Billiginstrumente aus Fernost

Hier können Fragen an Instrumentenbauer gestellt werden.

Moderator: Die Instrumentenbauer

Deakt_20120717
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Billiginstrumente aus Fernost

Beitrag von Deakt_20120717 »

In einem anderen thread diskutieren wir immer wieder über die Instrumente und deren Vertreiber aus Fernost
i.e. Fasch/Dimavery/Roy-Benson etc.
Ihr Instrumentenbauer haltet Euch da sehr vornehm zurück!
Ich möchte mal Euer subjektives Statement zu diesem Thema hören!
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hari7
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Beitrag von hari7 »

Nicht zu vergessen die "Mittelstufe", z.B. Jupiter. Auch Yamaha ist mal klein angefangen, und diese Instrumente scheinen inzwischen recht brauchbar zu sein. Wenn ich aber einne Sonderanfertigung haben möchte, dann brauche ich einen Handwerker, zu dem ich hinfahren kann. Erst recht natürlich, wenn ich ein technisches Problem mit meinem geliebten Blech habe.

Diese Thematik ist natürlich genau das Gegenteil von dem, was wir hier machen: Hier diskutieren wir darüber, welcher Instrumentenbauer weltweit die besten und günstigsten Instrumente baut. Diese E-Bay-Mentalität hängt mir dermaßen zum Halse heraus! :? Ich möchten einen Kaufmannsladen, wo ich einen Kompetenten Verkäufer (oder sogar Handwerker) hinter dem Tresen finde, dem ich meinen Wunsch schildere, und der mir Ratschläge geben kann, was dann für mich das beste wäre. Dann ist es unredlich, nach erfolgter Beratung anderswo hinzugehen, weil es dort 10Cent billiger ist. Das ist Beratungsdiebstahl.
Macht Euch nix draus, ich bin nur zugelaufen.
Kontrabassposaune: Je tiefer je lieber
Dr.Messing
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Ich weiß, dass mich jetzt einige von Euch "kreuzigen wo

Beitrag von Dr.Messing »

Hallo Maniactrumpet,

Gerne teile ich Euch meine subjektive Meinung mit:
Wir haben es da mit einem viel komplexeren Problem zu tun als wir denken. Stellt Euch mal vor, jemand bietet ein Produkt zum Kauf an und keine Sau wills haben! - Folge: Das Produkt verschwindet so schnell vom Markt wie es gekommen ist.
Mit den Billigdingern aus Fernost sieht es aber anders aus:
Jeder weiss dass das Zeug nix taugt, und trotzdem wirds gekauft (ist ja billig, was will man mehr). Die Trompeter verarschen sich doch selber, ohne dass sie es merken. Ihr kauft Euch damit doch nur Probleme!!!!
Stellt Euch mal vor, die heimischen Instrumentenbauer haben alle auf einmal keine Lust mehr dieses billige Zeug in die Hand zu nehmen und zu flicken. Eure Gesichter möchte ich sehen!
Bei manchen Beiträgen habe ich den Eindruck: Hey, der Junge weiß ja mehr als ich. Ich habe ja auch keine Ahnung davon, ich habs ja nur gelernt.
Teilweise habe ich auch den Eindruck, wir Instrumentenmacher werden als irgendwelche "Zupfgeigenhansel" angesehen. Mit denen kann man es ja machen. Für diejenigen wiederhole ich nochmals "zum mitschreiben":
Der Beruf des Instrumentenmachers ist ein mehrjähriger Ausbildungsberuf der mit dem Gesellenbrief abgeschlossen wird. Dann gibts noch die Instrumentenmachermeister: Diese haben eine weit höhere Qualifikation. Meisterbriefe gibts nicht bei Aldi, Lidl & Co. Diese müssen erarbeitet werden.
Diese Meister sind es, die sich teilweise über lange Zeiträume den Kopf über ein Problem zerbrechen, und dann etwas brauchbares Entwickeln. Der Instrumentenmachermeister ist ein hochspezialisierter Profi, der sein Handwerk nicht nur versteht, sondern auch beherrscht! Ganz nebenbei: Hätte der Bläser keinen Instrumentenmacher, wäre er ganz schön aufgeschmissen! Einen Haken hat die Sache aber:
Mancher Bläser wäre sehr gut beraten, sich die Tipps des Instrumentenbauers zu Herzen zu nehmen und diesen Spezialisten auch mal was zu glauben!
Da der Instrumentenbauer aber zum größten Teil entweder nicht gefragt wird, oder seiner Empfehlung nicht gefolgt wird, muss ich heute diesen Beitrag schreiben.
Ein Handwerker hat einmal gesagt: "Ich bin zu arm, um mir billiges Werkzeug zu kaufen." So verhält es sich auch mit den Billigtröten, egal wo sie herkommen.
Denkt mal darüber nach!

