Trompete "macht oben hin zu" doch nur Ansatzproblem?

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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Erik Veldkamp
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Re: Trompete "macht oben hin zu" doch nur Ansatzproblem?

Beitrag von Erik Veldkamp »

osterhase hat geschrieben:
Erik Veldkamp hat geschrieben:Die Zunge wird sich immer bewegen, aber relaxed und nicht mit das "aa-ii-ee" Prinzip.
Dem vermag ich leider nicht zu folgen.
Das hattest du, lieber Erik, vorher geschrieben.
Erik Veldkamp hat geschrieben:Ich mach nichts mit die Zunge, also kein "aa-ee-ii", also das macht alles schon viel einfacher.
Die Zunge bleibt relaxed (bei mir), ich mache keine Tongue Arch wie "aa-ee-ii'. Trotdem werd sie immer etwas bewegen weil alles mit einander verbunden ist.

Ich hab zuletzt mal versucht mit "aa-ee-ii" zu spielen, aber das geht bei mir gar nicht weil ich das nie gemacht hab.
FlüTro
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Re: Trompete "macht oben hin zu" doch nur Ansatzproblem?

Beitrag von FlüTro »

http://www.trumpetherald.com/forum/view ... 31&start=0

Da sagt einer, der auf den beigefügten Videos sehr sehr gut spielt,
dass er hauptsächlich mit der Zunge steuert, ein "TCE-Mann" im weitesten Sinne:

Things I KNOW work for me:
-The jaw should be forward and open, in order to create a flat playing surface for the mouthpiece to rest upon. The front teeth are even with each other.
-The lips should not be rolled in or rolled out; rather, they should be neutral in an "MMM" position.
-In the lower octaves, the tip of the tongue will rest against the rear of the bottom teeth (as in "anchor tonguing").
-To ascend, the tip of the tongue slides upward along the rear surface of the bottom teeth, eventually resting on the top-rear of the bottom lip in the upper registers. There is a "click", as if moving to your head voice, once the tongue switches to the bottom lip. It's that "click" where the real leverage of the tongue kicks into high gear. This "click" can be heard when pros moving from the middle register to the upper register within the same musical line. It's subtle, but one can usually hear it if one knows what to listen for.
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haynrych
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Re: Trompete "macht oben hin zu" doch nur Ansatzproblem?

Beitrag von haynrych »

der typ spielt ein 39er reeves. der muss sich eine brutal feine mikromotorik angeeignet haben, um damit halbwegs anständig artikulieren zu können. das hat sicher jahre gedauert! sein vorbild (eric miyashiro) spielt auch sowas abartig kleines. da kann man wieder bei seite 1 beginnen und den zungenstoss neu lernen.
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jamaika
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Re: Trompete "macht oben hin zu" doch nur Ansatzproblem?

Beitrag von jamaika »

Nach meiner kleinen Meinung ist es die "Technik", das beherrschen des Instrumentes..... das Gefuehl "macht oben hin zu"
...diesen Ablauf in der Hand hat.
Ob man jetzt die Zunge nimmt oder nicht,... ob mit der Lippenspannung oder nicht, oder....durch Luftfuehrung (Zwerchfell) oder nicht,..... dieses Problem kennen alle Spieler vom Anfaenger bis zum Superstar.
Die Ursache kann tatsaechlich alles ausmachen.
Beispiel:
Wenn ich morgens aufstehe, die Trompete an die Lippen setze und ein C3 erzeugen will, kommt nichts ausser heisse Luft.
Wenn ich dem Koerper einige Minuten Aufmerksamkeit schenke, durch Konzentration, Warm up, oder nur einfach Toene aushalte, durchbreche ich diese Schallmauer. Fuer mich gesprochen, ich brauche einige Zeit um Voll dazusein. :wink:
Habe ich diesen Zustand (Voll dazusein) erreicht, kann ich es auf jeder anderen Trompete auch. Es sollte nur mein Mundstueck sein. :wink:
Fuer mich gesprochen, die Kontrolle ueber die Technik: Atmung (Zwerchfell) , Lippen (Ansatz), Zunge( Tonbestimmung). :wink:

Gruss Jamaika
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Puukka
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Re: Trompete "macht oben hin zu" doch nur Ansatzproblem?

