Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

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Moderator: Die Instrumentenbauer

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Bixel
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Re: Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

Beitrag von Bixel »

soern234 hat geschrieben: Im Bezug auf den Begriff "Triggern" komme ich da jetzt schon auch ins Grübeln..
Das müßte doch dann korrekterweise "Fingerringeln" oder "Daumensatteln" heissen...
oder "Falschtriggern".... wenn man keinen "Echttrigger" hat....
Ein m.E. absolut berechtigter Einwand, aber:

Die Tätigkeit des "Triggerns" (aus dem Englischen to trigger) nennt sich komfortablerweise Triggern - damit es nicht "Fingerringeln" oder "Daumensatteln" heißen muss.

Der Gegenstand "Trigger" hingegen ist - bezogen auf die Trompete - die bereits beschriebene Hebelmechanik.
Im Gegensatz hierzu stehen die simpleren Konstruktionen des Fingerringes und des Daumensattels.

:roll:
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soern234
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Re: Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

Beitrag von soern234 »

Dann will ich es mal auf den Punkt bringen, um weiteren Mißverständnissen vorzubeugen:

"Trigger" scheint im allgemeinen Sprachgebrauch von Bläsern ein Überbegriff für
alle Arten von mechanischen Tonausgleichsvorrichtungen an Blasinstrumenten geworden
zu sein, woraus sich auch das Verb "triggern" ableitet. (Danke Bixel, natürlich beides aus dem englischen)
So ist es ja auch üblich, das der Trompetenlehrer zu seiner Klasse sagt: "benutzt Eure Trigger!"
Also eine zusammenfassendes Wort für mehrere unterschiedliche Konstruktionen, die dem gleichen Zweck
dienen = Überbegriff.

Parallel dazu gibt es den Begriff auch im spezielleren Sprachgebrauch von Instrumentenbauern, wo er dann
dazu benutzt wird, aufwändigere Konstruktionen von weniger aufwändigen Vorrichtungen zu unterscheiden
also als Unterbegriff
Auch dies ist legitim und nachvollziehbar. Die Ebene der Begriffsverwendung sollte dann aber jeweils klar sein
um Mißverständnisse zu vermeiden.

In meiner hierarchischen Suchfunktion sieht es dann so aus:
Musikintr./Blasinstr./Blechblasinstr./Trompete/Trigger/Daumensattel

Um die Verwendung des Wortes als Überbegriff zu kennzeichnen, kann man dies dann auch
in Anführungszeichen setzen um bekannten Mißverständnissen vorzubeugen.

Selbst dann gelingt es aber nicht immer....
Deakt_20120717
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Re: Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

Beitrag von Deakt_20120717 »

Überbegriff ist Tonausgleich!
Dann unterteilt in:
1. Daumensattel oder Ring für 1. Ventil
2. Fingerring für 3. Ventil
2.1. Fest verlötet
2.2. Verstellbar
3. Trigger
3.1 für 1. Ventil
3.2. für 3. Ventil
3.3 KombinationsTrigger für 1.+3. Ventil
:rtfm:
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schattie280
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Re: Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

Beitrag von schattie280 »

Moin,

3.4 Stimmzugtrigger

Gruß,
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Wolfram
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Re: Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

Beitrag von Wolfram »

.. und nimmst Du die tiefen Instrumente dazu, dann gibt es noch weitere Trigger wie z.Bsp. für 4. ; 5. + 6. Ventilzüge...
LG Wolfram
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schattie280
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Re: Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

Beitrag von schattie280 »

... und gerade bei den Tiefen (z.B. F-Tuba) die zusätzlichen Ventile zur Stimmungsverbesserung...
Beim Bariton schalte ich "unten rum" auch häufig das Halbtonventil in Kombi mit dem 4. dazu.

Gruß,
Schattie
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Re: Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

Beitrag von Wolfram »

... aber das ist dann kein "Trigger" mehr!
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Re: Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

Beitrag von trumpieter »

viel lärm um NICHTS!
»trigger«, im originalen englischen wortverständnis, meint allgemein einen mechanismus zum »Auslösen z. B. einer Federspannung«, speziell die zunge am abzugshebel einer feuerwaffe (aus The Concise Oxford Dictionary, Oxford 1964).
auf instrumentenbau angewandt, hat »triggern« also nichts unmittelbar zu tun mit »tonhöhenveränderung« als solche, sondern beschreibt dezidiert die mechanische vorrichtung, dies mittels eines abzugshebels und einer federspannung zu tun.
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Re: Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

Beitrag von fliwatüt »

Danke, genau das denke ich mir auch schon die ganze Zeit...
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Bixel
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Re: Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

Beitrag von Bixel »

trompieter hat geschrieben:viel lärm um NICHTS
Als bekennender Haarspalter und Feindrechsler sehe ich dies ein wenig anders.

