soundhighend hat geschrieben:Der große Meister kennt sich zwar trefflich mit den Blechblasinstrumente spielen und noch besser mit dem dafür erforderlichen und damit verbundenen physischen Zusammenhängen aus, jedoch verfügt er über null (in Zahlen: 0) Sozialkompetenz.
In den beiden Workshops die ich "genossen" habe, zeigte er sich als das was man gemeinhin mit "Ekelpaket" beschimpfen würde (was ich denn auch tat). Ich habe nicht mehr das Verlangen, M.B. persönlich zu begegnen.
Diese Erfahrung kann ich überhaupt nicht bestätigen. In dem von mir besuchten Kurs (vor ca. 1,5 Jahren) war er sehr unterhaltsam und zeigt auch Sozialkompetenz. Ja er hat einige sehr direkte Ansagen gemacht, aber absolut im Rahmen und überwiegend pädagogisch sinnvoll. Die Besucher wollen doch ein Feedback und da sind klare Ansagen über Fehler bei den Übungen wichtig. Burba pflegt einen lockeren und teilweise direkten Ton. In dem Kurs hat er aber niemanden herabgesetzt. Ich fand das sehr unterhaltsam.
Sein "Hauptopfer" war ein Jugendlicher, den er damit positiv provozieren wollte, wie er gegen Ende selber „gestanden“ hat. Nach meinen Eindruck war das sinnvoll, weil es nicht herabsetzen war und der Jugendliche das ab konnte. Auf mich hatte Burba keinen unsensiblen Eindruck gemacht. Er hat die Gruppe insofern schon richtig eingeschätzt. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass er die weiblichen Teilnehmer besonders negativ behandelt, was an anderer Stelle schon berichtet worden war. Vielleicht hat er ja die negativen Berichte zur Kenntnis genommen und daraus einige positiven Schlüsse gezogen. Oder sein anwesender Schüler hat für eine Mäßigung gesorgt. Aus meiner Sicht war der Workshop pädagogisch vernünftig aufgebaut und durchgeführt worden.
Was aus meiner Sicht allerdings pädagogisch sehr kontraproduktiv ist, ist die ständige Drohung, dass seine Methode nur funktioniert, wenn sie konsequent täglich geübt wird. Aussagen wie: ein Tag nicht geübt, eine Woche (oder ist es Monat) verloren, sind Schwachsinn. Es wird kaum jemand geben, der entsprechend den Anforderungen des Meisters üben kann oder will. Das mag für Burba praktisch sein, weil er sich immer darauf zurückziehen kann, dass ein Scheitern des Schülers am mangelnden Übeeinsatz liegt.
Wer sich aber ernsthaft mit der Methode beschäftigen will, sollte besser ein paar Stunden nehmen, als den Workshop, weil man den Gesamteindruck von der Methode genau so gut durch Burba-Buch bekommt. Dagegen macht es mehr Sinn, die praktischen Übungen zeitnah zur eigenen Anwendungen zu lernen.