Stimmzug an der Mundstückzwinge
Moderator: Die Instrumentenbauer
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Stimmzug an der Mundstückzwinge
Hallo liebe Instrumentenbauer da draußen,
Wieso konnte sich bei einer Trompete eigentlich nie ein Stimmzug an der Mundstückzwinge durchsetzen ?
Wieso konnte sich bei einer Trompete eigentlich nie ein Stimmzug an der Mundstückzwinge durchsetzen ?
- Wolfram
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Re: Stimmzug an der Mundstückzwinge
Hallo,
Das Mundrohr ist der konische Bereich des Instrumentes in dem der größte Einfluß auf die Intonation genommen wird. Veränderst du dort den Konus läufst du Gefahr, dass dein Instrument in sich nicht mehr stimmt.
Ein weiterer Grund ist die notwendige Länge. Veränderst du die Länge am Mundrohr um 1cm, dann erreichst du dies am Stimmzug bereits mit 5mm, denn dort werden 2 Rohre gleichzeitig verlängert!
Der Dritte Grund ist, dass es für einen Musiker immer besser ist mit einer konstanten Haltung das Instrument zu spielen. Veränderst du die Länge des Mundrohres, veränderst du auch den Abstand der Hände (Ventildrücker) zum Körper.
Du siehst, ein Stimmzug mit zwei Röhren hinter den Ventilen hat mehrfache Vorteile.
LG, Wolfram
Das Mundrohr ist der konische Bereich des Instrumentes in dem der größte Einfluß auf die Intonation genommen wird. Veränderst du dort den Konus läufst du Gefahr, dass dein Instrument in sich nicht mehr stimmt.
Ein weiterer Grund ist die notwendige Länge. Veränderst du die Länge am Mundrohr um 1cm, dann erreichst du dies am Stimmzug bereits mit 5mm, denn dort werden 2 Rohre gleichzeitig verlängert!
Der Dritte Grund ist, dass es für einen Musiker immer besser ist mit einer konstanten Haltung das Instrument zu spielen. Veränderst du die Länge des Mundrohres, veränderst du auch den Abstand der Hände (Ventildrücker) zum Körper.
Du siehst, ein Stimmzug mit zwei Röhren hinter den Ventilen hat mehrfache Vorteile.
LG, Wolfram
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Re: Stimmzug an der Mundstückzwinge
Ja, ein Stimmzug scheint da praktischer zu sein, allerdings hätte man bei der Methode mit dem Stimmzug an der Mundstückzwinge einen nahtlosen Übergang an Mundrohr und Stimmzug. Oder ist, ich nenn es mal "Stufe", sogar so erwünscht ?
Läuft man da auch Gefahr den Konus zu ändern bzw. es zu verstimmen oder verringert man lediglich nur die Lücke ?
Wenn wir schon beim Thema sind und sich vom Instrumentenbau meldet, was passiert wenn man die Mundstückzwinge einer Trompete weiter aufs Mundrohr schiebt um die Lücke zwischen Mundstück und Mundrohr zu verringern ?Wolfram hat geschrieben:Veränderst du dort den Konus läufst du Gefahr, dass dein Instrument in sich nicht mehr stimmt.
Läuft man da auch Gefahr den Konus zu ändern bzw. es zu verstimmen oder verringert man lediglich nur die Lücke ?
- Wolfram
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Re: Stimmzug an der Mundstückzwinge
Die Instrumente sind in dem Bereich sehr unterschiedlich gemacht (mit Stufe/ohne Stufe/oder mit Lücken-Absatz). Meine handgefertigten Instrumente bau ich in der Regel immer ohne Absatz oder Lücke. Das Mundrohr-Innenrohr stößt also direkt ans Mundstück an. Wenn der Musiker ein spezielles Mundstück hat, kann es notwendig sein den Übergang auch mal individuell nach zu arbeiten. Die Instrumente sind bei mir aber auch Einzelanfertigungen und individuell angepasst.X1_KNOXVILLE hat geschrieben:...
Wenn wir schon beim Thema sind und sich vom Instrumentenbau meldet, was passiert wenn man die Mundstückzwinge einer Trompete weiter aufs Mundrohr schiebt um die Lücke zwischen Mundstück und Mundrohr zu verringern ?
