Falsche Luft?
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Re: Falsche Luft?
Hallo, liebe Leute, nach längerer Pause bin ich auch mal wieder mit von der Partie.
Ich kenne das Phänomen und muss sagen, dass ich es oft und bewusst einsetze. Ich hab mir allerdings auch erst Gedanken drüber gemacht, als ein Kollege mal nachgefragt hat, was da manchmal so leise grunzt neben ihm.
Ich kann es allerdings bewusst an- und abstellen. Und gegen das extrem laute Schnarchen habe ich inzwischen ein Atemtherapiegerät, da ist mein Gaumensegel wohl doch schon etwas ausgeleiert im entspannten Schlaf-Zustand.
Das Problem bei langen Phrasen ist der nicht zu unterdrückende Atemreflex, der durch den steigenden Kohlendioxidgehalt in Blut/Lunge ausgelöst wird. (Oboer mit einem deutlich geringeren Luftverbrauch als wir machen ganz bewusste Ein- und Ausatempausen, um nicht zu platzen.) Wenn ich nun bei langen Strecken zwar den Sauerstoff verbrauche, die Lunge aber immer noch halb voll ist, müsste ich nun frische Luft draufatmen, die Atmung wäre im Eimer. Verkrampft, fest, ohne Energie und ausreichend frischen Sauerstoff, weil ja noch fast voll mit verbrauchter Restluft, puuuh. Aus diesem Grunde, wenn es eng wird, lasse ich kurz vor der nächsten Atemholmöglichkeit alle Luft durch die Nase entweichen, damit ich dann eine große Portion Vollatmung zu mir nehmen kann. So kann man lange leise Strecken ohne großes Zittern im Ton überstehen. Ja, zuviel Luft ist fast genauso blöd wie zuwenig.
Tatsächlich ist es genau der Luftkanal durch die Nase Richtung Taucherbrille, den ich mal beim Schnorcheln im Malawisee für mich entdeckt habe.
Ich kenne das Phänomen und muss sagen, dass ich es oft und bewusst einsetze. Ich hab mir allerdings auch erst Gedanken drüber gemacht, als ein Kollege mal nachgefragt hat, was da manchmal so leise grunzt neben ihm.
Ich kann es allerdings bewusst an- und abstellen. Und gegen das extrem laute Schnarchen habe ich inzwischen ein Atemtherapiegerät, da ist mein Gaumensegel wohl doch schon etwas ausgeleiert im entspannten Schlaf-Zustand.
Das Problem bei langen Phrasen ist der nicht zu unterdrückende Atemreflex, der durch den steigenden Kohlendioxidgehalt in Blut/Lunge ausgelöst wird. (Oboer mit einem deutlich geringeren Luftverbrauch als wir machen ganz bewusste Ein- und Ausatempausen, um nicht zu platzen.) Wenn ich nun bei langen Strecken zwar den Sauerstoff verbrauche, die Lunge aber immer noch halb voll ist, müsste ich nun frische Luft draufatmen, die Atmung wäre im Eimer. Verkrampft, fest, ohne Energie und ausreichend frischen Sauerstoff, weil ja noch fast voll mit verbrauchter Restluft, puuuh. Aus diesem Grunde, wenn es eng wird, lasse ich kurz vor der nächsten Atemholmöglichkeit alle Luft durch die Nase entweichen, damit ich dann eine große Portion Vollatmung zu mir nehmen kann. So kann man lange leise Strecken ohne großes Zittern im Ton überstehen. Ja, zuviel Luft ist fast genauso blöd wie zuwenig.
Tatsächlich ist es genau der Luftkanal durch die Nase Richtung Taucherbrille, den ich mal beim Schnorcheln im Malawisee für mich entdeckt habe.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
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Re: Falsche Luft?
Zuerst ein herzliches Hallo nach deiner langen Abwesenheit.
Stichwort Schnarchen, angeblich hat Didgeridoo spielen einen guten Einfluss darauf.
https://www.google.de/#q=schnarchen+didgeridoo
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Re: Falsche Luft?
Als alter Didger kann ich/meine Frau das nicht bestätigen!
Möge der Krach mit euch sein!
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Re: Falsche Luft?
Die Funktion der Zunge ist es, die von hinten eintreffende Luft (nach vorne) zu beschleunigen.Bei längeren Übungsphasen habe ich das Gefühl das mir über den Rachenraum Luft über die Nase entweicht.
Kennt jemand änliche Symptome und wie kann ich dies Verhindern?
Eine erste Annäherung für eine gute Zungenposition erhält man durch Pfeifen. Also nicht das Signalpfeifen mit zwei Fingern, sondern das melodische Pfeifen mit kreisförmigen Lippen.
Ist die Zunge zu weit unten oder – und das die häufigere Ursache für Probleme – zu weit hinten, kann sie die Beschleunigungsfunktion nicht ausüben. Damit die Lippen vibrieren können, muss entsprechend mehr Luftdruck erzeugt werden. Das schaukelt sich sogar hoch. Denn die Lippen werden mehr angespannt und es muss noch mehr Luftdruck erzeugt werden. Diesem Luftdruck kann das Gaumensegel irgendwann nicht mehr standhalten.