mfG
Dr.Messing

P.S.: Mir ist bewußt, dass ich mit diesem Beitrag bei so manchem in Ungnade falle, dieser Beitrag gibt einen kleinen Teil meiner persönlichen Meinung wider, und danach wurde ich gefragt.
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soffi2
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Beitrag von soffi2 »

Leider Gottes gibt es in Deutschland nun mal diese Geiz ist Geil Mentalität und daran wird sich auch nichts ändern.
Den Instrumentenbauern geht es da allerdings nicht alleine so.
Ich zB. bin selbständiger Fliesenlegermeister, hab mir meinen Meistertitel und meine Erfahrung auch hart erarbeiten müssen. Trotzdem laufen mir die Kunden nicht die Bude ein...ganz im Gegenteil. Die LEute kommen zu mir, lassen sich beraten welches Material für welchen Einsatzzweck optimal ist, rennen dann in den Baumarkt und kaufen ihr Zeugs dort....weils ja vieeeeel billiger dort ist.
Irgendwo kann ich die Leute auch verstehen. Zu verschenken hat schliesslich keiner was, ich auch nicht.
Will damit nur sagen, das wir trotz aller Disskusionen über das Thema nichts daran ändern werden.
Solange die Kaufkraft in Deutschland durch wirtschaftlichen Aufschwung nicht gestärkt wird, müssen wir mit diesen Tatsachen leben und diesen Trend sogar mitmachen um irgendwo über die Runden zu kommen.
soffi
Stomvi Forte
Deakt_20120717
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Beitrag von Deakt_20120717 »

Lieber Dr.Messing, vielen Dank!
Meine Unterstützung habt Ihr!
Allein wenn man die Produktbeschreibungen der "Faschinstrumente" in ebay durchließt, merkt man, dass da kein großer "Sachverstand" herrscht!
troeti
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Re: Billiginstrumente aus Fernost

Beitrag von troeti »

Hallo erstmal
Ich bin hier neu als User, mitlesen tu ich schon länger.

Ich bin der glücklichste Trompeter, seit ich vor einem viertel Jahr meine neue Straub die Hände bekam.
Nachdem mir der Instrumentenbauer selber dann noch kompetent die Sache mit der Ansprache erklärt hat (nur noch staunen meinerseits) und ich ein modifiziertes Mundrohr erhalten habe bin ich nur noch zufrieden.

Diese Infos hätte ich beim neuen "Trompetenhändler" real, oder zum nächsten Weihnachtsfest bestimmt auch noch aldi und lidl, ganz sicher nicht erhalten.

Weiter sehe ich der Entwicklung sehr kritisch entgegen, denn wenn das so weitergeht geht, geht die ganze Zunft mit dieser "Geiz ist geil" Mentalität den Bach runter. Wer dann ein Instrument repariert und renoviert und zu welchem Preis, will ich mir gar nicht ausmalen.

Das geht mit Instrumentenbauern, wie mit Fliesenlegern und dem ganzen ehrlichen Handwerk so. Übrigens ist ja auch die Industrie dabei, kräftig auszulagern; - Transrapid lässt grüßen.



Nur, wer wie ich mit Bläserausbildung im Verein zu tun hat, stösst schnell an ein Problem. -> welches Instrument kriegt der angehende Bläser.

Ein "gebrauchtes" aus dem Verein? - muss meist erst teuer renoviert werden, und wie kriegt man das Ding wieder zurück?

Ein neues Schülerinstrument? - kosten um die 600 Euronen - ist vielen Eltern nicht zu vermitteln, das es eine Sinnvolle Anlage ist - Gameboy und Fussballschuhe sind da billiger........

Ein sehr günstiges Instrument aus Fernost für 200Euronen - als einmal weg Instrument - mit der Hoffnung, dass dabei keine Arbeiter ausgenutzt, keine Entwicklung bei uns geklaut und keine Kinderhände im Spiel waren.

Ja und da war noch das Problem, dass wie in einem anderen Beitrag im Forum zu lesen war, eine Firma von der Insel Billigteile aus Fernost einkauft, frisiert und dann gewinnbringend verhökert.


Ich hoffe immer noch, dass es bei vielen klick macht, und sie diese "billig will ich" Mentalität nicht weiter verfolgen.

