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Er poliert sie nicht auf Hochglanz sondern gibt den Instrumenten nach der Fertigstellung eine spezielle Wärmebehandlung... meines Wissens in Verbindung mit Öl.
Es kann aber auch sein, dass man dieses Aussehen mit chemischer Behandlung erreicht.
LG, Wolfram
Leider habe ich auf meine Mail an Adams vor einiger Zeit keine Antwort erhalten, deshalb hier einmal die Frage: Ist so eine Behandlung generell bei sämtlichen unlackierten Instrumenten möglich? Mein Flügelhorn (van Laar Oiram) ist unlackiert, die Patina wird leider nicht sehr gleichmäßig. Gibt´s da einen Trick oder kann man das evtl. dem Instrumentenbauer überlassen, der dann mit der chemischen Keule nachhilft?
Ich war im letzten Jahr beim Amrein in der Werkstatt und habe so eine Trompete angespielt. Zur Oberfläche hat er glaube ich gesagt, dass er diese Trompeten einem Schwefelbad aussetzt Das beste daran ist übrigens, dass die Tröten sogar noch besser spielen, als sie aussehen, nur das nötige Kleingeld müsste man haben.. :/
Wie begrüßen sich zwei Trompeter? - "Hi!" - "Higher!"
das ist unwahrscheinlich. Schwefelsäure benutzt jeder Instrumentenbauer, der auch hart lötet. Nach dem Löten kommen die Teile zwecks Reinigung in ein Schwefelbad, das hinterlässt keine Verfärbungen, wie sie auf dem Foto zu sehen sind.
schattie280 hat geschrieben:Moin,
das ist unwahrscheinlich. Schwefelsäure benutzt jeder Instrumentenbauer, der auch hart lötet. Nach dem Löten kommen die Teile zwecks Reinigung in ein Schwefelbad, das hinterlässt keine Verfärbungen, wie sie auf dem Foto zu sehen sind.
Hallo Schattie,
dieser Thread ist auch für mich hoch interessant - geht es doch um eine Technik dir mir bisher fremd war.
Ausgezeichnet finde ich das verlinkte Dokument vom Kupferinstitut. Auf Seite 33 wird sehr gut beschrieben, wie man die "Alterungserscheinungen" mit Bädern erreicht.
Für Kupferlegierungen sind es Schwefelbäder... Schau dir mal die Bilder 10 und 11 an. Ich war auch überrascht!
Herzlichen Dank an ebnater für den Link zu diesem hochinteressanten Dokument!
LG, Wolfram
Hat jetzt nicht direkt was mit dem Thema zu tun, aber mein Instrumentenbauer hat Oberflächen, die er Vintage- und Antiklook nennt.
Beim Einen wird ein fertig poliertes Instrument nochmals galvanisch vermessingt (klingt merkwürdig, ist aber möglich) und hintennach mechanisch behandelt.
Bedeutet größere Schichtstärke am Material -> Wandstärke -> Gewicht -> eher "Heavy" im Spielverhalten.
Das Zweite wird mit dem Auftrag einer speziellen "Beize" auf das rohe Instrument erreicht, welche dann mit dem Gasbrenner "entzündet", also heruntergebrannt wird. Im Anschluss wird noch mit Lauge gewaschen und dann klar lackiert.
Wie die Verfahren bzw. Substanzen im Detail zur Anwendung kommen, hat er mir nicht verraten, aber es gibt mittlerweile etliche sehr findige Anbieter, die sich für den individuellen Look sehr viel einfallen lassen (das auch dementsprechend kostet)
Bresl-Maier hat geschrieben:Bedeutet größere Schichtstärke am Material -> Wandstärke -> Gewicht -> eher "Heavy" im Spielverhalten.
Das glaubst Du jetzt aber nicht wirklich, oder?
Was meinst Du, in welcher Stärke eine galvanische Oberfläche aufgetragen werden müsste, um sich fühlbar auf die Wandstärke oder sogar das Gewicht des Instruments auszuwirken?
Hier geht es nur um den optischen Auftritt und eben den individuellen Look. Ohne entsprechende Suggestion hat das keinerlei Auswirkungen auf Klang oder Spielverhalten, auch wenn die Instrumentenbauer das oftmals gerne so verkaufen.
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Bresl-Maier hat geschrieben:Bedeutet größere Schichtstärke am Material -> Wandstärke -> Gewicht -> eher "Heavy" im Spielverhalten.
Das glaubst Du jetzt aber nicht wirklich, oder?...
... und wieder sind wir bei den alten Diskussionen, die kein Ende finden...
Alte Instrumentenbauer stützen sich auf Äußerungen erfahrener Musiker. Jüngere Kollegen berufen sich zusätzlich auf Computer gestützte Messmethoden.
Warum lasst ihr nicht einfach mal eine Meinung stehen - auch wenn sie euch nicht passt oder ihr vielleicht andere Erfahrungen gemacht habt?
LG, Wolfram
schattie280 hat geschrieben:Moin,
das ist unwahrscheinlich. Schwefelsäure benutzt jeder Instrumentenbauer, der auch hart lötet. Nach dem Löten kommen die Teile zwecks Reinigung in ein Schwefelbad, das hinterlässt keine Verfärbungen, wie sie auf dem Foto zu sehen sind.
Hallo Schattie,
dieser Thread ist auch für mich hoch interessant - geht es doch um eine Technik dir mir bisher fremd war.
Ausgezeichnet finde ich das verlinkte Dokument vom Kupferinstitut. Auf Seite 33 wird sehr gut beschrieben, wie man die "Alterungserscheinungen" mit Bädern erreicht.
Für Kupferlegierungen sind es Schwefelbäder... Schau dir mal die Bilder 10 und 11 an. Ich war auch überrascht!
Herzlichen Dank an ebnater für den Link zu diesem hochinteressanten Dokument!
LG, Wolfram
Moin,
ja, wirklich sehr interessant. Reine Schwefelsäure scheint nicht als Mittel für solche Effekte genannt zu sein. Sie sorgt nach dem Hartlöten dafür, dass die Verkrustungen verschwinden, das Messing wird wieder heller und verliert die Schlieren, die durch die starke Erhitzung verursacht wurden. Richtig hell wird es dann mit Beize wie z.B. Cuproten.
Für mich sieht der Becher der Amrein immer noch wie geglüht aus. Sehr schön zu sehen ist die Naht mit Verzahnung auf der Innenseite des Bechers.
Die Amrein scheint auch nicht lackiert zu sein.
Wolfram hat geschrieben:Warum lasst ihr nicht einfach mal eine Meinung stehen - auch wenn sie euch nicht passt oder ihr vielleicht andere Erfahrungen gemacht habt?
Das beste daran ist übrigens, dass die Tröten sogar noch besser spielen, als sie aussehen, nur das nötige Kleingeld müsste man haben.. :/
