Hallo!
Ich habe mal eine Frage zum Thema versilberte Trompeten: Meine versilberte Monke B-Drehventiltrompete hat am Mundrohr (ungefähr auf Höhe des Triggerknopfes, wo der linke Daumen immer gegen die äußere Hülse des Mundrohres kommt) inzwischen eine auffällige, schwarze Stelle. Die Stelle bekomme ich mit üblichen Polituren leider nicht mehr weg. Ansonsten sieht meine Trompete wie gerade angefertigt aus, ich pflege sie wirklich sehr sorgfältig.
Habe mich bezüglich dieser Stelle einmal direkt bei Herrn Krahforst bei Monke in Köln erkundigt und er rät mir dazu, eine Art mechanische Nachversilberung der Stelle mit dem "Silver Plate" von Sheffco zu versuchen:
http://www.antiquax.de/sheffco.php
Hat jemand Erfahrungen damit und kann mir berichten? Habe ein bisschen Angst, dass ich mir die Stelle damit noch mehr versaue, bevor ich es einfach auf eigene Kappe versuche. Vielleicht kennt jemand dieses Phänomen ja auch und hat eine erprobte Lösung parat?
Viele Grüße,
kornettist
Punktuelle Nachversilberung - Erfahrungen mit Sheffco?
Moderator: Die Instrumentenbauer
- kornettist
- SuperPoster
- Beiträge: 211
- Registriert: Freitag 7. Oktober 2005, 15:24
Punktuelle Nachversilberung - Erfahrungen mit Sheffco?
Monke MB114GK B-Trp., versilbert, teilvergoldet
Lechner C-Trp., versilbert
Lechner C-Trp., versilbert
-
- SuperPoster
- Beiträge: 227
- Registriert: Dienstag 26. Oktober 2010, 15:02
- Meine Instrumente ..: Hauptinstrument: Ricco Kühn T 053/B-L (2014)
Zweitinstrument: Miraphone B-Konzertrompete (1979)
"Perinette": Kühnl & Hoyer Sella G (199?)
Spezialinstrument: Kuhlohorn (ca. 1950)
Re: Punktuelle Nachversilberung - Erfahrungen mit Sheffco?
Siehe auch hier:
http://www.schattenblick.de/infopool/re ... or005.html
Da bei der von Dir verlinkten Seite auch ein Sicherheitsdatenblatt angegeben ist, sind (bezogen auf den Artikel) inzwischen zumindest ein paar der Inhaltsstoffe bekannt. Neben Lösungsmitteln wird wahrscheinlich hauptsächlich die Sulfaminsäure (Amidosulfonsäure) eine Rolle spielen. Die ist relativ sauer, wird auch zum Entkalken verwendet und könnte eventuell das "schwarze" Silbersulfid auflösen. Im Pflegemittel ist dann auch noch ein Silbersalz (Silbercarbonat) enthalten, das könnte eventuell unter geeigneten Bedingungen tatsächlich zu Silber reduziert werden und eventuell sogar eine neue "Silberschicht" hinterlassen. Die ist dann aber sicher viel dünner als die ursprüngliche Silberschicht und dementsprechend weniger stabil.
Kernfrage wird sein, ob Deine "schwarze Stelle" aus (angelaufenem) Silber(sulfid) besteht, oder schon das Messing (?) des Instruments durchscheint. Wenn die ursprüngliche Silberschicht noch intakt ist, wird sie durch die Reinigung sauberer und wieder ähnlich lange halten wie bisher. Wenn es aber Messing (oder eine möglicherweise zwischen Messung und Silber liegende Grundierung) ist, kann es zwar danach "silbern" aussehen, wird aber sehr schnell wieder schwarz werden.
Viel falsch machen kann man eigentlich nicht, einfach mal testen und hier berichten!
http://www.schattenblick.de/infopool/re ... or005.html
Da bei der von Dir verlinkten Seite auch ein Sicherheitsdatenblatt angegeben ist, sind (bezogen auf den Artikel) inzwischen zumindest ein paar der Inhaltsstoffe bekannt. Neben Lösungsmitteln wird wahrscheinlich hauptsächlich die Sulfaminsäure (Amidosulfonsäure) eine Rolle spielen. Die ist relativ sauer, wird auch zum Entkalken verwendet und könnte eventuell das "schwarze" Silbersulfid auflösen. Im Pflegemittel ist dann auch noch ein Silbersalz (Silbercarbonat) enthalten, das könnte eventuell unter geeigneten Bedingungen tatsächlich zu Silber reduziert werden und eventuell sogar eine neue "Silberschicht" hinterlassen. Die ist dann aber sicher viel dünner als die ursprüngliche Silberschicht und dementsprechend weniger stabil.
Kernfrage wird sein, ob Deine "schwarze Stelle" aus (angelaufenem) Silber(sulfid) besteht, oder schon das Messing (?) des Instruments durchscheint. Wenn die ursprüngliche Silberschicht noch intakt ist, wird sie durch die Reinigung sauberer und wieder ähnlich lange halten wie bisher. Wenn es aber Messing (oder eine möglicherweise zwischen Messung und Silber liegende Grundierung) ist, kann es zwar danach "silbern" aussehen, wird aber sehr schnell wieder schwarz werden.
Viel falsch machen kann man eigentlich nicht, einfach mal testen und hier berichten!
- Wolfram
- Instrumentenbauer
- Beiträge: 2779
- Registriert: Donnerstag 12. April 2007, 18:08
- Meine Instrumente ..: B-Konzerttrompete (Eigenbau)
B-Kornett "A.K.Wunderlich"
B-Trompete LEVANTE LV-TR5205 - Wohnort: fast i.Zentr. d.Deutschen Musikinstr.-baus
Re: Punktuelle Nachversilberung - Erfahrungen mit Sheffco?
Hallo,
In meiner Werkstatt arbeite ich selber damit und habe gute Erfahrungen gemacht. Es ist tatsächlich ein Silbergehalt drin, der bei richtiger Behandlung haften bleibt und sichtbar wird. Er ist aber wirklich sehr dünn und ist nur für kleine Reparaturstellen geeignet. ... in deinem Fall also genau richtig!
LG, Wolfram
In meiner Werkstatt arbeite ich selber damit und habe gute Erfahrungen gemacht. Es ist tatsächlich ein Silbergehalt drin, der bei richtiger Behandlung haften bleibt und sichtbar wird. Er ist aber wirklich sehr dünn und ist nur für kleine Reparaturstellen geeignet. ... in deinem Fall also genau richtig!
LG, Wolfram
B-Konzerttrompete "Marke: Eigenbau"
B-Trompete LEVANTE LV-TR5205
Mundstück "Stomvi 3"
B-Trompete LEVANTE LV-TR5205
Mundstück "Stomvi 3"
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 26 Gäste