Dazu kommt, dass bei der falschen Position „Zunge hinten“ die Luft im hinteren Mundraum/oberen Rachenraum vorkomprimiert wird, was zusätzlich Druck auf das Gaumensegel ausübt.
Und drittens führt diese Position der Zunge dazu, dass der Muskel des Gaumensegels nicht effektiv arbeiten kann.
Es ist ein durchaus bekanntes Problem, dass die korrekte Zungenposition im Laufe des Trompete Spielens „vergessen“ wird. Ursache ist unter anderem ein Nachlassen der Konzentration, aber auch das abwechselnde Spielen in höheren und tieferen Lagen, das besonders viel Konzentration auf die richtigen Bewegungsabläufe erfordert.
Ich empfehle sehr den Besuch eines Workshops bei Tobias Füller, der das perfekt erklären kann. Stichwort Schagerl.
Jeder gute Lehrer kennt entsprechende Übungen, die die Bewegungsabläufe automatisieren. Wenn es das Problem ist, das ich vermute, dann lässt sich das in wenigen Tagen abstellen.
Sollte meine Ferndiagnose stimmen, wäre das eher kontraproduktiv.Einige Zeit mit Nasenklammer üben.
Viel Spaß beim Ausprobieren! Schreibe bitte mal ins Forum, ob der Hinweis nützlich war. >> gerade gesehen, dass der Beitrag von 2009 war...hat sich also vermutlich erledigt. Na ja...
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Re: Falsche Luft?
Sehr guter Beitrag.dizzychrizzy hat geschrieben: (...)Eine erste Annäherung für eine gute Zungenposition erhält man durch Pfeifen. Also nicht das Signalpfeifen mit zwei Fingern, sondern das melodische Pfeifen mit kreisförmigen Lippen.
Ist die Zunge zu weit unten oder – und das die häufigere Ursache für Probleme – zu weit hinten, kann sie die Beschleunigungsfunktion nicht ausüben. Damit die Lippen vibrieren können, muss entsprechend mehr Luftdruck erzeugt werden. Das schaukelt sich sogar hoch. Denn die Lippen werden mehr angespannt und es muss noch mehr Luftdruck erze
Es ist ein durchaus bekanntes Problem, dass die korrekte Zungenposition im Laufe des Trompete Spielens „vergessen“ wird. Ursache ist unter anderem ein Nachlassen der Konzentration, aber auch das abwechselnde Spielen in höheren und tieferen Lagen, das besonders viel Konzentration auf die richtigen Bewegungsabläufe erfordert.
Jeder gute Lehrer kennt entsprechende Übungen, die die Bewegungsabläufe automatisieren(....)
Ich kann das alles aus eigener Erfahrung absolut unterschreiben. Ich habe sehr lange gebraucht, um zu erkennen, dass einige meiner bläserischen Probleme auf eine "zu tief"/zu weit hinten gelagerte Zungenposition zurückzuführen waren.
Als ich das erkannt hatte, erschien es mir zunächst geradezu lächerlich einfach, hier eine Verbesserung zu "erüben" (-> Zunge tendenziell höher -> tendenziell weniger Lippenspannung / Mundstückdruck -> "reicherer Sound"). Tatsächlich besteht die Schwierigkeit darin, die individuell "richtige" Zungenposition nicht durch Rückfall in alte Muster unmerklich wieder einzubüßen.
Ich versuche, die für mich richtige Position weiter zu festigen, indem ich das Thema beim Üben von zwei Seiten "einkreise": 1. Einprägen des Körpergefühls bei "richtiger" Zungenposition und 2. Voraushören des sich bei richtiger Position ergebenden Klanges.
Grüße
Blas!
Re: Falsche Luft?
Hallo DizzyChrizzy,
ich stimme dir im wesentlichen in deinem Beitrag zu, jedoch mit einer Einschränkung:
Einen Workshop bei Tobias Füller kann ich absolut NICHT empfehlen! (Wenn man auf der Trompete weiterkommen will)
Ich hatte fünf Jahre bei ihm Unterricht (davon vier Jahre Studium bis zum künstlerischen Diplom).
Das ganze ist einige Jahre her. Musikalisch war es okay, habe einiges gelernt und meinen Horizont erweitert.
Was die technisch-funktionalen Aspekte des Trompetespielens anbelangt, so fand ich mich in einem pseudo-akademischen Versuchslabor wieder. Es wurde vieles an mir und meinen Kommolitonen ausprobiert und die Methoden und Übungen alle 2-4 Wochen gewechselt. Den ein oder anderen Wegggefährten hat das fast kaputt gemacht.
Mir hat das Ganze nichts gebracht.
