Geduld und Schnelligkeit beim Üben ! Widerspruch?

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

Trumpetralfino
Unverzichtbar
Beiträge: 1140
Registriert: Montag 26. Januar 2009, 16:21
Meine Instrumente ..: Bach Stradivarius 37 ML, Mystery 1, Selmer Es Trompete, Jupiter Flügelhorn,
Meinl B Tuba, Ventilposaune King. Taschenkornett Jupiter
Wohnort: Salzweg

Geduld und Schnelligkeit beim Üben ! Widerspruch?

Beitrag von Trumpetralfino »

Liebe Trompeterfreunde,

Vielleicht könnt ihr mit dazu beitragen, dass die Geduld und die Schnelligkeit, sowie Pausen und langsames üben keine Widersprüche sind sondern vor allem jungen Leuten hilft, schnellere Fortschritte zu erzielen.
Mein Glaube ist unverrückbar gefestigt, dass die richtige Strategie des Übens eine unabdingbare Formel für Anfänger und junge Leute in ihrer noch nicht gefestigten Form des übens ist.

Die sicherlich nicht neue Feststellung widerfährt einem immer wieder und wird m.E. zu wenig praktiziert. Wie kann man jungen Leuten dieses wichtige Element besser vermitteln ?

Hat jemand bezüglich dessen gute Erfahrungen oder Tips ?

L.g.Ralf
Benutzeravatar
haynrych
Unverzichtbar
Beiträge: 2942
Registriert: Sonntag 5. November 2006, 06:14
Meine Instrumente ..: taylor chicago II
Wohnort: HORNSTEIN, NORDBURGENLAND, AUT
Kontaktdaten:

für junge leute:

Beitrag von haynrych »

KEEP CALM AND DON'T FEED THE TROLL
[diogenes]
Trumpetralfino
Unverzichtbar
Beiträge: 1140
Registriert: Montag 26. Januar 2009, 16:21
Meine Instrumente ..: Bach Stradivarius 37 ML, Mystery 1, Selmer Es Trompete, Jupiter Flügelhorn,
Meinl B Tuba, Ventilposaune King. Taschenkornett Jupiter
Wohnort: Salzweg

Re: für junge leute:

Beitrag von Trumpetralfino »

haynrych hat geschrieben:>>> eieruhr download <<<
Können wir diesen Thread vielleicht mal in sachlicher Form behandeln ?
Danke !
L.g.ralf
Benutzeravatar
Viper
NormalPoster
Beiträge: 30
Registriert: Donnerstag 11. Juni 2009, 23:29
Meine Instrumente ..: tp, co, tb, frh, bs, ts, ss, fl, cl, harm, kb, git, b, ...)
Wohnort: München

Re: Geduld und Schnelligkeit beim Üben ! Widerspruch?

Beitrag von Viper »

Trumpetralfino hat geschrieben:Liebe Trompeterfreunde,

...Geduld ...Schnelligkeit, sowie Pausen und langsames Üben... keine Widersprüche sind sondern vor allem jungen Leuten hilft, schnellere Fortschritte zu erzielen...

L.g.Ralf
Servus Ralf,

mittlerweile habe ich schon so Einiges lernen dürfen (nicht müssen), sei es mit "Vorturner" oder auch autodidakt.
Nach meiner Erfahrung ist die Geduld sehr wichtig, um das momentan zu Erlerndende nicht nur ganzheitlich zu erfassen, sondern auch in Zukunft anwenden zu Können. Hier ist der Weg das Ziel, nur darauf lässt sich weiter aufbauen.
Pausen ergeben sich automatisch (Schule, Beruf, Ferien, Urlaub, Freundin, Null-Bock, usw.) und das ist gut so!
In jedem Leistungssport sind die Pausen als steigerndes Element mit einbezogen (Stichwort: Superkompensation)
Auch längere Pausen (Wochen) sind richtig und wichtig, eine Leistungseinbuße ist auch sehr schnell wieder überwunden.
Langsames Üben ist besonders relevant, wenn man schnell und/oder sicher werden will .
Jeder Fingersatz muss erst 'mal langsam antrainiert werden, wenn er für die geforderte Schnelligkeit vom Rückenmark abgerufen werden soll (das Hirn wird irgendwann zu langsam).
Ein schneller Fortschritt stellt sich dann irgendwie von selbst ein.
Wichtig ist doch immer, dass die Lust am Lernen und an der Materie (hier das Musikmachen) im Vordergrund steht!
Oder wer muss hier wem und warum was beweisen?

