Trompetenforum.de

Hallo,
im Zusammenspiel mit Instrumenten in C-Stimmung (Streicher, Klavier...) stört mich das notwendige Tansponieren von C-Stimmen um einen Ton nach oben teilweise doch erheblich, sodass ich zumindest dafür ernsthaft den zusätzlichen Kauf einer C-Trompte erwäge oder auch den einer Trompete mit auswechselbarem Bogen für beide Stimmungen.
Alternativ kam mir als geschickter Bastler die Idee, eine ältere B-Trompete mit der Metallsäge am Mundrohr und Stimmbogen einfach auf die passende Länge einer C-Trompete zu reduzieren. Kann das gut gehen, oder gibt es dagegen aus
Sicht eines Instrumentenbauers ernsthafte Vobehalte? Wenn nicht, wieviel Zentimeter müssen die Rohre für die Tonerhöhung von Bb auf C ggf. insgesamt kürzer werden?
Mit fragenden Grüßen
Rainer

Nicht nur aus Sicht des Instrumentenbauers.
Dieses Experiment solltest Du Dir ersparen. Eine C-Trompete, die stimmen soll, muß gänzlich abgestimmt werden. Dafür reicht es nicht, nur den Hauptstimmzug zu kürzen. Hier müssen exakt alle Züge in genauem Verhältnis zueinander in der Länge abgestimmt sein.
Das kann, wenn überhaupt nur der Instrumentenbauer und der wird Dir nach meinen Erfahrungen ohnehin davon abraten.
Von Trompeten mit auswechselbaren Stimmzügen (z.B. von Yamaha) ist ebenfalls abzuraten, weil sie dann zumindest auf B nicht stimmen.
Kauf Dir lieber eine gebrauchte C-Trompete oder lerne Transponieren.

burt hat geschrieben:...oder lerne Transponieren.

Einen Ganzton transponieren ist wirklich nur ganz kurze Zeit oder bei extrem modulierenden Stücken aufwendig. Im Normalfall hat man es Ruck-Zuck drauf, wenn man das Stück in leicht verdaulichen Abschnitten z.B. je zwei oder vier Takte zuerst langsam und aufmerksam liest, dabei die transponierten Notennamen laut aufsagt und dann spielt.

@buddy
Schaffst Du es auch spontan, unbekannte C-Stimmen ohne vorheriges Üben und "Aufsagen" der Töne - quasi aus dem Stand -zu transponieren?. Für mich bedeutet das schon fast eine Vergewaltigung des Gehirn, Griffe und Ansatz immer auf einen Ton höher einzustellen als in den Noten steht, speziell wenn diese ohnehin schon in schwierigen Tonarten gesetzt sind.
MfG
Rainer
P.S.: Bin mal gespannt, was Wolfram zu meinen Umbauplänen meint

Moin RainerS,

hier im Forum gibt es schon einen Beitrag zum Thema "Umbau von B auf C Trompete" u.a. mit Beiträgen von Wolfram. Aber trotz intensiver Suche kann ich den Beitrag nicht finden,

Gruß Butenostfrees

So, ich habs jetzt doch gefunden,

http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... =22&t=8056

oder in der Suche "Aus B Trompete C Trompete machen?" eingeben,


Gruß Butenostfrees

Vielen Dank, damit ist meine Frage ja schon ausreichend beantwortet. Leider hatte mich die bescheidene Suchfunktion bei der Suche nach entsprechenden alten Einträgen im Stich gelassen.
MfG
Rainer
P.S.: Ich messe mal die Rohre, ob genügend Material zum Kürzen vorhanden ist, und denke, dass ich im positiven Fall doch zur Metallsäge greifen werde.
MfG
Rainer

RainerS hat geschrieben:P.S.: Ich messe mal die Rohre, ob genügend Material zum Kürzen vorhanden ist, und denke, dass ich im positiven Fall doch zur Metallsäge greifen werde.
MfG
Rainer

Was möchtest Du denn dann damit machen?

Musik oder die armen Zuhörer quälen?

sry, s.u.

RainerS hat geschrieben:..und denke, dass ich im positiven Fall doch zur Metallsäge greifen werde...

burt hat geschrieben:...Was möchtest Du denn dann damit machen? Musik oder die armen Zuhörer quälen?