Mein Rat: wenn ihr wirklich wissen wolllt, wie Trompete funktioniert und nicht einem auf Zufall basierendes System folgen wollt, besucht einen Workshop bei Malte Burba! Der Mann weiß wirklich genau, was er sagt und tut und bei Leuten mit Problemen ist, Fleiß und Disziplin vorrausgesetzt, der Erfolg garantiert.
Grüße
ich stimme dir im wesentlichen in deinem Beitrag zu, jedoch mit einer Einschränkung:
Einen Workshop bei Tobias Füller kann ich absolut NICHT empfehlen! (Wenn man auf der Trompete weiterkommen will)
Ich hatte fünf Jahre bei ihm Unterricht (davon vier Jahre Studium bis zum künstlerischen Diplom).
Das ganze ist einige Jahre her. Musikalisch war es okay, habe einiges gelernt und meinen Horizont erweitert.
Was die technisch-funktionalen Aspekte des Trompetespielens anbelangt, so fand ich mich in einem pseudo-akademischen Versuchslabor wieder. Es wurde vieles an mir und meinen Kommolitonen ausprobiert und die Methoden und Übungen alle 2-4 Wochen gewechselt. Den ein oder anderen Wegggefährten hat das fast kaputt gemacht.
Mir hat das Ganze nichts gebracht.
Mein Rat: wenn ihr wirklich wissen wolllt, wie Trompete funktioniert und nicht einem auf Zufall basierendes System folgen wollt, besucht einen Workshop bei Malte Burba! Der Mann weiß wirklich genau, was er sagt und tut und bei Leuten mit Problemen ist, Fleiß und Disziplin vorrausgesetzt, der Erfolg garantiert.
Grüße
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Re: Falsche Luft?
Zum allgemeinen besseren Verständnis:Der Alte Dessauer hat geschrieben:...ich stimme dir im wesentlichen in deinem Beitrag zu, jedoch mit einer Einschränkung:
Einen Workshop bei Tobias Füller kann ich absolut NICHT empfehlen! (Wenn man auf der Trompete weiterkommen will)
Ich hatte fünf Jahre bei ihm Unterricht (davon vier Jahre Studium bis zum künstlerischen Diplom).
Das ganze ist einige Jahre her. Musikalisch war es okay, habe einiges gelernt und meinen Horizont erweitert.
Was die technisch-funktionalen Aspekte des Trompetespielens anbelangt, so fand ich mich in einem pseudo-akademischen Versuchslabor wieder. Es wurde vieles an mir und meinen Kommolitonen ausprobiert und die Methoden und Übungen alle 2-4 Wochen gewechselt. Den ein oder anderen Wegggefährten hat das fast kaputt gemacht.
Mir hat das Ganze nichts gebracht.
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Wann besuchtest du den Markenworkshop?
Vor, während oder nach deinem Studium?
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Re: Falsche Luft?
Aber wirklich jetzt. Ausser, dass es auch Leute zu geben scheint, die über Malte Burba ähnliches behaupten wie Du - anonymerweise - über Tobias Füller. Sicher alles EInzelschicksale. Nicht richtig zugehört, nicht richtig angwandt, usw. usw..Der Alte Dessauer hat geschrieben: Der Mann weiß wirklich genau, was er sagt und tut und bei Leuten mit Problemen ist, Fleiß und Disziplin vorrausgesetzt, der Erfolg garantiert.
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
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Re: Falsche Luft?
Ich meine damit einen Workshop der Marke Burba®.Der Alte Dessauer hat geschrieben:Was meinst du mit "Markenworkshop"?
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Re: Falsche Luft?
Habe ich geschrieben, dass ich das tat? (-:
Intensiv mit Malte Burba habe ich mich nach dem Studium beschäftigt. Nachdem ich erfolglos einige Lehrer durch hatte.
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Re: Falsche Luft?
Verstehe ich dich dahingehend richtig, dass dein künstlerisches Hochschuldiplom eigentlich wertlos war (weil du nicht Trompete spielen konntest)?Der Alte Dessauer hat geschrieben:Intensiv mit Malte Burba habe ich mich nach dem Studium beschäftigt. Nachdem ich erfolglos einige Lehrer durch hatte.
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Re: Falsche Luft?
So würde ich das nicht unbedingt sagen. Musikalisch war es schon gut, nur wurden grundlegende technische Probleme auf der Trompete nicht aus dem Weg geräumt (Ansatz etc...). Das habe ich erst ein paar Jahre später durch Malte Burba erreicht.
- Bixel
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Re: Falsche Luft?
Einigermaßen ermutigend finde ich, dass du trotz grundlegender technischer Probleme ein künstlerisches Hochschuldiplom erwerben konntest.Der Alte Dessauer hat geschrieben:So würde ich das nicht unbedingt sagen. Musikalisch war es schon gut, nur wurden grundlegende technische Probleme auf der Trompete nicht aus dem Weg geräumt (Ansatz etc...). Das habe ich erst ein paar Jahre später durch Malte Burba erreicht.
Funktioniert das auch anders herum?
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