Ansatzumstellung nötig???

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Abri
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Re: Ansatzumstellung nötig???

Beitrag von Abri »

Schlaui hat geschrieben:Man kann Pedaltöne auf allerlei Arten erzeugen. Und viele davon bringen keinen Gewinn. Die Gefahr ist sogar groß, dass man irgendwelche verbotenen Verrenkungen macht, nur damit der Ton da unten endlich anspricht.
Genau so ist es.

Pedals machen nur Sinn, wenn man sie eben nicht! als Entspannungsübung mit gelockertem Ansatz oder gar einem anderen Ansatz macht. Sondern man soll üben, auch ausserhalb der "normalen" Lage mit klarem Ton und ohne Umsetzen, Einsetzen, Brüche oder sonstige Verrenkungen Töne produzieren zu können. Sinn: Bewegungen im Ansatz minimieren, denn: mit je weniger Bewegung ein Ansatz auskommt, desto effektiver arbeitet er.
Wenn man einen sehr stabilen Ansatz hat, braucht man keine Pedals zu üben. Pedals können aber ein möglicher Weg zum stabilen Ansatz sein.
Ob, wann und wieviel man sie übt sollte kompetenter Lehrer entscheiden. Bilder und Soundfiles helfen da letzlich nicht weiter.

Schönes Beispiel vom Altmeister, mal ab 5.45 bis zu Ende hören:

http://de.youtube.com/watch?v=zSwWOP-rTSM

oder als Kunstmusik:

http://de.youtube.com/watch?v=fDNGcx54xUg
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C-Becks
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Re: Ansatzumstellung nötig???

Beitrag von C-Becks »

Hier und da hab' ich mal gelesen man sollte nicht zu viel wollen. Nun ist es so, dass meine Trp. stets griffbereit neben dem Notenständer ruht. Und wenn dann im Fernsehen mal wieder Werbung läuft oder ich gerade nichts besseres zu tun habe, dann schnapp ich sie mir wieder und spiele so 10 min. irgendnen Unsinn vor mich hin. Natürlich zusätzlich zu meiner normalen Übungseinheit. Ist davon abzuraten über den Tag verteilt so oft zu spielen? Es würde mir echt schwer fallen, aber ich will mir natürlich auch nicht den neuen Ansatz von Anfang an nutzlos blasen.

LG Christian
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Re: Ansatzumstellung nötig???

Beitrag von C-Becks »

... keiner ne Antwort? :(
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dozen73
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Re: Ansatzumstellung nötig???

Beitrag von dozen73 »

C-Becks hat geschrieben:... dann schnapp ich sie mir wieder und spiele so 10 min. irgendnen Unsinn vor mich hin. Natürlich zusätzlich zu meiner normalen Übungseinheit. Ist davon abzuraten über den Tag verteilt so oft zu spielen? Es würde mir echt schwer fallen, aber ich will mir natürlich auch nicht den neuen Ansatz von Anfang an nutzlos blasen.

LG Christian
Ich würde dir von dem "Unsinn" abraten. Zum konstruktiven Üben gehört Konzentration. Insbesondere bei einer Ansatzumstellung. Ich würde mich deshalb auf deine "normale" Übungseinheit beschränken. Wenn Du aber das Gefühl hast, dass du nicht ausgelastet bist, kannst du dein Trainingsprogramm ergänzen - sowohl zeitlich als auch inhaltlich.

Außerdem ist es auch wichtig Pausen einzuhalten. Da nützt so ein "rumgedudel" vorm Ferseher in zweierlei Hinsicht nichts:

1.: Nicht Konstruktiv
2.: keine Regeneration

dozen73
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Re: Ansatzumstellung nötig???

Beitrag von C-Becks »

Hm, okay. Danke. ... Morgen dürfte übrigens Frits Damrow's Fitness for Brass bei mir eintrudeln, habs neulich bestellt. Kann mir jemand sagen welche Übungen ich daraus zusammenstellen soll, so für den Anfang? ... Ich denke mal man schlägt nicht einfach das Buch auf und arbeitet es von vorne bis hinten durch oder? Und wieviel sollte ich am Anfang auf mich nehmen?

