Getzen Mundrohr

Hier können Fragen an Instrumentenbauer gestellt werden.

Moderator: Die Instrumentenbauer

Antworten
eterna
PowerPoster
Beiträge: 78
Registriert: Dienstag 8. Oktober 2013, 11:00
Meine Instrumente ..: Kühnl & Hoyer Sella G
Jupiter JFH 846 R
Wohnort: Linker Niederrhein

Getzen Mundrohr

Beitrag von eterna »

Hallo,

ich überlege ob es Sinn macht an meiner 30 Jahre alten Boosey und Hawkes ein Getzen Mundrohr anbringen zu lassen und hätte diesbezüglich einige Fragen.

- lässt sich dadurch der Widerstand beim Spielen verringern, also dem Spielgefühl einer Getzen Eterna ähnlicher ?
-würde die Trompete im Klang etwas heller?
- welche Unterschiede gibt es bei den Getzen Mundrohren, welches wäre das richtige?
-was, in etwa , würde ein solcher Umbau kosten?

Alternativ reizt mich gerade ein Neukauf, Getzen 900 oder 700. da würde mich interesieren ob es bei den beiden Modellen einen großen Qualitätsunterschied gibt?

Für hilfreiche Antworten im voraus vielen Dank!

eterna
Alle sagten: " Das geht nicht!"
Dann kam einer, der wußte das nicht
und hat es gemacht!
Benutzeravatar
schattie280
Instrumentenbauer
Beiträge: 1955
Registriert: Freitag 14. November 2008, 11:57
Meine Instrumente ..: Trompeten:
Selbstbau I: Hoch B/A, Drehventilmaschine mit Minibal/Kreuzgelenken von Glas, Bohrung 10,4mm, Becher 100/0,4mm von Sandner)
Selbstbau II (Drehventil, Voigt-Maschine, Sandner-Becher 140/0,4mm Kupfer, Doppeltrigger, tauschbares Mundrohr)
Selbstbau III (Drehventil, Voigt Maschine m. Kreuzgelenk, Becher 140/0,4mm Goldmessing)
Wohnort: im Pott

Re: Getzen Mundrohr

Beitrag von schattie280 »

Moin,

wie sich das Spielgefühl ändert, kann ich Dir im Voraus nicht sagen.
Die meisten Getzen Mundrohre sind aus Messing, ich würde mir ein neues aus Gms oder NS ziehen lassen.
Der Umbau sollte unter 100€ liegen.

Gruß,
Schattie
Der Frosch liest mit...
Benutzeravatar
BrigantiumJazz
ExtremPoster
Beiträge: 330
Registriert: Dienstag 3. Januar 2006, 18:03
Wohnort: Bregenz

Re: Getzen Mundrohr

Beitrag von BrigantiumJazz »

In der Regel ist es gefährlich, Mundrohre anderer Marken auf ein Instrument zu verbauen (ausser es sind Mundrohre, die speziell auf diese Marke gebaut wurden). In der Regel kann man dadurch große Intonationsprobleme bekommen. Allein die Länge der Mundrohre von versch. Marken sind unterschiedlich und dann noch der unterschielich konische Verlauf...
-=iii=< BrigantiumJazz
eterna
PowerPoster
Beiträge: 78
Registriert: Dienstag 8. Oktober 2013, 11:00
Meine Instrumente ..: Kühnl & Hoyer Sella G
Jupiter JFH 846 R
Wohnort: Linker Niederrhein

Re: Getzen Mundrohr

Beitrag von eterna »

Salü,

Danke für die Hinweise.
Mir war nicht bewusst, dass es zu Problemen führen kann. Liest man doch so oft, dass ein Instrument durch den Umbau mit einem anderen Mundrohr gepimt wurde und als Getzen Fan war da natürlich ein Getzen Mundrohr der erste Gedanke.
Mhmm, werd mir da wohl noch weiter gedanken machen und möglichst viele infos besorgen müssen. Denn " versauen" möcht ich das Instrument ja nicht.

Danke ersteinmal...weitere Anregungen/ Gedanken dazu nehme ich gerne an.

