Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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Trumpetralfino
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Re: Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Beitrag von Trumpetralfino »

buddy hat geschrieben: Lies doch einfach einmal den zugrundeliegenden Artikel, dann musst Du nicht so phanstasieren. :roll:
Hallo Buddy, genau das dachte ich schon die ganze Zeit, da wird sich an der Übersetzung festgehalten, referiert ohne Ende, wobei der Grund-Thread einen ganz anderen Tenor hat.

Es geht doch um die Widerlegung eines Mythos, es geht doch um Fakten, die keine sind, es geht doch um die Fachidioten Trompeter, die eigentlich keine Schüler ausbilden können, weil es doch sein könnte, dass sie nicht wissen, was sie tun, das ist doch total ernüchternd, wir überschätzen uns, wir irren, es wurde festgestellt!!
Die Ironie scheint auch nicht Jedermanns Sache zu sein.
Also, Schwamm drüber ! Ich denke mir ja auch meinen Teil !

Liebe Grüße Ralf
buddy
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Re: Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Beitrag von buddy »

Noch ein bisschen Empirie: ich habe jetzt mal die Kontaktfläche meines Trompetenmundstücks mit Tinte bestrichen und auf kariertes Papier gestempelt. Dann habe ich die eingefärbten Kästchen gezählt, es sind 16 von je 5mm Kantenlänge. Die 4 cm² Kontaktfläche Rand/Lippen sind insofern eine plausible Näherung.
@ Peter
Natürlich werden Studien widerlegt, aber auch bestätigt. Das unterscheidet Forschung von Glaubensätzen/Mythen, die ihrer Natur nach nicht widerlegbar sind.
franzl
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Re: Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Beitrag von franzl »

SInd wir doch froh dass wir Amateure (ich verweise auch auf die ursprüngliche Bedeutung des Wortes) den Profis in einem Teilbereich der Trompete Paroli bieten können !

:ironie:
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smooth
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Re: Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Beitrag von smooth »

hannes hat es doch schon schön erklärt. nicht der druck ist ausschlaggebend, sondern ob man in der lage ist den druck mit trainierter muskulatur abfangen zu können. da ich beide seiten aus leidvoller erfahrung kenne, weiß ich auch was da den unterschied macht.

den verfechtern des drucklosen ansatzes sei empfohlen, eine woche zu pausieren und dann das übliche programm durchzublasen. da merkt man schnell, welchen effekt tägliches training hat. :wink:
jilse
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Re: Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Beitrag von jilse »

buddy hat geschrieben:Noch ein bisschen Empirie: ich habe jetzt mal die Kontaktfläche meines Trompetenmundstücks mit Tinte bestrichen und auf kariertes Papier gestempelt. Dann habe ich die eingefärbten Kästchen gezählt, es sind 16 von je 5mm Kantenlänge. Die 4 cm² Kontaktfläche Rand/Lippen sind insofern eine plausible Näherung.
Warum nutzt du eine so ungenaue Messmethode? Miss den Aussendurchmesser und den Innendurchmesser des Mundstuecks.
Die Flaeche fuer die Kreisberechnung sollte bekannt sein (PI*r*r, wobei PI mit 3.1415926 sehr gut angenaehert ist und "r"
fuer den Radius, sprich den halben Durchmesser steht). Bei meinem Posaunenmundstueck (Aussendurchmesser 40 mm,
Innendurchmesser 29,5 mm) ergibt sich dann PI*(2,0*2,0-1,475*1,475) also ungefaehr 5,73 cm² Randflaeche. Bei einem
Mundstueck mit eher rundem Rand wird die Flaeche in der Praxis sogar noch kleiner sein (zumindest wenn mit nicht
allzu grossem Druck gespielt wuerde). Bei einem Trompetenmundstueck duerfte der Aussendurchmesser nur selten
groesser als vielleicht 28 mm sein, wenn nun der Rand eine Breite von 5 mm haette, waere der Innendurchmesser
ca. 18 mm (Assendurchmesser minus 2 mal Randbreite). Daraus wuerde sich eine Auflageflaeche von ca 3.6 cm²
ergeben, und das ist (bei den schon sehr gross angenommenen Daten des Mundstuecks: die meisten Trompeten-
mundstuecke werden eher kleiner sein) noch immer *deutlich* weniger als die erwaehnten 4 cm² ...
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smooth
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Re: Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Beitrag von smooth »

Die genaue Größe des Mundstückrandes finde ich gar nicht ausschlaggebend. Der gemessene Maximaldruck von umgerechnet 10kg ist für mich schon wesentlich aussagekräftiger.

Auch der Minimaldruck von ca. 3kg bei einem c''' (selbst bei Profis) ist doch sehr interessant. Insofern machen diese Druckprüfgeräte für mich absolut keinen Sinn. Wenn übrigens noch jemand so ein Teil sucht, ich gebe meins günstig ab.
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well-blech
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Re: Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Beitrag von well-blech »

Zum Thema Druckloser Ansatz:
1. Video angucken,
2. den schönen Ton genießen,
3. Ahhhh! ____ soviel zum Thema DRUCKLOS....
schaut selbst:
http://www.youtube.com/watch?v=UE6VtJ7h ... re=related
well
blech
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Bixel
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Re: Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Beitrag von Bixel »

Lippenstift ist es jedenfalls nicht.

