Oktavklappe
Moderator: Die Moderatoren
Eine ÜBERBLASKLAPPE (der Ausdruck Oktavklappe macht keinen Sinn) ersetzt nicht das Üben, denn auch der Umgang mit Klappen will gelernt sein und der Ton spielt sich dadurch nicht leichter und auch nicht von selbst. Der Zweck dieser Klappen ist vielleicht besser als "Filter" zu beschreiben, wenn man z.B. b'', c''', d''' betrachtet, die alle 0 oder 1 gegriffen werden können. Betätigt man die jeweilige Klappe ist das versehentliche Treffen des benachbarten Tones nahezu ausgeschlossen. Die Treffsicherheit für einzelne hohe Töne v.a. nach langen Passagen steigert sich dadurch erheblich. Man sollte sich auch im Klaren darüber sein, dass Drehventiltrompeten häufig mit weiteren Mundstücken (tiefere Kessel, grössere Bohrungen) gespielt werden.
Grüße
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Natürlich, es ist klar, dass gewisses Equipment gewisse Dinge erschweren kann.
Dennoch kann ein "versehentliches Treffen benachbarter Töne" am allerbesten durch ein geschultes inneres musikalisches Gehör bzw. Vorstellungsvermögen vermieden werden. Wenn man einen Ton innerlich bewusst genug hört, bevor man ihn spielt, wird man ihn treffen - soweit die eigenen technischen Fähigkeiten dies erlauben, und daran wiederum kann man arbeiten, das meinte ich mit Üben.
Im Prinzip ist es ab ca. e'''/f''' völlig wurscht, was man greift - so lang die innere Vorstellung eines Tones stark genug ist, wird er dort "hingebogen", wo man ihn haben will (häufig zu beobachten bei Profis, die sich mal vergreifen).
Wenn das nicht der Fall wäre, würde so etwas wie Intonation auch gar nicht funktionieren - das alles ist also erstmal im weitesten Sinne eine Sache des Gehörs.
Dennoch kann ein "versehentliches Treffen benachbarter Töne" am allerbesten durch ein geschultes inneres musikalisches Gehör bzw. Vorstellungsvermögen vermieden werden. Wenn man einen Ton innerlich bewusst genug hört, bevor man ihn spielt, wird man ihn treffen - soweit die eigenen technischen Fähigkeiten dies erlauben, und daran wiederum kann man arbeiten, das meinte ich mit Üben.
Im Prinzip ist es ab ca. e'''/f''' völlig wurscht, was man greift - so lang die innere Vorstellung eines Tones stark genug ist, wird er dort "hingebogen", wo man ihn haben will (häufig zu beobachten bei Profis, die sich mal vergreifen).
Wenn das nicht der Fall wäre, würde so etwas wie Intonation auch gar nicht funktionieren - das alles ist also erstmal im weitesten Sinne eine Sache des Gehörs.
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Naja, man könnte ja jetzt "böse" sagen:
Ein Profi der Berliner oder Wiener Philharmoniker kann diese Überblasklappen, da er ohnehin auch ohne jene hervorragend spielt, dazu verwenden, das letzte Quentchen aus dem Instrument herauszuholen.
Es gibt definitiv Profis, die aus ihrem Orchester- und Unterrichtsalltag berichten, dass nicht wenige Praktikanten und Schüler diese Klappe zum "pfuschen" verwenden, weil sie es ohne nicht hinbekommen.
Das ist dann natürlich schwach! Überblasklappen sind nicht zum Verbergen von Unfähigkeit bzw. Überwinden von Hürden gedacht, sondern für den letzten intonatorischen Feinschliff, wenn man es auch im Grunde auch ohne Überblasklappe spielen kann.
Ich habe mir aus Selbstkritik heraus noch keine dieser Klappen "organisiert" und werde es in der nächsten Zeit auch nicht tun, da ich nicht mit der Überblasklappe vertuschen möchte. Und das sollte man sich halt wirklich vor der Anschaffung fragen: Brauche ich in meinem momentanen Stadium derartige Erleichterung, weil ich es eigentlich auch ohne kann, aber mit das Leben leichter machen möchte oder brauche ich dieses Ding, um etwas zu erreichen, wo ich evtl auch ankommen würde, wenn ich mehr/intelligenter üben würde, das aber nicht kann/möchte!?
