MKK hat geschrieben: ↑Sonntag 17. Februar 2019, 10:08
Bei meinem relativ neuem Flügelhorn kann ich einen Zug nicht herausziehen. Instrument ist 4 Jahre alt und wurde kaum gespielt.
Generell ist das, was Wolfram und Blechfan schreibt natürlich richtig.
Man sollte auch schon darauf achten, dass ein nicht gespieltes Instrument auch dementsprechend gelagert wird.
Entweder ausreichend gefettet/geölt oder besser noch zerlegt.
Oftmals reichen allerdings auch kleinere Maßnahmen, einen nicht zu festen Zug wieder in Gang zu bringen, ein wenig handwerkliches Geschick und Sinn für das Material vorausgesetzt.
Instrument in warmem Wasser mit etwas Spülmittel 'einweichen'.
Anschließend Instrument fixieren, Zug mit einem Lappen oder dickeren Seil umschließen und auf angemessener Spannung halten.
Mit einem relativ weichen, kleinen Gummihammer o.ä. (ich benutze die Rückseite eines Schraubendrehers mit Gummihandgriff) den Zug mit leichten Schlägen an allen möglichen Klemmstellen traktieren und immer schön auf Spannung halten.
Das kann schon eine Weile dauern. Immer ein Gefühl dafür behalten und nicht die Nerven verlieren, schön zart.
Auch darauf achten, dass bei einem möglichen ruckartigen Lösen des Zuges dieser nicht unkontrolliert fällt oder sogar das Instrument einen Abgang macht.
Ist nach einer viertel bis halben Stunde keine Aussicht auf Erfolg in Sicht, Arbeiten einstellen und den Fachmann ran lassen.
Ich konnte mit dieser Methode schon einige Züge und Ventildeckel lösen.
Aber immer Vorsicht und mit viel Gefühl, keine Gewalt, sonst kann der Schaden größer werden.
Wohnt der Fachmann um die Ecke ist der Weg dorthin natürlich immer die bessere Alternative.
Bei mir ist das leider immer mit einer Halbtagesreise verbunden oder dem aufwendigen Versand...
Viel Glück