Ansatz von Highnote-Playern

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

hannes
Unverzichtbar
Beiträge: 2279
Registriert: Dienstag 22. Februar 2005, 16:35
Meine Instrumente ..: Harrelson 909, Harrelson 907 (modifizierte Bach Stradivarius), Courtois Flügelhorn

Re: Ansatz von Highnote-Playern

Beitrag von hannes »

jamaika hat geschrieben:
FlüTro hat geschrieben:Für mich aber auch das Potential,
es muss alles ganz leicht gehen,
sonst isses falsch.
Quasi wie in der Liebe
Peter, auch die Grossen schwitzen bei der Arbeit, leicht gehen gibt es nur in der Fantasie. :wink:
Aber es sollte leicht erklingen und gespielt werden, wenn nicht ist etwas falsch, und da stimme
ich dir gerne zu. :wink:
Und auch in der Liebe kann man ganz schoen ins schwitzen kommen....... :wink:

Gruss Jamaika
Es gibt in der Tat Höhenübungen, die sehr leicht über Ansatzkontrolle funktionieren (bestes Beispiel: Mundhöhlentöne und Whispertones in Extremlagen). Hat man aber mal den Dreh einigermaßen raus, dann darf man nicht kleckern. Denn was nützt die erreichte Höhe, wenn man sie nicht auch laut spielen kann. Und genau das muss man dann mit "Schwitzen" üben und darauf achten, dass man kontinuierlich weniger Mühe hat.
Mit Bezug auf einen anderen ähnlichen Thread möchte ich anmerken, dass der gänzliche Verzicht auf Anstrengung meiner Erfahrung nach daran hindert, angemessen seine Höhe präsentieren zu können. Nach dem Prinzip: Früher strengte mich ein lautes c3 an, heute ein ff-g3 und darüber. Wobei das zunehmende Üben in Extrembereichung - auch unter Anstrengung und anfänglichen stärkerem Druck - zumindest mir dabei hilft, die Anstrengungsgrenze nach oben zu verlagern. :)

Hannes
FlüTro
Unverzichtbar
Beiträge: 2820
Registriert: Montag 28. November 2005, 21:34
Kontaktdaten:

Re: Ansatz von Highnote-Playern

Beitrag von FlüTro »

ein Aspekt
bobby b hat geschrieben:I took my first lesson with Jimmy Stamp, and I did not return until months later.....I had so much to work on....he sat down at a spinet piano...held the mouthpiece lightly about one inch from the end of the shank with his left hand , with his right hand he played the notes on the piano....his sound was so clear, so RESONANT is was unreal...he went up in the high register so effortlessly I could hardly believe it! His horn was an old Bach Strad..he played something on the horn..I really do not remember what...what mattered was the SOUND...the clarity, the resonance..wow, that is how I MUST SOUND! My whole life changed..I thanked him, and told him I would be back...I realized that I had to change what I was doing, and produce that sound.At that time I was earning a very good living as a horn player....as my sound on the mouthpiece got better and better, each note became CENTERED, the mouthpiece became my instrument..at that time , like most of the guuys in L>A> I played a Purviance mouthpiece...a trumpet has got be the greatest lie detector in the world! You cannot bull**** the horn! When I say "Stamp simplified " I mean you should focus , focus, focus on the SOUND you are getting on your mouthpiece..keep adjusting until you can produce a clear, resonant and centered sound..as your sound on the mouthpiece improves, the sound on the trumpet will improve exponentially.The name I never hear is Irving Bush....he was probably Jimmy Stamp's most accomplished student...he also taught the "Stamp Method"There were some real heavyweight brass teachers in L.A> at tha time...Maggio, Hy Lammers, etc...But most of the guys I worked with at that time that really played well and had a great sound were Jimmy's students....people like Tommy Payne,Clyde Reasinger. Marvin Brown, Don Cinquemani..there were others that I cannot recall...these guys were real Power players....the very best. Check out the You Tube video of Doc Mc Laughlin (trumpet college) where he is holding his mouthpiece, and he says "this is your instrument" and then proceeds to blow a Triple C on the mouthpiece!!!! Holy Sh##T!!!
:
Hermann Huper
NormalPoster
Beiträge: 11
Registriert: Mittwoch 11. November 2009, 11:02
Meine Instrumente ..: Hut1Y4r

Re: Ansatz von Highnote-Playern

Beitrag von Hermann Huper »