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Re: Ansatzumstellung nötig???

Beitrag von buddy »

Vorschlag für den Einstieg mit Damrow. Erst mal ein paar Übungen kennenlernen, bei Vertrauheit und Beherschung nach Bedarf und Spaß am Üben erweitern:
Ich würde eine etwas andere Reihenfolge bevorzugen, als im Heft steht. Außerdem spiele ich nach den Atemübungen immer die Langen Töne (über Akkordverbindungen mit selbst erstellten Play Along oder aus O'Neill, Jazzmethode).
Atemübungen S. 5/6
Aufwärmübung 4, nur Übung 1, S. 22
Aufwärmübung 3, nur S. 19
Atemstütze Übung 1, nur S. 33
Atemstütze Übung 3, S. 35
Intervallbindungen mit Zungenposition,Text plus Übung 1 S.47, Übung 2 & Übung 3 (noch nicht vollständig spielen), nur bis S. 48 unten
Artikulation, Übung 1, nur S. 51
Je nachdem, wie Du die Diskussion im Forum und den Text von Frits Damrow einschätzt:
Pedaltöne, Text S. 36, Übung 1, S. 37
Zwischen den Übungen die kleinen Pausen nicht vergessen.
Danach greife ich zu Damrow, "BelCanto For Brass", es ist die ideale Ergänzung.
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C-Becks
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Re: Ansatzumstellung nötig???

Beitrag von C-Becks »

Danke Buddy, hab ich mir gleich mal ausgedruckt. Jetzt hoffe ich, dass das morgen auch eintrudelt. Ich bin immer so ungeduldig, aber ich hab am Dienstag die Versandbestätigung bekommen ... :huepf:
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Re: Ansatzumstellung nötig???

Beitrag von C-Becks »

So, wollte euch nur mal eben auf dem laufenden halten. Die Sache mit dem furzigen Ton hat sich komplett erledigt. Mein Ton klingt jetzt sogar noch besser als vorher. Und, falls du das liest Puukka, die Attack ist jetzt auch wesentlich trompetenartiger, wenn ich das wünsche :mrgreen: Was ich hingegen jetzt im gegensatz zu vorher machen muss ist das "Einblasen" ... erst nach 10 min. einspielen ist die Tonqualität und die Range in vollem Umfang da. Früher brauchte ich nur Ansetzen und losblasen. Aber das soll mich nicht stören :mrgreen: Was die Höhe angeht bin ich mir unsicher. Natürlich stehe ich noch ziemlich am Anfang, aber das C3 war schnell wieder parat, aber dort scheint eine Barrikade zu sein. Ich glaube nicht, dass das psychologische Ursachen hat, Angst vor dem Ton oder so habe ich nicht aber weiter in die Höhe komme ich einfach nicht. In Sachen Ausdauer ist mein Ansatz erstaunlicherweise schon fast besser als vorher. Kann schon wieder eine komplette Probe durch die 1. Stimme spielen. Ich glaube nicht, dass die Höhe von alleine kommt, ich brauch irgendwie ne Übung fürs upper register wäre schön wenn da jemand bescheid wüsste. ... Oder ist es möglich, dass man quasi körperlich, lippentechnisch nicht in der Lage ist so hoch zu spielen?

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Re: Ansatzumstellung nötig???

Beitrag von Hochwälder »

C-Becks hat geschrieben:Oder ist es möglich, dass man quasi körperlich, lippentechnisch nicht in der Lage ist so hoch zu spielen?
Das eher nicht!
Schön, dass Du Fortschritte machst. Weiter so! Du musst Geduld haben, du hast doch erst "angefangen" :D

Mir ist ein Satz im Kopf hängengeblieben, der im Buzzing-Book von James Thompson steht und mich doch inspiriert hat:

Zitat: "Es ist sinnlos, den Helden spielen zu wollen"

Mach weiter und lass dir Zeit.
Schöne Grüße, Andreas.
Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke.
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Re: Ansatzumstellung nötig???