LG Eterna
Alle sagten: " Das geht nicht!"
Dann kam einer, der wußte das nicht
und hat es gemacht!
Benutzeravatar
BrigantiumJazz
ExtremPoster
Beiträge: 330
Registriert: Dienstag 3. Januar 2006, 18:03
Wohnort: Bregenz

Re: Getzen Mundrohr

Beitrag von BrigantiumJazz »

eterna hat geschrieben:Salü,

Danke für die Hinweise.
Mir war nicht bewusst, dass es zu Problemen führen kann. Liest man doch so oft, dass ein Instrument durch den Umbau mit einem anderen Mundrohr gepimt wurde und als Getzen Fan war da natürlich ein Getzen Mundrohr der erste Gedanke.
Mhmm, werd mir da wohl noch weiter gedanken machen und möglichst viele infos besorgen müssen. Denn " versauen" möcht ich das Instrument ja nicht.

Danke ersteinmal...weitere Anregungen/ Gedanken dazu nehme ich gerne an.

LG Eterna
Dann sind das aber meistens Mundrohrhersteller, die diese Mundrohre extra für das jeweilige Trompetenmodell herstellen! Dann kann das sehr wohl was bringen.
-=iii=< BrigantiumJazz
eterna
PowerPoster
Beiträge: 78
Registriert: Dienstag 8. Oktober 2013, 11:00
Meine Instrumente ..: Kühnl & Hoyer Sella G
Jupiter JFH 846 R
Wohnort: Linker Niederrhein

Re: Getzen Mundrohr

Beitrag von eterna »

Salü,

ok, ich muß ehrlich zugeben, dass ich von der Sache überhaupt keine Ahnung habe da ich mich bisher mit solchen Geschichten nie befasst habe. Etwas am Instrument zu verändern, auf die Idee wäre ich nie gekommen.
Aber nun suche ich nach einer Möglichkeit, den Anblaswiderstand zu verringern, das sie nach oben etwas offener wird und ( wenn möglich) einen etwas hellernen Klang zu bekommen. Ich spiele das Instrument sehr gerne aber man muß im Vergleich zur Getzen Eterna schon mehr arbeiten. da hat es mir die Getzen doch wesentlich leichter gemacht.
Vielleicht lässt sich sber durch einen Umbau eben dieses verbessern.

Also wer dazu ideen hat ...gerne!

LG Eterna
Alle sagten: " Das geht nicht!"
Dann kam einer, der wußte das nicht
und hat es gemacht!
TrompetenKäfer
Unverzichtbar
Beiträge: 1243
Registriert: Freitag 27. Oktober 2006, 14:10
Meine Instrumente ..: Alles Blech, und davon nicht zu wenig
Wohnort: Niederösterreich

Re: Getzen Mundrohr

Beitrag von TrompetenKäfer »

Ich hab keine Ahnung, wie die Trompete aufgebaut ist. Wieviele Stützen hast du beim Stimmzug? 1 oder 2 oder garkeine?
Je weniger Verstrebungen im Bereich d. Stimmzugs sind, desto freier wird die Trompete.
Zusätzlich könnte man versuchen, einen etwas runderen, gebogeneren Stimmzug fertigen zu lassen, bevor man die Trompete komplett zerlegen lässt.

Das Mundrohr ist zwar eine gute Tuningmöglichkeit, aber es kann sein, dass der Schuss nach hinten los geht. Da brauchts schon einen geschickten Instrumentenbauer und KEINESFALLS!!!! irgendwelche Ersatzteile aus der Großserie.

Gibt sicher Paarungen, wo das funktioniert, aber meiner Ansicht nach ist das zu individuell um da eine pauschalierte Aussage treffen zu können.
eterna
PowerPoster
Beiträge: 78
Registriert: Dienstag 8. Oktober 2013, 11:00
Meine Instrumente ..: Kühnl & Hoyer Sella G
Jupiter JFH 846 R
Wohnort: Linker Niederrhein

Re: Getzen Mundrohr

Beitrag von eterna »

Salü,

Bilder der Trompete siehst du hier.

http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... 22&t=25729

Sie hat also nur eine Verstrebung am Stimmzug.

Der höhere Widerstand beim spielen ist mir jetzt wieder durch das Spielen des Flügelhorns aufgefallen. Wenn man da hineinbläst, einfach ohne einen Ton zu erzeugen, da ist nix kein Widerstand null. Das Teil lässt sich, für m.E. sehr gut spielen. Aber das war eben auch damals der Grund warum ich die Getzen lieber spielte, weil sie eben viel freier zu spielen war.