Du bist das Instrument, nicht das Mundstück...ach diese amerikanischen Erweckungspredigten. Wie ich sie liebe.
Benutzeravatar
Dobs
Moderator
Beiträge: 4739
Registriert: Dienstag 13. Januar 2004, 16:12
Meine Instrumente ..: Yamaha 6335RC, Jupiter JFH-1100R
Wohnort: Hannover

Re: Ansatz von Highnote-Playern

Beitrag von Dobs »

Hermann Huper hat geschrieben:Du bist das Instrument, nicht das Mundstück...
Ich glaube da hast Du ein bißchen zu schnell gelesen und etwas mißverstanden.
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
peaceman
ExtremPoster
Beiträge: 250
Registriert: Freitag 20. Januar 2006, 10:10
Meine Instrumente ..: Trompete
Wohnort: Fischkopp

Re: Ansatz von Highnote-Playern

Beitrag von peaceman »

Ich bin immer etwas vorsichtig, wenn Dinge wie Einsetzen und Luftpolster befürwortet werden. Dass Ausnahmetalente ein eigenes Ansatzsystem entwickelt haben ist für mich kein Pro-Argument, alles über Bord zu werfen. Ebenso sollte man damit nicht eigene Schwächen erklären und die Arbeit an den Baustellen aufgeben ("wieso, Dizzy hat doch auch so gespielt. Und guck mal, was aus ihm geworden ist").
Ich setze selbst unten ein und kann sagen, daß mein Ansatz stabiler und belastbarer wird mit jedem gefühlten Millimeter, den ich nach unten rücke. In der hohen Lage neige ich dazu, mit Luftpolster zu spielen, stelle aber fest, daß die Kontrolle ohne besser ist. Ich mutmaße mal, daß sich diese Erfahrung mit der vieler anderer deckt und auch den erfahrenen Lehrern hier im TF bekannt vorkommt. Es hat schon seinen Sinn, daß das Credo "Nicht einsetzen und nicht die Backen aufblasen" allen kleinen Schülerchen eingetrichtert wird.
Wenn man dann aufgrund persönlicher Erfahrungen und aussergewöhnlichen Talents (der Selbstbeobachtung) einen eigenen dauerhaft funktionierenden und belastbaren Weg/Ansatz entwickelt, sollte man es nicht zur allgemeinen Maxime erheben. Just my 2 ct...
Benutzeravatar
Dobs
Moderator
Beiträge: 4739
Registriert: Dienstag 13. Januar 2004, 16:12
Meine Instrumente ..: Yamaha 6335RC, Jupiter JFH-1100R
Wohnort: Hannover

Re: Ansatz von Highnote-Playern

Beitrag von Dobs »

Ich will das Einsetzen ja nicht zur allgemeinen Maxime erheben und ich glaube, das macht auch der Ingram nicht. Ich wollte nur deutlich machen, daß man auch so Trompete spielen kann. Im übrigen ist das ja nur eine Methode, um mit den wirklich extrem flachen Mundstücken, mit denen diese High Note Spezialisten spielen, umzugehen. Das ist schon ein sehr spezieller Bereich und erfordert wohl auch spezielle Methoden.
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
Hermann Huper
NormalPoster
Beiträge: 11
Registriert: Mittwoch 11. November 2009, 11:02
Meine Instrumente ..: Hut1Y4r

Re: Ansatz von Highnote-Playern

Beitrag von Hermann Huper »

Dobs hat geschrieben:
Hermann Huper hat geschrieben:Du bist das Instrument, nicht das Mundstück...
Ich glaube da hast Du ein bißchen zu schnell gelesen und etwas mißverstanden.
ja, aber was habe ich falsch verstanden? Ich bezog mich hierauf:

Check out the You Tube video of Doc Mc Laughlin (trumpet college) where he is holding his mouthpiece, and he says "this is your instrument" and then proceeds to blow a Triple C on the mouthpiece!!!!

Ich finde dieses Video auch gar nicht...Holy S##T!!
soundhighend
ExtremPoster
Beiträge: 494
Registriert: Freitag 10. Juni 2005, 10:49
Meine Instrumente ..: tp, flh

Re: Ansatz von Highnote-Playern

Beitrag von soundhighend »

Hermann Huper hat geschrieben:ja, aber was habe ich falsch verstanden?
Ich verstehe das so: Auf dem Video ist zu sehen wie Doc Mc Laughlin sein Mundstück hält und sagt: "Das ist dein Instrument" und dann auf dem Mundstück ein Triple C spielt.
Benutzeravatar
Dobs
Moderator
Beiträge: 4739
Registriert: Dienstag 13. Januar 2004, 16:12
Meine Instrumente ..: Yamaha 6335RC, Jupiter JFH-1100R
Wohnort: Hannover

