Trompetenforum.de

Hallo,
Ich würde gerne bei einer Trompete (YTR-3335) die oberen und unteren Ventildeckel sowie die Drücker vergolden lassen.
Frage:
- Muss die Perlmutt/Kunststoff-einlage der Drücker
(bei der 3335 ist es wohl eher eine Kunststoffeinlage) abgedeckt oder sogar vorher vom Drücker abgelöst werden, damit es bei dieser chemischen Prozedur nicht leidet?
Es ist mir klar, dass Perlmutt oder KuSto den Strom nicht leitet, aber die Teile werden vor dem eigentlichen Vergolden in diverse saure/basische Entfettungsbäder etc. getaucht.
Das Vergoldungsbad selbst ist cyanidisch, also nicht stark sauer...
- Wen beauftragt man am besten damit?
Einen normalen Galvanisierungsbetrieb?
(In Pforzheim, woher ich komme, gibt es etliche, die für die Schmuckindustrie arbeiten )
Oder besser den Instrumentenbauer?
Grüsse
Peter

Vielleicht gibts die als Zurüstteile zu kaufen? Dann wäre das vermutlich einfacher und günstiger. Für Bach gibts sowas.

Für die geplanten Maßnahmen darf nur das blanke Metall da sein.
Es ist erforderlich, dass die Teile zuerst entlackt bzw. galvanisch entschichtet werden.
Im Anschluss müssen sie gereinigt und aufpoliert werden, bevor sie ein Galvaniseur (Degussa, Ögussa) dann weiter bearbeiten kann.
Das Perlmutt muss alleine der Vorarbeiten wegen weg und würde aufgrund der in den Prozessen verwendeten Chemikalien wohl nicht überstehen.

Wirtschaftlich ist das allerdings völliger Unfug, zumal es um eine YT-R3335 geht, die ein paar 100€ kostet - das steht noch weniger im Verhältnis wie bei einem höherwertigen Instrument.

Das, was du suchst, nennt sich "Trim-Kit" und ist vielleicht von Yamaha für einige Modelle sogar erhältlich. Ansonsten gibt es noch KGU-Brass, die für diverse Trompeten diese Kit´s anbieten.
Da ich davon ausgehe, dass Yamaha hier überall dieselben Gewinde verwenden wird, müsste da was passendes dabei sein.

https://kgubrass.com/collections/full-k ... 7065954362

Danke für Eure Vorschläge,
Wär auch ne Möglichkeit obwohl das Vergolden jetzt nicht viel kostet, da kommen ja nur 'n paar My drauf....den Lack auf den Deckeln könnte ich selbst runterpolieren..
oder wie Ihr vorschlagt
eventuell die lackierten 6er oder 8er Drücker und Deckel kaufen, weiss nicht, was die kosten...?
(Das sähe dann aus wie bei meiner 6330B )
Schwerere Ventildeckel wollte ich eigentlich nicht draufmachen, ein heavycap am dritten Ventil langt vollkommen

Die Galvanik ist eh das Billigste an dem ganzen. Die Vorarbeiten sind entscheidend. Ob du selber entlacken kannst, machts da auch nichtmehr, sondern die Politur und die ganzen Vorarbeiten, die sauber ausgeführt sein müssen, damit das hintennach auch entsprechend aussieht.
Das wird wahrscheinlich ein Juwelier auch hinkriegen, aber ob sich das dafür steht?

Eine andere Alternative für DIY wäre, die Teile fein anzuschleifen und sein Glück mit einem hochwertigen Goldlack zu versuchen. Das ließe sich schlimmstenfalls mit etwas Arbeit rückgängig machen.

Entlacken und tiptop polieren ist für mich null problem...
Dein Vorschlag, einfach andere Deckel zu kaufen ist jedoch wahrscheinlich die bessere Lösung, da muss ich Dir Recht geben!
Da die 3335 noch nicht gekauft ist, kann ich auch gleich eine 3335S nehmen, da wäre dann gar nichts zu machen, da mir lediglich die 2-farbige Optik der lackierten Variante nicht gefällt....

Kennt jemand die KGU Teile und sind diese ordentlich gemacht? Hier ist ja vor
allem das korrekte Gewinde wichtig..was nützt mir das Ganze, wenn ich hinterher nach jedem Ölen den Ventildeckel draufmurksen muss
Das Lighg Kit wiegt 110g, das Medium Kit 170g.
Muss mal wiegen, welches Gewicht die originalen Yamahadeckel haben. Ich hatte eigentlich nicht vor, das Gewicht der 3335 zu verändern..
@Trumpetzky
Natürlich ist das Ganze unwirtschaftlich, bei ner Kanne, die neu 579.- kostet, ein Trimkit für 200.- draufzuschrauben oder teuer Teile vergolden zu lassen..
Es ist mir in diesem Falle aber wurst
Ich habe meine 3335 letztes Jahr leider verkauft und will mir wieder eine holen, (oder ne 3335S)weil diese Trompete für mich ziemlich ideal funktioniert hat.
Die 8335RGS, die ich im letzten halbenJahr gespielt habe, ist schon in ebayKA eingestellt....

Die KGU-Teile werden so schlecht nicht sein. Das ist ja klassischer Maschinenbau und einen Dreh-/Frästeil mit einem passenden Gewinde zu versehen, schafft jeder HTL Schüler (bei uns in Österreich ein techn. Schultypus).
Und im schlimmsten Fall übers große T bestellen und bei Nichtgefallen retour schicken - Null Gefahr.

Das könnte man annehmen.
Trotzdem gibt es selbst bei einer Firma wie Yamaha hier grosse Unrerschiede...
Bei meiner YTR 6335B lassen sich die Deckel prima aufschrauben, bei meinem YFH 631G Flügelhorn macht man ewig rum, bis man sie wieder drauf hat.
Bei einigen 4335 und 3335 Modellen, die ich in der Hand hatte, war das Aufschrauben ähnlich schwierig.
Wie es eigentlich sein sollte, zeigt meine alte Getzen..
Ruckzuck sind alle 3 Ventile raus, geölt und wieder eingeschraubt