Musik auf der singenden Säge kann doch ganz nett sein

Hallo,

RainerS hat geschrieben:Schaffst Du es auch spontan, unbekannte C-Stimmen ohne vorheriges Üben und "Aufsagen" der Töne - quasi aus dem Stand -zu transponieren?.

Klarofax, wo ist das Problem? Reine Übungssache...
Eine gute C-Trompete wirft schon genug Probleme auf und eine gebastelte??? Jetzt geht doch die Flohmarktzeit wieder los, da gibts ab und an welche für 50.-€. Ich würde lieber so eine herrichten als mit der Säge an einer B rumbasteln!
Ich würde die B so lassen wie sie ist und als kleine Gehirnstütze als "Transponiertrompete" nutzen.

Liebe Grüße Werner

RainerS hat geschrieben:@buddy
Schaffst Du es auch spontan, unbekannte C-Stimmen ohne vorheriges Üben und "Aufsagen" der Töne - quasi aus dem Stand -zu transponieren?. Für mich bedeutet das schon fast eine Vergewaltigung des Gehirn, Griffe und Ansatz immer auf einen Ton höher einzustellen als in den Noten steht, speziell wenn diese ohnehin schon in schwierigen Tonarten gesetzt sind.
MfG
Rainer
P.S.: Bin mal gespannt, was Wolfram zu meinen Umbauplänen meint

Hallo Rainers!
Die Maße hast du ja dem anderen Thread entnommen...
Überlege es dir gut, diese Veränderung an deiner Trompete zu machen. Sonst kommt das raus, was viele generell bei C-Trompeten kennen:
Ein schlecht intoniertes Instrument!

Ich habe als 10-jähriger im Posaunenchor meine ersten Trompeten-Töne gelernt (C-Stimmung). Wenige Monate später dann parallel beim Solotrompeter unseres Sinfonie-Orchesters Unterricht in B-Stimmung bekommen. Ich bin sozusagen "2stimmig" groß geworden.
RainerS dieses Transponieren ist echt kein großes Problem. Man braucht am Anfang ein paar Takte guter Konzentration und dann hast du es wieder.
Das schaffst du auch!

Wenn es trotzdem einfacher gehen soll, dann kann ich dir nur ein Instrument empfehlen, dass auf Grund meiner Tests mit dem BIAS-System von PreisLeistung unschlagbar ist.
Es ist die C-Trompete von "STAGG" 77-CT. An diesem Instrument gibt es keinen Naturton, der im unteren und mittleren Bereich mehr als 5 Cent abweicht!
Also absolut keine Intonations-Probleme und dazu schon mit Edelstahlventilen.
Das bekommt nicht mal Yamaha besser hin... Der Preis ca. 190 EURO
http://www.musikhaus-korn.de/STAGG-77-C ... 27176.aspx

Solltest du aber vom sägen nicht abzuhalten sein, dann teile uns mal dein Ergebnis mit!
LG, Wolfram

Vielen Dank, Wolfram, für Deine - wie immer - gut ausgewogene Antwort. Transponieren bin ich im Grunde vom Klavier auch gewohnt, wo man mit der linken Hand ja meist im Bassschlüssel spielt. Ich habe aber doch immer das Gefühl, dass ich die für das Transponieren notwendige zusätzlich erforderliche Konzentration bei der Trompete besser auf das Spielen als auf das Transponieren verwende. Der Tipp mit der C-Stagg ist als Alternative zur Metallsäge wahrscheinlich wirklich eine Überlegung wert - mal sehen, was meine Finanzministerin, die häufig mal mit mir spontan ein Klavierstück spielen möchte, dazu sagt. Falls die Entscheidung dann wirklich für die Säge fällt, berichte ich in diesem Thread natürlich auch über mein Ergebnis.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer

Kauf doch ein elektronisches Keyboard, damit kann man ganz einfach innerhalb von 2 Sekunden transponieren. Oder nimm anstatt der Säge besser einen Stimmschlüssel und stimme das Klavier auf A=392Hz um. Dann habt ihr endlich euer gemeinsames C. Und das tut der Intonation bestimmt besser als die Säge.

Gute Idee! Klavierstimmen ist ohnehin eines meiner vielen Hobbies
Vielleicht gibt es ja noch mehr so konstruktive Beiträge?
Mit fröhlichen Grüßen
Rainer