Stimmung bei Melton-Flügelhorn

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Moderator: Die Instrumentenbauer

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Sunshine
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Stimmung bei Melton-Flügelhorn

Beitrag von Sunshine »

Hallo,
ich habe vor kurzem ein Flügelhorn der Firma Melton, Typ MW-F 10 ersteigert. Leider wurde festgestellt, dass der Ton D (1. Ventil) zu tief stimmt, und zwar so erheblich, dass ein bewusstes "Hochdrücken" erforderlich ist. Ansonsten stimmt und klingt dieses Instrument sehr schön. Gibt es eine Möglichkeit diesen Mangel zu beheben ?

Viele Grüße von Norman
Stone-Lined
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Beitrag von Stone-Lined »

Hallo, ich weiß nur das die Meltons in der Stimmung immer etwas kränkeln.Ich war erst beim Instrumentenbauer der arbeitet für Melton(macht für Melton Reparaturen) und da muß man schon genau testen was man kauft .Sollte bei so einen teuren Modell ja eigentlich nicht vorkommen ! Ja, ich denke da hilft nur den 3.Zug 1/3 (bzw. die beiden Rohre) kürzen lassen .Viel Arbeit und unötiges Geld -zuerst vielleicht mal bei Melton selber reklamieren ! Leider ist auch Melton beim "Einsparen" alles wird nur noch zusammengekauft , zusammengelötet und dann als eigentliches Solisteninstrument angepriesen. Ich bekomm Bauchweh wenn ich dann noch soviel Geld dafür hinlegen soll.Die Qualität und der Preis war früher einfach besser .....schnell reich werden so kommt mir die neue Strategie vor.Sorry -mußt ich mal jetzt los werden aber unter Musikern spricht sich sowas schnell rum.
Dr.Messing
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Das kann verschiedene Ursachen haben

Beitrag von Dr.Messing »

Hallo Norman,

1. wie ich lese, hast Du das Instrument ersteigert. Ich gehe daher davon aus, dass das Instrument nicht mehr neu ist.

2. niemand weiss wer an dem Instrument schon "herumrepariert" hat

3. Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Problem anzugehen, allerdings muss der Instrumentenmacher das Instrument zuerst einmal anschauen.

Ein kleiner Tipp: Ihr seid nur soweit von mir entfernt wie das nächste Telefon.

mfG

Dr.Messing
Kojak
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Meine Instrumente ..: Trompeten
Connstellation Frankenhorn mit Bauerfeind Maschine
Yamaha 6345gs , K&H mit Pilzcuk Leadpipe
Schediwy Windisch Elaton Heinel
Flügelhörner
Couesnon,Courtois und Yamaha
und sonst noch ein paar Vintages...

Beitrag von Kojak »

Und noch ein ganz kleiner Tipp :roll:

Bei den meisten Instrumenten intonieren die Hilfsgriffe etwas höher-greif das D mal mit 1+3,vielleicht klappts dann mit dem Nachbarn... :wink:

Grüssle
Dennis
pauli
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Beitrag von pauli »

Hallo zusammen,

war erst vor kurzem bei der Fa. Melton, und habe eine Führung durch deren Werkstatt
erhalten.
Wenn Du von Teile einkaufen und schnell zusammenbasteln redest, dann glaube ich hast Du
keine Ahnung wie bei denen gefertigt wird.
Natürlich stellen die auch Bauteile in Serienproduktion her, aber hast Du denn schon mal
gesehen, wie die das machen?
Ich würd an Deiner Stelle erst mal dort anrufen, und den Fehler reklamieren. Ich denke, dass
Du mit Deinem Problem nicht vor verschlossenen Türen stehen wirst.
Die Adresse und Tel. findest Du mit Sicherheit übers Internet.

lass mal hören, wie Du behandelt wurdest!

MfG

Pauli
Stone-Lined
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Beiträge: 87
Registriert: Sonntag 22. Januar 2006, 18:04

Beitrag von Stone-Lined »

@pauli - Na ja mag sein . Aber in Ungarn produzieren lassen und dann im Hauptwerk zusammenlöten .......bald wie bei AEG Nürnberg :evil: oder ist die Produktion in Ungarn schon wieder aufgegeben worden wegen zuviel Ausschuß?
pauli
Newbie
Beiträge: 3
Registriert: Sonntag 26. Februar 2006, 09:45

Beitrag von pauli »

Ist ja interessant, weisst Du da genaueres?
Stone-Lined
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Beiträge: 87
Registriert: Sonntag 22. Januar 2006, 18:04

Beitrag von Stone-Lined »

Hallo Pauli, ich will keinen zu nahe treten , besonders Melton nicht denn im heutigen Markt der Billiglohnländer ist es schwierig ein ausgewogenes Verhältniss Produktion -Löhne -Verkauf -und Standort zu finden. Ich weiß nur das die alten Schnitte von B&S und Weltklang in Ungarn produziert werden.
Ich glaube ,bald kein Unternehmer kann sich diesen Trend wiedersetzen um wenigstens dadurch nicht alle Standorte in Deutschland aufgeben zu müssen.
Ich denke aber auch das die Geschäftsführung von Meinl absolut fähig ist seine Produkte gut zu vermarkten besonders im Ausland (USA) Man muß halt immer 2 Seiten sehen ......zum einen der hohe Preis eines jeden Instrumentes ....und zum anderen auch die vielen Arbeitsplätze die daran hängen und Ihn rechtfertigen wenn ! in Deutschland auch weiterhin produziert wird.
Es gibt andere Firmen die nach der Wende Firmen aufkaufen subventionen abschöpfen und die Firma an die Wand fahren - hier z.Bsp. hat Melton ganz klar bewiesen das eine Verantwortung für die Arbeitnehmer da ist. (z.Bsp. Firma in Markneukirchen läuft auch weiterhin, zumal ja dort auch ausgebildet wird) Deshalb muß ich meine Meinung im ersten Posting schon ziemlich abschwächen.....obwohl ich natürlich generell über diese Art der Firmenauslagerung enttäuscht bin. Versetze ich mich aber in die Lage des Geschäftsführers , was hat man für Alternativen sich diesen Trend zu wiedersetzen um nicht unterzugehen ....sorry aber ich denke das ist ein ganz anderes Thema wie hier angesprochen wurde. In jeden Fall aber eine Diskussion wert ....... :D
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