Conn 36B - Fragen

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Moderator: Die Instrumentenbauer

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Spitfire
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Conn 36B - Fragen

Beitrag von Spitfire »

Hallo an die Experten. Ich hätte mal zwei Fragen zu meiner geliebten Conn Connstellation 36B.

Die erste Frage wäre, ob es bei der Conn problemlos machbar ist, den verstellbaren Fingerring auf einen festen Fingerring umzubauen? Wenn ich es richtig sehe sind die Züge ja nicht vernickelt. Auswirkungen auf Klang und Intonation dürfte diese Maßnahme nicht haben, oder? Kann man sagen was sowas in etwa kosten darf (auch wenn das nicht entscheidend ist).

Die zweite Frage wäre zum Thema Dichtheit der Ventile. Mit Hetmann 3 ist es ein bisschen besser und es ploppt, allerdings nicht vergleichbar mit modernen Instrumenten. Wenn man hier großes Besteck auffährt, was wird da dann gemacht? Also für mich als Laie: setzt man an den Ventilen an und baut die auf oder setzt man am Ventilgang an? Sorry für die unfachmännische Formulierung ich hoffe ihr wisst was ich meine...

Danke und viele Grüße
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Wolfram
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Re: Conn 36B - Fragen

Beitrag von Wolfram »

Hallo Spitfire,
1.)
Du meinst sicherlich den 3.Ventilzug? (Die Constellation 36B hat m.W. für den 1. Ventilzug einen Mechanikhebel.)
Auf dem 3.Ventilzug ist der verstellbare Fingerring. Die Halterung abzulöten und dafür einen festen Fingerring anzubringen ist kein Problem. Und, da der Zug vom Instrument getrennt galvanisch behandelt werden kann, ist sogar die Lötstelle sehr gut nachzubearbeiten. Je nach dem, welche Beschichtung dein Instrument hat (Lack oder Versilbert) ist der Preis unterschiedlich. Mit Lack schätze ich zwischen 50-70 EURO Mit Silber nochmal 30 EURO mehr.

2.)
Die Dichtheit der Perinetkolben kann man bei älteren Instrumenten auf zwei Wegen erreichen:
a) Beschichten und passend Läppen. Dazu wird meist eine Vernickelung eingesetzt.
b) Anfertigung neuer, passender Ventile... so wie hier, bei meinem Kollegen in Nürnberg https://www.blechin.de/sonderanfertigungen

LG, Wolfram
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Spitfire
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Re: Conn 36B - Fragen

Beitrag von Spitfire »

Hallo Wolfram,

vielen herzlichen Dank. Ja, das mit dem Fingerring bezog sich auf das dritte Ventil. Wobei meine Conny noch eine frühe ohne Trigger am 1. Ventil ist, aber das spielt hier ja keine Rolle.

Zu den anderen Thema der undichten Ventile. Was schätzt du was das in etwa kosten könnte? Und wo geht das Material über die Jahrzehnte verloren. An den Ventilen selbst oder dem Ventilgang oder auf beiden Seiten gleichmäßig. Und spannende Frage wäre natürlich: bringt das überhaupt viel das neu abdichten? Aber hier gehen die Meinungen laut Suche im Forum durchaus auseinander...

Viele Grüße nochmals
ExBenutzer

Re: Conn 36B - Fragen

Beitrag von ExBenutzer »

Um die Dichtigkeit der Ventile zu verbessern, wenn Hetman 3 noch nicht dickflüssig genug ist, empfehle ich dir das La Tromba Heavy (rote Flasche). Das ist noch eine Spur dicker und dichtet auch sehr alte Ventile wirklich gut ab.
Spitfire
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Re: Conn 36B - Fragen

Beitrag von Spitfire »

Hallo MS.98,

danke für den Tipp - ich besorge mir auch dieses Öl mal dann kann ich ja vergleichen.
Gibt es eigentlich auch spezielle Fette für die Züge um zu verhindern, dass dort Wasser austritt?
Oder ist das "nur nervig" und für den Klang etc. irrelevant?

Viele Grüße
ExBenutzer

Re: Conn 36B - Fragen

Beitrag von ExBenutzer »

Oh, das Problem kenne ich von meiner Bach. Ich verwende ein Fett von Hetman (Nr. 8). Das ist so ziemlich das dickste und klebrigste Fett, dass ich kenne. Dichtet sehr gut ab und hält auch leichtgängige Züge gut in Position.
Spitfire
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Re: Conn 36B - Fragen

Beitrag von Spitfire »

Netter Smiley - ich denke du meinst die Nr. 8 ;)
Danke!
ExBenutzer

Re: Conn 36B - Fragen

Beitrag von ExBenutzer »

MS.98 hat geschrieben: Dienstag 1. März 2022, 17:30 Oh, das Problem kenne ich von meiner Bach. Ich verwende ein Fett von Hetman (Nr.8). Das ist so ziemlich das dickste und klebrigste Fett, dass ich kenne. Dichtet sehr gut ab und hält auch leichtgängige Züge gut in Position.
ExBenutzer

Re: Conn 36B - Fragen

Beitrag von ExBenutzer »

Ja genau, das meinte ich.
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