:oops:
.
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Dat Helge
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Re: Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Beitrag von Dat Helge »

Mir ging es letztendlich auch so wie Fafner es geschildert hat.

Verschiedene Lehrer, welche der Meinung waren, dass es am aktiven Druck liegt, dass ich weder Ausdauer noch Höhe besitze, und die Druckstelle auf meinen Lippen kommt auch nur davon... JAJA...

Zum Glück hat mir mein letzter Lehrerwechsel diese Probleme aus dem Weg geräumt, da mir klar gemacht wurde, dass nicht der Druck des Instrumentes auf meine Lippen tödlich sei, sondern der fehlende Gegen-(-luft-)druck.

Seit dem ich dann in der Lage war die Luft richtig zu komprimieren und die Ansatzmaske/-muskulatur nur zum Gegenhalten zu verwenden und den Luftfluss so gut wie möglich mit der Zunge zu kontrollieren, kann ich (für meine Verhältnisse) sehr ausdauernd und hoch spielen, ohne gleich nach dem ersten Stück "am Stock zu gehen".

Weiterhin hat mir sehr geholfen, dass ich mich nun nicht mehr aktiv mit den technischen Sachen beim Spielen beschäftige (Luftfluss, Anstoß, Anspannung der Muskulatur usw) sondern einfache Spiele, auf den Ton achte und wieder Spaß am reinen musizieren habe.

Zu viel beim und über das Spielen nachzudenken ist eher hinderlich. Ich habe mich vorher so damit beschäftigt, alles richtig machen zu wollen, dass ich total vom musikalischen abgelenkt war.

Also: Nicht denken, einfach machen :wink:



LG Helge
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Stiffler2006
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Re: Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Beitrag von Stiffler2006 »

Meiner Meinung nach muss ein gewisser Druck herrschen um überhaupt einen Ton zu erzeugen......

Man kann ja schlecht das Mundstück vom Mund weghalten..... dann kommt ja gar nix......

Es sollte jeder in meinen Augen so spielen, wie er es gewohnt ist einen schönen und klaren Ton zu erzeugen.

Habe auch vor vielen Jahren mit Hilfe meines damaligen Lehrers meinen Ansatz umgestellt (damals ging nach E2 nichts mehr). Heute bin ich dankbar darüber.

Aber das Thema Ansatz ist schon eine Wissenschaft für sich....... :D
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Re: Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Beitrag von Dat Helge »

Stiffler2006 hat geschrieben:Meiner Meinung nach muss ein gewisser Druck herrschen um überhaupt einen Ton zu erzeugen......
Jep, wenn der Übergang von der Lippenöffnung ins Mundstück nicht luftdicht abgeschlossen wird, kann halt kein richtiger Ton zustande kommen... Es ist nun denn mal so, dass ein gewisser Luftdruck entsteht, und da muss halt ein dementsprechender Gegendruck wirken, um den Bereich luftdicht abzuschließen.


LG Helge
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Re: Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Beitrag von haynrych »

die intention beim sogenannten druckarmen ansatz besteht IMHO darin, die kompensierung der lippenermüdung über steigerung des mundstückdruckes gegen die lippen zu vermeiden. als verbreitete übestrategie wird sehr oft das rechtzeitige pausieren genannt. druckarmes blasen soll also bedeuten, dass man die ermüdung nicht durch steigerung des mundstückdruckes auszugleichen versuchen sollte, was natürlich in erster linie fürs üben gilt.
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Re: Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Beitrag von Deakt_20120717 »

haynrych hat geschrieben:dass man die ermüdung nicht durch steigerung des mundstückdruckes auszugleichen versuchen sollte, was natürlich in erster linie fürs üben gilt.
Meine Erfahrung!
Wenn nach Stunden Bierzelt nix mehr geht; Ordentlicher Druck und es geht wieder eine gewisse Zeit!
Aber wehe am nächsten Morgen :argh:
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Bixel
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Re: Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Beitrag von Bixel »

maniactrumpet hat geschrieben: Meine Erfahrung!
Wenn nach Stunden Bierzelt nix mehr geht; Ordentlicher Druck und es geht wieder eine gewisse Zeit!
Aber wehe am nächsten Morgen :argh:
Inwiefern stehen deine offensichtlich aus dem prallen Leben gegriffenen Feststellungen im Zusammenhang mit dem Ansatz des Trompeters?

P.S.: Schicke Weste!
Lässt die etwa Rückschlüsse auf deine politische Gesinnung zu?

:P
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
Rainer H
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Re: Druckloser /-armer Ansatz - ein Mythos widerlegt

Beitrag von Rainer H »

Bixel hat geschrieben:
maniactrumpet hat geschrieben: Meine Erfahrung!
Wenn nach Stunden Bierzelt nix mehr geht; Ordentlicher Druck und es geht wieder eine gewisse Zeit!
Aber wehe am nächsten Morgen :argh:
Inwiefern stehen deine offensichtlich aus dem prallen Leben gegriffenen Feststellungen im Zusammenhang mit dem Ansatz des Trompeters?

P.S.: Schicke Weste!
Lässt die etwa Rückschlüsse auf deine politische Gesinnung zu?

:P
.
Oh! Bixel!!! :?

Die Weste sieht wirklich gut aus! :gut:
Gruß Rainer
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