Beitrag von Puukka »

C-Becks hat geschrieben:Und, falls du das liest Puukka, die Attack ist jetzt auch wesentlich trompetenartiger, wenn ich das wünsche :mrgreen:
:gut:
C-Becks hat geschrieben:... Oder ist es möglich, dass man quasi körperlich, lippentechnisch nicht in der Lage ist so hoch zu spielen?
Naja, wenns das doch gibt dann eher in Richtung g3. Da gabs mal so einen kleinen thread:

http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... =22&t=1571

und den Monsterthread:
http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... &sk=t&sd=a

LG Herbert
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Re: Ansatzumstellung nötig???

Beitrag von C-Becks »

Hallöchen,

hab' mir heute das d3 erarbeitet. Das erste mal seit der Umstellung, also geht es doch voran. :wink:
Nächstes Ziel dann Es3, ich werde berichten. :mrgreen:

LG Christian
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Re: Ansatzumstellung nötig???

Beitrag von C-Becks »

Hallo Zusammen,

war zwar schon länger nicht mehr im TF unterwegs aber ich komm natürlich nicht umhin mal kurz n statement zum aktuellen Stand abzugeben. Über ein paar Connections ist es mir gelungen Kontakt zu einem sehr guten niederländischen Trompeter/Arrangeur aufzunehmen der mir ab Oktober Trompetenunterricht erteilen wird. Meine autodidaktische Phase kann ich also bald als beendet betrachten :wink: Ich hoffe, dass er zu mir passt und ich von seinem Können profitieren kann.

Mittlerweile bin ich bei angehaltenen tönen und sehr leichten, langsamen Melodien der Zirkularatmung mächtig (angeregt durch BMC von MB, es war wie er gesagt hat: Ich wollts gar nicht können weil mir die Vorstellung befremdlich war, und habs doch getan. Mittlerweile bin ich begeistert, dass sich das Atmen tatsächlich immer mehr verselbständigt.) Ich bin dabei dies auszuweiten.

Zur Zeit arbeite ich an meiner "K-Arikulation", da sich diese noch stark vom "t"-Anstoß unterscheidet, dass war jedoch bereits vor der Ansatzumstellung so und wurde mir erst später bewusst. Ich denke man bekommt ein bisschen ein besseres Gehör für details. Tipps für gute Übungen zur K Artikulation nehme ich dankend entgegen :mrgreen:

Alles in allem, und im Nachhinein betrachtet kommt es mir selber fast absurd vor, dass ich überhaupt gefragt habe, ob ich umstellen soll. Ich stell mir manchmal vor ihr hättet alle gesagt: Nee, lass mal ... is gut so. ........ Ich bin um sovieles besser als vorher. Und das mehr oder weniger heute exakt 3 Monate nach Umstellung. Danke nochmal an alle, die mir hier die vielen tipps und Anregungen gegeben haben.

Meld' mich demnächst wie's mit dem Lehrer war.

LG Christian
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Re: Ansatzumstellung nötig???

Beitrag von C-Becks »

Hallo Zusammen,

ich habe mich entschieden heute mal diesen 15 Jahre alten Thread aus der Versenkung zu holen. Anstoß dazu gab der aktuelle Thread eines neuen Mitglieds mit Problemen nach einer Ansatzumstellung.
Leider ist der größte Teil der damals an den Diskussionen beteiligten Mitglieder nicht mehr aktiv. Aber für neue Leser die sich die Mühe machen die 9 Threadseiten durchzuackern möchte ich hier einmal erzählen wie es heute, nach mehr als 15 Jahren seit ich diesen Thread erstellt habe, um mein Trompetenspiel bestellt ist.

Ich muss schon etwas schmunzeln wenn ich diese alten Postings durchlese. Ich war damals sehr überzeugt von meinen technischen Fähigkeiten und war der Meinung daran nicht arbeiten zu müssen. Heute mit 40 Jahren weiß ich, dass ich auch technisch noch immer viel zu lernen habe. :wink: ... Aber was wäre man für ein Trompeter ohne eine kleine Spur von Überheblichkeit.