Jetzt mal eine vielleicht sehr dumme Frage. :oops:
Bei der Clippertone ist mir aufgefallen, dass der Widerstand beim einfachen hineinblasen weniger wird wenn das 3. Vebtil gedrückt wird. das hab ich bisher bei noch keinem Instrument bemerkt. Beim Flügelhorn ist das nicht der Fall. Auch lässt sich das Ventil nach dem Ölen nur schlecht wieder einsetzten, es verkantet sehr leicht. kann es sein, dass auch dort ein Grund liegt für den ( gefühlten) vermehrten Widerstand? das es vielleicht nicht 100% richtig in der Führung liegt oder etwas ( minimal zu hoch? ) falsch sitzt?
Sorry, wenn das jetzt jedem klar ist....aber wie gesagt hab mich mit solchen Dingen bisher nie besfasst. Hab Probleme beim speieln oder Unterschiede zu gleichwertigen Instrumenten immer eher auf mein " Können" geschoben.

LG eterna
Alle sagten: " Das geht nicht!"
Dann kam einer, der wußte das nicht
und hat es gemacht!
buddy
Unverzichtbar
Beiträge: 6944
Registriert: Samstag 7. April 2007, 16:50
Meine Instrumente ..: Yamaha, Kanstul, Bach

Re: Getzen Mundrohr

Beitrag von buddy »

Nach diesem Forumsbeitrag wurde die Clippertone nur bis zum WWII produziert, dann wäre sie mehr als doppelt so alt wie Du vermutest:
http://www.trumpetmaster.com/vb/f140/ha ... 38940.html

Mit dem Austausch des Mundsrohrs oder anderen "Modernisierungen" wäre ein mglicherweise vorhandener Sammlerwert vermutlich dahin.
eterna
PowerPoster
Beiträge: 78
Registriert: Dienstag 8. Oktober 2013, 11:00
Meine Instrumente ..: Kühnl & Hoyer Sella G
Jupiter JFH 846 R
Wohnort: Linker Niederrhein

Re: Getzen Mundrohr

Beitrag von eterna »

Hallo,

Danke für den Link, schon sehr interessant.
Habe ja vor einigen Monaten versucht etwas über das Instrument herauszufinden.
Hier im Forum war man dann der Ansicht, dass B & H die Produktion irgednwann nach Malta verlegte und die dortige Produktion wohl nicht sooo gut gewesen sein soll. Jedenfalls hab ich das so verstanden.
Ehrlich gesagt, bin ich von einer guten Qualität des Instrumentes schon überzeugt. Ich besitze sie jetzt seit 30 Jahren, vor mir hat sie ein damaliger Vereinskollege ca.2 Jahre gespielt.
Sie hat dann, während meiner Spielpause, ca.18 Jahre in ihrem Koffer verbracht. Wurde gelegntlich mal herausgenommen und gewartet. Ich hatte nie Probleme mit festsitzenden Zügen oder schlecht laufenden Ventilen.
Das einzige was man hätte beabstanden können hatte war die Tatsache, dass bereits beim Neukauf die Fingerringe etwas verbogen waren und ein bereits vorhandener Lackfehler am dritten Ventilzug.
Jedoch spätestens nachdem man das Instrument in der Hand gehalten, sie ist etwas schwerer, minimal schmaler gebaut als üblich und liegt super in der Hand, und gespielt hat störte das niemandem mehr.
Die einzige Veränderung bisher ist ein Slidestopp, da der dritte Ventilzug immer recht locker saß.

Lässt sich das genaue Alter der Trompete irgendwie feststellen? Wär schon schön zu wissen. Auch sonstige Infos über das Instrument .....oder darüber wo ich sie bekommen könnte. Ales was ich bisher gefunden habe bezog sich auf's Cornett.
Ich denke, das mit dem Umbau lass ich sein...ganz egal jetzt aus welcher Zeit sie stammt.

LG eterna
Alle sagten: " Das geht nicht!"
Dann kam einer, der wußte das nicht
und hat es gemacht!
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 20 Gäste