Pfiad Eich und Trörö :huepf:
klaus from the south
play the music, not the trompet (Miles Davis)
dizzyoliver
Unverzichtbar
Beiträge: 1282
Registriert: Freitag 27. Februar 2009, 13:10
Meine Instrumente ..: Marcinkiewicz silber Perinet
Olds Ambassador 1974/1975
Roland Meinl Super Deluxe "The New Constellation"
Kühnl&Hoyer Present Perinet Trompete
Jupiter Tribune 1607
Jupiter 1100 mit GM-Mundrohr
Conn Connquest Trompete , Bj. 1957
Wohlrab Trompete Perinet
Keilwerth Super de Luxe B-Trompete
Olds Ambassador Kornett Bj.1967
Holton Collegiate Kornett Langbauweise
Reynolds Hi-Fi Kornett von 1957
B&S Challenger Elaboration 3148/2 Perinet-Flügelhorn
Jupiter Taschentrompete

Re: Geduld und Schnelligkeit beim Üben ! Widerspruch?

Beitrag von dizzyoliver »

Ralf,ich glaube nicht,dass es immer so ganz nach dem gleichen "Schema F" gehen kann.Man muss mit einem Buben von 9 Jahren anders arbeiten als mit einem 13-jährigen Teenager.Alleine die Probleme mit den Zähnen und Spangen können den Ablauf einer Trompetenstunde gewaltig durcheinander bringen.

Bei den Girls ist die Sache dann noch mal schwieriger,weil man dort noch viel mehr aufpassen muss.Einen Buben kann man in der Regel problemloser 2anpacken" als ein Girl,was gerade bei der Kontrolle der Zwerchfellatmung doch sehr wichtig ist.

Vor allem wissen viele Lehrer nicht,was sie eigentlich wirklich vermitteln sollen.Es fängt beim Notenlesen an,und hört bei der Harmonielehre auf.Alles gehört irgendwie dazu,auch die Instrumentenpflege sollte man nicht vergessen,dazu die Haltung,das richtige Atmen,etc....

Wenn der Schüler schon nicht richtig erklärt bekommt,wie er das Mundstück ansetzen muss,ist doch die Messe schon gelesen.Alleine solche Dinge später zu korrigieren,dauert lange....

Noch ein Wort zum geradezu "hochqualifizierten" Kommentar vom Kollegen Haynrich : Bei Dir scheint mir die Uhr schon länger ziemlich falsch zu laufen....Schon erstaunlich,wie man einen guten Thread schon durch eine Antwort verunglimpfen kann.Echt traurig,aber typisch,für einige "Profilneurotiker" hier im Forum.

Gerade der Kollege Ralf ist ein Meister seines Faches,auf dessen Wissen hier keiner verzichten kann.Wir haben hier schon genug gute Leute verloren,also lasst diesen Thread mal frei von solchen Kommentaren.DANKE!!!

Gruß,Oliver
Was ein richtiger Musiker sein will,der muss auch eine Speisekarte komponieren können (Richard Strauss)
Benutzeravatar
haynrych
Unverzichtbar
Beiträge: 2942
Registriert: Sonntag 5. November 2006, 06:14
Meine Instrumente ..: taylor chicago II
Wohnort: HORNSTEIN, NORDBURGENLAND, AUT
Kontaktdaten:

Re: Geduld und Schnelligkeit beim Üben ! Widerspruch?

Beitrag von haynrych »

FRAGE: was haben jens lindemann, sergei nakariakov, maurice andré, allen vizzutti gemeinsam?

ANTWORT: sie üb(t)en mit einer eieruhr.

___


oliver: du kannst buben problemloser anpacken als girls?
KEEP CALM AND DON'T FEED THE TROLL
[diogenes]
Benutzeravatar
Stiffler2006
PowerPoster
Beiträge: 96
Registriert: Dienstag 6. Oktober 2009, 12:47
Meine Instrumente ..: Bach Stradivarius ML 72
Jupiter Taschenkornett
Jupiter B Trompete
Piccolotrompete
Tomomi Kato B Trompete

Re: Geduld und Schnelligkeit beim Üben ! Widerspruch?

Beitrag von Stiffler2006 »

Das mit der Eieruhr habe ich sonstwo auch schon im Internet gelesen. Soll ja wahnsinnig helfen.
Aber ich über nicht mit einer Eieruhr, könnte es allerdings mal probieren.
Habe das mal im Zusammenhang mit Gitarre üben gehört/gelesen.

