Amati ACR700 Kornett

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Moderator: Die Instrumentenbauer

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barnie
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Amati ACR700 Kornett

Beitrag von barnie »

Hallo zusammen, ich hätte da mal eine bauliche Frage zum Amati ACR 700 Kornett, das man aktuell bei Music World Brilon für 666€ kaufen kann. Die Verwandtschaft zum Oldroyd von Geneva ist beim Vergleich zu erkennen. Mal abgesehen von den Minibal-Gelenken an den Triggern, den Heavy-Caps und den vielen Verzierungen haben Sie beim Oldroyd ein Goldmessing-Mundrohr (statt Messing) verwendet, das von der Formgebung anders ums Kornett verteilt ist. Außerdem ist der Becher etwas größer gearbeitet. Glaubt ihr, dass es qualitativ dennoch ähnlich gut gearbeitet ist, wie das Oldroyd?
Habe leider keine Möglichkeit die beiden Instrumente zu vergleichen. Mir sind keine Schwächen aufgefallen. Klang ist eher kompakt und etwas heller, projeziert aber sehr gut.
Trumpetzky
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Re: Amati ACR700 Kornett

Beitrag von Trumpetzky »

Ich glaube, dass die zwei Instrumente außer einer ähnlichen Optik nichts gemeinsam haben.
barnie
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Re: Amati ACR700 Kornett

Beitrag von barnie »

Laut Aussage Musiworld Brilon gab es einen Überbestand, woraus dieses Model entstanden ist. Vielleicht war es auch Vorserie, jedenfalls sollte es dasselbe Schallstück sein, die Frage ist nur ob der Becher industriell vorgezogen oder handbehauen ist? Hat schon mal jemand eines angespielt? Mich würde halt interessieren, ob es eine gute Investition für das Geld (666€) ist, oder ob ich doch lieber noch ein paar hundert Euro mehr investiere, wenn sich die Gelegenheit eines Gebrauchtlkaufes von Besson und Co. ergeben sollte. Bei den Kornetten habe ich leider keine Referenz/Erfahrung.
Trumpetzky
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Re: Amati ACR700 Kornett

Beitrag von Trumpetzky »

Der Becherstengel wird, vermute ich, maschinell hergestellt, hydraulisch aufgeblasen und entweder hydraulisch oder in Eis gebogen. Der Becherkran wird, vermute ich, ein Stanzblechteil sein. Das ist gängige industrielle Fertigungspraxis, zum Handdengeln hat da keiner mehr zeit sonst müsste der Becher alleine schon fast das kosten, was für das gesamte Instrument aufgerufen wird.

In dieser Preisklasse braucht man nicht allzu viel Handarbeit erwarten. Es geht eher darum, welches Ausgangsmaterial in welcher Fertigungsqualität verarbeitet wird und ob man mit dem, was man für sein Geld kriegt, zufrieden ist.
Ums Anspielen wirst du nicht herum kommen, allerdings bin ich mir auch relativ sicher, dass du mit einem gut erhaltenen gebrauchten Kornett aus namhafter Manukatur besser aufgestellt bist.
barnie
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Re: Amati ACR700 Kornett

Beitrag von barnie »

Vielen Dank für die klare, kompetente Darstellung des Sachverhalts. Habe mich vom Gefühl beim Blasen leiten lassen. Ich denke da ist deutlich Luft nach oben, was Klang und Ansprache betrifft. Das Teil geht zurück. Verarbeitung war gut. Ich denke, ich wäre mit dem Instrument nicht glücklich geworden.
dizzyoliver
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Re: Amati ACR700 Kornett

Beitrag von dizzyoliver »

Ich empfehle immer gerne Kornette von Olds, Conn, King, Getzen oder Yamaha, die im gute, gebrauchten Zustand sind. Vielleicht noch Besson oder Holton, aber auch Schenkelaars hat da wirklich gute Instrumente gebaut. Für 600-700 Euro ist die Auswahl da nicht mal schlecht.

Ich habe die letzte Woche ein Conn 20 A in der Langbauweise gekauft. Das Teil ist sein Geld absolut wert gewesen. Ich habe es letzten Freitag bei einem Gig gespielt und war sehr zufrieden damit. Mein Olds Ambassador ist dazu eine gute Ergänzung (Kurzbauweise, dadurch etwas anderer Sound). Mehr brauche ich nicht.

Früher hatte ich mal ein King 603 in der Langbauweise und ein Blessing, ebenfalls in der Langbauweise. Das King fand ich auch absolut in Ordnung, auch was die Ventile angeht. Ein altes Reynolds, was dem Olds sehr nahe gekommen ist, habe ich ebenso wieder verkauft wie das alte deutsche Hüttl. Das Blessing ist inzwischen "ausgelutscht" und ist nur noch als Deko geeignet.
Was ein richtiger Musiker sein will,der muss auch eine Speisekarte komponieren können (Richard Strauss)
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