Gruß Troeti
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Dobs
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Beitrag von Dobs »

Mmmh, bisher habe ich hier keinen einigermaßen objektiven Bericht gelesen, nach dem die Fasch-Instrumente nur als Lampenhalter taugen. Schade. Nach allem, was ich bisher gehört habe, sind es ordentliche Instrumente, die ihren Preis wert sind. Ich gehe mal davon aus, alle, die hier schreiben, kaufen auch in der Apotheke nur das Original und nichts von Ratiopharm.
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
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Beitrag von meckaner_trompeter »

@Dr.Messing
Ich muss dir vollkommen recht geben. allerdings möche ich mit meiner guten Challenger II nicht in der Fasnet bei der Lumpenkapelle spielen.
deshalb hab ich mir für solche anlässe wie LK und fasnet bei denen man gefahr läuft seine tröte zu zerstören für 140E ne Roy Benson gekauft (dafür reichts aber auch NUR dafür!).
zum reparieren wird die aber auch nie ein Instrumentenbauer sehen weil die dann gleich bei der nächsten Schrottsammlung vom Musikverein landet ;-)

MFG
Thomas
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Beitrag von naturtrompeter »

Wir regen uns alle über diese billigen (vermeintlich schlechteren) Instrumente aus Fernost auf, Dr. Messing hat ein flammendes Plädoyer für deutsche Qualität und Wertarbeit abgegeben - MIT RECHT!!!! Ich will das alles nicht in Frage stellen. Es handelt sich hierbei jedoch um ein viel höheres Problem, die weltweite Globalisierung. Sicherlich fast alle, die sich hier über die billigen Trompeten äußern, auch Dr. Messing, tragen Kleidung, Schuhe etc., die in Fernost billig hergestellt werden. Alle gehen zu Aldi und Lidl, kaufen (günstige) Lebensmittel oder Nonfoodprodukte, die von sonst wo herkommen, wer fährt heute noch ein deutsches Auto, Motorrad oder Fahrrad. Wer benutzt nicht die billig produzierten Sportartikel aus den selben Ländern, aus denen diese Trompeten kommen. Die Liste ließe sich beliebig erweitern. Warum sollte diese Entwicklung vor dem Musikinstrumentenbau Halt machen. Nur wir als Verbraucher können in unserem bescheidenen Rahmen hier etwas beeinflussen. Dies aber nicht nur bei unseren Lieblingsartikeln, den Trompeten, sondern bei allem, was wir so täglich kaufen oder verbrauchen.
Monke, Bach, Egger, Stomvi, Schilke, Selmer und viele mehr
Deakt_20120717
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Beitrag von Deakt_20120717 »

Beim surfen hab ich noch was entdeckt!
Passt zum Thema!
http://www.wams.de/data/2005/05/08/715482.html
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nic
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Beitrag von nic »

was für eine antwort sollte man wohl von dr messing über fernost-trompeten bekommen..., wobei ich seine haltung irgendwie nicht verstehen kann. die billigen teile zurechtzubiegen ist doch auch ein geschäft und niemand wird seine handgemachten instrumente für eine chinakanne im regal stehen lassen. ein bißchen mehr selbstvertauen bitte! die anfänger werden schon irgendwann kommen und was vernünftiges haben wollen. dann werden sie an qualitätsinstrumenten nicht vorbeikommen und sich an den netten meister erinnern, der früher immer geholfen hat und seine kunst wirklich zu schätzen wissen.
hornmaker
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Beitrag von hornmaker »

Hallo zusammen!

Ich hatte eigentlich vor mich nicht mehr in diesem Forum zu äußern,
aber dieses Thema ist doch sehr brissant.
Wir verkaufen mittlerweile unsere Ware zu 85% ins Ausland (USA, Japan
Europa ohne Deutschland) und haben dort, trotz unser angeblich hohen Preise
keinerlei Absatzprobleme.
Da kommt auch keiner in unser Atellier und fragt als erstes nach dem
Rabatt, sondern ist froh wenn er ein auf ihn zugeschnittenes individuelles
Instrument in einer hervorragenden Qualität erhält.
Ich habe in diesem Forum sehr viel über die >deutsche< Musikerseele
gelernt und habe es deshalb aufgegeben mich über die >Geiz ist geil<
Mentalität Vieler aufzuregen.
Überall wird die Qualität unserer (deutschen) Instrumente besser
geschätzt als bei uns hier in Deutschland.

Das Argument dass ein Anfänger eine Tröte für 200 Euro käuft lasse
ich nur bedingt gelten, da gerade ein Anfänger ein gutes Instrument
spielen sollte um nicht gleich am Anfang an den schlechten Ventilen oder
der mangelden Intonation zu verzweifeln und dadurch den Spass wieder
zu verlieren.

Auch ich weis, wie mein sehr geschätzter Kollege Dr. Messing, dass ich mich
mit diesem Posting unbeliebt mache.

Aber so ist das immer wenn man offen die Wahrheit sagt.

Grüsse

hornmaker
Man sollte wissen, von was man redet!!
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Miboba
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Beitrag von Miboba »

Hallo!

