Aufregung vorm Auftritt

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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Kubs
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Aufregung vorm Auftritt

Beitrag von Kubs »

Hi ihr Lieben,
ich spiele in einem guten Hobby Orchester und ich selbst bin ein ziemlich guter Hobby Trompeter. Aus diesem Grunde kriege ich meistens die Solos, weils kein anderen hinbekommt. Aber irgendwie habe ich kein Selbstvertrauen obwohl ich weiß, dass ich in unserem Orchester der Beste bin.
Morgen ist wieder ein Auftritt, wo ich ein Solo habe und ich mach mir jetzt schon in die Hose. Bei dieser Nervosität denk ich die ganze Zeit an meine Lippen und lutsche auf ihnen rum, bis ich kein Ansatz mehr habe. Wenn ich nicht rumlutsche trocknen sie auch aus und ich hab kein Ansatz. Nehm ich ne Creme ist das auch nicht förderlich für den Ansatz.
Was kann ich tun, damit ich mir nicht vor meinen Auftritt meinen Ansatz kaputt mache?
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C-Becks
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Re: Aufregung vorm Auftritt

Beitrag von C-Becks »

Hi,

darf ich mal fragen wie alt du bist? Und wie gut ist ein ziemlich guter Hobbytrompeter? :mrgreen:

LG Christian
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Kubs
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Re: Aufregung vorm Auftritt

Beitrag von Kubs »

ich bin 21 Jahre alt und wir spielen am Sonntag "Phil collins live". Die hohen c³ und d³ am Anfang kommen bei mir locker, aber das Solo am Ende mit dem höchsten Ton b² bekomme ich manchmal net hin^^
Deakt_20120316
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Re: Aufregung vorm Auftritt

Beitrag von Deakt_20120316 »

Hohe Töne oder Passagen in der Gruppe zuspielen empfinde ich auch als leichter. Ein Solo hingegen ist für mich kaum vorstellbar. Meine Lösung, ich möchte nicht solieren, übernehme aber gern die Arbeit in der Höhe. :-)
Kurios ist, dass es bei uns Trompeter gibt, welche sehr gut solieren können, aberdiese wollen auch die hohen Dinge spielen. "Arbeitsteilung" ist da nicht gewollt. Oder, der erste Trompeter einer Kapelle singt auch, aber er möcht nicht, dass für die Stücken wer andres die Trompete übernimmt. Trompeter=Egomane... :-D.
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Re: Aufregung vorm Auftritt

Beitrag von leonfair »

@ Trumpethulk:

Mir gehts da einbisschen anders: Ich spiele lieber die Solis und überlasse das "höhenschweißen" den anderen ;-)
Schont den Ansatz und trotzdem bewundern dich viele :-p
Wer übt kommt weiter. Der Weg ist das Ziel!
Deakt_20120316
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Re: Aufregung vorm Auftritt

Beitrag von Deakt_20120316 »

Ich empfinde, dass Solisten schon eine für die Nerven anstrengendere Arbeit verrichten. Hohe Noten sind ja mehr oder weniger nur ein Gewürz, in einer mehr oder weniger guten Suppe. Wenn sie wegfallen, ist die Suppe eventuell etwas fad, ohne Solo...
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Re: Aufregung vorm Auftritt

Beitrag von Miraculix »

Habe am Sonntag zum Geburtstag meines Opas ein Solo in einer vollbesetzten Kirche gespielt. Obwohl es eigentlich gut geklappt hat hatte ich ab dem 6. Takt ein unangenehmes Vibrato vor lauter Zittern :D
Ich denke, da hilft nur Routine... oder Alkohol ;-)

Ein Trompeter in einer Bigband in der ich gespielt habe, hat bei Nervosität absichtlich flach geatmet um dieser entgegen zu arbeiten - Ist auch einen Versuch wert

Es ist natürlich auch ein Unterschied ob man begründet Angst hat, beispielsweise bei einer Passage, die jedes dritte Mal schief geht, oder unbegründet, einfach aus dem Grund, dass man alleine spielt, obwohl der Part eigentlich einfach ist
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Re: Aufregung vorm Auftritt

Beitrag von Gisskanne »