Ne nette und schöne Frau zum zusammen Trompete zu üben das wäre es noch..... aber die Damen sind hier leider in der Unterzahl.....

Alleine üben ist zwar manchmal schon sehr langweilig, aber es hilft auch ungemein sich zu konzentrieren.
Buster
Newbie
Beiträge: 7
Registriert: Freitag 16. Oktober 2009, 18:31
Meine Instrumente ..: Yamaha

Re: Geduld und Schnelligkeit beim Üben ! Widerspruch?

Beitrag von Buster »

haynrych hat geschrieben:ANTWORT: sie üb(t)en mit einer eieruhr.
Kannst Du das bitte mal näher erklären ?
Danke
Benutzeravatar
Stiffler2006
PowerPoster
Beiträge: 96
Registriert: Dienstag 6. Oktober 2009, 12:47
Meine Instrumente ..: Bach Stradivarius ML 72
Jupiter Taschenkornett
Jupiter B Trompete
Piccolotrompete
Tomomi Kato B Trompete

Re: Geduld und Schnelligkeit beim Üben ! Widerspruch?

Beitrag von Stiffler2006 »

haynrych hat geschrieben:
ANTWORT: sie üb(t)en mit einer eieruhr.


verstehe ich folgendermassen:

Vielleicht ist in einer Biographie bekannt geworden, das diese Trompeter bei Ihren Übungseinheiten eine Eieruhr verwenden oder diese für besonders sinnvoll halten......

Oder sie waren irgendwann so gut (was bei diesen berühmten Namen ja wohl zweifelsohne der Fallist!!!!!) das sie die Eieruhr nicht mehr brauchten!!!!!

Falls diese Trompeter noch leben, was ich noch nicht ausgegoogelt habe, üben sie vielleicht immer noch damit.
Wenn diese Trompeter verstorben sind, ist die Eieruhr abgelaufen...... :ironie: :ironie: :ironie:
Benutzeravatar
JohnD
ExtremPoster
Beiträge: 325
Registriert: Dienstag 8. März 2005, 11:51
Meine Instrumente ..: King Silver Flair 1055T Trompete
Bach LT42B Posaune
Hüttl Sousaphon Bj. 1971
Wohnort: Barsinghausen
Kontaktdaten:

Re: Geduld und Schnelligkeit beim Üben ! Widerspruch?

Beitrag von JohnD »

Rest as much as you play - lautete ein guter tipp aus dem us-forum....

meine uhr eiert schon lange.....
Bild Esst mehr Obst !
Buster
Newbie
Beiträge: 7
Registriert: Freitag 16. Oktober 2009, 18:31
Meine Instrumente ..: Yamaha

Re: Geduld und Schnelligkeit beim Üben ! Widerspruch?

Beitrag von Buster »

Warum nicht auch mal seine Grenzen austesten ? Würde ich damit etwas falsch machen?
dizzyoliver
Unverzichtbar
Beiträge: 1282
Registriert: Freitag 27. Februar 2009, 13:10
Meine Instrumente ..: Marcinkiewicz silber Perinet
Olds Ambassador 1974/1975
Roland Meinl Super Deluxe "The New Constellation"
Kühnl&Hoyer Present Perinet Trompete
Jupiter Tribune 1607
Jupiter 1100 mit GM-Mundrohr
Conn Connquest Trompete , Bj. 1957
Wohlrab Trompete Perinet
Keilwerth Super de Luxe B-Trompete
Olds Ambassador Kornett Bj.1967
Holton Collegiate Kornett Langbauweise
Reynolds Hi-Fi Kornett von 1957
B&S Challenger Elaboration 3148/2 Perinet-Flügelhorn
Jupiter Taschentrompete

Re: Geduld und Schnelligkeit beim Üben ! Widerspruch?

Beitrag von dizzyoliver »

Haynrych,mir graut vor Dir!!!!!Wenn Du so denkst,bist Du echt ein armer Wicht,den zu helfen lohnt sich nicht....