Was den Anstoß zum aktuellen Disput gab, war doch die Frage, ob der User soern234 seine beiden Ebay-Inserate ursprünglich sinnvoll betitelt hatte.
Diese Frage kann m.E. verneint werden - weshalb der genannte User die Titel seiner Inserate (wohl infolge unserer feinen Wortklauberei) zwischenzeitlich nach meinem Eindruck dahingehend verändert hat, dass der Begriff Trigger in Anführungszeichen gesetzt und die Zusätze Daumensattel und Fingerhaken dem jeweiligen Titel zugefügt wurden.

Nach meinem Dafürhalten spiegeln die Inseratstexte jetzt die bei einigen Experten offenbar noch immer vorhandenen Unklarheiten so gut wider, dass sich kein Kunde "getäuscht" fühlen muss.

Darüber hinaus bestätigt m.E. die bislang offenbar ausbleibende Nachfrage nach den angebotenen kostbaren Kleinodien die anfänglich seitens der Userschaft geäußerten Zweifel an der Genialität dieser "Erfindungen".

:roll:
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Re: Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

Beitrag von soern234 »

Hallo Bixel,

es stimmt, daß es keinen erwähnenswerten Bedarf für meine Kleinodien gibt.
es stimmt nicht, daß ich den Inserat-Titel im Verlauf der besonders aufschlußreichen Diskussion
geändert habe.
geändert/gelöscht wurde lediglich der Hinweis aufs Trompetenforum, sowie der Hinweis auf den
Lieferanten aus Markneukirchen, nachdem der entsprechende Link hier zitiert worden ist.
zusätzlich habe ich den Hinweis auf eine "Einmal-Aktion" zugefügt.

Alles klar?

So jetzt beschäftige ich mich lieber wieder mit meiner AKWM

LG an alle
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Re: Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

Beitrag von Bixel »

soern234 hat geschrieben: ...es stimmt nicht, daß ich den Inserat-Titel im Verlauf der besonders aufschlußreichen Diskussion geändert habe.
Danke für den Hinweis und Sorry für meine unzutreffend erinnerte Wahrnehmung!
soern234 hat geschrieben: So jetzt beschäftige ich mich lieber wieder mit meiner AKWM.
:D :gut:
.
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Re: Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

Beitrag von soern234 »

Entschuldigung angenommen :gut:

...mal wieder zum eigentlichen Thema:

es gibt bei Westfalia, Engelbert Strauss usw. Zylinderbürstensätze für Akkuschrauber.
Ich hab die Messingeinsätze schon mal für die Züge benutzt, die Stahlbürsteneinsätze nur
einmal (ganz kurz) bei sehr starker Oxidation. Mit gutem Erfolg - aber:
die Messingbürsten legen schnell die "Haare" an und sind dann unbrauchbar.

Kennt jemand eine Bezugsquelle für optimale Bürstensätze für Blasinstrumente(auchz.B. für Mundstücke)
die länger halten?

viele Grüße
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Re: Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

Beitrag von schattie280 »

Moin,

also ich gehe "zarter" vor: bewegliche Teile wie Züge kommen in ein Ultraschallbad mit entsprechendem Reinigungszusatz. Ein Gerät für Brillen reicht von der Größe her für Trompetenzüge; der Stimmzug kann zweimal halb rein gelegt werden. Ein normale Reinigungsbürste für Instrumente mit etwas Kalkreiniger geht auch. Eine kurze Stange mit Schlitz in der Bohrmaschine, am Ende NevrDull-Polierwatte oder Hanf mit Unipol sorgen für eine gute Innenreinigung der Züge.
Ein Stahlbürste verursacht zu viele Kratzer, in denen sich wieder was absetzen kann, denke ich.

Bei Mundstücken darf man es einfach nicht soweit kommen lassen, dass abrasiv gereinigt werden muss. Wenn es mit einer normalen Mundstückbürste und im Ultraschallbad nicht mehr sauber geht, wäre es mir zu ekelig und ich würde es einfach entsorgen.

Gruß,
Schattie
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Re: Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig

Beitrag von trumpieter »

Bixel hat geschrieben:
trumpieter hat geschrieben:viel lärm um NICHTS
Als bekennender Haarspalter und Feindrechsler sehe ich dies ein wenig anders.
unbenommen.
ich wollte mich direkt auf die ursprüngliche themenstellung »Wie bekommt man 3. Zug geschmeidig« bezogen haben, welche, kaum in gebotener schlichtheit abgehandelt, in hitzige diskurse übergeleitet worden war zu sinn & unsinn eines »trigger«-gebots sowie zur scheinbaren semantischen unschärfe des wortes »trigger« mit diversen ableitungen … und dieses schien mir in bezug auf den ausgangspunkt dann doch etwas »viel lärm um nichts«, denn ein blick ins wörterbuch kann derlei meinungswirrwar am ursprung entfitzen.
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