Wie tägliches Üben aufbauen ?

[Stefan H.]

Hi liebe Trompetenspieler,

ich spiele nun seit knapp 4-5 Jahren Trompete, mehr oder weniger gut. Zur Zeit schaffe ich es am Tag vielleicht eine halbe Stunde zu spielen.
Nun ist es aber bei mir so das ich meist einfach alles was mir so vor die Trompete läuft drauf los spiele. Ich hätte das ganze lieber etwas strukturiert.
Wie baut ihr den eure täglichen Übungen auf ? Ist eine halbe Stunde überhaupt genug um besser zu werden ?
Zur Information : An (wirklich) guten Tagen komme ich bis zum e''', an schlechten bis c''', jedoch nicht unterm normalen Spielen, sondern nur bei Bindeübungen.
Beim normalen Spielen (Stücke) komme ich an guten Tagen bis zum c''' und an schlechten bis zum g''.
Ich persönlich kann das jetzt nicht wirklich einschätzen
Ach ja : Ich werde mich diese Jahr an der D1-Prüfung (Bayern) versuchen, die Aussichten schauen meiner Meinung nach gar nicht so schlecht aus
Vielleicht könnt ihr mir ja mit meinem Strukturierungs-Problem helfen, dann gewinn ich vielleicht auch die Wette das ich diese Jahr die D1- und nächstes die D2-Prüfung schaffe.

Stefan H.

[buddy]

Hallo Stefan,
willkommen im Forum.

Für die Vorbereitung der bayerischen D-Prüfungen gibt es das Heft "Instrumentallehrgang Trompete" für 10EUR, z.B. http://www.thomann.de/de/heinlein_praxi ... hrgang.htm.
Im Heft stehen die verlangten Vorspiel-Übungen, die Pflichtstücke und die Anforderungen der Theorieprüfung. Eine Auswahl an Selbstwahl-Stücken wird als Empfehlungsliste genannt.

Das wäre doch schon eine praktische Struktur. Ansonsten hilft jede vernünftig aufgebaute "klassische Trompetenschule", gut und günstig ist Edwards & Hovey, 2 Bände, noch ausführlicher wäre Varasdy in 4 Bänden.
Für Pop & Jazz ist die Jazzmethode für Trompete von O'Neill & Waterman ein gutes Heft.

Wie deine Leistungsbeschreibung zeigt, kann man ohne Unterricht eine saubere klassische Technik und den klassischen Ton kaum erarbeiten.
Diese Schwächen in Ansatz und Technik drücken sich dann in großen Schwankungen aus, die Du "Tagesform" nennst, vom Klang hast Du gar nichts gesagt, obwohl dessen Entwicklung in deiner Phase noch viel wichtiger ist als das Kratzen an der dreigestrichenen Oktav.
Wenn Einzelunterricht nicht in Frage kommt, wäre der Anschluss an einen Musikverein mit Ausbildungsangebot vielleicht eine Überlegung wert.

[Stefan H.]

Hallo buddy,

Ich hatte vergessen oben zu erwähnen das ich Einzelunterricht nehme. Auch spiele ich in einem Spielmannszug mit (momentan als 2. Flügehorn).
Das Heft "Instrumentallehrgang Trompete" besitze ich bereits, und die Stücke für die D1-Prüfung sowie die Tonleitern laufen relativ gut. Meine Lehrerin meint das ich es schaffen werde.
Als Trompetenschule benutze ich im Moment die Schweizer Schule Band 2 (Lektion 5).

Den Klang empfinde ich bei mir als annehmbar, doch wenn ich so höre was unsere 1. Trompete im Musikzug so spielt, merke ich natürlich das ich mich auch da steigern kann.

[gustavm]

Ich denke dir nützt die Zusammenstellung eines Basicsprogramms, das ausgewogen die wichtigsten Techniken des Trompetenspiels pflegt und sich mit der persönlichen Leistungssteigerung ausbauen lässt: die Hefte von Clarke, Colin!, Johanson wären hier ein Ausgangspunkt; Schlossberg ist klassisch...
Eine Zusammenstellung, die etwa 20 - 30 Minuten dauert und von Naturtonlegato über Tonleiterstudien bis Kadenzen alles enthält findet sich im Notenportal von www.trompetenzentrum.info