Schwierige Frage mit genügend Zündstoff, so dass sich sicher wieder einige auf den Schlips getreten fühlen
Macht euch eure Klappen - keine Frage. Ich halte das in meinem Stadium des Studiums für absoluten Schwachsinn.
Ja - ich habe Instrumente mit Klappen ausgiebig getestet und:
übrigens spielen genügend Profis ohne diese Klappen.
Liebe friedliche Grüße von
Nettie
Ein Profi der Berliner oder Wiener Philharmoniker kann diese Überblasklappen, da er ohnehin auch ohne jene hervorragend spielt, dazu verwenden, das letzte Quentchen aus dem Instrument herauszuholen.
Es gibt definitiv Profis, die aus ihrem Orchester- und Unterrichtsalltag berichten, dass nicht wenige Praktikanten und Schüler diese Klappe zum "pfuschen" verwenden, weil sie es ohne nicht hinbekommen.
Das ist dann natürlich schwach! Überblasklappen sind nicht zum Verbergen von Unfähigkeit bzw. Überwinden von Hürden gedacht, sondern für den letzten intonatorischen Feinschliff, wenn man es auch im Grunde auch ohne Überblasklappe spielen kann.
Ich habe mir aus Selbstkritik heraus noch keine dieser Klappen "organisiert" und werde es in der nächsten Zeit auch nicht tun, da ich nicht mit der Überblasklappe vertuschen möchte. Und das sollte man sich halt wirklich vor der Anschaffung fragen: Brauche ich in meinem momentanen Stadium derartige Erleichterung, weil ich es eigentlich auch ohne kann, aber mit das Leben leichter machen möchte oder brauche ich dieses Ding, um etwas zu erreichen, wo ich evtl auch ankommen würde, wenn ich mehr/intelligenter üben würde, das aber nicht kann/möchte!?
Schwierige Frage mit genügend Zündstoff, so dass sich sicher wieder einige auf den Schlips getreten fühlen
Macht euch eure Klappen - keine Frage. Ich halte das in meinem Stadium des Studiums für absoluten Schwachsinn.
Ja - ich habe Instrumente mit Klappen ausgiebig getestet und:
übrigens spielen genügend Profis ohne diese Klappen.
Liebe friedliche Grüße von
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"Übt, übt, übt - sonst müsst ihr Kritiker werden!"
analog zum Auto-Fahren:
würde ein Berufskraftfahrer freiwillig auf ABS, ESP, Airbag etc. verzichten, weil er besser fährt als andere?
sollte man aus Eitelkeit auf technische Erleichterungen / Sicherheits-Features verzichten?
könnte man dann nicht auch andere Teile der Trompete (bewegliche Ventilzüge, Trigger etc.) weglassen, weil man auch durch einen Super-Ansatz alles ausgleichen könnte?
die Naturtrompete ist ja wieder im kommen
würde ein Berufskraftfahrer freiwillig auf ABS, ESP, Airbag etc. verzichten, weil er besser fährt als andere?
sollte man aus Eitelkeit auf technische Erleichterungen / Sicherheits-Features verzichten?
könnte man dann nicht auch andere Teile der Trompete (bewegliche Ventilzüge, Trigger etc.) weglassen, weil man auch durch einen Super-Ansatz alles ausgleichen könnte?
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@Nettietrompettie:
Mit den Klappen wird eigentlich die Intonation nicht verbessert. Die Treffsicherheit wird deutlich erhöht. Das hat mit Pfuschen nichts zu tun sondern mit Kicksen! Es betrifft ja auch nur die Drehventiltrompeten, die da deutlich heikler sind. Hier meines Wissens auch mehr die C- als die B-Trompete! Ich hab sie allerdings auf beiden!
Und für alle die es schon mal erlebt haben!
Sonntag 9 Uhr, kleine Orgelsolo-Messe von Mozart, gefürchtet von Trompetern als Bam Bam Gicks Gicks! ( erster ton takt 1 g´zweiter Takt g´dritter und vierter Takt jeweils schlag 1 g´´damit auf B-Trompete a´´) Samstag Nacht davor BigBand oder Bierzelt! Kleiner Chor, zwei 1. Geigen eine zweite Geige, die zweite ist nicht gekommen, 1 Cello, 1 Bass, Pauken haben verschlafen! Piano ist noch zu laut! Ohne Klappe B-Brezel changsenlos---Gicks!