Aber für Dich habe ich noch ein kleines Witzchen parat : Der Trompeter fragt seinen Nachbarn : "Stört Sie mein Üben denn eigentlich nicht?"Der Nachbar antwortet : "Anfangs ja,aber jetzt nicht mehr.Jetzt ist es mir mittlerweile egal,was aus Ihnen wird....." :mrgreen:

Gruß,Oliver
Was ein richtiger Musiker sein will,der muss auch eine Speisekarte komponieren können (Richard Strauss)
Trumpetralfino
Unverzichtbar
Beiträge: 1140
Registriert: Montag 26. Januar 2009, 16:21
Meine Instrumente ..: Bach Stradivarius 37 ML, Mystery 1, Selmer Es Trompete, Jupiter Flügelhorn,
Meinl B Tuba, Ventilposaune King. Taschenkornett Jupiter
Wohnort: Salzweg

Re: Geduld und Schnelligkeit beim Üben ! Widerspruch?

Beitrag von Trumpetralfino »

Trumpetralfino hat geschrieben:Liebe Trompeterfreunde,
...Geduld ...Schnelligkeit, sowie Pausen und langsames Üben... keine Widersprüche sind sondern vor allem jungen Leuten hilft, schnellere Fortschritte zu erzielen...
L.g.Ralf
Viper hat geschrieben: Pausen ergeben sich automatisch (Schule, Beruf, Ferien, Urlaub, Freundin, Null-Bock, usw.) und das ist gut so!
In jedem Leistungssport sind die Pausen als steigerndes Element mit einbezogen (Stichwort: Superkompensation)
Auch längere Pausen (Wochen) sind richtig und wichtig, eine Leistungseinbuße ist auch sehr schnell wieder überwunden.
Jeder Fingersatz muss erst 'mal langsam antrainiert werden, wenn er für die geforderte Schnelligkeit vom Rückenmark abgerufen werden soll (das Hirn wird irgendwann zu langsam).
klaus from the south
Was die Pausen betrifft, meinte ich eigentlich die Pausen beim Üben selbst die helfen sollen, die Muskelatur und die Lippen schneller zu regenerieren, vielmehr, nicht zu überanstrengen.
Beispiel: Nach einer Übungseinheit von 1 Minute eine Pause von 15 Sek. ist wertvoll und lässt dich weniger schnell ermüden. Gerade als "Jung-Trompeter" halte ich diese Art von Pausen für enorm wichtig.
Pausen wie Urlaub, Null Bock, Ferien usw. werfen Anfänger enorm zurück, der erlernte Ansatz und die Kraft müssen erneut aufgebaut werden. wie im Sport auch.

Die zweite These bezüglich Schnelligkeit kann ich so nach meinem Wissen nicht glauben. Es ist zwar richtig, dass die Signale zur Hand über das Rückenmark laufen, aber der Ursprung dieser Signale ist das Gehirn, das letztendlich ALLES steuert und mit seinen Synapsen die richtigen Verbindungen schafft und Reaktionen erst möglich macht.

Sollte ich mich irren, (weil ich bin ja kein Arzt oder anatomisch gebildeter Wissenschaftler), nehme ich Verbesserungen allein aus Neugier gerne zur Kenntnis, man lernt ja nie aus.
L.g.ralf
Macellarius
SuperPoster
Beiträge: 238
Registriert: Donnerstag 4. Oktober 2007, 11:35
Meine Instrumente ..: Bb-Trompeten:
Bach Stradivarius LT180S-43 ML
Bach Stradivarius 180S-25 L
Endres 6L

D/Eb-Trompete: Selmer 360E (Modell Maurice André)
Hoch A/Bb-Trompete: Selmer 360 (Modell Maurice André)

Re: Geduld und Schnelligkeit beim Üben ! Widerspruch?

Beitrag von Macellarius »

Also soweit ich weiß, laufen nur Reflexe ohne Beteiligung des Gehirns ab. Nach Viper wäre das schnelle Greifen also ein Reflex der Hand.
Das kann ich mir aber nicht vorstellen, weil das Greifen ja immer noch willentlich geschieht. Die Reaktionkette lautet hier wohl eher: Auge -> Gehirn -> Hand/Finger

lg Matthias
peaceman
ExtremPoster
Beiträge: 250
Registriert: Freitag 20. Januar 2006, 10:10
Meine Instrumente ..: Trompete
Wohnort: Fischkopp

Re: Geduld und Schnelligkeit beim Üben ! Widerspruch?