Läuft man da auch Gefahr den Konus zu ändern bzw. es zu verstimmen oder verringert man lediglich nur die Lücke ?
Bei neuzeitlichen Serieninstrumenten dürfte dies kein Thema sein, denn die Konstruktion vom Mundstück über Mundrohr und weiteren Verlauf werden vor der Fertigung am Computer berechnet und optimiert. Erst dann beginnt die Produktion. Haben Instrumente Lücken-Absätze oder Stufen sind diese dann meist eingerechnet und im Toleranzbereich.
Ich persönlich habe das Gefühl mit einem glatten Übergang den Ton individueller beeinflussen zu können. Es hat weniger Blaswiderstand und kommt meinem Blasstil entgegen. Andere brauchen mehr Widerstand und eine griffigere Ansprache. Das macht letztlich auch die Unterschiede der Instrumente aus. Du musst die Instrumente deshalb unbedingt vorher probieren und anblasen. Das Wissen, ob ein Absatz vorhanden ist oder nicht sollte deshalb zweitrangig sein.
Hat ein Instrument (wie auf deinem Foto) ein Stimmrohr auf der Mundstückseite läufst du tatsächlich Gefahr bei Benutzung dieses Stimmrohres (auch "Kluppenzug" genannt) die Intonation des Instrumentes zu verändern.
LG, Wolfram
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Re: Stimmzug an der Mundstückzwinge
Eine Veränderung muss nicht zwingend negativ seinWolfram hat geschrieben:Hat ein Instrument (wie auf deinem Foto) ein Stimmrohr auf der Mundstückseite läufst du tatsächlich Gefahr bei Benutzung dieses Stimmrohres (auch "Kluppenzug" genannt) die Intonation des Instrumentes zu verändern.
Derek Watkins spielt übrigens eine Smith-Watkins Trompete mit Kluppenzug (s.Video).
https://www.youtube.com/watch?v=jwC2RYg ... astFan7771
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Re: Stimmzug an der Mundstückzwinge
Das ist wohl eher ein wechselbares Mundrohr als ein Kluppenzug:
http://www.smithwatkins.com/product-ran ... ional.html
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Man muß die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher. Einstein
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Re: Stimmzug an der Mundstückzwinge
Ja Wahnsinn, was es alles gibt !
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Re: Stimmzug an der Mundstückzwinge
Hallo!
Im Brassissima Projekt versuche ich Blechblasinstrumenten – auch mit Hilfe von EDV – die letzten Geheimnisse zu entlocken um diese optimieren zu können. Die Materie beschäftigt mich als ambitionierter Trompeter mittlerweile schon seit über 20 Jahren.
Da ich im Internet und in Fachbüchern auf zahlreiche offene Fragen keine Antworten gefunden habe, habe ich im letzten Jahr anhand einer virtualisierten Trompete selbst Forschungen angestellt und eine umfangreiche Dokumentation zum Projekt erstellt. Interessierte Personen können diese 3teilige Dokumentation von meiner Webseite herunterladen (PDF). Teil 3 ist derzeit noch in Arbeit. Die Projektseite ist über den link http://www.preisl.at/brassissima/ zu erreichen.
Im Part 2 ab Seite 107 kann ich deine Fragen detailiert beantworten, lg Brassissima.
Im Brassissima Projekt versuche ich Blechblasinstrumenten – auch mit Hilfe von EDV – die letzten Geheimnisse zu entlocken um diese optimieren zu können. Die Materie beschäftigt mich als ambitionierter Trompeter mittlerweile schon seit über 20 Jahren.
Da ich im Internet und in Fachbüchern auf zahlreiche offene Fragen keine Antworten gefunden habe, habe ich im letzten Jahr anhand einer virtualisierten Trompete selbst Forschungen angestellt und eine umfangreiche Dokumentation zum Projekt erstellt. Interessierte Personen können diese 3teilige Dokumentation von meiner Webseite herunterladen (PDF). Teil 3 ist derzeit noch in Arbeit. Die Projektseite ist über den link http://www.preisl.at/brassissima/ zu erreichen.
Im Part 2 ab Seite 107 kann ich deine Fragen detailiert beantworten, lg Brassissima.
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