Ich denke ABS ist der richtige Vergleich!
Mit den Klappen wird eigentlich die Intonation nicht verbessert. Die Treffsicherheit wird deutlich erhöht. Das hat mit Pfuschen nichts zu tun sondern mit Kicksen! Es betrifft ja auch nur die Drehventiltrompeten, die da deutlich heikler sind. Hier meines Wissens auch mehr die C- als die B-Trompete! Ich hab sie allerdings auf beiden!
Und für alle die es schon mal erlebt haben!
Sonntag 9 Uhr, kleine Orgelsolo-Messe von Mozart, gefürchtet von Trompetern als Bam Bam Gicks Gicks! ( erster ton takt 1 g´zweiter Takt g´dritter und vierter Takt jeweils schlag 1 g´´damit auf B-Trompete a´´) Samstag Nacht davor BigBand oder Bierzelt! Kleiner Chor, zwei 1. Geigen eine zweite Geige, die zweite ist nicht gekommen, 1 Cello, 1 Bass, Pauken haben verschlafen! Piano ist noch zu laut! Ohne Klappe B-Brezel changsenlos---Gicks!
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Sagte ja, es fühlen sich einige auf den Schlips getreten.
Wie lustig!
Treffsicherheit mit effizientem Üben zu erreichen, scheint manchen fremd.
Es ist manchmal fatal, wer sich ein Auto kauft (soviel zum Vergleich) und den Führerschein in den Händen hält, obwohl er besser noch ein paar Fahrstunden draufgepackt hätte vor der Prüfung. Den Schutz und die Sicherheit in meinem "Auto-Paket" brauche ich rein als Schutz vor der eventuellen Dummheit der anderen Autofahrer, sorry!
Gegen welche Dummheit von Mittrompetern muss man sich mit einer Oktavklappe schützen, bitte!?
Das ist der erheiterndste Vergleich, den ich je gelesen habe....
N.
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Über Sinn und Widersinn dieser Überblasklappen wird auch in Profikreisen teilweise heftig diskutiert.
Es ist unbestritten, dass eine Klappe fehlendes Können nicht kompensieren kann. Persönlich habe ich auf beiden Drehventilern (B + C) zumindest die C-Klappe. Zum Einsatz kommen sie äußerst selten. Ich setze sie nur dann ein, wenn es sich um heikle Einstiege handelt oder aber die Intonation mit dem Rest des Orchesters etwas hapert. Auch wenn der Ansatz schon ein wenig nachgelassen hat, können sie helfen, z.B. das c''' noch sauber zu treffen.
Im Gegensatz zu maniactrumpet meine ich schon, dass die Klappen die Intonation verbessern. Denn wenn es einem erleichtert wird, einen bestimmten Ton zu treffen, hat man mehr Sicherheit und auch wieder mehr Spielraum. Dies ist aber eher eine indirekte Intonationshilfe (was sicher maniactrumpet ebenso sieht... )
Und hier schließt sich dann der Kreis: ohne entsprechendem Können ist man auch nicht in der Lage, die Vorzüge der Klappe auszuschöpfen.
Es ist unbestritten, dass eine Klappe fehlendes Können nicht kompensieren kann. Persönlich habe ich auf beiden Drehventilern (B + C) zumindest die C-Klappe. Zum Einsatz kommen sie äußerst selten. Ich setze sie nur dann ein, wenn es sich um heikle Einstiege handelt oder aber die Intonation mit dem Rest des Orchesters etwas hapert. Auch wenn der Ansatz schon ein wenig nachgelassen hat, können sie helfen, z.B. das c''' noch sauber zu treffen.
Im Gegensatz zu maniactrumpet meine ich schon, dass die Klappen die Intonation verbessern. Denn wenn es einem erleichtert wird, einen bestimmten Ton zu treffen, hat man mehr Sicherheit und auch wieder mehr Spielraum. Dies ist aber eher eine indirekte Intonationshilfe (was sicher maniactrumpet ebenso sieht... )
Und hier schließt sich dann der Kreis: ohne entsprechendem Können ist man auch nicht in der Lage, die Vorzüge der Klappe auszuschöpfen.
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