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rote Flecken am instrument

Verfasst: Dienstag 22. August 2006, 11:41
von mark292
Hallo!

Beeinflussen diese Flecken den Klang bzw. ist von solchen Instrumenten abzuraten? Könnte jetz ein Yamaha (Wiener Modell) gegen mein Mittelklasse Modell eintauschen, jedoch is das Mittelklasse Modell neu und das Wiener scho gebraucht mit eben diesen Flecken! Klanglich is das Wiener natürlich besser! Was soll ich machen?

Lg

Verfasst: Dienstag 22. August 2006, 11:45
von Puukka

Verfasst: Dienstag 22. August 2006, 11:48
von mark292
kann Zinkfrass überhaupt bei einem 5 Jahre alten, komplett aus Goldmessing geformten Flügelhorn sein? Kann man das reparieren?

Verfasst: Dienstag 22. August 2006, 11:50
von karmody
rote Flecken auf der Kanne? Hat da jemand Spaghetti mit Tomatensauce gegessen? :ironie:

Gruß Erwin

Verfasst: Dienstag 22. August 2006, 11:54
von Puukka
Die 5 Jahre wären schon drin, ich zitiere aus den Beispielen:

"Normalerweise sollte bei guter Pflege gar kein Zinkfraß auftreten, ich habe aber schon bei ständig vor dem Üben colatrinkenden Schülern erlebt, dass schon nach zwei bis drei Jahren erste Anzeichen von Zinkfraß an Mundrohr und Stimmbogen erkennbar waren. Bis dann aber wirklich Löcher auftreten, wird es schon noch ein paar Jahre dauern."

"Also ich besaß vor 20 Jahren eine Yamaha-Trompete (6340 - ein damaliger Schilke-Nachbau). Das Instrument war aus Messing, es wurde von mir regelmäßig gespült, aber nach 5 Jahren war der Stimmzug durch, und im Mundrohr waren erste deutliche Spuren zu erkennen."

"die Antworten vorher sind schon nicht schlecht, allerdings hat der Zinkfraß nichts mit deinem Speichel oder sonstwas zu tun, sondern ausschließlich mit der Qualität des Messings.
Wir haben neue unbenutzte Stimmzugbögen und Mundrohre von einem großen Yamahapanischen Hersteller in der Schublade liegen und die haben alle rote Flecken."

Bei Goldmessing wäre das allerdings schon traurig.

LG Herbert

Verfasst: Dienstag 22. August 2006, 11:59
von mark292
kann man das reparieren?

Verfasst: Dienstag 22. August 2006, 12:00
von Puukka
Normalerweise tritt Zinkfrass im Bereich Mundrohr und Stimmzug auf, die sind dann schon recht leicht zu wechseln. Man muss halt auch danach neu lackieren lassen.
LG Herbert

Verfasst: Dienstag 22. August 2006, 12:01
von mark292
bei dem tritts bei den maschinen und den zügen auf!

Verfasst: Dienstag 22. August 2006, 12:02
von karmody
@puukka

also ich hab ne 633, an der ist noch gar nichts dran, bisschen Lack ab aber sonst keine Spur von Rost oder Zinkfraß. Wird auch von mir noch gespielt.

Gruß Erwin

Verfasst: Dienstag 22. August 2006, 12:06
von Puukka
mark292 hat geschrieben:bei dem tritts bei den maschinen und den zügen auf!
Die Teile sind auch aus Gelbmessing.
http://www.yamaha-europe.com/yamaha_eur ... index.html
Somit ist schlechtes Material verbaut worden. Ventilgehäuse kann man nicht wechseln, zumindest zahlt es sich nicht aus.
Versteht mich nicht falsch, nichts gegen YAMAHA, ich hab nur Das wiedergegeben, was die Kollegen dazu geschrieben haben.
LG Herbert

Verfasst: Dienstag 22. August 2006, 13:03
von hari7
Blechflicken drauflöten :?

Zinkfraß

Verfasst: Mittwoch 23. August 2006, 13:10
von Blechi
Zinkfraß ist eine chemische Reaktion. Durch eine Säure (hier Speichel) werden die Zink-Atome aus dem Messing gelöst. Je niedriger der Kupfergehalt umso leichter geht das. Deshalb ist Goldmessing weniger anfällig als Messing. Ich hab auch schon Zinkfraß in einem Bach Goldmessingschallbecher gesehen.

Auch die Machart der Rohre ist entscheidend. Blechtafeln werden gewalzt und Rohre werden gezogen. Gewalztes Blech ist höher verdichtet und auch dadurch weniger gefährdet. Außerdem werden bei Serienproduktionen viele Teile hydraulisch Umgeformt, d. h. aufgeweitet. So ist die innere Oberfläche rauer und poröser als bei handgefertigten Rohren und die Säure kann leichter angreifen. Als alle Rohre noch aus Blech zusammen gemacht wurden gab es das Problem meines Wissens noch nicht. Es ist also erst durch die Serienproduktion und die dadurch notwendigen Produktionsumstellungen entstanden. Die Industrie hat dann mit haltbareren Materialien die Gefahren des Zinkfraßes gemindert.

Zu den Neuteilen die schon rote Flecken haben: auch wir haben davon einige in den Schubladen. Dabei ist aber der Hauptunterschied, dass die roten Flecken außen auf der Oberfläche sind und nicht von innen durchkommen. Diese Flecken kommen von starken Säuren die von den Herstellern benutzt werden um die Teile nach der Produktion Hell zu machen. Ich glaube das ist schon der Anfang vom Übel. Denn wer garantiert mir, dass diese kleinen Flecken nicht auch innen im Rohr sind, wo nicht gefeilt, geschliffen und poliert wird. Wenn meine Theorie stimmt, wären nicht nur das Material die Produktionsart und der Speichel des Spielers sondern auch die Säuren und anderen Reinigungsmittel verantwortlich die in der Produktion verwendet werden.

Mit freundlichen Grüßen Thomas

Verfasst: Mittwoch 23. August 2006, 13:12
von Luxtrumpy
Neu lackieren lassen wird aber recht teuer oder?

Verfasst: Mittwoch 23. August 2006, 13:15
von Blechi
erst muss mann alle befallenen Teile austauschen und dann...
eine Neue Trompete ist billiger

Verfasst: Mittwoch 23. August 2006, 17:17
von SICKATTIC
aber manche trompeten muss man REstaurieren ... Bach Mount Vernon z.B. ... ;)