Die damalige Ansatzumstellung war unbestreitbar die richtige Entscheidung. Mein Weg war aber mit dem letzten Post aus September 2008 noch lange nicht vorbei. Obwohl ich die eigentliche Umstellung ohne Lehrer vollzogen habe bin ich doch irgendwann den Schritt gegangen zur örtlichen Musiksschule um Trompetenunterricht zu nehmen. Den Unterricht bei dem niederländischen Trompeter/Arrangeur habe ich nicht angetreten, da er verlangte wenn ich bei ihm lernen wolle müsse ich vorher 6 Monate komplett aufhören und gar nichts spielen. Er wollte quasi mit mir bei 0 anfangen. Aber auch in der Musikschule habe ich nur 2, 3 Einheiten genommen und war dann wieder weg. Weiß heute gar nicht mehr richtig warum. Ich bin also weiter autodidaktisch vorgegangen und bin langsam, gaaanz langsam meinen Weg gegangen.

2011 lernte ich meine heutige Frau kennen und das Trompetespielen verlor für mich immer weiter an Wichtigkeit. Ich blieb im Verein, hatte Freitags probe und habe vielleicht 1, 2 Mal die Wochen zwischendurch geübt. Quasi ansatzerhaltend. Aber das wars auch. Ich wurde nicht bedeutend schlechter. Aber eben auch nicht mehr besser. Dabei ist es lange geblieben.

Und dann kam Corona. Die plötzlich vorhandene Zeit und das Verbot von Proben und Auftritten haben die "Flamme" neu entfacht :D ... Und seit letzem Jahr nehme ich sogar endlich Unterricht, bei einem professionellen, guten Lehrer.
Hinzugekommen ist noch die Leidenschaft für das Homerecording, dessen Ergebnisse ich auch ab und an hier im Forum mal poste. Ich bin heute besser als ich es jemals war, weiß aber auch, dass ich noch immer sehr viel lernen kann. Ich bin mir meiner Baustellen bewusst und arbeite gezielt und konsequent daran. ... Ein bisschen trompeterische Überheblichkeit darf trotzdem ab und zu mal sein :narr:

Der Text ist jetzt länger geworden als ich beabsichtigt hatte, aber sei es drum. Die Tipps die ich damals in diesem Thread erhalten habe sind heute so aktuell wie damals. Ob man etwas an seinem aktuellen Setting ändern muss liegt vor allem daran ob man zufrieden ist oder nicht. Und ist man nicht zufrieden, ja dann muss man den Ansatz umstellen. Mit einem professionellen Lehrer oder auch ohne. Es kann funktionieren wenn man es wirklich will und man bereit ist die Rückschläge einzustecken.

So, auf die nächsten 15 Jahre.

MFG
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Re: Ansatzumstellung nötig???

Beitrag von Jamer »

C-Becks hat geschrieben: Montag 10. Juli 2023, 09:52 Hallo Zusammen,

ich habe mich entschieden heute mal diesen 15 Jahre alten Thread aus der Versenkung zu holen. Anstoß dazu gab der aktuelle Thread eines neuen Mitglieds mit Problemen nach einer Ansatzumstellung.
Leider ist der größte Teil der damals an den Diskussionen beteiligten Mitglieder nicht mehr aktiv. Aber für neue Leser die sich die Mühe machen die 9 Threadseiten durchzuackern möchte ich hier einmal erzählen wie es heute, nach mehr als 15 Jahren seit ich diesen Thread erstellt habe, um mein Trompetenspiel bestellt ist.

Ich muss schon etwas schmunzeln wenn ich diese alten Postings durchlese. Ich war damals sehr überzeugt von meinen technischen Fähigkeiten und war der Meinung daran nicht arbeiten zu müssen. Heute mit 40 Jahren weiß ich, dass ich auch technisch noch immer viel zu lernen habe. :wink: ... Aber was wäre man für ein Trompeter ohne eine kleine Spur von Überheblichkeit.