Re: Ansatz von Highnote-Playern

Beitrag von Dobs »

Genau so.
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
Benutzeravatar
moppes
Unverzichtbar
Beiträge: 625
Registriert: Dienstag 13. Juni 2006, 09:27
Meine Instrumente ..: Weber 158 Bb
Inderbinen Wood
Jupiter 1600i
Wohnort: Morbach (Hunsrück)

Re: Ansatz von Highnote-Playern

Beitrag von moppes »

Ersetze Doc McLaughlin durch Clint Pops McLaughlin landet man hier: http://www.youtube.com/watch?v=hac7ClgCnN8

Zweiter Satz "This is your Instrument".

grüße
Peter
echofritz
NormalPoster
Beiträge: 20
Registriert: Freitag 6. März 2009, 14:34
Meine Instrumente ..: Brass Power Munich - Magnum

Re: Ansatz von Highnote-Playern

Beitrag von echofritz »

Ooooooooh wie traurig ist es doch mit anzuschauen (oder besser zu lesen), dass hier immer noch (und immer wieder) Ansatz mit Kondition, Luftpolster mit Sicherheitspolstern, wehleidiges Gequietsche mit hoch spielen können verwechselt wird. :Tock:
Auch will nicht erkannt werden, dass die meisten „Einsetzer“ beim Einsatz meist „Aussetzer“ haben. :rot:
Ach, wie mühsam alle Erklärungsversuche kläglich an der Tatsache scheitern, dass man(n) nicht einsehen mag, dass Chirurgen gegen einen Trompeter der im hohen Register spielen muss (oder will) nahezu ein Grob-Motoriker ist. :trumpet2:

Ich kann mir Millionen und mehr Bilder von H.Fischer, R.Ingram, B.Shew, J.Morrison & Co. ansehen und deren komplette Mimik, Ansatz (d.h. die Position des Mundstückes auf den Lippen des Spielers :ironie: ) versuchen zu adaptieren und auf mich selbst zu kopieren.
Doch NIE werde ich klingen wie diese Herrschaften – selbst wenn ich ALLES zu 100% mache und umsetze wie sie!! :Ärger:

Der „Ansatz von Highnote-Playern“ ist doch einzig und allein auf deren Kontrolle über ihre ur-eigene Mikromotorik (Danke B.Sharp, dass Du diesen Begriff verwendet hast) zurückzuführen ist.
Ich pflege meinen Schülern immer zu sagen: ein „Dubba C“ zu spielen, ist wie einen 18-Tonner LKW mit einem Bobby-Car-Lenrad einzuparken.

Aber, liebe Fraktion der Ungläubigen: macht nur weiter so und anstatt zu Üben und die für die eigene Physis passende Feinmotorik herauszufinden, herauszuarbeiten und zu trainieren, schmeißt lieber Eure (anscheinend nicht sauer genug verdiente) Kohle raus und lauft anglo-amerikanischen Wanderpredigern, Aposteln und Schein-Theoretikern hinterher.
Deren spielerische Heldentaten manifestieren sich, ebenso wie bei manch einem auf dieser Plattform, auch eher im Schreiben von schlauen Texten, als im virtuosen Trompetenspiel. :lol:
Durch's Nachdenken über das Trompetenspiel ist (meines Wissens) noch nie jemand zum Trompeter geworden.
Also - worauf wartet Ihr noch. Da warten eine Menge Aufgaben auf Euch und eine Menge C4s und deren Freunde, die alle von Euch gespielt werden wollen ...
:trumpet:
Benutzeravatar
Bixel
Unverzichtbar
Beiträge: 6415
Registriert: Samstag 27. Dezember 2008, 08:30
Meine Instrumente ..: bezahlt

Re: Ansatz von Highnote-Playern

Beitrag von Bixel »

echofritz hat geschrieben:Deren spielerische Heldentaten manifestieren sich, ebenso wie bei manch einem auf dieser Plattform, auch eher im Schreiben von schlauen Texten, als im virtuosen Trompetenspiel.
Danke für deinen schönen Beitrag!

Was ich noch nicht ganz verstanden habe:
Spielst du virtuos Trompete, oder schreibst du lieber schlaue Texte?
Zusatzfrage: Was genau bedeutet "Brass Power Muncih - Magnum"?