Wer seine Solostücke beherscht der braucht keine Angst haben. So mein Lehrer. Nicht einmal Richtig nach 20 mal falsch. Sondern 20 richtig und null mal falsch.
Lampenfieber ist was anderes .Das gehört wohl dazu.Wer gleich ein c3 rausholen muss sollte sich wohl gut einspielen Sonst wird das bei uns Amateuren nichts.
Gruss gi
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Re: Aufregung vorm Auftritt

Beitrag von composti »

servus,
die meisten fehler macht man durch unkonztriertheit
man laest sich zu oft von irgendwas ablenken.
"wer sitzt im publikum - kenn ich"
"oh - die stelle klang ja toll"
usw.
konzentrier dich auf deine noten - alles andere ausblenden.
nicht ins publikum schaun oder sich sonstwie ablenken lassen.

mir gehts so, sobald ich mich ablenken lasse mach ich fehler - nicht immer, aber oft genug.

vg composti
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Re: Aufregung vorm Auftritt

Beitrag von joey di lämma »

moin kubs,

wer angst hat zu verlieren hat schon verloren. das hat mir mal ein schlauer mensch gesagt. wenn das kopfkino bei dir so früh vor einem auftritt einsetzt, dann solltest du dir strategien überlegen, dich abzulenken und deine aufmerksamkeit etwas anderem zu schenken. was du beschreibst, ist ein innerer druckzustand, der auf dauer fürchterlich ungesund ist. mache dir bewusst, dass du trompete spielst... es soll doch schließlich spaß machen, oder?! :huepf:

lapenfieber finde ich ganz cool, das ist so eine gewisse anspannung, die der konzentration durchaus förderlich ist. angst im sinne von lähmender angst ist überhaupt nicht gut.

lieben gruß,
joey

ps. was ist das schlimmste, das dir passieren kann?
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Re: Aufregung vorm Auftritt

Beitrag von joey di lämma »

...noch ein kurzer nachtrag und etwas für mich FUNDAMENTALES: finger weg von alkohol, pillen & drogen! psychotrope substanzen verstärken langfristig eine angst- und panikstörung. sie öffen tür und tor für süchtiges verhalten. wer nicht clean durch eine show kommt, sollte sich überlegen, etwas anderes zu machen.

:rot:

that's it.
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Re: Aufregung vorm Auftritt

Beitrag von Bixel »

joey di lämma hat geschrieben:...noch ein kurzer nachtrag und etwas für mich FUNDAMENTALES: finger weg von alkohol, pillen & drogen! psychotrope substanzen verstärken langfristig eine angst- und panikstörung. sie öffen tür und tor für süchtiges verhalten. wer nicht clean durch eine show kommt, sollte sich überlegen, etwas anderes zu machen.
Dein Credo macht dich zwar zum Traum-Schwiegersohn, aber - zuende gedacht - bliebe nicht viel Kulturerbe übrig, wenn alle Musiker der Vergangenheit konsequent in erster Linie hätten Traum-Schwiegersöhne sein wollen.

Kunst und Kreativität haben nun einmal eine - nicht selten unheilvolle - Nähe zu bewusstseinsverändernden Substanzen.

Watt wisse machön?!

Maß halten!

Gar kein Allohohl iss auch keine Lösung. *hick*

:P
.
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Re: Aufregung vorm Auftritt

Beitrag von Deakt_20120316 »

Und irgendwie muß man sich ja die Zeit vertreiben, wenn man zu viel freie davon hat. Künstliche Paradiese können nützlich sein, auch für den Umgang mit der Aufregung. Aber ein Maß halten ist manchmal gar nicht so einfach.
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Re: Aufregung vorm Auftritt

Beitrag von joey di lämma »

...jungs, ihr sagt es! :huepf:

letztendlich ist macht die dosis das gift.

naja, nix für ungut, aber als musiker und drogenberater und ex-user habe ich die tendenz zu einer gewissen radikalität, ist doch die verknüpfung von musik & drogen ein offenes geheimnis. zumindest im rock-bereich.

das führt gerade etwas weg vom eigentlichen thema. egal. interessant ist es allemal. :mrgreen:

ahoi,
joey

ps. wer ist oder war denn breit kreativer als er oder sie nüchtern gewesen wäre?
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Re: Aufregung vorm Auftritt

Beitrag von Bixel »

joey di lämma hat geschrieben:ps. wer ist oder war denn breit kreativer als er oder sie nüchtern gewesen wäre?
Wer sollte eine solche Frage beantworten können?

:Hä:
.
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