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Was passiert mit dem Lack wenn man nachlöten muß?

Verfasst: Freitag 11. August 2006, 10:51
von trudic
Grüße!

Ich habe bei meiner lackierten Trompete eine gelöste Lötstelle entdeckt.
Wenn das jetzt nachgelötet wird, geht doch die Lackierung an dieser Stelle flöten?
Was kann man dagegen tun?

Danke im Voraus

Trudic

Verfasst: Freitag 11. August 2006, 12:19
von trp
bin zwar kein instrumentenbauer aber der lack wird mehr oder weniger (je nach geschick des instrumentenbauers) an dieser stelle verschwinden.

lg trp

Verfasst: Freitag 11. August 2006, 17:20
von trudic
Hallo!

Dacht ich mir schon!
Aber was macht man dann mit der Stelle?

MfG Trudic

Verfasst: Freitag 11. August 2006, 18:25
von hari7
Nicht mehr so genau hingucken natürlich!

Lötstelle

Verfasst: Samstag 12. August 2006, 14:22
von kaffman_wind
Ich bin ebenfalls kein Instrumentenbauer, kann aber vielleicht mit einer Erfahrung weiterhelfen: Ich hatte vor kurzem einen Bruch am Stimmbogen, oder genauer gesagt, das Teil ist runtergefallen und an einer Lötstelle auseinander gegangen. Ich habe es bei Meister Anton wieder löten lassen. Die Lackierung war auf ca einem halben Zentimeter um die neue Lötstelle leicht anderstfarbig aber es war weit weniger schlimm, als ich erwartet hatte. Er hat zum Schutz auch wieder irgend etwas aufgetragen, fragt mich nicht was. Insgesamt konnte man eigentlich nur sehen, dass etwas repariert worden war, wenn man ganz genau hingeschaut hat. Das Ganze hat so nur um die 20 Euro gekostet und war echt das Geld wert. Daher meine Empfehlung, unbedingt zu einem guten Instrumentenbauer zu gehen. Die Preise waren bei Intrumentenbauern bisher immer fair und in diesem Fall fand ich es sogar günstig.

Gruß

Ralf

Löten bei lackierten Instrumenten

Verfasst: Freitag 18. August 2006, 16:24
von Blechi
Es liegt nicht nur am Instrumentenmacher, wie stark der Lack verbrennt und wie viel man nachher noch sieht. Jeder Lack ist anders. Es gibt Lacke die verbrennen sofort großflächig und andere fast gar nicht. Aber Vorsicht. Ich hab schon Lötstellen gesehen die sehr schön ausgesehen haben, aber nicht lange gehalten haben. Wenn man nicht richtig heiß macht um den Lack zu schonen kann es sein, dass auch das Zinn nicht richtig flüssig geworden ist. Dann spricht man von einer kalten Lötung, die nicht lange hält.
Es gibt aber auch noch die Möglichkeit die Lötstellen mit dem Pinsel nachzulackieren. Dann läuft die frischpolierte Stelle nicht mehr an. Es wird allerdings immer ein Farbunterschied zwischen dem alten und dem neuen Lack geben. Um das zu verhindern müssten wir, wie ein Lackdocktor fürs Auto, die genauen Zusammensetzungen alle Lacke aller Instrumentenmacher und die farblichen Veränderungen bei Sonneneinstrahlung und durch Alterung kennen. Ich habe darüber lang mit einem Lackdocktor diskutiert. Das Problehm ist der Klarlack und die extrem dünne Lackschicht.
MfG Thomas