:P
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
echofritz
NormalPoster
Beiträge: 20
Registriert: Freitag 6. März 2009, 14:34
Meine Instrumente ..: Brass Power Munich - Magnum

Re: Ansatz von Highnote-Playern

Beitrag von echofritz »

Bixel hat geschrieben:
echofritz hat geschrieben:Deren spielerische Heldentaten manifestieren sich, ebenso wie bei manch einem auf dieser Plattform, auch eher im Schreiben von schlauen Texten, als im virtuosen Trompetenspiel.
Danke für deinen schönen Beitrag!

Was ich noch nicht ganz verstanden habe:
Spielst du virtuos Trompete, oder schreibst du lieber schlaue Texte?
Zusatzfrage: Was genau bedeutet "Brass Power Muncih - Magnum"?

:P
.
Na - da darf ich mich aber wohl wirklich geschmeichelt fühlen, dass Dir mein kleiner Beitrag gefällt :Winke:

Ich hoffe doch schwer, um die erste Deiner Fragen zu beantworten, dass sich meine Virtuosität in Beidem und zugleich dem inhaltlichen Unterhaltungswert zeigt. :lol:

Zusatzantwort (den Tippfehler :Duden: werde ich dann gleich korrigieren): BRASS POWER MUNICH ist die ehem. Fa. GANTER, die MAGNUM ein Modell, das von Dusko Goykovich und Holger Mack entwickelt wurde.
Da es die Fa. Ganter nicht mehr gibt, wird auch diese (super-extrem-large) Trompete (leider)nicht mehr hergestellt.

:OT:
osterhase
SuperPoster
Beiträge: 176
Registriert: Freitag 8. Mai 2009, 13:48
Meine Instrumente ..: Nasenflöte

Re: Ansatz von Highnote-Playern

Beitrag von osterhase »

@bixel

vielleicht ist dir die Suchfunktion des Forums nicht so bekannst, darum helfe ich dir gerne auf die Sprünge:
Ganter Magnum
Trumpetralfino
Unverzichtbar
Beiträge: 1140
Registriert: Montag 26. Januar 2009, 16:21
Meine Instrumente ..: Bach Stradivarius 37 ML, Mystery 1, Selmer Es Trompete, Jupiter Flügelhorn,
Meinl B Tuba, Ventilposaune King. Taschenkornett Jupiter
Wohnort: Salzweg

Re: Ansatz von Highnote-Playern

Beitrag von Trumpetralfino »

echofritz hat geschrieben:Ooooooooh wie traurig ist es doch mit anzuschauen (oder besser zu lesen), dass hier immer noch (und immer wieder) Ansatz mit Kondition, Luftpolster mit Sicherheitspolstern, wehleidiges Gequietsche mit hoch spielen können verwechselt wird. :Tock:
Ich kann mir Millionen und mehr Bilder von H.Fischer, R.Ingram, B.Shew, J.Morrison & Co. ansehen und deren komplette Mimik, Ansatz (d.h. die Position des Mundstückes auf den Lippen des Spielers :ironie: ) versuchen zu adaptieren und auf mich selbst zu kopieren.
Doch NIE werde ich klingen wie diese Herrschaften – selbst wenn ich ALLES zu 100% mache und umsetze wie sie!! :Ärger:
Lieber Echofritz,

Ich schließe mich gerne deinen Ausführungen an. Du hast es wunderbar ausgedrückt.!
Sie sagen genau Das aus, was ich versuche seit einiger Zeit zu diesem immer wieder aufkommenden Thema sage.
"ES GIBT KEINE REGEL" !!!

Kein Trompeter spielt gleich wie ein Anderer, jeder hat seinen persönlichen Ansatz !
Aber diesen persönlichen Ansatz muß man finden ! Dazu braucht man Feeling, Ehrgeiz, Musikalität, Intelligenz ! Viele haben ein von Gott geschenkten Naturansatz, die blasen hinein, spielen in allen Registern ohne Probleme und den Rest erarbeiten sie sich.

Trompeter, die ihren persönlichen Ansatz ihres Erachtens noch nicht gefunden haben, können natürlich hier im Forum sich viele brauchbare Tips abholen. Aber ich denke, dass trotz manch gutem Lehrer und Propheten die Eigeninitiative die wichtigste Vorraussetzung zur Erlangung eines optimalen Ansatzes ist !
Ich will sagen, die guten Ratschläge hier im Forum führen zu oft erfolgreichen Versuchen. Die Ratschläge für eine doktrinäre Methode führen aber ebenso oft ins Leere.

L.G.ralf
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 61 Gäste