Beitrag von Puukka »

jamaika hat geschrieben:...Habe ich diesen Zustand (Voll dazusein) erreicht, kann ich es auf jeder anderen Trompete auch. Es sollte nur mein Mundstueck sein. :wink:
Fuer mich gesprochen, die Kontrolle ueber die Technik: Atmung (Zwerchfell) , Lippen (Ansatz), Zunge( Tonbestimmung). :wink: ...
Ist was Wahres dran. Ich merke auch, wenn ich sehr gut eingespielt bin, dass beim Trompetentesten eigentlich jede Trompete gut geht. Bin ich nicht so gut eingespielt, merke ich eher Unterschiede, die aber gar nicht so unwichtig sind, wenn mal beim Gig der Ansatz nicht so gut ist, kann die Trompete zumindest einem "etwas entgegenkommen".
Herbert
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jamaika
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Re: Trompete "macht oben hin zu" doch nur Ansatzproblem?

Beitrag von jamaika »

Puukka hat geschrieben:Bin ich nicht so gut eingespielt, merke ich eher Unterschiede, die aber gar nicht so unwichtig sind, wenn mal beim Gig der Ansatz nicht so gut ist, kann die Trompete zumindest einen "etwas entgegenkommen".
Dieser Zustand ist mir zum Glueck sehr fremd. :D
Ich uebe fuer jeden Tag eben neu und bin dann einfach fuer den ganzen Tag fitt. :wink:

Gruss Jamaika
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Puukka
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Re: Trompete "macht oben hin zu" doch nur Ansatzproblem?

Beitrag von Puukka »

Auch ein sehr wichtiger Punkt. Das disziplinierte Warmspielen.
Ich geh in der früh für ein paar Stunden Trompetentesten, leg volle Kanne ohne Warmspielen los und wundere mich am Abend beim Konzert, weshalb der Ansatz so patzig ist. :?
Herbert
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Re: Bach vs Schilke

Beitrag von Sebbel »

Bixel hat geschrieben:Um aber die (für mich sehr segensreiche) Luftführung mittels Zunge ("aa-ee-ii") ins Denkmodell zu integrieren, ziehe ich in Erwägung, dass der durch eine starke Zungenwölbung ("iii") dramatisch verkleinerte Resonanzraum Mundhöhle eine hochfrequente Vibration des Lippenspaltes wesentlich begünstigt.
Ich glaube nicht, dass die Zunge hohe Töne dadurch begünstigt, dass sich der Resonanzraum verkleinert. Schließlich schwingen die Lippen ja nicht wie eine Gitarrenseite. Ich denke eher, dass allein etwas mit der Luftführung zu tun hat. Wenn man die Zunge stark wölbt, ist der Luftfluss viel stärker auf die Lippenöffnung konzentriert. Die Luft muss die Lippenöffnung nicht erst "finden", wie Wasser in der Badewanne den Stöpsel. Wenn man beispielsweise 50 Kinder bei einem Wettlauf durch ein 1m breites Tor schickt, ist Geschiebe und Gedränge vorprogrammiert. Wenn aber vor dieser 1m-Öffnung die Strecke langsam konisch verengt wird, wird alles viel Reibungsloser und mit weniger Kraftaufwand ablaufen. Ich denke mit der Luft ist es da genau so.
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Re: Trompete "macht oben hin zu" doch nur Ansatzproblem?

Beitrag von osterhase »

Sebbel hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass die Zunge hohe Töne dadurch begünstigt, dass sich der Resonanzraum verkleinert.
Doch, ich bin da der gleichen Überzeugung wie bixel.
Sebbel hat geschrieben:Schließlich schwingen die Lippen ja nicht wie eine Gitarrenseite.
Das lässt sich auch nicht vergleichen.

Ich denke, das die Beeinflussung des Resonanzraumes Mund, beim Trompete spielen ähnlich funktioniert wie beim Obertonsingen, Didgeridoo spielen usw.
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Dobs
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Re: Trompete "macht oben hin zu" doch nur Ansatzproblem?