Die damalige Ansatzumstellung war unbestreitbar die richtige Entscheidung. Mein Weg war aber mit dem letzten Post aus September 2008 noch lange nicht vorbei. Obwohl ich die eigentliche Umstellung ohne Lehrer vollzogen habe bin ich doch irgendwann den Schritt gegangen zur örtlichen Musiksschule um Trompetenunterricht zu nehmen. Den Unterricht bei dem niederländischen Trompeter/Arrangeur habe ich nicht angetreten, da er verlangte wenn ich bei ihm lernen wolle müsse ich vorher 6 Monate komplett aufhören und gar nichts spielen. Er wollte quasi mit mir bei 0 anfangen. Aber auch in der Musikschule habe ich nur 2, 3 Einheiten genommen und war dann wieder weg. Weiß heute gar nicht mehr richtig warum. Ich bin also weiter autodidaktisch vorgegangen und bin langsam, gaaanz langsam meinen Weg gegangen.

2011 lernte ich meine heutige Frau kennen und das Trompetespielen verlor für mich immer weiter an Wichtigkeit. Ich blieb im Verein, hatte Freitags probe und habe vielleicht 1, 2 Mal die Wochen zwischendurch geübt. Quasi ansatzerhaltend. Aber das wars auch. Ich wurde nicht bedeutend schlechter. Aber eben auch nicht mehr besser. Dabei ist es lange geblieben.

Und dann kam Corona. Die plötzlich vorhandene Zeit und das Verbot von Proben und Auftritten haben die "Flamme" neu entfacht :D ... Und seit letzem Jahr nehme ich sogar endlich Unterricht, bei einem professionellen, guten Lehrer.
Hinzugekommen ist noch die Leidenschaft für das Homerecording, dessen Ergebnisse ich auch ab und an hier im Forum mal poste. Ich bin heute besser als ich es jemals war, weiß aber auch, dass ich noch immer sehr viel lernen kann. Ich bin mir meiner Baustellen bewusst und arbeite gezielt und konsequent daran. ... Ein bisschen trompeterische Überheblichkeit darf trotzdem ab und zu mal sein :narr:

Der Text ist jetzt länger geworden als ich beabsichtigt hatte, aber sei es drum. Die Tipps die ich damals in diesem Thread erhalten habe sind heute so aktuell wie damals. Ob man etwas an seinem aktuellen Setting ändern muss liegt vor allem daran ob man zufrieden ist oder nicht. Und ist man nicht zufrieden, ja dann muss man den Ansatz umstellen. Mit einem professionellen Lehrer oder auch ohne. Es kann funktionieren wenn man es wirklich will und man bereit ist die Rückschläge einzustecken.

So, auf die nächsten 15 Jahre.

MFG
c-becks
Danke für den Post nach so vielen Jahren, es ist insgesamt ein sehr aufschlussreicher Thread. Einige Ziele hätte man sicher effizienter erreichen können, aber an vorderste Stelle sollte immer die eigene Zufriedenheit mit seinem Trompetenspiel und natürlich die Freude an der Musik stehen.

Was mich noch interessiert: 2008 hast du auf der letzten Seite dieses Threads noch am Range gearbeitet. Ich glaube da hattest du ein stabiles C''' und ab da eine "Barrikade", dir dann das D''' erarbeitet und als Ziel das Es''' ausgerufen. Konntest du diese "Barrikade" nun nach all den Jahren lösen?

MfG
Jamer
Sandu
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Re: Ansatzumstellung nötig???

Beitrag von Sandu »

Höhenbarrikaden ab c''' aufwärts gehören sicherlich zu den am schwierigsten zu lösenden Aufgaben. Ich kenne wenige Leute, die ihre Range massiv erweitern konnten, ohne komplett andere Wege zu gehen. Ob da eine Ansatzumstellung ausreicht...

Ich habe schon viel umgestellt und einige Parameter verbessert, aber die über Stunden abrufbare Range massiv zu erweitern, habe ich nicht geschafft.
Meine erste Umstellung im Jugendalter, die sehr massiv und radikal war (mit Lehrer) hat mich immerhin von g'' in Richtung f''' gebracht. Seitdem glaube ich leider verstärkt an "gute Veranlagung" :lol: .

Nichtsdestotrotz kann viele andere schöne Parameter optimieren :wink: .
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