Trompetenprofessoren-Ranking

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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holiday
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking

Beitrag von holiday »

Hallo Leute,

Studenten, die im Moment alle möglichen Stellen abgreifen kommen vor allem aus Österreich. Herr Gansch in Salzburg, in Wien der Kollege dessen Name mir jetzt entfallen ist...
Ansonsten ist es vielleicht interessant was so aus dem Nest Karlsruhe kommt:
Klaus Schuhwerk war in den 90ern Assisten bei Reinhold Friedrich, jetzt hat er selbst eine Professur in Frankfurt und Basel und bringt auch verdammt viele Leute raus in letzter Zeit. Zuletzt NDR Radiophilharmonie Solo, Alte Oper Frankfurt Solo etc.
Auch ein ehemaliger Friedrichstudent ist Jeroen Berwaerts.
Vom Hörensagen könnte man gemeinsam mit Wolfgang Guggenberger in Trossingen sind diese 4 Adressen vom Unterrichtsstil her als ähnlich bezeichnen.
Ein alter Sommerhalder Schüler heißt Peter Mönkediek und unterrichtet derzeit in Düsseldorf.
Als absoluter Geheimtipp ist meines Erachtens der Kollege Manu Mellaerts in Brüssel zu nennen. Fantastischer Trompeter und Pädagoge....hatte letztes Jahr einen Meisterkurs bei ihm und muss sagen: auf jeden Fall ein Auslandsjahr wert!
Klanglich gefällt mir von seiner Spielweise im Orchester Hannes Läubin am besten
macht ma wieder urlaub ;-)
TrompeteRT
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking

Beitrag von TrompeteRT »

holiday hat geschrieben: (...) Klaus Schuhwerk (...) Reinhold Friedrich (...) Wolfgang Guggenberger(...)
Ja, man betrachte sich nur einmal die aktuelle Trompetenbesetzung der Jungen Deutschen Philharmonie:

3x Schuhwerk, 3x Friedrich, je 1x Guggenberger, Höfs, Bauer und Damrow.

http://www.jdph.de/de/jdph/orchestermitglieder

Zugegeben: Es mag vielschichtige Gründe geben, weswegen gerade diese Trompeter/innen in diesem Orchester spielen und andere (vielleicht ebenso gute oder bessere Student(inn)en anderer Professoren) nicht - gewisse Rückschlüsse zumindest darauf, dass die genannten Professoren nicht zu den allerschlechtesten gehören, lässt es aber vielleicht doch zu!?

LG
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FlüTro
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking

Beitrag von FlüTro »

In etlichen Professionen beklagt man sich über die sehr schwankende Qualität der Dozenten.
Als Student merkt man das oft erst, wenn man sich schon weit in ein System begeben hat.
Ich erinnere mich auch an zu viele ungute Seminare und Vorlesungen,
die ärgerlich verschwendete Zeit waren, nicht selten sogar ganz falsche irreführende Akzente setzten.

Ganz grundsätzlich wäre da so etwas ähnliches wie eine Zertifizierung, Lehr-Prüfung, Standardisierung
oder ein Anforderungskatalog, Konzept-teach-the-teacher o.ä. schon nix Falsches.
Zumindest sollte man dies offen diskutieren dürfen.
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking

Beitrag von holiday »

Sarah Salter, Matthias Kümin und Andre Schoch spielen meines Wissens nicht mehr in diesem Orchester. Andre Schoch ist Akademist bei der Berlinern, Matthias hatte einen Zeitvertrag an der Staatsoper Hannover (die feste Stelle hat jedoch jetzt ein anderer) und Sarah ist schon fertig mit studieren glaub ich. Die Anuschka vom Frits Damrow hat aber vorher in Basel bei Klaus Schuhwerk auch studiert....Das Orchester ist in Frankfurt und das Probespiel auch und zumindest in unserer Klasse ist das Bestreben dahin zu fahren nicht sehr groß. 4 Detmolder alle erste Runde raus neulich im April.....
Nichts desto trotz ist natürlich die unterrichtsweise von allen sehr sehr gut. Ist halt mehr in Richtung Chickowicz/Jacobs. Guggenberger und Schuhwerk waren zumindest für eine weile in Chicago.
Demnächst gibt es aber wieder 3 neue, Detmold, Essen und Freiburg werden neu besetzt!
macht ma wieder urlaub ;-)
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking

Beitrag von Singvögelchen »

