

kurz, so vollkommen gleich scheinen die mundstücke eben nicht zu sein. die praktische erfahrung schließt sich gut an die theorie des wiener instituts an, die wolfram weiter oben verlinkt hat.

weiter beobachten!
weiter diskutieren!

gruß, trumpieter
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