Hallo zusammen,
in welcher Stärke versilbert ihr Instrumente und Mundstücke? Soweit ich weiß, wird das in Mikron gemessen, oder?
Ich frage mich das, weil ich Beziehungen zu einer Goldschmiede habe und man mir da das Mundstück mit 20 Mikron versilbern würde. Nun frage ich mich ob das reicht, zu wenig ist und sich schnell abreibt oder gar zu viel ist und man den Unterschied hinterher spürt.
Wäre sehr dankbar für eure Erfahrungswerte.
Viele Grüße
Tim
Stärke einer Versilberung
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Re: Stärke einer Versilberung
Das mag mal vor langer Zeit gewesen sein ... Bereits 1978 waren alle Übergangsregelungen betreffend Nicht-SI-Einheiten abgeschlossen, also vor Deiner Geburt, TimmyRE
Heute gilt als Maßeinheit der Meter. In der angefragten Größenordnung handelt es sich also um Mikrometer = tausendstel Millimeter.
Gruß blechfan
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Re: Stärke einer Versilberung
Danke für deine Korrektur. Auch wenn das offiziell stimmen mag, sprechen eigentlich alle Goldschmiede noch immer von Mikron. Wobei nach meiner Recherche mikron und Mikrometer wohl die gleiche Einheit sind.
Dennoch: hat denn niemand Erfahrungswerte für mich?
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Re: Stärke einer Versilberung
Das ist halt kaum messbar...ich könnt mir eher vorstellen, dass man dem Galvaniseur eine Gramm-Angabe zukommen lässt, wo sich das Silber dann gleichmäßig auf dem Messing verteilt. Bei den unregelmäßigen Formen eines Instrumentes kann man ja auch die Oberflächenmaße nicht exakt bestimmen. Also vielleicht ein Matheprofessor...
Liebe Grüße vom Singvögelchen!
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Re: Stärke einer Versilberung
Kuckst Du hier:
viewtopic.php?t=11593
"Standardprozess beim galvanisch Versilbern: 30g Silber pro Trompete, ergibt etwa 18 bis 20µm Schichtdicke, maximal 25µm. "
Zur Schichtdickemessung: das lässt sich durchaus relativ praktikabel messen. Habe zwar nur indirekt mit der Materie zu tun, aber mit verschiedenen Verfahren haben wir hier im Betrieb Schichtdicken von Silizium, Nickel, Zink, etc. im µm-Bereich gemessen. Messprinzip ist jeweils leicht unterschiedlich, aber mit Röntgenstrahlung sollte auch Silber zu messen sein. Bei optischen Beschichtungen teilweise sogar im 10nm-Bereich und auch das ist noch gut messbar. Klar hat nicht jeder Instrumentenbauer die dafür notwendigen Messmittel und Apparate, aber ich denke mal, die professionellen Beschichter haben das durchaus.
In der Praxis reicht es allerdings meist aus, wenn man die Prozessparameter gut kennt, die Schichtdicke indirekt z.B. über die Zeit, Stromstärke, Konzentration,... zu steuern und auf Probeteilen dann nachzumessen. Schliesslich kommt ja niemand zum Versilberer und will 20.3µm Silberschicht. Da wird es dann eben 20-25 µm sein.
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"Standardprozess beim galvanisch Versilbern: 30g Silber pro Trompete, ergibt etwa 18 bis 20µm Schichtdicke, maximal 25µm. "
Zur Schichtdickemessung: das lässt sich durchaus relativ praktikabel messen. Habe zwar nur indirekt mit der Materie zu tun, aber mit verschiedenen Verfahren haben wir hier im Betrieb Schichtdicken von Silizium, Nickel, Zink, etc. im µm-Bereich gemessen. Messprinzip ist jeweils leicht unterschiedlich, aber mit Röntgenstrahlung sollte auch Silber zu messen sein. Bei optischen Beschichtungen teilweise sogar im 10nm-Bereich und auch das ist noch gut messbar. Klar hat nicht jeder Instrumentenbauer die dafür notwendigen Messmittel und Apparate, aber ich denke mal, die professionellen Beschichter haben das durchaus.
In der Praxis reicht es allerdings meist aus, wenn man die Prozessparameter gut kennt, die Schichtdicke indirekt z.B. über die Zeit, Stromstärke, Konzentration,... zu steuern und auf Probeteilen dann nachzumessen. Schliesslich kommt ja niemand zum Versilberer und will 20.3µm Silberschicht. Da wird es dann eben 20-25 µm sein.
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Re: Stärke einer Versilberung
Cool, vielen Dank.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!
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