Beitrag von peaceman »

Das mit der Eieruhr ist schon sinnig. Ich kenne auch einige Leute, die mit Eieruhr üben. Von daher verstehe ich Haynrichs Antwort schon als ernsthaft - allerdings muss ich gestehen, daß ich es mir schon lange abgewöhnt habe, den Youtube-Links zu folgen. Bin schließlich im Trp-Forum und nicht bei Youtube :-)
Die richtige Einteilung von Spielen / Pausen ist mMn erst bei Fortgeschrittenen wichtig, bzw. ab einem bestimmten Übepensum. Wenn ich nur 30 Minuten am Tag übe, sollte ich nach jeder Übung eine Mini-Pause einlegen, die sich aber meist schon dadurch ergibt, daß ich beispielsweise überlege, was ich mir als nächstes vornehme.
Wenn ich richtig ernsthaft und viel übe, ich würde dafür mal 45-60 Minuten täglich als Meßlatte ansetzen, dann sollte ich mir bewusst Gedanken über den Aufbau meiner Übeeinheiten machen.
Im Studium haben wir nach einem Blöcke-System gearbeitet, es gab die Blöcke "Tonleitern", "Flexibility", "Finger/Zunge", und "Ausdauer/Höhe", wenn ich mich richtig erinnere. Marc B. kann dazu sicher mehr erzählen, ich glaube, er arbeitet immer noch nach diesem System. Dann wurde das tägliche Üben in Einheiten strukturiert:
Warm-Up (immer gleich)
Basis-Einheit mit Übungen aus den Blöcken
Speziell benötigte Fertigkeiten (beispielsweise, wenn ich für ein Stück eine besonders schnelle Zunge brauche)
Literatur
Die Übezeit wurde auf die Einheiten verteilt. Das führt u.a. dazu, daß man sich auch der Übedauer entsprechend aufwärmt. Wenn ich 8 Stunden am Tag übe, spiele ich mich anders ein, als wenn ich nur 2 Stunden überhaupt zur Verfügung habe.
Die Zeiten für die Blöcke und Einheiten wurde dann mit einer Eieruhr gemessen. Während die Eieruhr tickte, war nichts anderes angesagt, als diese Einheit, d.h. nicht mal eben einen Kaffee holen, eine rauchen oder ans Handy gehen!
Ein konsequentes System, das bei konsequenter Anwendung und richtigem Üben an sich (sich selbst zuhören, immer nach Perfektion streben usw) zu Erfolg führt. An dem Wörtchen konsequent hat es bei mir aber gerne mal gehapert :mrgreen:
@Ralf, sowas meinst Du mit Übesystem, oder? Ich bin auch überzeugt, daß das in letzter Konsequenz der Schlüssel zum Erfolg ist. Dazu gehören neben dem Wort Konsequenz auch der ständige Wille, besser zu werden und die Fähigkeit, sich selbst zu kritisieren, perfektionistisch zu sein.
Allerdings denke ich nicht, daß das für Anfänger und Kinder/Jugendliche praktikabel ist. Ich finde, hier sollte als allererstes der Spaß am Musizieren stehen. Wenn sie nicht von vorneherein mit Freude an die Sache gehen, hat es keinen Sinn - da muss Spielfreude sein, dann fällt es auch leichter, Hürden im Lernprozess zu nehmen.
So ein System würde ich erst weiter Fortgeschrittenen "aufoktroyieren", wenn das Verständnis für den Sinn des Systems da ist.

@Buster: mit den Grenzen sollte man beim Trompeten vorsichtig sein. Es gibt sinnvolle Kondi/Höhe-Übungen, allerdings muss man die Basis beherrschen, sonst kann man schon einiges verkehrt machen. Aber das merkst Du dann recht schnell am nächsten Tag, die Lippe fühlt sich dick/steif an, die Töne sprechen nicht an, Bindungen reissen ab, etc. Wenn Du keinen kompetenten Lehrer hast, der dich wieder frisch machen kann, ist das einzig sinnvolle 2-3 tage gar nicht zu spielen.
Wenn Du auf längere Zeit dauerhaft etwas falsch machst, besteht die "Gefahr", daß Du Dir etwas falsches angewöhnst und dann irgendwann an Grenzen stösst, die Du einfach nicht überschreiten kannst. Dann ist es u.U. mühsam, die falschen Dinge wieder abzutrainieren und Deinen Körper sozusagen "neu zu programmieren". Ich denke, gerade bei diesem ganzen Kondi/Höhe-Gebolze wie 20 min g' oder auch Caruso ist die Gefahr für Fehler recht hoch.
Dauerhaft und für immer kann man aber eigentlich relativ wenig kaputt machen (es sei denn man schädigt durch extremes Blasen Muskel- oder Nervengewebe).
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 37 Gäste