Beitrag von Dobs »

Die Mundhöhle fungiert zwar beim Pfeiffen als Resonanzraum, aber doch nicht beim Trompete spielen?
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Erik Veldkamp
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Re: Trompete "macht oben hin zu" doch nur Ansatzproblem?

Beitrag von Erik Veldkamp »

Du kannst mit die Zunge machen was du möchtest, aber wenn die Lippen nicht mehr gespannen sind, oder das Oberflach verkleinert (kleineres Mundstück), dann entsteht kein höhere Ton. Aber für Leute die mit "aa-ee-ii" arbeiten ist es einfacher auf diese Art die Lippen an zu spannen. Wie eine Katalisator. Ich mache das gleiche ohne die Katalisator weil ich meine Zunge (so viel wie möglich) aus den Weg vom Luftstrom haben möchte.
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Re: Trompete "macht oben hin zu" doch nur Ansatzproblem?

Beitrag von Erik Veldkamp »

Dobs hat geschrieben:Die Mundhöhle fungiert zwar beim Pfeiffen als Resonanzraum, aber doch nicht beim Trompete spielen?
Nein, das ist komplet etwas anderes weil die Trompete ist das Klangraum, nicht die Mundhöhle wie beim Pfeiffen.
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Bixel
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Re: Trompete "macht oben hin zu" doch nur Ansatzproblem?

Beitrag von Bixel »

Dobs hat geschrieben:Die Mundhöhle fungiert zwar beim Pfeiffen als Resonanzraum, aber doch nicht beim Trompete spielen?
Doch! Wie kann man daran zweifeln?
Warum sollte es denn nur auf einer Seite der Schwingungsquelle resonieren?
Warum sollte eine Trompete mit identischem Mundstück sonst bei mir anders klingen als bei dir?
Die Richtung der Luftbewegung spielt keinerlei Rolle - Trompete kann man im Prinzip auch saugend spielen.

Die Trompete resoniert nur wesentlich lauter - weil sie dafür gebaut ist.
Der Resonanzraum Mund beeinflusst (sehr leicht nachprüfbar) den Sound und kann die Wahl der Tonhöhe entscheidend erleichtern - nicht im (physikalischen) Sinne eines "Katalysators".

:idea:
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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Re: Trompete "macht oben hin zu" doch nur Ansatzproblem?

Beitrag von Erik Veldkamp »

Bixel hat geschrieben: Warum sollte eine Trompete mit identischem Mundstück sonst bei mir anders klingen als bei dir?
Weil deine Lippen anders sind als bei jemand anders. Dazu ist die Stütze etwas anderes.
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Dobs
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Re: Trompete "macht oben hin zu" doch nur Ansatzproblem?

Beitrag von Dobs »

Bixel hat geschrieben:Der Resonanzraum Mund beeinflusst (sehr leicht nachprüfbar) den Sound und kann die Wahl der Tonhöhe entscheidend erleichtern - nicht im (physikalischen) Sinne eines "Katalysators".
So betrachtet, ist alles irgendwie ein 'Resonanzraum', weil etwas darin resoniert. Die Mundhöhle spielt aber beim Trompetespielen nicht die Rolle eines Resonanzraumes im Sinne eines Verstärkens von Tönen, so wie eben beim Pfeiffen. Der Punkt ist, egal, was in der Mundhöhle passiert, am Ende ist für den Sound, die Lautstärke und die Tonhöhe nur entscheidend, mit welcher Geschwindigkeit eine bestimmte Menge Luft durch die unterschiedlich grosse 'Düse' Lippenöffnung fliesst. Die Mitarbeit der Zunge ist m. E. deshalb bedeutsam, weil es nur sehr schwierig ist, die Lippenöffnung in Spannung und Grösse zu kontrollieren ohne dabei gleichzeitig auch die Zunge zu bewegen. Es ist ungleich schwerer, die Lippen im Sinne der Burba'schen Maximalkontraktion anzuspannen, und dabei gleichzeitig die Zunge flach am Bodeden der Mundhöhle zu halten, als die Zunge während der Konktraktion anzuheben. Wenn aber beispielsweise ein Ton, beispielsweise das C3, erst einmal steht, kann man mit der Zunge im Mund Samba tanzen. Wenn man die Lippenöffnung und -spannung hält, wird auch das C3 stehen bleiben.
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