Zuerst einmal denke ich, dass die Leute, die billige China-Tröten kaufen, sowieso nicht die Kundschaft ist, auf die heimische Instrumentenbauer setzen, oder?

Andererseits müssen sich die Instrumentenbauer auch fragen, ob sie genug tun. Es reicht heute nicht mehr, daheim im Kämmerchen zu sitzen und auf Kundschaft zu warten. Man muß nach draußen gehen und die Kundschaft ansprechen.

Bevor ich das Trompetenforum entdeckt habe, kannte ich an deutschen Marken nur B&S, Kühnl & Hoyer und die alten Keilwerths. Wenn ich mir so die Kollegen bei den Vereinen im Umkreis anschaue, ist es dort auch nicht anders.

Ich habe z. B. auf einer Keilwerth Toneking von meinem Vater gelernt. Als ich dann mein erstes eigenes Geld verdient habe, wollte ich mir auch eine eigene Trompete kaufen und bin dann zum Musikhaus in meiner Nähe gefahren. Dort gab es dann die gängigen Marken (Bach, Yamaha, Jupiter, B&S, Getzen). Ich habe mir dann eine Getzen 300er Series gekauft. In den folgenden Jahren dann eine Yamaha 6320, B&S Challenger I, Yamaha 6335 und jetzt eine Yamaha Xeno 8335.

Was ich damit sagen will ist, dass der Otto-Normalverbraucher gar nicht mit dem Instrumentenbauer in Berührung kommt bzw. noch nicht einmal weiß, wo es einen guten in der Nähe gibt.

Die Instrumentenbauer müssen sich deshalb auf die anspruchsvolle Kundschaft, die sowieso keine Instrumente von der Stange kauft, konzentrieren oder sie müssten auch Standardinstrumente herstellen, die sie in den Musikgeschäften unterbringen oder zumindest über das Internet bekannt machen. Evtl. könnten sich die deutschen Instrumentenbauer auch zusammenschließen und ein Vertriebsnetz aufbauen?

Wenn sie sich aber nur auf die individuellen Einzelanfertigungen konzentrieren wollen, sind die Chinesen sowieso keine Konkurrenz.

Das war jetzt meine Meinung als absoluter Laie, was das Instrumentenbauhandwerk angeht.

Gruß

Miboba
omahatrumpet
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Beitrag von omahatrumpet »

Es ist doch ganz einfach, im Endeffekt siegt die Qualität bzw. das Preis/Leistungsverhältnis muss stimmen. Wenn ich mir ein Flügelhorn für 300 Euro kaufe welches ja mittlerweile auch in der Stimmung gut mithalten kann (jedenfalls bei den Geräten die wir so Instrumentenschrank haben) und der Klang sowie Ansprache sind auch nicht von schlechten Eltern, will heißen auch hier ist das Niveau eindeutig gestiegen, dann kümmert es mich nicht wenn das Instrument nur 3 oder 4 Jahre hält. Die Schüler die dann darauf spielen lernen dazu, entwickeln sich weiter, bilden Ihren eigenen Sound und schauen irgendwann über den Tellerrand, dann geht man zum Fachhändler und lässt sich beraten, wer noch mehr will der lässt sich halt ein Instrument bauen.

Mir stellt sich allerdings eine ganz andere Frage. Kann ich den angesichts eines Preises von ca. 550 Euro für eine SellaG davon ausgehen das diese überhaupt noch in Deutschland gebaut wird? Und wenn ja warum können andere deutsche Firmen nicht ein günstiges Einsteigerinstrument bauen?

Der Beitrag von Miboba sagt eigentlich schon alles, was ich nicht kenne, kann ich auch nicht kaufen.
Deakt_20120717
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Beitrag von Deakt_20120717 »

hornmaker hat geschrieben: Auch ich weis, wie mein sehr geschätzter Kollege Dr. Messing, dass ich mich mit diesem Posting unbeliebt mache.
hornmaker
Ich hoffe nein! Denn ich habe nach Eurer subjektiven Meinung gefragt!

Wichtig ist mir, vorallem hier im Forum, ein gewisses, wenn vermutlich auch bescheidenes, Problembewusstsein zu schaffen!

Anders als bei Miboba war bei mir immer der Instrumentenbauer der erste Ansprechpartner. Als ich vor 40 Jahren mit dem Trompetenspielen begann ist mein Vater zum Instrumentenbauer in der Nähe (ich glaub er hieß Riedel in Nürnberg) und hat nach einer Trompete für einen Anfänger gefragt. Der hatte eine alte Messigdrehventiltrompete verbeult rumliegen. Die wurde ausgebeult und überholt, ich hab sie heute noch und sie ist spielbereit!

Diese Möglichkeit bieten heute immer noch alle Instrumentenbauer an, um Anfängern ein preiswerten Beginn zu ermöglichen!
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