Wenn wir schon bei Auslandssemestern sind, was haltet ihr von Professor Gabor Boldoczki an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest? Erstklassiger Trompeter, super netter Typ, spricht perfekt deutsch, nur für die Musiktheorieprüfung müsste man ein bisschen ungarisch lernen...
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: Trompetenprofessoren-Ranking

Beitrag von Singvögelchen »

Der neue Professor in Leipzig wird Guido Seegers, ab Mai 2012. Mit einer halben Stelle.
Hoffentlich hat er als Lehrer ein glücklicheres Händchen als sein Vorgänger bei den Münchner Philharmonikern...
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: Trompetenprofessoren-Ranking

Beitrag von TrompeteRT »

Singvögelchen hat geschrieben:Der neue Professor in Leipzig wird Guido Seegers, ab Mai 2012. Mit einer halben Stelle.
Hoffentlich hat er als Lehrer ein glücklicheres Händchen als sein Vorgänger bei den Münchner Philharmonikern...
Meinst Du Komischke oder Rinner oder wen (und wenn ja, warum?)?
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking

Beitrag von mano237 »

Ich hätte mal ne Frage über Malte Burba.
Er hat seine eigene Methode die für Ihn und auch für den ein oder anderen funktioniert.
Ich besuchte bei Ihn einmal einen Workshop, er ist wirklich ein Wahnsinns Trompeter, doch warum gibt es z.B. von ihm keine Konzerte, Stücke auf Youtube?
Lebt er nur von seinem Workshops und seiner Methode? Ich habe noch nie etwas von M.B. in Verbindung mit einem Orchester oder Konzerte gehört, das kommt mir ein wenig suspekt vor.
Wie seht Ihr das?
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking

Beitrag von Dobs »

Here we go again... :shock:

Malte ist wohl eher das, was man in der 'amerikanischen' Trompeterwelt einen 'Chop Doc' nennt. Als solcher befasst er sich wohl überwiegend mit den technischen Schwierigkeiten des Trompetens und tritt musizierend meines Wissens nur spärlich im Rahmen von sogenannter "Neuer Musik" auf, die nicht so gefällig fürs Ohr ist wie etwa klassische Trompetenkonzerte. Zu Malte geht man bei Ansatzproblemen, den musikalischen Weg in ein Sinfonieorchester erfährt man wohl eher woanders. Persönlich finde ich diese Trennung gangbar.
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking

Beitrag von buddy »

Auf der MM 2012 gab es "live" anscheinend nichts zu bekritteln und hier klingt Malte Burba auch für konservative Ohren gefällig: http://www.amazon.de/Giulio-Caccini-Ama ... 39&sr=8-30

Überhaupt, niemand ist gezwungen, sich mit Burbas Methode auseinanderzusetzen.
Wer es tun will, sollte sein Wissen darüber aber nicht nur aus Foren beziehen, sondern zumindest das Heft gründlich lesen, die DVD gründlich anschauen und sich im Falle der Praxis tatsächlich an das dort dargestellte Vorgehen halten.

Damit werden Erfolge viel wahrscheinlicher. Wer das z.B. auf der ständigen Suche nach "Tricks" und "Abkürzungen" nicht will und daher auf das wesentliche Momentum der intuitiven Übertragung neuer Routinen nach ausreichend langem und streng getrennten Üben verzichtet, kann einen eventuell ausbleibenden Nutzen bzw. das Versagen dieses Vorgehens im autodidaktischen Versuch nicht der "Methode Burba" anlasten. Bisher ist meine noch längst nicht abgeschlossene Erfahrung, das ich meine sachbezogene "Kritik" mit einem Zugewinn an Erfahrung immer wieder einkassieren konnte.
Aber vermutlich hilft keine Methode der Welt immer und jedem.
mano237 hat geschrieben:...Lebt er nur von seinem Workshops und seiner Methode?...
Das bezweifle ich. Aber selbst wenn, wäre etwas am ausreichenden finanziellen Erfolg solcher Aktivitäten auszusetzen?
Tatsächlich ist Malte Burba recht bald nach seinem Studium in den 80er Jahren Hochschulprofessor geworden, was nach den für ihn wahrscheinlich noch immer gültigen Besoldungsregeln ein passables Einkommen bieten würde.
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking

Beitrag von Singvögelchen »

Ich habe den Malte B. ein einziges Mal life erlebt, bei einer Musikmesse, als er mit gelegentlichen lauten und hohen c'''' die Leute erschreckt hat. Ins Gespräch sind wir nicht gekommen...
Was mich als "Total-Ablehner" an seiner Methode stört, dass er eigentlich nur auf physikalische Dinge eingeht wie Atemdruck und Lippenkraft. Mir fehlt komplett die Beschreibung einer Klangvorstellung, da gibt es ja nun von Deutsch über Österreichisch bis Französich viele interessante Abstufungen. Und mir fehlt allgemein-musikalisches Vokabular in seinen Schriften, in einem Satz: mir ist es zuviel Sport auf der Trompete anstatt Musik. Zwei Sätze zum Thema:

"Der Ton macht die Musik" -altes Sprichwort

"Und soll ... aller Musik ... Finis und Endursache anders nicht als nur zu Gottes Ehre und Rekreation des Gemüts sein. Wo dieses nicht in Acht genommen wird, da ist‘s keine eigentliche Musik, sondern ein teuflisches Geplärr und Geleier."
J.S. Bach

...auf die Art und Weise fällts mir ehrlich gesagt leichter zu spielen...
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking

Beitrag von Rincewind »

Herrn Burba habe ich anno '97 (ist zugegeben schon eine Weile her) bei einem Meisterkurs live erlebt. Die Erfahrungen meines Vorposters kann ich daher unterschreiben. Hr. Burba meinte demonstrieren zu müssen, er könnte anhand des Haydn Konzertes zeigen zu müssen, auch Klassik perfekt spielen zu können - Fehlanzeige. Seine Methode für die Höhe mag Erfolg haben, ich kenne ein paar Kollegen, die bei ihm studiert haben und durchaus das "pfeifen" gelernt haben. Die Krux seiner Methode war für mich allerdings folgende Aussage: Wer beim blasen einen roten Kopf bekommt macht etwas falsch - Sprach er und sein Kopf nahm bei der Demonstration die Farbe einer Tomate an.
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking

Beitrag von Bixel »

Rincewind hat geschrieben:Die Krux seiner Methode war für mich allerdings folgende Aussage: Wer beim blasen einen roten Kopf bekommt macht etwas falsch - Sprach er und sein Kopf nahm bei der Demonstration die Farbe einer Tomate an.
Diesen (scheinbaren) Widerspruch solltest du m.E. auf keinen Fall überbewerten.

Der gerötete Kopf des Trompeters als verräterisches Anzeichen für eine emotionale Beteiligung beim Musizieren ist sicherlich strikt zu vermeiden; schließlich sind wir Trompeter.
Die von dir beobachtete "Tomate" hingegen dürfte eher aus dem (vergleichsweise harmlosen) Verschluss der Stimmritze resultiert haben; das kommt in den besten Familien vor.

Insoweit eignen sich m.E. deine Beobachtung (und mehr noch deine Schlüsse aus derselben) nur sehr bedingt zur Verunglimpfung des logischen Weges des Genannten zu grenzenloser Sicherheit, Ausdauer und Höhe.

:ironie:
.
Zuletzt geändert von Bixel am Dienstag 24. April 2012, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking

Beitrag von Singvögelchen »

@Bixel, als Freund scharf und treffend gesetzter Worte vergleich bitte nur mal die Titel:

Johann Ernst Altenburg: Versuch einer Anleitung zur heroisch-musikalischen Trompeter- und Paukerkunst

Professor Malte Burba: Der logische Weg zu grenzenloser Sicherheit, Ausdauer und Höhe

Welcher von beiden erscheint anmaßend und überheblich, so als ob er höchst persönlich der "Erfinder der wahren Trompeterkunst" sei und alles bis dahin Gespielte und Entdeckte großer Mist??? Welcher Titel impliziert, dass man bei diesem Lehrer auf jeden Fall all das lernt, was nötig ist, und falls man scheitert man selbstverständlich selbst dran schuld ist...niemals der Lehrer, der ja logischerweise den "wahren" Pfad zur Vollendung entdeckt hat. Das wäre auch ein toller Titel für ihn gewesen, ich sichere mir gleich mal das Copyright....

Rate, welches der beiden Bücher aufgrund seines wunderschönen Titels in meinem Bücherregal steht...das andere hab ich auch, damit man halt mitreden kann. Und rein inhaltlich suche ich mir eh das raus, was mich und meine Schüler weiterbringt...
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: Trompetenprofessoren-Ranking

Beitrag von FlüTro »

Man sollte zumindest ab und zu mal ein paar saubere Kirchenkonzerte blasen,
wenn man eine Methode so vehement und außenwirksam propagiert.
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